Frauenarzt ist der Meinung Konisation ist kein Grund für Frühkarenz

Ich bin 40 Jahre, hatte im Februar 2014 eine Konisation und im Mai 2014 in der 4. Woche einen Abgang. Nun bin ich in der 17. Woche schwanger. Ich arbeite am Fließband und es ist eine stressige Arbeit, da wir auf Akkord arbeiten. Vor ca. 3 Wochen bekam ich in der Arbeit Bauchkrämpfe und weil ich Angst hatte, das Kind zu verlieren verließ ich meinen Arbeitsplatz und ging zum Frauenarzt. Der schrieb mich krank, weil ich eine Harnwegsinfektion hatte. Als ich zum Kontrolltermin kam, war mein Harn in Ordnung und er meinte er könne auch nicht sagen, woher meine Bauckräpfe kommen würden, aber es wäre leicht möglich, dass es vom Kaiserschnitt oder von der Blinddarmnarbe ausgehen würde. Ich redete ihn darauf an, ob es nicht möglich wäre, in Frühkarenz zu gehen, denn er wusste ja Bescheid über die Konisation, denn er hat mich damals selber eingewiesen ins Krankenhaus und auch nach dem Abgang war ich bei ihm zur Kontrolle. Doch er meinte nur, eine Konisation wäre kein Grund für eine Freistellung. Es müsste erst der innere Muttermund aufgehen und der Gebärmutterhals wäre bei mir lange genug. Ich bin wirklich schon sehr mit den Nerven am Ende, denn ich stehe täglich mit Bauchkräpfen in der Arbeit und habe ständig Angst um mein Baby, ich weiß wirklich nicht mehr was ich tun soll. Immer wieder lese ich eine Konisation wäre ein Grund für einen Frühkarenz, aber mein Frauenarzt ist ganz anderer Meinung.
Bitte um Hilfe, denn ich bin mit meinen Nerven schon am Ende.

Kommentare

  • @Casandra zur Frühkarenz weiß ich leider nichts aber im Mutterschutz dürftest du eigentlich gar keine Akkordarbeit am Fließband machen :( vielleicht kannst du da mit Betriebsrat oder Arbeitsinspektorat mal reden?
  • Das vom der wko hatte ich gelesen, aber es bringt nichts wenn der frauenarzt mir keine bestätigung gibt. Da sind mir die hände gebunden. War schon im kh aber auch da meinte der arzt, es gibt leinen grund für einen frühkarenz. Es ist jeden egal habe ich das gefühl, ob ich akkord arbeite, oder sonstiges. Überall stoße ich auf taube ohren
  • @Casandra ich würde auch zum arbeitsinspektoriat tendieren. Wenn der prüfen kommt wirst du entweder an einem Mutterschutz tauglichen Platz gesetzt oder wenn dein Arbeitgeber keinen anbieten kann auf Kosten des Arbeitgebers freigestellt durch das arbeitsinspektoriat.
  • Mein Hausarzt hat mich jetzt fürs Erste mal krank geschrieben. Er hat gemeint ich soll mich schonen und entspannen. Wir haben in der Firma Arbeitsplätze für Schwangere, aber da kommt man erst ab der 21. Woche hin. Bis dahin muss ich noch Früh und Nachmittagschicht machen und Akkord arbeiten.Ich verstehe das ganze System sowieso nicht. Einigen geht es gut und können sofort in Frühkarenz gehen und andere geht es schlecht und werden vielleicht für eine Woche krank geschrieben. Damit muss man sich scheinbar abfinden. Nur mit dem Krankenstand macht es die Situation auch nicht besser, denn ich habe ein befristetes Dienstverhältnis, denn ich wurde nach 4 Jahren von Leasingarbeiter endlich fix von der Firma übernommen. In der gleichen Woche der Übernahme, wurde ich schwanger. Ich wieß, dass sie mich bis zum Mutterschutz nicht kündigen können, aber nach dem Karenz werde ich nicht mehr anfangen können, denn ein wichtiges Kriterium für die Verlängerung ist, dass man nicht in Krankenstand geht. Danke liebe Gesetzgeber, es ist natürlich besser, wenn man nicht in Frühkarenz geht, dafür danach arbeitslos ist und dann finanziell viel schlechter da steht. Wenn es mir gut gehen würde, dann würde ich liebend gerne bis zum letzten Tag arbeiten. Täglich die Angst um mein Kind, die Angst vor der Arbeitslosigkeit. Arbeitsinspektorat ist in meinem Fall auch nicht wirklich angebracht, machst du Wirbel, kannst du gehen. Man ist heute nur noch eine Nummer, die durch eine andere sehr schnell ersetzt wird.
  • @Casandra wenn du wegen dem Krankenstand schon nicht zurück kannst nach der Karenz... wieso überlegst du dann ob du jetzt zu deinem und Babys Gunsten das arbeitsinspektoriat einschaltest?
  • Mein Mann arbeitet in der gleichen Firma, soll ich da seinen Job auch noch damit aufs Spiel setzen? Es ist wirklich eine beschissene Situation.
  • Es hört sich an, als ob du in einer großen firma arbeitest?!
    Ich glaube du solltest solange im krankenstand bleiben, bis du dich wieder halbwegs fit fühlst. Dass es erst für schwangere ab der 21. Woche einen ss-gerechten arbeitsplatz gibt finde ich mehr als komisch. Das würde ich schon noch einmal genauer hinterfragen. Habt ihr einen betriebsarzt?
    Vielleicht habe ich es überlesen, aber hast du schon mal ein gespräch mit deinem chef geführt?
    Vielleicht hat er verständnis wenn du ihm die sache etwas erklärst?
  • @Casandra ruf am Besten gleich bei der AK an (Frauenreferat) und frag dort wie das mit Akkordarbeit ist. Die können dir am Besten Auskunft darüber geben.
  • @Casandra
    Kann dir zwar zu deiner speziellen Arbeitssituatiom nichts sagen.

    Aber ich hatte auch eine konisation. Mein Frauenarzt hat mich aber schon vor der op darüber informiert, dass man deswegen nicht automatisch im frühkarenz geschickt wird, im Kh hab ich das selbe gehört.

    Es muss vorher die Länge des Muttermundhalses angeschaut werden, erst wenn das nicht passt, kann der Fa frühkarenz empfehlen und dann muss noch der Amtsarzt entscheiden.
    Das würde in den letzten Jahren leider ziemlich verschärft.

    Du solltest daher wirklich versuchen einen schwangerengerechten Arbeitsplatz zu bekommen, weil Dauerkrankenstand auch problemlematisch sein kann.
  • @wunschbaby2016 Mein Mann hat mit dem Chef gesprochen, aber der ist dafür nicht zuständig, sondern das Lohnbüro und anscheinend läuft das dann über das Lohnbüro automatisch ab der 21. Woche.

    @Cookie1985 Dort habe ich vor 2 Wochen angerufen und habe gefragt ob das stimmt, dass ich nach einer Konisation in Frühkarenz gehen kann. Die Antwort war: "Fragen sie ihren Frauenarzt." Ich weiß nicht was ich falsch mache, aber im Moment gibt es nur überall Idioten, die sich nicht zuständig fühlen. Soll ich da noch einmal anrufen und mich anpampen lassen? Ich weiß selber es klingt alles was von mir rauskommt negativ, so bin ich normalerweise auch nicht, aber ich finde im Moment wirklich schon alles zum Kotzen.
  • @maxi Danke werde schauen, dass ich wieder ein wenig Energie tanken kann und dann den Arbeitsplatz in Angriff nehmen.
  • @Casandra zu anfangs möchte ich dir einen drücker schicken, solche situationen sind nicht einfach.

    ABER weil du weiter oben geschrieben hast, dass es den anschein macht das gesunde schwangere mit leichteren Bedingungen schneller in frühkarenz gehen können - das ist definitiv schon sehr sehr lange nicht mehr der fall. Für eine frühkarenz gibt es seit einigen jahren schon verschärfte vorschriften. Sicher nicht in jeder hinsicht gut.

    Bei mir war es wegen immer wieder kehrender frühwehen. Ich musste dann mit diversen befunden vom KH, hausarzt und frauenarzt zum amtsarzt. Erst nach dem 3. KH aufenthalt gab er sein ok. In der ganzen zeit davor hat der Arbeitgeber sich 0 darum gekümmert und nicht die richtigen bedingungen geschaffen.
    Also es ist leider ein sehr steiniger weg und eine frühkarenz bedarf immer einen triftigen grund. Mir ist das wichtig zu sagen, da frauen in frühkarenz mit vorurteilen zu kämpfen haben und die notwendigkeit ständig in frage gestellt wird.

    Ich drücke dir fest die daumen, dass sich deine Situation bessert und du deine schwangerschaft genießen kannst. Alles Gute!!
    Reyhania
  • Meine erste Frage ist mal, hast du jetzt einen befristeten Arbeitsvertrag oder wurdest du ohne Befristung übernommen?
    Da ist nämlich schon ein Unterschied.
    Wenn du nämlich einen normalen unbefristeten Arbeitsvertrag hast musst du dir keine Sorgen wegen einer Kündigung machen. Weil wenn du nach der Karenz in Elternteilzeit gehst, hast du bis zum 4. Lebensjahr des Kindes Kündigungsschutz.

    Ich hatte auch eine Konisation und keine Probleme während der Schwangerschaft, ich vermute eher das die Arbeitsbedingungen die Krämpfe auslösen.

    Daher kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen:

    - entweder Betriebsrat einbinden ( wenn im Unternehmen vorhanden)
    - oder Arbeitsinspektorat kontaktieren
    - oder deine Gewerkschaft kontaktieren (wenn du Mitglied bist)
    - oder dich zumindest bei der AK mal über deine Möglichkeiten informieren.

    Aber wenn du Kampflos aufgibst, tust du dir selber keinen Gefallen.
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