Asien
Eine werdende Mutter in Thailand hat es nicht leicht. Leidet sie während der Geburt, schreit womöglich sogar, dann hat das nach dem dortigen Glauben weitreichende Konsequenzen: Ihr Kind wird wahrscheinlich frech werden und nicht gehorchen. Beißt sie aber die Zähne zusammen und zeigt keine Regung, dann wird sie mit einem äußerst braven Kind belohnt. Ein unglaublicher Druck, der da auf den Frauen lastet. Für die Buddhisten hat der Geburtsschmerz aber auch noch eine andere, negative Bedeutung: Eine Schwangere, die während der Entbindung leidet, bezahlt damit die Sünden, die sie in einem ihrer früheren Leben begangen hat. Welche Frau wird da nicht versuchen, ihre Schmerzen zu unterdrücken? In Taiwan wird von den gebärenden Frauen erwartet, dass sie nicht schreit, damit die anderen Bewohner des Ortes nicht gestört werden. Die Hebammen in Malaysia beschwören während der Geburt Zauberformeln, um die Frauen von ihrem Schmerz abzulenken.
Arabische Welt
Aber auch in muslimisch geprägten Ländern wird von den Frauen oft mehr Selbstbeherrschung erwartet als das in christlich geprägten Gesellschaften der Fall ist. In Marokko unterdrücken die gebärenden Frauen den Schmerz, indem sie auf ihre Haare beißen. In Ägypten legen sich die Mütter ein Tuch zwischen in den Mund. Kein Laut soll nach außen dringen - so können die Frauen beweisen, wie tapfer sie sind.
Schwarzafrika
In Schwarzafrika aber ist der Druck auf die Frauen, ihren Schmerz zu beherrschen, am höchsten. In zahlreichen Kulturen ist das Schreien während der Geburt absolut verpönt, damit beschmutzt die Frau die Ehre ihrer Familie. Aber die Menschen haben auch Angst, dass die Schreie der werdenden Mutter böse Geister oder Hexen herbeirufen könnten. Die Bariba in Benin glauben, dass eine Frau, die sich während der Geburt wünscht, sie wäre nie schwanger geworden, zur Strafe sofort unfruchtbar wird. In wird eine Frau auch getadelt, wenn sie nach der Geburt jemanden bittet, ihr beim Aufstehen zu helfen. Bei den Diola im Senegal ist die Geburt des ersten Kindes die Eintrittskarte der Mutter in die Gemeinschaft der Frauen des Dorfes. Schreit sie aber während der Geburt, wird sie nicht aufgenommen.
Amerika
Und wie sieht auf dem amerikanischen Kontinent aus? In Mexiko ist den Frauen zwar erlaubt, ihre Schmerzen zu zeigen, aber sie müssen dann mit dem Spott der anderen Frauen rechnen. Gebärende auf den Antillen, weiß Bartoli, sind hingegen bekannt dafür, dass sie ihre Schmerzen laut herausschreien.
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Kommentare
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Asien
Eine werdende Mutter in Thailand hat es nicht leicht. Leidet sie während der Geburt, schreit womöglich sogar, dann hat das nach dem dortigen Glauben weitreichende Konsequenzen: Ihr Kind wird wahrscheinlich frech werden und nicht gehorchen. Beißt sie aber die Zähne zusammen und zeigt keine Regung, dann wird sie mit einem äußerst braven Kind belohnt. Ein unglaublicher Druck, der da auf den Frauen lastet. Für die Buddhisten hat der Geburtsschmerz aber auch noch eine andere, negative Bedeutung: Eine Schwangere, die während der Entbindung leidet, bezahlt damit die Sünden, die sie in einem ihrer früheren Leben begangen hat. Welche Frau wird da nicht versuchen, ihre Schmerzen zu unterdrücken? In Taiwan wird von den gebärenden Frauen erwartet, dass sie nicht schreit, damit die anderen Bewohner des Ortes nicht gestört werden. Die Hebammen in Malaysia beschwören während der Geburt Zauberformeln, um die Frauen von ihrem Schmerz abzulenken.
Arabische Welt
Aber auch in muslimisch geprägten Ländern wird von den Frauen oft mehr Selbstbeherrschung erwartet als das in christlich geprägten Gesellschaften der Fall ist. In Marokko unterdrücken die gebärenden Frauen den Schmerz, indem sie auf ihre Haare beißen. In Ägypten legen sich die Mütter ein Tuch zwischen in den Mund. Kein Laut soll nach außen dringen - so können die Frauen beweisen, wie tapfer sie sind.
Schwarzafrika
In Schwarzafrika aber ist der Druck auf die Frauen, ihren Schmerz zu beherrschen, am höchsten. In zahlreichen Kulturen ist das Schreien während der Geburt absolut verpönt, damit beschmutzt die Frau die Ehre ihrer Familie. Aber die Menschen haben auch Angst, dass die Schreie der werdenden Mutter böse Geister oder Hexen herbeirufen könnten. Die Bariba in Benin glauben, dass eine Frau, die sich während der Geburt wünscht, sie wäre nie schwanger geworden, zur Strafe sofort unfruchtbar wird. In wird eine Frau auch getadelt, wenn sie nach der Geburt jemanden bittet, ihr beim Aufstehen zu helfen. Bei den Diola im Senegal ist die Geburt des ersten Kindes die Eintrittskarte der Mutter in die Gemeinschaft der Frauen des Dorfes. Schreit sie aber während der Geburt, wird sie nicht aufgenommen.
Amerika
Und wie sieht auf dem amerikanischen Kontinent aus? In Mexiko ist den Frauen zwar erlaubt, ihre Schmerzen zu zeigen, aber sie müssen dann mit dem Spott der anderen Frauen rechnen. Gebärende auf den Antillen, weiß Bartoli, sind hingegen bekannt dafür, dass sie ihre Schmerzen laut herausschreien.
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Völliger Schwachsinn, diese Bräuche :what:
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