Wer hats gesehen?
Ich fand die Dokumentation einfach super. Vieles auf den Punkt gebracht und auch ein bisschen zum Nachdenken angeregt.
Diskussionsstoff? Natürlich in positiver Hinsicht, ohne Streit oder Veruteilung, denn es wurde auch oft genug in der Doku gesagt "jeder soll es machen, wie er es für richtig hält"
Kommentare
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Hab gestern nicht gesehen ...
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Mich würde interessieren, was Andere dazu sagen, wie sie die Aussagen mancher Frauen (und Männer) sehen. Ich denke ein Diskussionspunkt ist vielleicht der Tanzschulenbesitzer oder auch generell die verschiedenen "Elterntypen" die aufgelistet werden (natürlich in übertriebener Form, dennoch) wo man sich selbst einordnet bzw ob man auch selbst von sich sagen kann, dass es manchmal einfach zu viel ist. Oder gar eingestehen kann, dass man Fehler gemacht hat?
Seht ihr es auch so, dass man heutzutage zu sehr für die Kinder lebt? Oder zum Beispiel, dass man zu viel hineininterpretiert, sich zu schnell verunsichern lässt?
Ich find nämlich zum Beispiel auch, dass man heutzutage (okay, ich weiß ehrlich nicht wies früher war, außer von Erzählungen her) viel zu sehr unter Druck gerät. Ich muss mich für so viele Dinge rechtfertigen und es nervt einfach nur mehr. Auf der anderen Seite habe ich mich schon so oft dabei erwischt, wie ich andere Mütter verurteile, weil sie gewisse Dinge anders machen und das find ich auch nicht gut an mir. Zum Glück bemerke ich es recht schnell und bremse mich selbst
Ich würde mich selbst wahrscheinlich zwischen autoritär (aber fair) und chaotisch einstufen. Ich setze zwar Grenzen und bin konsequent, aber ich versuche sie sehr vieles selbst herausfinden zu lassen und unterstütze sie eher beim "Alleingang". Chaotisch deswegen, weil ich nichts wirklich fest plane und Vieles aus dem Bauch heraus entscheide und handhabe und es auch hie und da mal Ausnahmen gibt und meine Burschen wissen das. Bisher war ich ziemlich zufrieden mit meiner Erziehungsmethode und ich finde das erste Jahr haben wir super überstanden. Sie sind total brav und ich bin ziemlich stolz auf mich
Den Tanzlehrer in der Doku hab ich halt wieder sehr schlimm gefunden. Auf der anderen Seite hat der Erfolg wieder für sich gesprochen. Ich hoffe dennoch, dass sich die Mutter der kleinen Linda hin und wieder durchsetzen kann
Ich finde auch, dass man als Mutter (oder Eltern) teilweise wirklich nur mehr für die Kinder lebt und man manchmal sich selbst vergisst. Ich würde aber nicht sagen, dass das ein Problem dieser Generation ist. Auch zur Zeit meiner Mutter war das so, also vor 20-30 Jahren. Es ist auch nichts Schlechtes, aber vielleicht sollte man einfach einmal diese Verbissenheit sein lassen und einfach drauf los leben. Ich sollte mich vielleicht selbst daran halten.
Kopfzerbrechen hat mir die Frau am Schluss gemacht, die 4 Kinder hat. Der Älteste Hochbegabt, der Jüngste Autist. Als sie 2005 schon gesagt hat, dass sie am Ende ist und danach ist es nochmal bergab gegangen, hab ich ihre Gefühle - obwohl ich nur 2 Kinder habe - ein wenig nachvollziehen können. Manchmal, das gebe ich offen zu, bin auch ich einfach nur fertig und denke an die Unbeschwertheit und Freiheit von früher nach. Ich habe mich seither geändert, wenn auch nicht nach Außen hin sichtbar, aber ich bin einfach nicht mehr dieselbe Person. Ich gehe nicht mehr so leichtfüßig durchs Leben.
So... Das war jetzt ein Roman. Ich könnte glaub ich noch 5 Stunden weiterschreiben, aber abgesehen davon, dass mich ja eure Meinungen interessieren, bin ich auch schon sehr müde und werd mich langsam bettfertig machen (auch so ein Wort, dass ich früher nicht benutzt hab hahaha)
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Zum Thema "anderes Leben als vorher": *bitte mich nicht steinigen* Ich tue mir schwer dieses Gefühl nachvollziehen zu können. Ich habe mich seit ich Mama bin (okay, das sind erst knappe 6 Monate, kann man mir entgegenhalten) noch keine Minute "unfrei" gefühlt. Im Gegenteil, ich fühle mich so frei und unabhängig in meinen Entscheidungen, die ich alleine und gemeinsam mit meinem Mann zum Wohl unseres Kindes und unseres Familienlebens treffe, wie noch zuvor in meinem Leben. Seit ich Mama bin stehe ich so fest verwurzelt mit beiden Beinen im Leben und das ist für mich ein wunderschönes Gefühl. Ich bin seit Schwangerschaftsbeginn so standhaft und sicher in meinem Handeln (und oft auch im wieder zurückrudern, wenn ich draufkomme so passt's dann doch nicht ).
Mich nerven Aussagen aus meinem Umfeld die das Mamasein niedermachen und ich versuche mich auch dem Druck alles gleichzeitig zu sein (Mama, Frau, Partnerin, im Beruf stehend usw. - da gibt's ja noch tausend Rollen die man erfüllen sollte) zu entziehen. Ich habe ein gewisses Kraft- und Zeitpensum und wie ich das auf meine einzelnen Rollen und Aufgaben aufteile hängt von den jeweils aktuellen Erfordernissen ab. Mehr als das was mir zeitlich und kraftmäßig zusteht habe ich nicht. Ich kann daher nicht erwarten mein Kind "on top" draufzugeben und ansonsten gleich weiterzumachen. Meine Ressourcen musste ich nach der Geburt neu verteilen, sonst macht's irgendwann bumm und das ist weder für mich (als Frau in all ihren Rollen) noch für mein Kind ratsam.
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In welche Kategorie bzw. Elterntyp ich mich ordnen würde, weiß ich nicht unbedingt noch, da unsere Kleine erst 5 Monate alt ist. Ich persönlich bin eine kleine Chaotin, die aber auch gern mal nach Plan handelt und wenn es dann nicht funktioniert, bin ich schnell mal frustriert. (Was jetzt aber nicht meine Kleine angeht und ihre Entwicklung, sondern einfach um so alltägliche Dinge wie Haushalt, Wohnungsgestaltung etc.) Ich glaube ich muss noch lernen, es einfach auf mich zukommen zu lassen. Unter keinen Umständen aber möchte ich persönlich für meine Tochter, so einen straffen und strengen Zeitplan wie es die kleine Linda hat, ganztags in die Schule gehen, jeden Tag Tanztraining und zusätzlich noch Reiten, Tennis und Co. Denn wo hat denn die Kleine wirklich noch freie Zeit, um mal mit Puppen/Barbies etc zu spielen und wirklich noch Kind sein zu können? Vor allem woher weiß man denn, ob man dem Kind nicht nur seine eigenen Träume aufzwingt? Was meine Tochter angeht, lasse ich sie viel selbst probieren und versuche sie zu unterstützen und anzufeuern wo es mir möglich ist. (Essen, selber aus der Flasche trinken, sitzen etc)
Anderes Leben als vorher: Nunja, ja es ist defintiv ein anderes Leben als vorher. Allerdings muss ich sagen, dass ich in die positive Richtung denke, nämlich, was hab ich vorher nur die ganze Zeit für "sinnloses" Zeug gemacht und teilweise meine Zeit verschwendet. Auch wenn ich jetzt hin und wieder denke, dass ich gerne mal einfach nur wieder einen Tag so richtig sinnloses Zeug machen möchte ) Aber das wäre ja einfach nur im Sinne von einer kleinen regelmäßgen Auszeit, die es unterzubringen gilt.
Und das bringt mich auch gleich zum nächsten Punkt:
Unter Druck gesetzt fühlen, nur für die Kinder leben
Wenn man wirklich sagt, so wie ich, ich bin sehr gerne Mama und ich liebe meine Tochter über alles, aber immer noch ein Mensch und brauche auch mal eine Auszeit, dann wird man von der Gesellschaft oft schief angesehen und bekommt so Kommentare entgegen geschleudert wie "Ja bist ja selber Schuld, du wolltest ja ein Kind haben, also leb damit, dass du für dich keine Zeit mehr hast." Was in meinen Augen totaler Schwachsinn ist, denn ja man ist zwar Mama und muss viel für sein/e Kind/er da sein, aber man ist auch immer noch selbst ein Mensch, der gewisse Bedürfnisse hat und auch ein Recht darauf hat, diese zu stillen/befriedigen. Ich finde es schade, dass Müttern oft vermittelt wird, dass sie einfach kein Anrecht mehr auf Freizeit haben, sondern ihr Leben nur noch dem Nachwuchs aufzuopfern haben. (Hoffe das wird nicht falsch verstanden.)
Es ist wahr, ich sage es mir oft selbst, ich muss einfach Leben und darf mir nicht so sehr den Kopf über alles zerbrechen. Mehr auf mein Bauchgefühl hören, denn das war bisher immer sehr gut für meine Entscheidungen.
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Ja stimmt, es ist ein anderes Leben, aber keineswegs in negativer Hinsicht; wenn man plant kann man mit Kind so ziemlich alles weiter machen wie davor!
Ich seh das so wie @Cathérina ich frage mich, was ich früher sinnloses Zeug gemacht habe!? Mit was hab ich mir die Zeit vertrieben? Und ja, auch ich wünsche mir manchmal dieses sinnlose Zeit vertreiben für ein paar Stunden oder Tage zurück, aber eben auch als kleine Auszeit! Also ich kann sagen, dass mein Leben jetzt einen richtigen Sinn hat! Und ja ich lebe für meine Tochter, warum auch nicht!? Ich möchte ihr viel ermöglichen, möchte das sie ein glückliches und voller Liebe erfülltes Leben hat! Ich würde Sie jedoch nicht zu irgendwelchen Sachen zwingen (was sie nicht alles dann können muss usw) bzw. ihr etwas aufzwingen, denn sie soll Spaß daran haben!
Ich bin wirklich sehr gerne Mama, aber natürlich kommt man auch an seine Grenzen, wenn sie grad am austesten zB sind, es war nicht erst einmal, dass ich mit ihr dann geheult hab, weil ich so fertig war und sie einfach grantig... Aber ich gestehe mir das ein und stehe auch vor meinem Mann oder meinen Freundinnen dazu! Ich versuche mich so gut wie nicht unter Druck setzen zu lassen und das gelingt mir recht gut! Ich bins gewohnt, dass ich teilweise kritisiert oder ausgebessert werde, weil zB meine Mama und Schwester eine ganz andere Erziehungsmethode haben als ich, da krieselts dann schon manchmal, aber es ist mir egal, was sie sagen, ich stehe zu meinen Dingen! Mein größtes Problem ist die Zeit! Wir sind manchmal wochenlang verplant, einen Tag dort bei einer Freundin, dann da bei einer Oma usw und das stlrt mich eigentlich, aber es fällt mir schwer dann zu jemanden Nein zu sagen, vor allem weil ich ja auch alle gerne sehe, aber ich genieße und vor allem Emely genießt die Zeit Zuhause alleine auch sehr! Und da muss ich noch mehr auf unsere "Ruhetage" schauen! Erziehungstechnisch bin ich von allem etwas... kommt auf die Situation, die Lage an... Ich kann streng genauso wie locker, konsequent genauso wie etwas nachsichtiger sein! Ich möchte ihr eine gute Mama und ebenso eine gute Freundin sein -das strebe ich an!
Jeder muss es so machen, wie eres für richtig hält! Jeder macht es so wie er es für richtig hält! Nur weil ich es mir so denke, heißt es noch lange nicht, dass es für jemanden anderen so auch richtig ist! Aber für mich ist es das, also passts!
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@Violinetta Ich tu mich eher schwer damit, wenn Leute, Mütter und Väter, das Elterndasein als ausschließlich rosig darstellen. Erst wenn ich auf jemanden ehrlich zukomm und sag, dass zb heut einfach ein schei* Tag ist und die Kinder wieder heftig drauf sind, hab ich anscheinend alles soweit aufgelockert, dass andere auch zugeben, wie kacke es manchmal ist. Sonst ist es meiner Meinung nach ein "Aufrechterhalten" des schönen Bildes nach außenhin und teilweise ein selbst einreden.
Bitte nicht falsch verstehen, damit meine ich nicht dich! Ich finde es gut, dass du es so siehst, wie du es nunmal siehst.
Bevor ich Mutter wurde und nur dieser Wunsch im Raum stand, hab ich mich auch oft über die Aussagen mancher Mütter geärgert, auch in der Familie. Dieses ständige Suddern und Jammern hat mich teilweise schon wütend gemacht. Dabei hab ich genau das gesagt, was ich jetzt hin und wieder höre und bemerke jetzt erst, was für eine Frechheit das ist jemanden zu sagen: "na ja, du wolltest ja Kinder". Das hat nichts damit zutun, dass es einem einfach mal zu viel wird und außerdem - vor allem wenn es von Kinderlosen kommt (so wie ich einst) - kann man sich Vieles nicht vorstellen. Und dann, so ist es mir passiert, könnten es ja auch Zwillinge werden )
Ich finde also schon, dass sich das Leben ordentlich ändert. Ich sag aber nicht, dass es sich negativ verändert hat. Aber es ist auch nicht alles rosig. Ich liebe meine Kinder und ich denke keine Mama muss das hier extra erwähnen. Alles was ich bisher durchgemacht und jede Grenze die ich erreicht habe, hat mir noch so viel mehr zurückgegeben, als es je abverlangen könnte. Ich liebe auch mein Leben, so wie es jetzt ist, mit all den Einschränkungen und dem Schlafentzug und sonstigen Kraftaufwänden. Sonst würde ich nicht über weitere Kinder nachdenken.
Dennoch - für mich gibt es Einschränkungen, da bringt noch so viel planen nichts. Keine Ahnung ob das mit dem doppelten Pack zutun hat, ich einfach nur ein unkoordiniertes Wesen bin (wofür ich mich aber ganz und gar nicht halte) oder ich einfach andere Dinge gemacht habe/mache als ihr, die mit Kindern einfach nicht mehr drinnen oder zu aufwändig/anstrengend sind, dass es sich nicht lohnt, da der Spaß verloren geht. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich (freiwillig) dazu entschieden habe, die Kinder so lange zu stillen, wie sie es möchten und ich einen Busentiger zum Sohn habe, der auch mit 14 Monaten sein Titti allem anderen vorzieht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich selbst eine kleine Glucke bin - denn ausgelaugt sein hin oder her - die sind einfach zu süß und man will halt dann doch immer da sein und nix verpassen...
Ich finde es trotzdem wichtig, dass man es sich eingesteht und vor allem auch offen darüber reden kann, dass es manchmal einfach hart ist.
Während ich diesen Post geschrieben hab, hab ich 2 mal zu meinen Kindern müssen und sie wieder in den Schlaf stillen dürfen. Es ist schön und super, dass ich das kann, die Bindung ist nicht zu verachten, aber manchmal nervt es und ich möcht einfach nur auf der Couch gammeln und meinen Text fertig schreiben )
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Und ich nehme mir auch heraus so ehrlich zu sein, dass ich sage, dass mich Mamasein sehr positiv beeinflusst hat und vorallem geerdet hat. Und ich nehme mir auch heraus, dass ich ehrlich von mir sage, dass mir zB ausgehen am Abend nicht fehlt (ich gehe sehr gern tanzen) oder mir auch die Tage im Büro nicht fehlen (ich habe mich in der Arbeit immer sehr wohlgefühlt).
Mir kommt leider im Gegenteil vor, dass man im Mamaumfeld gar nicht sagen darf, dass es für einen so gut ist wie es ist und man zufrieden mit seinem Leben ist. Ich war es vor der Geburt und bin es jetzt - nach dieser sehr großen Veränderung in meinem Leben - auch. Ich habe kein "altes Leben" und "neues Leben". Ich habe nur dieses eine Leben und das ist jetzt nach der Geburt eben anders als vorher, aber ich als Person bin - trotz der vielen Änderungen - im Grunde dieselbe. Und wenn man ehrlich von sich selbst sagt, dass einem eben nichts fehlt wird man sofort in die Ecke der "Unehrlichen" und "sich das Leben Schönredenden" gestellt. Das finde ich nicht fair. Ich würde niemals und unter gar keinen Umständen jemanden dafür verurteilen, wenn er ehrlich sagt, dass ihm "was fehlt" oder sonst etwas stört. Das ist für die Betroffene Person nicht schön und tut mir sehr leid. Aber umgekehrt möchte ich auch keine Vorverurteilung, wenn ich sage, dass es bei mir eben (gerade im Moment) nicht so ist.
Klar gibt's voll anstrengende Tage und zB in den Wochen nach der Geburt ging es mir richtig dreckig und ich bin auch keine die geglaubt hat, dass alles himmelblau und zuckerlrosa ist.
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Und du hast absolut recht mit dem, dass man auch nicht mehr sagen darf, wenns gut läuft (ich weiß, in meinem vorigen Post ist das ebenfalls so rüber gekommen, war aber tatsächlich nur über die "Fasadenleute").
Viele glauben mir nämlich nicht, wenn ich sag "ja, Zwillinge sind eine Herausforderung, aber es is auch wahnsinnig schön". Mir wurde nicht nur einmal Beileid gewünscht und der Blick von manchen Personen, wenn ich sag, dass ich Zwillinge hab (und noch dazu Buben) ist auch oft nicht zu fassen.
Außerdem finde ich auch, dass seit "regretting Motherhood" jede zweite Mutter meint, sie müsse jetzt mal "ganz ehrlich sein" und die "ganze Wahrheit" übers Muttersein preisgeben. Jeder zeigt jetzt plötzlich in einem starken Statement, dass man auch noch mehr als nur Mutter ist und mehr kann als nur Kinder erziehen und Haushalt schmeißen etc.
Aber dann gibt es eben wieder die Kehrseite und mit denen hab ich privat jetzt mehr zutun. Eine gute Freundin von mir zb. Ich rede mit ihr halt viel darüber, weil sie auch Kinder hat und man denkt, sie kann es nachempfinden, aber da hab ich mich geirrt. Sie kennt das offenbar alles nicht und bei ihr ist alles Zuckerguss und ihr Sohn is das perfekte Vorzeigekind (ihre Worte). Ihr Freund ist der, der mir dann mal die Wahrheit gesagt hat. Ich war ja schon fast verzweifelt. Er hat sie dann auch an Sachen erinnert, die sie wohl verdrängt hat.
Und aus der Verwandtschaft gibt's da auch einige. Bei denen hab ich das Gefühl ich darf nicht sagen, dass ich manchmal nicht mehr kann. Weil sonst bin ich überfordert und meine Kinder sind arm. Dabei zähl ich mich zu den starken Frauen, die eine sehr hohe Reizschwelle haben und lang durchhalten...
Fehlen, so wie du es beschrieben hast, tut mir auch nichts. Alles was mich glücklich macht, geht jetzt auch und an der Spitze des Glücklichmachens stehen sowieso die Kinder und mein Mann. Die Dinge, die jetzt nicht mehr so einfach gehen (wie oben im vorigen Post erwähnt), fehlen mir nicht. Daran denk ich zurück und freue mich in ein paar Jahren wieder.
Ich hab mich aber schon verändert, aber wie gesagt, mach Außenhin nicht wirklich. Ich hab noch immer den selben Schmäh, die selbe politische Einstellung, die selben Vorlieben. Ich rede gleich, lache gleich, kleide mich gleich usw. Ich würde auch sagen, dass ich noch meine kindliche Seele und die Verspieltheit bewahrt habe. Aber ich habe andere Gedanken und Sorgen, andere Prioritäten und viele neue Interessen. Ich sehe ganz viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel, ich bin in manchen Hinsichten wesentlich sanfter und in anderen viel strenger. Ich habe bestimmt auch ein sicheres und bestimmtes Auftreten, welches mir vorher in manchen Situationen gefehlt hat. Ich würde sagen, dass der Rest an Vergesslichkeit und hie und da mal Verantwortungslosigkeit weg ist, ich bin genauer, berechnender, gezielter.
Ich hoffe ich hab halbwegs rüber bringen können was ich sagen wollte, bin schon so müde und tippe vom Handy aus, keine leichte Aufgabe in meinem Zustand...
Gute Nacht
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Und ich muss sagen ich habe größten Respekt vor Müttern/Familien mit Zwillingen. Ich habe öfter mal drüber nachgedacht in meiner SS, was wäre wenn und wie ich das alles managen würde. Ich denke ich wäre wohl restlos überfordert gewesen, denn im Moment stecken wir im 26. Wochenschub, mein LG ist krank, meine Mutter braucht hilfe beim Lernen mit meinem Bruder von mir und dann kommen noch die ganz normalen alltäglichen Dinge dazu und ich bin damit schon am Limit.
Was meine Persönlichkeit betrifft, ich hätte mir eigentlich gedacht, dass ich etwas geordneter wäre und in manchen Punkten bestimmter, nachdem meine Kleine auf die Welt gekommen ist. Naja ich bin immer noch der selbe Chaosmensch, Hitzköpfig und emotional, leihe anderen immer noch gerne mein Ohr und versuche Ratschläge und Problemlösungen zu geben und "Nein" sagen fällt mir immer noch sehr schwer, selbst wenn es mir vielleicht noch zusätzlich schadet, weil ich eigentlich nicht mehr kann. Ich bin eigentlich auch ein Partymensch gewesen und viel auf "reisen", so kurze Reisen mit Festivals und Pipapo - ab und zu muss ich ehrlich sagen - wünsch ich mir schon mal wieder einen Abend auszugehen, nur für 3h mit Freunden zusammen zu sitzen, bisschen was trinken und über andere Dinge als nur Baby zu reden aber dass es mir so richtig fehlt, vor allem diese Festivals die über Tage gehen, das habe ich nicht. Jetz würde ich viel lieber mit meiner kleinen Familie kurze Städtetrips machen und unserer kleinen Maus die Welt etwas zeigen.
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Ich brauche auch meine Ruhepausen und diese nehme ich mir auch, ich gehe alle paar Monate mit meinem Mann schön essen, ich gehe alle paar Monate mit Freundinnen fort usw, das brauche ich, um auch mal abzuschalten bzw was anderes sehen und hören tut einfach gut, und ja ich habe deswegen auch schon schiefe Blicke und Floskeln erhalten - ist mir aber schlichtweg egal, da steh ich drüber, denn meistens kommt sowas von kinderlosen Personen oder von Eltern, die sowas aus welchen Gründen auch immer, nicht machen... Jeder soll doch machen können, wie er es für richtig hält...
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Ich finde es schade, dass bei der Beschreibung der Elterntypen immer nur die negativen Seiten hervorgekehrt werden. In der Reportage passt das schon so, da ist das ja auch so gewollt überspitzt. Wenn man aber jeden Elterntyp und dessen Beschreibung hernimmt, bin ich mir sicher, dass man jeden Punkt der Beschreibung relativieren kann und sogar auch positiv beschreiben kann.
Im aktuellen Elternheft gibt's einen tollen Artikel über "Mommy wars" mit der Conclusio, dass es uns allen bei aller berechtigter und unberechtigter Kritik über andere Erziehungsstile gut tun würde auch einfach mal die Klappe zu halten. Damit gehe ich 100% d'accord.
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"Jeder soll so machen wie er es für richtig hält" - ja, aber gäbe es den Druck von außen nicht, würde sich niemand für seine Erziehung rechtfertigen müssen.
Für den Tanzlehrer scheint es genau so richtig zu sein, wie er seine Tochter erzieht, auch wenn so manch anderer sagt "das arme Kind, wie kann er nur". Was ich sagen will: jeder der behauptet, ihm wäre egal, was sein Umfeld zur eigenen Erziehung sagt, dem glaub ich kein Wort (ich sage absichtlich nicht "lügen").
Man kann noch so sehr hinter seiner Erziehungsmethode stehen, aber unzähligen Ratgebern, dem Internet, kinderlosen/besserwisserischen Freunden und anderen Müttern mit anderen Ansichten sei Dank, wird irgendwann ein kleines Fünkchen Unsicherheit aufkommen. Und dann vergleicht man, beurteilt und verurteilt, bewusst und unterbewusst. "So wie XY das macht kann doch nicht gut sein!"
Was ich ebenso auf den Punkt gebracht empfand: "hör auf dein Bauchgefühl". Diese Aussage fiel sehr oft in dem Beitrag.
Ich weiß noch genau, dass ich im ersten Lebensjahr meines Sohnes mehr auf die Ratschläge anderer als auf mein eigenes Gefühl gehorcht habe. Einerseits bereue ich das heutzutage, andererseits scheint es mir, als frischgebackene Mami "keine andere Wahl zu haben". Alles ist so neu, man hat keine Erfahrung und tausend Fragen. Wegen jedem Pups befragt man das Internet und ist danach noch verwirrter und verunsicherter als davor. Ich denke, dieses Bauchgefühl muss sich erst mal entwickeln. Man ist zwar mit der Geburt sofort Mama, aber bis man sich auf sein Gefühl verlässt, braucht es mMn seine Zeit.
Was die verschiedenen Typen angeht: ich könnte mich in keine zu 100% einordnen. Je nach Situation reagier und erzieh ich anders. Im Großen und Ganzen bin ich autoritär mit gewissen Freiheiten aber auch gewissen Regeln.
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Ich weiß auch ganz genau wer mich für meinen Erziehungsstil verurteilt, aber ich habe mir da eine ziemlich dicke Haut zugelegt, anfangs hab ich mich extrem gerechtfertigt, jetzt sag ich immer nur "ja, richtig gehört, so mach ichs". Ich diskutier auch nicht mehr wirklich. Natürlich wünschte ich mir genau von der Richtung hin und wieder mehr positives Feedback.
Aber ja, es stimmt, dass jeder urteilt und vergleicht - ich genauso. Aber ich finde ab dem Zeitpunkt wo man einem Kind schadet (physisch und psychisch), darf man das auch. Die Frage stellt sich bei mir beim Tanzschulenbesitzer.
Bei kleinen Sachen sollte man einfach einsehen, dass jeder es so machen soll und darf, wie er möchte. Ich habe eine Freundin deren Erziehungsstil so gar nicht mit meinen Vorstellungen überein stimmt und trotzdem sehen wir uns regelmäßig und keiner redet darüber. Da lästern daheim dann mein Mann und ich ) - Bettgespräche hehehe
Bissl Bammel hab ich schon vor der Pupertät, hoffe meine Söhne sind nicht nicht ganz so wie der Bursch von der Tirolerin
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Mal abgesehen davon dass sein Kind nur 5min zum spielen hat wird er schon sehen was daraus resultiert sobald seine Tochter selbstbewusster wird und dann Nein danke sagt. Den find ich echt schrecklich. Und er erinnert mich soo an Karl Heinz Grasser??!! Weiss nicht warum haha
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Habe auch eine sehr liebe und sehr gute Freundin deren Mamaleben konträrer zu meinem nicht sein könnte und trotzdem schätze ich Ihre Erfahrung sehr (das Kind ist 1,5 Jahre älter als meiner) und frage sie auch explizit danach. Wir sind nach wie vor wunderbar befreundet, weil sich eben keine einmischt und sich auch das Nichteinmischen nicht gezwungen anfühlt sondern einfach so entspannt passend. Selbst wenn wir gegenseitig auf unsere Kinder aufpassen, kommt nicht soooo häufig vor, respektieren wir wie unterschiedlich wir sind. Lustigerweise machen die Kinder da anstandslos mit, weil sie offenbar spüren wie fest wir jeweils in unseren Satteln sitzen.
Ich finde den Tanzschulbesitzer nicht soooo schlimm. :see_no_evil: Das Mädchen und ihr Tanzpartner haben immerhin gewonnen und da dürfte schon tatsächlich viel Talent da sein, nur das reicht im Spitzensport (wenn man das später will) eben leider nicht. Wenn man die heutigen Sportidole fragt wie ihre Kindheit war, wird wohl kaum einer sagen, dass sie viel Zeit zum Spielen hatten. Außerdem ist ja bei ihr noch die Mama als Korrektiv da. Ich finde das waren auch reichlich viele Suggestivfragen an die Kleine im Interview.
Edit: Sympathisch fand ich den aber auch nicht. ) Aber zumindest hatte ich das Gefühl, dass er die Leistung seiner Tochter ehrlich wertschätzt.
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