Vorzeitiger Mutterschutz

Hallo an alle, ich habe folgende Frage an euch und hoffe dass ihr mir helfen könnt.
Ich bin jetzt in der 6.SSW und habe auch eine 10 jährige Tochter.
Es geht darum dass ich als Wirtschaftsleiterin arbeite und unter anderem auch Großlieferungen wegräumen muss, die in Containern geliefert werden. Die Lebensmittel bestehen angefangen von Mehl, Zucker und vieles andere in 10 kg Einheiten oder sogar mehr abgepackt sind, bis hin zu Tiefkühllebensmittel, die ich bei minus 21 grad in einen begehbaren Tiefkühler einordnen muss. Ich habe meine Dienststelle gestern gemeldet, dass ich schwanger bin weil mir mein Frauenarzt die Bestätigung schon gegeben hat. Ich muss aber weiterhin die Großlieferungen alleine machen weil mir niemand helfen kann wegen Personalmangel.
Meine Verwaltungsleitung hat mir gestern einen Brief für den Frauenarzt in die Hand gedrückt, wo draufsteht dass er mich in vorzeitigen Mutterschutz schicken soll weil ich eben unter solchen Bedingungen nicht arbeiten kann und auch keine Hilfe kriegen werde. Ich hab ja wirklich seit der gestrigen Lieferung Schmerzen im Unterleib.
Was meint ihr dazu. Glaubt ihr dass das ein ausreichender Grund für einen vorzeitigen Mutterschutz ist? Ich habe Angst mein Baby zu verlieren wenn ich weiterhin Lieferungen wegräume!

Kommentare

  • Ach ja ich habe vergessen zu erwähnen dass ich bei der Schwangerschaft mit meiner Tochter auch dieselbe Dienststelle hatte als Wirtschaftsleiterin. Bei meiner Tochter wurde ich auch freigestellt weil ich fast das Kind verloren hätte. Nach meiner Tochter wurde ich nochmal Schwanger und hatte eine Fehlgeburt. Ich habe halt Angst, dass das jetzt auch eine Fehlgeburt wird. :anguished:
  • also wegen dem wirst du nicht aus gesundheitlichen gründen freigestellt - tut mir leid - aber es gibt strickte kriterien für den mutterschutz - eben weil das früher voll ausgenutzt wurde.

    dein dienstgeber kann dich freistellen - dafür muss aber er zaheln und nicht die krankenkasse.

    abgesehen davon gibts frühzeitigen mutterschutz erst ab der 14ssw (oder 16ssw??) aber bestimmt nicht bereits ab der 6ssw

    sorry - soll jetzt net böse klingen. will dir nur sagen wie es so ist. dein AG muss dir wirklich eine hilfe zur seite stellen - wenn du im Mutterschutz bist bräuchte er ja auch jemanden der deinen job macht???
  • Wenn du Schmerzen hast, dann geh zum Arzt, dass er dich erst mal in Krankenstand schicken kann.

    Dein Arbeitgeber ist verpflichtet dir einen passenden Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Du darfst regelmäßig nicht mehr als 5kg heben, gelegentlich 10kg.
    Er muss dir eine andere Arbeit geben oder dich freistellen. Allerdings muss er dann dein Gehalt weiter bezahlen.

    Wie schon geschrieben-vorzeitiger Mutterschutz ist nur dann möglich, wenn dein oder das Leben des Kindes gefährdet sind. Aber nicht durch die Arbeit sondern durch die Umstände der Schwangerschaft.
  • also wegen dem wirst du nicht aus gesundheitlichen gründen freigestellt - tut mir leid - aber es gibt strickte kriterien für den mutterschutz - eben weil das früher voll ausgenutzt wurde.

    dein dienstgeber kann dich freistellen - dafür muss aber er zaheln und nicht die krankenkasse.

    abgesehen davon gibts frühzeitigen mutterschutz erst ab der 14ssw (oder 16ssw??) aber bestimmt nicht bereits ab der 6ssw

    sorry - soll jetzt net böse klingen. will dir nur sagen wie es so ist. dein AG muss dir wirklich eine hilfe zur seite stellen - wenn du im Mutterschutz bist bräuchte er ja auch jemanden der deinen job macht???

    Ja ich weiss du meinst das nicht böse aber bevor ich nicht weg bin kann er niemanden anderen einstellen weil da geht es um Planstellen und ich bin nicht in einem privaten Betrieb und wenn ich in Krankenstand bin gibt es auch niemanden der mich vertreten kann. Ist halt ne blöde Situation.
  • Maxi01 schrieb: »
    Wenn du Schmerzen hast, dann geh zum Arzt, dass er dich erst mal in Krankenstand schicken kann.

    Dein Arbeitgeber ist verpflichtet dir einen passenden Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Du darfst regelmäßig nicht mehr als 5kg heben, gelegentlich 10kg.
    Er muss dir eine andere Arbeit geben oder dich freistellen. Allerdings muss er dann dein Gehalt weiter bezahlen.

    Wie schon geschrieben-vorzeitiger Mutterschutz ist nur dann möglich, wenn dein oder das Leben des Kindes gefährdet sind. Aber nicht durch die Arbeit sondern durch die Umstände der Schwangerschaft.

    Was nützt mir der Krankenstand wenn ich danach zurückkomme und ich habe wieder dieselbe Arbeit 50 mal soviel weil sich alles häuft wenn ich krank bin und niemand sonst die Arbeit macht. Dann habe ich wieder Schmerzen und das gleiche Spielchen fängt von vorne an.
  • In so einem Fall muss dich dein Arbeitgeber freistellen und deine Bezüge weiter zahlen wenn er keine geeignete Arbeit für dich hat. Wende dich doch vielleicht an den Arbeitsinspektor oder die AK.
    Ich wurde auch sofort in den Innendienst versetzt, wäre dort kein Platz gewesen hätte mich mein AG auch freistellen müssen aber nicht die Krankenkasse.
  • ja also ich sehs auch so - das ist "problem" deines AG und eben nicht der Krankenkasse.

    ich würd auch mal mit der AK reden - was du machen kannst - aber im endeffekt muss das dein AG lösen - das er dir eine SS gerechten Arbeitsplatz zur verfügung stellt.

    Alles gute! und wenn du dich überfordert fühlst mit dem schweren heben - dann lass es !! die gesundheit deines ungeborenen kindes ist wichtiger.

    gibts den keine kollegen die zumindest die schweren sachen übernehmen können?
  • Meine Kollegen machen leider alle Dienst nach Vorschrift und meinen das ist nicht ihre Angelegenheit und es steht nicht in ihrem Dienstvertrag dass sie dies machen müssen ist halt nicht sehr kollegial aber danke euch 2 für den Rat. Ich werde mich mal bei der Arbeiterkammer schlau machen und mich mal erkundigen was sie mir denn raten.
    Liebe Grüße
  • ChaosDeluxeChaosDeluxe

    1,873

    bearbeitet 27. 04. 2016, 11:44
    Den Brief würd ich aber sehr bald und in groß ausgedruckt der AK zeigen. ;)
    Das ist nämlich eine ganz herzige Gschicht, die Dein Arbeitgeber da probiert…

    Oh…und ruf beim Arbeitsinspektorat, der Abteilung Mutterschutz, für Deinen Bezirk an und schildere die Situation. Die machen nämlich ansich nur Stichprobenkontrollen oder kommen eben, wenn man eine akute Übertretung des Mutterschutzgesetzes meldet.

    Denen kannst den Brief auch gerne zeigen…da versucht der Arbeitgeber sich nämlich aus seiner Verantwortung zu drücken. Also unbedingt aufheben den Schrieb - Und sei es nur zur allgemeinen Belustigung hinterher. Weil ein bisserl "witzig" ist Dein Arbeitgeber schon.

  • Ja ich zeige den Brief auch mal meinem Frauenarzt und vielleicht schickt er das auch selbst zum Arbeitsinspektorat ich bin die letzte Person die sich vor der Arbeit drückt. Sogar bei meiner 1. Schwangerschaft als der Arzt mir sagte ich muss jetzt in vorzeitigen Mutterschutz habe ich mich nicht gefreut ich arbeite gerne zu Hause ist mir meistens Fad und bin sogar so ein guter Trottel dass ich wenn ich Fieber hab arbeiten bin . Ich will ja gar nicht zu Hause bleiben weil die Zeit da auch einfach nicht vergeht.
    Mein Problem ist es nur ich will mein Baby wegen der Arbeit nicht verlieren.
  • ChaosDeluxeChaosDeluxe

    1,873

    bearbeitet 27. 04. 2016, 12:06
    Das hat doch mit drücken nichts zu tun, wenn Du das Arbeitsinspektorat anruft.

    Wer sich drückt ist Dein Arbeitgeber. Der hat rechtliche Verpflichtungen und versucht gerade, das an die Krankenkasse weiter zu reichen.

    Allerdings hast Du nicht "einfach so" ein Anrecht auf Freistellung durch den Frauenarzt. Aus gesundheitlichen Gründen frei gestellt zu werden, da seh ich bei Dir schwarz.

    Worauf Du aber ein Recht hast: das Dein Arbeitgeber sich an die Bestimmungen hält und dazu zählt, dass er Dir eine geeignete Arbeit zu weist, tut und kann er das nicht, muss er dich bei vollen Bezügen frei stellen. Der Arbeitgeber - nicht die Krankenkasse.
    Das kann dem Arbeitgeber noch so nicht passen, sein Bier - nicht Deines.

    Worauf ich momentan achten würde: Auf Dich und Dein Kind, nicht auf den Arbeitgeber oder darauf, dass irgendwer Dich für "arbeitsscheu" halten könnte.
  • Ja du hast Recht, danke! =)
  • Und vor allem hast du ja schon eine schriftliche Bestätigung deines Arbeitgebers dass deine Arbeit scheinbar nicht schwangerentauglich ist. Dann muss ER dich sowieso freistellen.
    Finde deinen AG auch lustig dass er dich damit zum Arzt abschiebt. Da könnte er schon Probleme bekommen.

    Wenn ich du wäre, würde ich einfach nur diese Arbeiten erledigen die du eben machen darfst und wenn dann mal 20kg Mehl oder keine Ahnung was, stehen bleiben, ist das nicht dein Problem. Ich würd mich da überhaupt nicht stressen lassen, so kann dir auch keiner vorwerfen du wärst faul. Du machst eben nur das, das schwangerengerecht ist. Wenn sich deine Kollegen auch nicht scheren,brauchst du dich als Schwangere ja schon gar nicht anstrengen.
  • Ich meinte vor allem, dass du deshalb in Krankenstand gehen sollst, wenn du durch die schwere Arbeit um deine Schwangerschaft fürchtest. Gleichzeitig musst du leider auch die Situation mit deinem Arbeitgeber klären bzw durchs Inspektorat in die richtigen Bahnen lenken lassen. Ich weiß wie unangenehm das ist. Mein Arbeitgeber wollte nicht einsehen, dass ich keine Nachtdienste mehr mache. War eine ziemliche Streiterei.
  • ja es ist wirklich sehr unangenehm :/
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Social Media & Apps


Registrieren im Forum