Der Thread hier ist zwar quasi zu, aber nach all der Diskussion wollte ich meinen spontan entstandenen Text hier noch anfügen.
Es ist noch Nacht. Der Kleine ist mal wieder ewig neben mir im Bett herum gerollt und hat gefühlt 20 Mal stillen wollen. Irgendwann bin ich selbst so wach, dass ich nicht mehr einschlafen kann. Während er sich bereits wieder an mein Kissen gekuschelt hat, surfe ich am Handy noch im www. Mir gehen die interessanten Seiten aus, und plötzlich bin ich wieder hier gelandet.
Ich hab länger nicht hier rein geschaut. Stattdessen hab ich mir ein Aquarium gekauft. Statt Kinderthemen lese ich jetzt Infos über Wasserwerte, Pflanzen, Zierfische. Es ist mein drittes Becken, aber die beiden anderen waren vor den Kindern. In einem anderen Leben. Da wusste ich alles darüber. Jetzt kenne ich das TV-Programm von superRTL, ein Sammelsurium an Kinderliedern und die Zeiten und Orte aller 4 Kinderturnen-Einheiten.
Noch ist es ohne Fische. Das dauert. Es muss ins Gleichgewicht kommen. Trotzdem sitze ich wenn ich Zeit finde davor und beobachte. Es tut mir gut. Auch der Abstand von den scheinbar perfekten Alltagen, den ich mir für mich selbst gewünscht hab und nicht bekommen hab. Auch wenn ich weiß, die Alltage sind eigentlich ganz gleich, nur die Sichtweise ist anders. Beim Großen wär ich wohl auch in der "perfekten Welt"-Hälfte gesessen. Obwohl sie so wenig perfekt war wie jetzt. Nur war ICH zufrieden damit. Das hat es für mich perfekt gemacht.
Der Große... Ich erinnere mich plötzlich, er hat gestern in der Früh eine Schnecke entdeckt im Aquarium. Er war voll aus dem Häuschen. Die Schnecke zum Glück nicht, die hat ihr winziges Häuschen stetig mitgezogen. Posthornschnecke, erkläre ich ihm. Na bitte. Doch nicht alles vergessen.
Ich hatte den Kopf voll mit Gedanken über mich, über die Kinder, über mein Leben. Ich weiß, der Fehler lag auch bei mir. Ich habe zu viel ran gelassen, oft Kritik an mir und meinem Weg gesehen wo vielleicht keine war.
Denn bei meinen Kindern bin ich unsicher. Mache ich es richtig? Mache ich es gut? Zumindest meistens? Oder habe ich schon unwiderrufliche Fehler gemacht?
Wie werden sie in ein paar Jahren sein, wenn meine Bemühungen ihre Früchte zeigen? Denn erst dann wird sich zeigen, ob ich es gut gemacht habe. Und das ist es, was mich unsicher macht. Ich säe jetzt. Aber ich kann nur warten und hoffen, dass daraus auch wird was ich hoffe - glückliche, selbstbewusste Kinder. Wurzeln & Flügel möchte ich ihnen geben. Dann habe ich es richtig gemacht.
Der Kleine dreht sich um und reißt mich aus meinen Gedanken. Er sucht wieder Nähe. Und schläft weiter. Sein Geruch steigt mir in die Nase. Sein Atem streift mein Gesicht.
Er ist mittlerweile meistens zufrieden. Nur wenig ist übrig vom Schreien der ersten Monate. Fast ein Jahr. Fast voll gestillt. Das leidige Essensthema in der Neuauflage. Er ist fröhlich und ein richtiger Lausbub. Er steht auf Katzen und auf Geräusche. Hat seinen eigenen Charakter. Er ist so ganz anders als der Große, und ihm doch wieder in vielen Dingen ahnlich.
Bämm. Im KiZi fällt ein Schnuller auf den Boden. Der Große. Sein Gitterbett ist ihm fast zu klein, aber er liebt es. Ebenso seine Schnuller und Kuscheltücher. Auch Abendflaschi und Windel werden wir nicht los. Dabei ist er fast 4. Eine magische Zahl.
Ich versuche es. Aber mag ihn nicht drängen. Das Jahr mit Baby war auch für ihn hart. Irgendwie irgendwann...
Er ist glücklich wenn er in den Kiga darf. Unter Gleichaltrigen blüht er auf. Mein Stolz. Er isst jetzt auch immer im Kiga. Weil daheim mag er nicht. Mochte er noch nie. Sämtlichen Babybeikostblabla-Wirkshops zum Trotz. Am Sonntag hat er plötzlich mit uns gegessen. Tortellini mit Pesto. Es musste mal wieder schnell gehen weil der Kleine protestierend sein Gesicht in meinem Shirt vergraben hat. Schon mittags mehrere Stilleinheiten gehabt und trotzdem nicht genug. Nuckeln. Trinken. Schnullerersatz. Und dabei herum blödeln bis er selber lachen muss und vergisst dass er ja eigentlich trinken wollt.
Der Kiga tut dem Großen gut. Daheim läuft es dann auch besser. Und sie beginnen zusammen zu spielen.
Wieder rollt der Kleine durch mein Bett. Das Gitterbett neben mir verhindert, dass ich raus fliege. Wenigstens nicht ganz umsonst, das Teil, denke ich. Und muss lächeln. Meine Jungs sind echt eine Klasse für sich. Stur. Unberechenbar. So gar nicht wie in den klassischen Bildern die man von Kindern hat. Sie bringen mein Verlangen nach Ordnung und Planung dazu, zuerst zu kämpfen und auch mal laut zu werden. Leider. Aber das bin ich. Und das sind sie. Und sie gewinnen. Spätestens wenn sie schlafen, würd ich sie gern wecken und kuscheln und ihnen sagen wie lieb ich sie hab.
Der Kleine gönnt mir mittlerweile nur mehr eine halbe Betthälfte. Und mir ist heiß mit ihm unter meiner Decke. Mein Kuschelbär. Ich dreh mich zu ihm. Er rutscht im Schlaf ein Stück weg - ihm ist wohl auch schon warm. Mal sehen wie lange noch bis zum nächsten Stillen. Oder bis der Große verkündet, dass er ausgeschlafen ist.
Nicht alles ist schwarz oder weiß. Das Leben ist bunt. Und jedes Wort, jedes Gefühl nur eine Momentaufnahme. Mal sehen welche Farben der nächste Tag bringt.
Wunderschön! Und direkt aus dem Herz hier rein. Das weiß ich, weil ich euch kenne.
Deine Buben sind toll. Du bist toll. Ihr seid für mich immer die Farbe Rosa, weil die macht mich glücklich. @frühlingskind
@frühlingskind sehr gut geschrieben und meiner Meinung nach ganz toll die Gratwanderung aufgezeigt. In vielen Punkten erkenn ich auch mich und meine Gedanken wieder.
Zum Punkt "härtester Job", heute hab ich es wieder ganz genau zu spüren bekommen. An solchen Tagen bin ich Abends einfach nur mehr totmüde, obwohl ich jetzt gar nicht so viel gemacht hab. Die zwei Lauser haben zur Zeit wieder extrem viel Energie gepaart mit Trotzphase und Anhänglichkeit :rolling_eyes:
Der härteste Job der Welt ist es sein Kind vor Dingen, die man nicht in der Hand hat, beschützen zu wollen und zusehen, wie man es nicht kann. Ein 10 Wochen altes Häufchen vor einem Virus zum Beispiel. Heut ist der Job Angst, morgen vll Hoffnung und übermorgen Freude. Dann wieder Ärger, Frust, Glück und Liebe. Nur weil ich den Job nicht immer mag, wer sagt, dass ich meine Kinder nicht über alles liebe?
Montag 0:30, 2:00, 4:45
Das Kind (hier entsprechendes einsetzen) zahnt, hat eine Phase, hat Fieber, hat Hunger, hat Bedürfnis nach Zuwendung...
Dienstag 4:00
Ein Elefant trampelt vom Schlafzimmer ins WC; trötet in ein Taschentuch; kommt wieder ins Bett wälzt sich hin und her und richtet die Bettdecke *FLAP FLAP FLAP FLAP FLAP *
Mittwoch 3:30
Der Nachbarshund hat ein Bedürfnis und verkündet dies lautstark. Der Nachbar scheint gute Fenster oder einen tiefen Schlaf zu haben
Donnerstag 2:00
Es ist dunkel; ein Schrei; etwas ist passiert; wo ist das Kind. ....
Das Herz klopft bis zum Hals, das Adrenalin fließt, als ich aus dem Bett stürze und ins Kinderzimmer stolpere. Die Hand legt sich auf den Brustkorb. Hoch - tief - ein - aus ....Alles ok
Der Gedanke an den Traum bleibt
Freitag 2:30
Ein Ohrwurm summt im Kopf.... Was ist heute alles zu erledigen..... Mein Bauch ist voll, ich hätte die Chipstüte nicht aufmachen sollen..... Jetzt einschlafen zahlt sich fast nicht aus, das Kind verlangt sicher gleich nach einem Fläschchen......always look on the bright side of life dudum du dumm.....
Samstag 4:30
Es wird ein sonniger Tag werden. Die Vögel am Apfelbaum draussen neben dem Schlafzimmerfenster verkünden den Sonnenaufgang
Sonntag 1:30, 3:00 4:00
Die Blase meldet sich.
Meine Kehle fühlt sich an wie die Sahara und ich greife nach der rettenden Flasche neben dem Bett.
FLAP FLAP FLAP FLAP FLAP
"Und schlaft's schon durch?"
Ich denke an mein süsses, braves, kleines Wunder, lächle und antworte dann:
"Na leider, hab mit 33 immer noch nicht durchschlafen gelernt"
ist der härteste Job der Welt weil es dann nicht mehr ohne Mama geht!
Es ist kein Job wie jeder andere. Kein Job von 7-16 Uhr zu dem man schick zurecht gemacht und pünktlich erscheint. Keine geregelte Mittagspause hat oder sich mal in seine Tatigkeit vertieft. Nichts mit "Gleitzeit" oder " Du, ich gehe heute früher.." Kein pünktliches Schluss machen, keine bezahlten Überstunden. Keine Kollegen mit denen man über belangloses plaudern kann. Keine Weihnachtfeier, keine Provision ect. Niemand der mal "eine Schicht" tauscht oder für einen einspringt. Letztendlich zählt die Mama.
Ist einem das wirklich so bewusst?
In seinem Job kann man vielleicht die eine oder andere Tätigkeit auf morgen schieben. Aber bei einem Kind?
Da gibts kein "ich habe heute keine Lust dazu". Nein! Das Kind hat seinen eigenen Willen und das zeigt es deutlich.
Egal wie artig oder unartig das Kind oder die Kinder auch sein mögen, es verlang nicht die Oma, die Kindergartentante oder wem auch immer. Nein, da wird genörgelt und geweint bis die Mama zur Stelle ist. Da wird niemand anderer akzeptiert. Vielleicht Phasenweise aber es wird immer die Mama sein. Eine Mama kann, was sonst niemand kann!
Es wird einem als Mama alles schwer gemacht.
Nicht nur der Wiedereinstieg in den Beruf - Nein auch das Mama sein Zuhause welches man ja genießen sollte. Alles was das Kind tut und macht, alles was es sagt, wie es sich benimmt oder gar was es anhat wird auf die Mutter projeziert. Denn irgendwoher muss es das Kind ja haben. Als Mutter darf man nicht nur sein wer man ist, nein, man muss funktionieren, darf nicht mal krank sein oder Kopfweh haben. Man muss ein Vorbild sein! Eine gute Köchin, Putzfrau, Lehrerin, Richterin... es ist nicht nur eine Funktion die eine Mutter zu erfüllen hat Tag ein Tag aus. Manche Dinge lassen sich leicht erklären aber wie erklärt man wenn das Kind anfängt Fragen zu stellen wie: Was bedeutet tot sein Mama?
Es gibt viele Fragen im Leben und viele Möglichkeiten. Klar, es wird auch für alles eine Antwort geben aber das was die Kinder lernen- zumindest das meiste ist von der Mama. Weil ja die Mama mit dem Kind den ganzen Tag Zuhause ist. Ich glaube manchen ist nicht bewusst wie anstrengend es sein kann den ganzen Tag mit einem kleinen Kind zu verbringen. Wenn man sich dann mal hinsetzen möchte um in Ruhe eine Tasse Kaffee zu trinken oder von mir aus auch einen Energy Drink, während das Kind spielt- und tut man dies noch in der Öffentlichkeit - na aber Hallo! Was ist das für eine Rabenmutter! Wie kann sie nur, das Kind hat schon 5 Mal nach ihr gerufen und so ungesundes Zeug trinkt sie auch! Und überhaupt was trägt das Kind hier auf dem Spielplatz? Hat es denn keine sauberen Sachen ect. ect.
Geht man mit dem Kind schnell noch zur Billa in der Jogginghose um kurz vorm zusperren, heisst es bestimmt am nächsten Tag: Bitte, diese Frau ist ja total überfordert mit dem Nachwuchs. Auch das muss man als Mutter über sich ergehen lassen. Andere wissen sowieso immer alles besser!
Was ist, wenn ich als Mutter Mal meine Pause einfordere und jemanden Bitte auf den Frechdachs zu schauen? Dann hat plötzlich niemand Zeit, hebt keiner ab, schreibt keiner zurück. Wenn ich mich danach sehne meinen Freiraum zu bekommen für einen ganzen Tag? Ganze 24 Stunden. Was könnte ich da alles tun - ohne Kind
Zb:
+alleine mit viel Platz im Bett und ausgiebig schlafen
+sein Frühstück nicht teilen müssen
+mit lauter Musik und laaange duschen
+sich mal wieder etwas anderes trauen bei der täglichen Gesichtsbemalung
+etwas hübsches anziehen, in dem man nicht den Busen raus holen muss bei Bedarf.
+ eventuell hohe Schuhe tragen oder eine Handtasche in der keine Windeln sind
+Etwas würziges, scharfes oder gar ungesundes zu Mittag essen
+in einem Geschäft zehn Sachen anprobieren und sich von oben bis unten in dem Spiegel betrachten
+ einen ganzen Artikel einer Zeitung zu lesen
+ ohne Flecken an der Kleidung nach Hause kommen
+ Lebensmittel zu kaufen ohne dass jemand etwas bestimmtes umbedingt möchte und dies auch im Geschäft lauthals verkündet
+ keinen Brummschädel zu haben aufgrund der Schreierei...
diese Liste könnte noch ewig so weiter gehen.
ach , ich habe ja noch 5 Wochen Urlaub stehen und einiges an Zeitausgleich * Lach*
"Das Kind hat am Boden gepinkelt!" - "Das macht jemand anders weg, meine Schicht ist vorbei"
Nein,nein.. oft gedacht aber geht nunmal nicht!
Man kann sich leider nicht davor drücken.
Warum wollen Karrierefrauen keine Kinder?
Weil sie ein gewisses Maß an Egoismus besitzen..
ein bisschen egoistisch sollte man aber bleiben auch als Mutter und sich nicht ganz verbiegen!
Mamasein ist ein harter Job wenn nicht der härteste der Welt.
Als Mutter muss man mit den Kindern mitlernen. Mitwachsen. Über sich hinaus wachsen. Man darf nicht alles so streng sehen. Sollte über die kleinen Freuden auch wirklich Freude zeigen und sich trotzallem dabei nicht selbst vergessen!
Denn kein Kind möchte eine "kaputte" Mutter. Irgendwann wird es einem Gedankt! Hoffentlich alles kann ich nicht beeinflussen aber der Grundstein ist gelegt. Welchen Weg mein Kind auch immer einschlagen wird, ich werde immer sagen, dass ich seine Mama bin! Denn wir kennen unsere Stärken und Schwächen.
ABER Mama sein zu dürfen ist sicherlich meine am bedeutsamsten und schönsten Eigenschaften. Wenn es dann mal 18 Jahre alt ist und mich immer weniger braucht, so werde ich diese intimen, stressigen und genervten Momente sicherlich vermissen aber immer und jederzeit auf Abruf sein, denn ich bin ja die Mama
Das nächste Mal ziehen wir sowas vernünftiger und übersichtlicher auf. (Und nicht nach durchwachter Nacht, weil das Kind gerade Zähne bekommt)
Facebook hat entschieden. Nicht nach literarischen oder inhaltlichen Kriterien, sondern schlicht nach welcher Text hatte die meisten Reaktionen. Drei Überraschungspäcken wurden nach Zufallsprinzip verlost.
Allen anderen noch mal herzlichen Dank und weiterhin gute Nerven und viel Spaß und wunderbare Momente beim manchmal härtesten, aber auch tollsten Job der Welt.
Ein etwas anderer Text. Aber es lag mir auf der Seele. (Mit dem Handy geschrieben, deswegen sicher viele unpassende Autokorrekturen)
Ich dachte früher immer meine Mama hatte es doch leicht. Doch nun, selbst Mama von zwei Kindern, sehe ich das ganz anders.
Um bei uns zuhause zu sein gab sie ihren Job auf. Von nun an war sie Hausfraun und Mutter, war ich zumindest lange der Meinung. Erst später realisierte ich, dass sie nebenbei noch putzen ging und zuhause in der Wirtschaft arbeitete oder wie sie es ausdrückte: wir Kinder liefen nebenbei mit.
Morgens brachte sie uns zu Fuß oder auch schon mal mit dem Traktor zum Bus und mittags holte sie uns wieder ab. In der Zwischenzeit versorgte sie Kühe, Schweine, Hasen und Hühner, arbeitete an Acker, im Wald, im Weingarten und putzte in Nachbarshäuser.
Trotzdem stand als wir heimkamen immer ein volles selbstgekochtes Mittagessen auf dem Tisch. Fertigprodukte kannte ich nicht. Alles, wirklich alles wurde selbst gekocht.
Nachmittags "liefen wir dann nebenbei mit". Ich empfand dass ganz anders. Musste sie an Acker arbeiten, nahm sie uns in der Scheibtruhe mit, ebenso Getränke, Essen und einen Sonnenschirm damit wir es gemütlich hatten während sie am Acker stand und uns unzählige Geschichten erzählte oder sang.
Aus wir größer wurden und die Hausaufgaben erledigt waren, halfen wir bei der Arbeit und spielten nebenbei.
Kamen wir nach Hause hab es Abendessen. Auch wenn meine Mama schon müde war erfüllte sie unsere Wünsche nach Milchreis, Pskatschinke, Sterz,... statt uns schnell ein Brot zu richten.
Wir durften immer im Bett unserer Eltern schlafen wenn wir wollten, haben ihnen so manch Schlaf damit geraubt oder "einfach" ihre Zweisamkeit. Viele Nächte schlief sie bei mir im Bett - weil ich es so wollte.
Waren wir krank, kümmerte sie sich liebevoll um uns. Noch heute Vormittag sehne ich mich nach meiner Mama wenn ich krank bin. Nur damit sie bei mir ist, mich umarmt und neben mir liegt.
Dann wurde mein Opa, später meine Oma ein Pflegefall. So wie sich meine Mama um ihre Kinder kümmerte, kümmerte sie sich nun um ihre Schwiegereltern damit sie zuhause, bei uns, alt und sterben konnten. Auch wenn sie uns manches Mal vertrösten musste, vergaß sie nicht auf uns.
Meine Mama hatte es nicht leicht mit uns. Ich verweigte bis zum Volksschulalter das Essen, ergab mich ständig und musste als Säugling deswegen künstlich ernährt werden. Meine große Schwester war ständig krank und in in der Pubertät alles andere als ein Vorbild für mich.
Meine Mama hatte wirklich immer genug Arbeit sich trotzdem überhäufte sie uns mit Liebe und war immer und ist immer für uns da.
Als ich von zuhause auszog "nervte" sie mich damit, dass ich öfter als einmal in zwei Wochen nach Hause kommen sollte und mich öfters melden sollte als nur einmal pro Woche und wenn es nur eine SMS sei. Wenn Ich mit dem Auto unterwegs bin sagt sie jedes Mal ich solle vorsichtig fahren. Meine Antwort: Aufenrollen und ein genervtes "Jaaaa Mama".
Nun ist meine Sichtweise anders. Wenn ich daran denke wie oft ich gemein zu meiner Mama, meinen Eltern, war, werde ich traurig. Sollten meine Kinder jemals zu mir so sein... ich mag nicht daran denken.
Wie hat es meine Mama geschafft immer lieb, fürsorglich zu uns zu sein, selbst wenn sie krank war, viel Arbeit hatte, wir unausstehlich waren?
Wie hat sie es geschafft jeden Tag ein volles Menü bei uns kürzester Zeit auf den Tisch zu zaubern? Hätte ich dich damals besser aufgepasst, ich müsste sie nicht heute bei jedem Rezept xMale anrufen damit sie mir hilft.
Ja, nun, da ich selbst Mama bin, rufe ich sie täglich an. Nun weiß ich, was sie geleistet hat und noch immer leistet. Nun verstehe ich ihr Ängste und Sorgen. Nun wünsche bis ich mich oftmals auf ihren Schoß zurück, sehne mich nach ihren Geschichten, Liedern, Umarmungen und der Zeit, in der es für mich gefühlt nur uns gab.
Ja, und auch mit meinen 28 Jahren gibt sie mir in ruhigen Minuten wieder das Gefühl, wenn ich dann kurz auf ihrem Schoß sitze und sie mir ein Lied vordringt.
Ich weiß, ich mache vieles anders als meine Mama. Werde wieder arbeiten gehen und muss meine Kinder von dritten betreuen lassen. Ich kann bei weitem nicht so gut kochen bis und nicht so vielfältig. Ich kenne nicht so viele Lieder, kann mir nicht so tolle Geschichten ausdenken. Wenn ich müde oder krank bin, schnauze ich auch schon mal meine Kinder an. Trotzdem hoffe ich, dass meine Kinder später auch einmal so positiv auf ihre Kindheit, ihre Mama, zurück blicken können.
Das ist wohl mein Lieblingstext. <br>
Meine Mama ist auch immer da und mein größter Wunsch ist, dass unsere Tochter mich mal so sehr liebt und schätzt, wie ich meine Mama liebe und schätze.
Wer noch immer wartet - nun, ein weiterer Lerneffekt unsererseits: Niemals Pakerl schnüren, wenn ein Kleinkind daneben Tomatensauce isst. X_X Alles nochmal von vorn. Falls das Kind irgendwann mal wieder schläft.
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Kommentare
8,852
Es ist noch Nacht. Der Kleine ist mal wieder ewig neben mir im Bett herum gerollt und hat gefühlt 20 Mal stillen wollen. Irgendwann bin ich selbst so wach, dass ich nicht mehr einschlafen kann. Während er sich bereits wieder an mein Kissen gekuschelt hat, surfe ich am Handy noch im www. Mir gehen die interessanten Seiten aus, und plötzlich bin ich wieder hier gelandet.
Ich hab länger nicht hier rein geschaut. Stattdessen hab ich mir ein Aquarium gekauft. Statt Kinderthemen lese ich jetzt Infos über Wasserwerte, Pflanzen, Zierfische. Es ist mein drittes Becken, aber die beiden anderen waren vor den Kindern. In einem anderen Leben. Da wusste ich alles darüber. Jetzt kenne ich das TV-Programm von superRTL, ein Sammelsurium an Kinderliedern und die Zeiten und Orte aller 4 Kinderturnen-Einheiten.
Noch ist es ohne Fische. Das dauert. Es muss ins Gleichgewicht kommen. Trotzdem sitze ich wenn ich Zeit finde davor und beobachte. Es tut mir gut. Auch der Abstand von den scheinbar perfekten Alltagen, den ich mir für mich selbst gewünscht hab und nicht bekommen hab. Auch wenn ich weiß, die Alltage sind eigentlich ganz gleich, nur die Sichtweise ist anders. Beim Großen wär ich wohl auch in der "perfekten Welt"-Hälfte gesessen. Obwohl sie so wenig perfekt war wie jetzt. Nur war ICH zufrieden damit. Das hat es für mich perfekt gemacht.
Der Große... Ich erinnere mich plötzlich, er hat gestern in der Früh eine Schnecke entdeckt im Aquarium. Er war voll aus dem Häuschen. Die Schnecke zum Glück nicht, die hat ihr winziges Häuschen stetig mitgezogen. Posthornschnecke, erkläre ich ihm. Na bitte. Doch nicht alles vergessen.
Ich hatte den Kopf voll mit Gedanken über mich, über die Kinder, über mein Leben. Ich weiß, der Fehler lag auch bei mir. Ich habe zu viel ran gelassen, oft Kritik an mir und meinem Weg gesehen wo vielleicht keine war.
Denn bei meinen Kindern bin ich unsicher. Mache ich es richtig? Mache ich es gut? Zumindest meistens? Oder habe ich schon unwiderrufliche Fehler gemacht?
Wie werden sie in ein paar Jahren sein, wenn meine Bemühungen ihre Früchte zeigen? Denn erst dann wird sich zeigen, ob ich es gut gemacht habe. Und das ist es, was mich unsicher macht. Ich säe jetzt. Aber ich kann nur warten und hoffen, dass daraus auch wird was ich hoffe - glückliche, selbstbewusste Kinder. Wurzeln & Flügel möchte ich ihnen geben. Dann habe ich es richtig gemacht.
Der Kleine dreht sich um und reißt mich aus meinen Gedanken. Er sucht wieder Nähe. Und schläft weiter. Sein Geruch steigt mir in die Nase. Sein Atem streift mein Gesicht.
Er ist mittlerweile meistens zufrieden. Nur wenig ist übrig vom Schreien der ersten Monate. Fast ein Jahr. Fast voll gestillt. Das leidige Essensthema in der Neuauflage. Er ist fröhlich und ein richtiger Lausbub. Er steht auf Katzen und auf Geräusche. Hat seinen eigenen Charakter. Er ist so ganz anders als der Große, und ihm doch wieder in vielen Dingen ahnlich.
Bämm. Im KiZi fällt ein Schnuller auf den Boden. Der Große. Sein Gitterbett ist ihm fast zu klein, aber er liebt es. Ebenso seine Schnuller und Kuscheltücher. Auch Abendflaschi und Windel werden wir nicht los. Dabei ist er fast 4. Eine magische Zahl.
Ich versuche es. Aber mag ihn nicht drängen. Das Jahr mit Baby war auch für ihn hart. Irgendwie irgendwann...
Er ist glücklich wenn er in den Kiga darf. Unter Gleichaltrigen blüht er auf. Mein Stolz. Er isst jetzt auch immer im Kiga. Weil daheim mag er nicht. Mochte er noch nie. Sämtlichen Babybeikostblabla-Wirkshops zum Trotz. Am Sonntag hat er plötzlich mit uns gegessen. Tortellini mit Pesto. Es musste mal wieder schnell gehen weil der Kleine protestierend sein Gesicht in meinem Shirt vergraben hat. Schon mittags mehrere Stilleinheiten gehabt und trotzdem nicht genug. Nuckeln. Trinken. Schnullerersatz. Und dabei herum blödeln bis er selber lachen muss und vergisst dass er ja eigentlich trinken wollt.
Der Kiga tut dem Großen gut. Daheim läuft es dann auch besser. Und sie beginnen zusammen zu spielen.
Wieder rollt der Kleine durch mein Bett. Das Gitterbett neben mir verhindert, dass ich raus fliege. Wenigstens nicht ganz umsonst, das Teil, denke ich. Und muss lächeln. Meine Jungs sind echt eine Klasse für sich. Stur. Unberechenbar. So gar nicht wie in den klassischen Bildern die man von Kindern hat. Sie bringen mein Verlangen nach Ordnung und Planung dazu, zuerst zu kämpfen und auch mal laut zu werden. Leider. Aber das bin ich. Und das sind sie. Und sie gewinnen. Spätestens wenn sie schlafen, würd ich sie gern wecken und kuscheln und ihnen sagen wie lieb ich sie hab.
Der Kleine gönnt mir mittlerweile nur mehr eine halbe Betthälfte. Und mir ist heiß mit ihm unter meiner Decke. Mein Kuschelbär. Ich dreh mich zu ihm. Er rutscht im Schlaf ein Stück weg - ihm ist wohl auch schon warm. Mal sehen wie lange noch bis zum nächsten Stillen. Oder bis der Große verkündet, dass er ausgeschlafen ist.
Nicht alles ist schwarz oder weiß. Das Leben ist bunt. Und jedes Wort, jedes Gefühl nur eine Momentaufnahme. Mal sehen welche Farben der nächste Tag bringt.
Gute Nacht!
10,917
Deine Buben sind toll. Du bist toll. Ihr seid für mich immer die Farbe Rosa, weil die macht mich glücklich. @frühlingskind
1,172
Zum Punkt "härtester Job", heute hab ich es wieder ganz genau zu spüren bekommen. An solchen Tagen bin ich Abends einfach nur mehr totmüde, obwohl ich jetzt gar nicht so viel gemacht hab. Die zwei Lauser haben zur Zeit wieder extrem viel Energie gepaart mit Trotzphase und Anhänglichkeit :rolling_eyes:
3,825
1,821
Montag 0:30, 2:00, 4:45
Das Kind (hier entsprechendes einsetzen) zahnt, hat eine Phase, hat Fieber, hat Hunger, hat Bedürfnis nach Zuwendung...
Dienstag 4:00
Ein Elefant trampelt vom Schlafzimmer ins WC; trötet in ein Taschentuch; kommt wieder ins Bett wälzt sich hin und her und richtet die Bettdecke *FLAP FLAP FLAP FLAP FLAP *
Mittwoch 3:30
Der Nachbarshund hat ein Bedürfnis und verkündet dies lautstark. Der Nachbar scheint gute Fenster oder einen tiefen Schlaf zu haben
Donnerstag 2:00
Es ist dunkel; ein Schrei; etwas ist passiert; wo ist das Kind. ....
Das Herz klopft bis zum Hals, das Adrenalin fließt, als ich aus dem Bett stürze und ins Kinderzimmer stolpere. Die Hand legt sich auf den Brustkorb. Hoch - tief - ein - aus ....Alles ok
Der Gedanke an den Traum bleibt
Freitag 2:30
Ein Ohrwurm summt im Kopf.... Was ist heute alles zu erledigen..... Mein Bauch ist voll, ich hätte die Chipstüte nicht aufmachen sollen..... Jetzt einschlafen zahlt sich fast nicht aus, das Kind verlangt sicher gleich nach einem Fläschchen......always look on the bright side of life dudum du dumm.....
Samstag 4:30
Es wird ein sonniger Tag werden. Die Vögel am Apfelbaum draussen neben dem Schlafzimmerfenster verkünden den Sonnenaufgang
Sonntag 1:30, 3:00 4:00
Die Blase meldet sich.
Meine Kehle fühlt sich an wie die Sahara und ich greife nach der rettenden Flasche neben dem Bett.
FLAP FLAP FLAP FLAP FLAP
"Und schlaft's schon durch?"
Ich denke an mein süsses, braves, kleines Wunder, lächle und antworte dann:
"Na leider, hab mit 33 immer noch nicht durchschlafen gelernt"
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ist der härteste Job der Welt weil es dann nicht mehr ohne Mama geht!
Es ist kein Job wie jeder andere. Kein Job von 7-16 Uhr zu dem man schick zurecht gemacht und pünktlich erscheint. Keine geregelte Mittagspause hat oder sich mal in seine Tatigkeit vertieft. Nichts mit "Gleitzeit" oder " Du, ich gehe heute früher.." Kein pünktliches Schluss machen, keine bezahlten Überstunden. Keine Kollegen mit denen man über belangloses plaudern kann. Keine Weihnachtfeier, keine Provision ect. Niemand der mal "eine Schicht" tauscht oder für einen einspringt. Letztendlich zählt die Mama.
Ist einem das wirklich so bewusst?
In seinem Job kann man vielleicht die eine oder andere Tätigkeit auf morgen schieben. Aber bei einem Kind?
Da gibts kein "ich habe heute keine Lust dazu". Nein! Das Kind hat seinen eigenen Willen und das zeigt es deutlich.
Egal wie artig oder unartig das Kind oder die Kinder auch sein mögen, es verlang nicht die Oma, die Kindergartentante oder wem auch immer. Nein, da wird genörgelt und geweint bis die Mama zur Stelle ist. Da wird niemand anderer akzeptiert. Vielleicht Phasenweise aber es wird immer die Mama sein. Eine Mama kann, was sonst niemand kann!
Es wird einem als Mama alles schwer gemacht.
Nicht nur der Wiedereinstieg in den Beruf - Nein auch das Mama sein Zuhause welches man ja genießen sollte. Alles was das Kind tut und macht, alles was es sagt, wie es sich benimmt oder gar was es anhat wird auf die Mutter projeziert. Denn irgendwoher muss es das Kind ja haben. Als Mutter darf man nicht nur sein wer man ist, nein, man muss funktionieren, darf nicht mal krank sein oder Kopfweh haben. Man muss ein Vorbild sein! Eine gute Köchin, Putzfrau, Lehrerin, Richterin... es ist nicht nur eine Funktion die eine Mutter zu erfüllen hat Tag ein Tag aus. Manche Dinge lassen sich leicht erklären aber wie erklärt man wenn das Kind anfängt Fragen zu stellen wie: Was bedeutet tot sein Mama?
Es gibt viele Fragen im Leben und viele Möglichkeiten. Klar, es wird auch für alles eine Antwort geben aber das was die Kinder lernen- zumindest das meiste ist von der Mama. Weil ja die Mama mit dem Kind den ganzen Tag Zuhause ist. Ich glaube manchen ist nicht bewusst wie anstrengend es sein kann den ganzen Tag mit einem kleinen Kind zu verbringen. Wenn man sich dann mal hinsetzen möchte um in Ruhe eine Tasse Kaffee zu trinken oder von mir aus auch einen Energy Drink, während das Kind spielt- und tut man dies noch in der Öffentlichkeit - na aber Hallo! Was ist das für eine Rabenmutter! Wie kann sie nur, das Kind hat schon 5 Mal nach ihr gerufen und so ungesundes Zeug trinkt sie auch! Und überhaupt was trägt das Kind hier auf dem Spielplatz? Hat es denn keine sauberen Sachen ect. ect.
Geht man mit dem Kind schnell noch zur Billa in der Jogginghose um kurz vorm zusperren, heisst es bestimmt am nächsten Tag: Bitte, diese Frau ist ja total überfordert mit dem Nachwuchs. Auch das muss man als Mutter über sich ergehen lassen. Andere wissen sowieso immer alles besser!
Was ist, wenn ich als Mutter Mal meine Pause einfordere und jemanden Bitte auf den Frechdachs zu schauen? Dann hat plötzlich niemand Zeit, hebt keiner ab, schreibt keiner zurück. Wenn ich mich danach sehne meinen Freiraum zu bekommen für einen ganzen Tag? Ganze 24 Stunden. Was könnte ich da alles tun - ohne Kind
Zb:
+alleine mit viel Platz im Bett und ausgiebig schlafen
+sein Frühstück nicht teilen müssen
+mit lauter Musik und laaange duschen
+sich mal wieder etwas anderes trauen bei der täglichen Gesichtsbemalung
+etwas hübsches anziehen, in dem man nicht den Busen raus holen muss bei Bedarf.
+ eventuell hohe Schuhe tragen oder eine Handtasche in der keine Windeln sind
+Etwas würziges, scharfes oder gar ungesundes zu Mittag essen
+in einem Geschäft zehn Sachen anprobieren und sich von oben bis unten in dem Spiegel betrachten
+ einen ganzen Artikel einer Zeitung zu lesen
+ ohne Flecken an der Kleidung nach Hause kommen
+ Lebensmittel zu kaufen ohne dass jemand etwas bestimmtes umbedingt möchte und dies auch im Geschäft lauthals verkündet
+ keinen Brummschädel zu haben aufgrund der Schreierei...
diese Liste könnte noch ewig so weiter gehen.
ach , ich habe ja noch 5 Wochen Urlaub stehen und einiges an Zeitausgleich * Lach*
"Das Kind hat am Boden gepinkelt!" - "Das macht jemand anders weg, meine Schicht ist vorbei"
Nein,nein.. oft gedacht aber geht nunmal nicht!
Man kann sich leider nicht davor drücken.
Warum wollen Karrierefrauen keine Kinder?
Weil sie ein gewisses Maß an Egoismus besitzen..
ein bisschen egoistisch sollte man aber bleiben auch als Mutter und sich nicht ganz verbiegen!
Mamasein ist ein harter Job wenn nicht der härteste der Welt.
Als Mutter muss man mit den Kindern mitlernen. Mitwachsen. Über sich hinaus wachsen. Man darf nicht alles so streng sehen. Sollte über die kleinen Freuden auch wirklich Freude zeigen und sich trotzallem dabei nicht selbst vergessen!
Denn kein Kind möchte eine "kaputte" Mutter. Irgendwann wird es einem Gedankt! Hoffentlich alles kann ich nicht beeinflussen aber der Grundstein ist gelegt. Welchen Weg mein Kind auch immer einschlagen wird, ich werde immer sagen, dass ich seine Mama bin! Denn wir kennen unsere Stärken und Schwächen.
ABER Mama sein zu dürfen ist sicherlich meine am bedeutsamsten und schönsten Eigenschaften. Wenn es dann mal 18 Jahre alt ist und mich immer weniger braucht, so werde ich diese intimen, stressigen und genervten Momente sicherlich vermissen aber immer und jederzeit auf Abruf sein, denn ich bin ja die Mama
10,917
Ich kann auch nicht durchschlafen.
Und ich hab den von mir meist über alles geliebten Mama-"Fluch".
Ich liebe diesen Fred!
15
Das nächste Mal ziehen wir sowas vernünftiger und übersichtlicher auf. (Und nicht nach durchwachter Nacht, weil das Kind gerade Zähne bekommt)
Facebook hat entschieden. Nicht nach literarischen oder inhaltlichen Kriterien, sondern schlicht nach welcher Text hatte die meisten Reaktionen. Drei Überraschungspäcken wurden nach Zufallsprinzip verlost.
Aus dem Forum können sich @Novembernüsschen @Stefanella @Frühlingskind @kampfschoki freuen.
Allen anderen noch mal herzlichen Dank und weiterhin gute Nerven und viel Spaß und wunderbare Momente beim manchmal härtesten, aber auch tollsten Job der Welt.
1,058
Ich fand die Idee einfach super.
4,148
Alles Liebe den Gewinnerinnen
10,917
4,148
Na, ich hatte noch ziemlich am Anfang geschrieben und da hieß es ja es reicht hier zu posten, aber passt schon
10,917
2,793
Ich dachte früher immer meine Mama hatte es doch leicht. Doch nun, selbst Mama von zwei Kindern, sehe ich das ganz anders.
Um bei uns zuhause zu sein gab sie ihren Job auf. Von nun an war sie Hausfraun und Mutter, war ich zumindest lange der Meinung. Erst später realisierte ich, dass sie nebenbei noch putzen ging und zuhause in der Wirtschaft arbeitete oder wie sie es ausdrückte: wir Kinder liefen nebenbei mit.
Morgens brachte sie uns zu Fuß oder auch schon mal mit dem Traktor zum Bus und mittags holte sie uns wieder ab. In der Zwischenzeit versorgte sie Kühe, Schweine, Hasen und Hühner, arbeitete an Acker, im Wald, im Weingarten und putzte in Nachbarshäuser.
Trotzdem stand als wir heimkamen immer ein volles selbstgekochtes Mittagessen auf dem Tisch. Fertigprodukte kannte ich nicht. Alles, wirklich alles wurde selbst gekocht.
Nachmittags "liefen wir dann nebenbei mit". Ich empfand dass ganz anders. Musste sie an Acker arbeiten, nahm sie uns in der Scheibtruhe mit, ebenso Getränke, Essen und einen Sonnenschirm damit wir es gemütlich hatten während sie am Acker stand und uns unzählige Geschichten erzählte oder sang.
Aus wir größer wurden und die Hausaufgaben erledigt waren, halfen wir bei der Arbeit und spielten nebenbei.
Kamen wir nach Hause hab es Abendessen. Auch wenn meine Mama schon müde war erfüllte sie unsere Wünsche nach Milchreis, Pskatschinke, Sterz,... statt uns schnell ein Brot zu richten.
Wir durften immer im Bett unserer Eltern schlafen wenn wir wollten, haben ihnen so manch Schlaf damit geraubt oder "einfach" ihre Zweisamkeit. Viele Nächte schlief sie bei mir im Bett - weil ich es so wollte.
Waren wir krank, kümmerte sie sich liebevoll um uns. Noch heute Vormittag sehne ich mich nach meiner Mama wenn ich krank bin. Nur damit sie bei mir ist, mich umarmt und neben mir liegt.
Dann wurde mein Opa, später meine Oma ein Pflegefall. So wie sich meine Mama um ihre Kinder kümmerte, kümmerte sie sich nun um ihre Schwiegereltern damit sie zuhause, bei uns, alt und sterben konnten. Auch wenn sie uns manches Mal vertrösten musste, vergaß sie nicht auf uns.
Meine Mama hatte es nicht leicht mit uns. Ich verweigte bis zum Volksschulalter das Essen, ergab mich ständig und musste als Säugling deswegen künstlich ernährt werden. Meine große Schwester war ständig krank und in in der Pubertät alles andere als ein Vorbild für mich.
Meine Mama hatte wirklich immer genug Arbeit sich trotzdem überhäufte sie uns mit Liebe und war immer und ist immer für uns da.
Als ich von zuhause auszog "nervte" sie mich damit, dass ich öfter als einmal in zwei Wochen nach Hause kommen sollte und mich öfters melden sollte als nur einmal pro Woche und wenn es nur eine SMS sei. Wenn Ich mit dem Auto unterwegs bin sagt sie jedes Mal ich solle vorsichtig fahren. Meine Antwort: Aufenrollen und ein genervtes "Jaaaa Mama".
Nun ist meine Sichtweise anders. Wenn ich daran denke wie oft ich gemein zu meiner Mama, meinen Eltern, war, werde ich traurig. Sollten meine Kinder jemals zu mir so sein... ich mag nicht daran denken.
Wie hat es meine Mama geschafft immer lieb, fürsorglich zu uns zu sein, selbst wenn sie krank war, viel Arbeit hatte, wir unausstehlich waren?
Wie hat sie es geschafft jeden Tag ein volles Menü bei uns kürzester Zeit auf den Tisch zu zaubern? Hätte ich dich damals besser aufgepasst, ich müsste sie nicht heute bei jedem Rezept xMale anrufen damit sie mir hilft.
Ja, nun, da ich selbst Mama bin, rufe ich sie täglich an. Nun weiß ich, was sie geleistet hat und noch immer leistet. Nun verstehe ich ihr Ängste und Sorgen. Nun wünsche bis ich mich oftmals auf ihren Schoß zurück, sehne mich nach ihren Geschichten, Liedern, Umarmungen und der Zeit, in der es für mich gefühlt nur uns gab.
Ja, und auch mit meinen 28 Jahren gibt sie mir in ruhigen Minuten wieder das Gefühl, wenn ich dann kurz auf ihrem Schoß sitze und sie mir ein Lied vordringt.
Ich weiß, ich mache vieles anders als meine Mama. Werde wieder arbeiten gehen und muss meine Kinder von dritten betreuen lassen. Ich kann bei weitem nicht so gut kochen bis und nicht so vielfältig. Ich kenne nicht so viele Lieder, kann mir nicht so tolle Geschichten ausdenken. Wenn ich müde oder krank bin, schnauze ich auch schon mal meine Kinder an. Trotzdem hoffe ich, dass meine Kinder später auch einmal so positiv auf ihre Kindheit, ihre Mama, zurück blicken können.
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Wer noch immer wartet - nun, ein weiterer Lerneffekt unsererseits: Niemals Pakerl schnüren, wenn ein Kleinkind daneben Tomatensauce isst. X_X Alles nochmal von vorn. Falls das Kind irgendwann mal wieder schläft.