Kinderwunsch "Single"-Frau

Hallo,
ich bin neu hier und schreibe weil ich nach Alternativen zu dänischen Kinderwunschkliniken in Österreich suche!
Ich bin nach rechtlichem Status eine Single-Frau (bin in einer glücklichen Partnerschaft mit einem älteren Mann der keine Kinder mehr möchte) und möchte gerne eine Insemination durchführen lassen mittels offener Samenspende!
Ich war auch schon in Kopenhagen bei einer Klinik, höre aber immer wieder hinter vorgehaltener Hand, dass Frauen in ähnlichen Situationen eine solche Insemination auch in Österreich durchführen lassen!
Hat jemend einen solchen Geheimtipp?

Kommentare

  • Wieso hinter vorgehaltener Hand? Unter bestimmten, eng gefassten Bestimmungen ist eine Insemination mit fremden Spermien ja zulässig.
    Bin da keine Expertin, aber soweit ich mitbekommen habe, geht das nur bei Paaren (seit kurzem auch bei lesbischen Paaren) und man muss vorher beim Notar eine Erklärung abgeben, dass beide Teile (also hier auch dein Partner) rechtlich die Eltern sein werden. Ich bezweifle, dass das als Singlefrau geht, lass mich aber gerne eines Besseren belehren.
  • bearbeitet 5. 10. 2016, 20:11
    Hallo Violinetta,
    ich kenne die rechtlichen Vorgaben mittlerweile sehr genau und wie gesagt ist mein Status in dieser Sache "Single-Frau" und eine Insemination mit Fremdsperma somit in Österreich für mich nicht möglich!
    Ich würde mich also dafür interessieren ob es dennoch Möglichkeiten gibt!
    Da diese aber so gesehen nicht legal sind spreche ich von "hinter vorgehaltener Hand"!
  • @csag1242 hab davon auch bereits gehört. Das sind Ärzte in nem Wiener KH die die Insemination aber ich glaube in Tschechien machen. Hat mir ne Kollegin erzählt. Leider weiß ich keine Namen mehr da es für mich nicht relevant war/ist.
  • Ich kann dir zwar leider zu den Thema nix sagen aber ich hätte eine Frage... wenn du ein Kind bekommst und mit deinem Partner zusammen bleibst dann ist ja er auch irgendwie eingebunden oder?? Da könnet ihr ja gleich gemeinsam eins bekommen! Stört ihn des dann nicht??

    Ist nicht böse gemeint oder so... ich bin nur neugierig!
  • klar, kein Problem, ist ja auch nicht so alltäglich.
    Mein Partner will keine Kinder mehr, weil er nicht weiß, ob er dieser Verantwortung noch gewachsen ist. Das Thema hat in lange begleitet und vor einigen Jahren hat er deshalb auch eine Vasektomie vornehmen lassen. So gesehen geht gemeinsam nicht (ja ich weiß schon, dass rein technisch alles irgendwei möglich ist, aber so wie er meinen Wunsch nach einem Kind akzeptiert, akzeptiere auch ich seine Entscheidung kein eigenes Kind mehr haben zu wollen.). Wir wussten von Anfang an, dass wir bei diesem Thema unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen haben. Was wir nicht wussten war, dass sich unsere Liebe so entwickelt und wir beide das Gefühl haben, die große Liebe gefunden zu haben.

    Und ja, er wird eingebunden sein, und er wird auch eine ganz wichtige Bezugsperson sein, aber eben nicht die volle Verantwortung und Verpflichtung des biologischen Vaters tragen müssen. Stören tut ihn das nicht, im Gegenteil, so ist es für ihn leichter. Er hat bereits eine Stieftochter und kennt es, nicht der biologische Vater für ein Kind zu sein.
  • Aber auch wenn er nicht der biologische Vater ist könnte er sich ja eintragen lassen? Dann ist das Kind auch viel besser abgesichert z.b. Alimente, Waisenrente, Krankenkassenmitversicherung, Steuerabschreibungen.
    Violinetta
  • Kann er ja, aber auch das würde dem widersprechen, dass er keine eigenen Kinder mehr möchte. Wenn wir merken, dass wir als Familie glücklich sind, kann er das auch später immer noch.
    Sich aber notariell verpflichten zu müssen, die Vaterschaft zu übernehmen das finde ich schon mal grundsätzlich was ganz Komisches. Das wäre ja dann dieselbe Verpflichtung wie als biologischer Vater.

    Ich weiß schon, dass unsere Situation viele nicht verstehen, aber es geht da vor allem um die Achtung der Lebensvorstellung, Ängste, Sorgen und Wünsche des jeweils anderen!

    Ein Kind zu haben ist mein Wunsch, den er sehr gut nachvollziehen kann, da er ja bereits Vater erwachsener Kinder ist. Ich kann genausogut nachvollziehen, dass man irgendwann keine eigenen Kinder mehr möchte. Alles was wir sagen können ist, dass wir es versuchen werden.
  • bearbeitet 7. 10. 2016, 07:49
    Ich habe die Schwangerschaft, die Geburt und auch jetzt die Zeit als Eltern als sehr intensiv empfunden. Das ist emotionaler Ausnahmezustand. Ich respektiere die Entscheidung einer Frau uneingeschränkt, wenn sie ihr Kind ohne den Vater groß ziehen möchte bzw habe ich Hochachtung vor jenen Frauen die das (unfreiwillig) betrifft.

    In diesen Fällen gibt es aber niemanden der zwar da, aber dann doch nicht wieder richtig da ist, obwohl er der Partner der Mutter ist und - davon gehe ich aus - mit euch unter einem Dach wohnt. Das erachte ich persönlich für das Kind als durchaus sehr herausfordernd, wenn nicht sogar äußerst schwierig.

    Ein Kind braucht Geborgenheit, Sicherheit und ganz viel emotionale Stütze. Jede alleinstehende Frau kann das ihrem Kind uneingeschränkt mitgeben auch ohne Partner. Aber wie soll euer Kind zwischen dir und dem dann auch bei euch lebenden Mann (deinem Lebenspartner, den du als große Liebe bezeichnest) unterscheiden können? Wie soll das Kind ohne Verletzung damit leben können, dass dieser Mann zwar die Mama liebt und ihre Stütze und Sicherheit ist, aber für das Kind "nicht ganz so verantwortlich wie ein leiblicher Vater" sein möchte?

    Die mit so einer Situation einhergehenden Fragestellungen werden sich nicht sofort stellen, aber es werden viele Situationen kommen, die schwierig zu lösen sein werden. Väternachmittag im Kindergarten, das Thema "Familie" in der Schule, wie wird dein Kind über deinen Partner vor anderen Kindern sprechen und auch ganz banale Dinge wie der erste Tanz mit dem "Vater" beim ersten Ball, wenn du eine Tochter bekommst? Dein Kind braucht Geld für den Schulausflug oder eine Unterschrift im Mitteilungsheft und dein Partner ist gerade allein mit ihm? Schickt er es dann zu dir oder gibt er das Geld und unterschreibt? Um nur wenige zu nennen.

    Außenstehende kennen eure biologische Situation nicht. Für die wird der Mann, mit dem ihr lebt als der Vater deines Kindes gesehen werden. Noch viel mehr da ihr ja schon vor Geburt zusammen seid. Dein Kind wird sich in vielen Situationen, in denen du nicht dabei sein wirst und es emotional schützen nicht kannst, erklären müssen. Dein Partner kann x-beliebig entscheiden, ob er zB zu einer Schulveranstaltung mitgeht, wenn sich das Kind das wünscht und er gerade Zeit hat. Das Kind wird aber nicht verstehen können, warum heute ja und morgen nein.

    Ich wünsche euch trotzdem von ganzemHerzen, dass ihr/du das bekomm(s)t was dir/euch wichtig ist und dass ihr glücklich werdet.
    itchify
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Social Media & Apps


Registrieren im Forum