Baby will kein Beikost und auch keine Milchnahrung, Stillen verursacht Schmerzen

leocheleoche

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bearbeitet 23. 10. 2017, 18:38 in Ernährung & Stillen
Hallo Leute,

ich habe da ein kleines "Problem". Mein fast 8 Monates altes Baby wurde bis jetzt voll gestillt. Unser Versuch ihn mit Brei zur füttern scheiterte leider, da er alles ausgespuckt hat. Egal ob Karotten, Kürbis, Pastinaken, Kartoffel, Obst.. Er möchte es nicht essen und macht nicht mal mehr den Mund auf, sobald er Brei sieht. Ich stille ihn weiter und habe die Breifütterung mal auf´s Eis gelegt. Da aber nun auch schon kleine Zähnchen rausschauen, wird das Stillen leider manchmal zur Qual. Er beißt teilweise so fest, dass man danach wirklich Schmerzen hat. Ich habe am Wochende Beba Optipro 2 gekauft, um am Tag vielleicht ein oder zwei Stillmahlzeiten zur ersetzen. Leider trinkt er auch das Milchpulver nicht. Außerdem habe ich bemerkt, dass ich irgendwie nicht mehr so viel Milch produziere (aber vielleicht kommt es mir nur so vor). Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Wie lange noch stillen? Soll ich weiterhin immer wieder Brei probieren? Ab wann kann man z.B. Reis oder ganz weiche Nudeln geben?

Danke für Eure Antworten!

Kommentare

  • Google mal Baby Led Weaning bzw BLW, vielleicht ist das etwas für euch und er mag lieber schon mit euch was Normales mit essen und keinen Brei. Nudeln oder Reis kann man in diesem Alter ohne Bedenken schon geben. Ganz Abstillen wird aber keine Option sein, wenn er keine andere Babymilch nimmt, weil Milch im ersten Jahr die Hauptnahrung sein sollte.
    Stieglitz
  • Vielleicht hilft abpumpen?
  • @leoche ich hatte bei meiner tochter dasselbe Problem, sobald ich mit Brei in ihre Nähe kam hat sie den Kopf weggedreht oder auf den Löffel geblasen
    Wir sind dann auf BLW umgestiegen, jedes Mal wenn ich was gegessen habe hab ich sie mit an den Tisch gesetzt und hab sie mitessen lassen (ungewürzt, ohne Salz, ohne Zucker)
    Anfangs gabs nur obst und Gemüsesticks, inzwischen kriegt sie dast immer fast von unserem Essen ab (sie ist jetzt 9 Monate alt). Wichtig ist vor allem, dass das Essen ungewürst ist.

    Es gibt total viel Literatur zu dem Thema und seit wir BLW praktizieren ist das Essen sooooooviel entspannter =)
    Den einzigen klassischen Brei den sie isst ist der Abendbrei, aber den hat sie auch erst nach 2 Monaten BLW akzeptiert
  • Das Beißen und Kratzen an der Brustwarze mit den Zähnen wurde bei meinen Kindern recht schnell besser bis sie es gar nicht mehr gemacht haben. Ist sehr schmerzhaft, aber das Beissen vergeht!

    Der Kleine will auch oft nicht essen und wehrt sich vehement. Manchmal muss ich ihm die ersten 2 Löffel aufzwingen und dann isst er mit Begeisterung.
    Wenn wir essen, will er auch immer es davon haben. Gebe ihm dann zB ungewürztes gekochtes Gemüse zum selber essen oder eine Semmel, Käse Obst,... Was gerade da ist und babytauglich ist.
  • StieglitzStieglitz

    530

    bearbeitet 23. 10. 2017, 19:15
    Hallo! Mein kleiner isst auch selten Brei, am liebsten isst er selbst. Probier bitte mal blw, also Fingerfood wie hanniban schon beschrieben hat.

    Wg dem beissen: sag ihm dass dir das weh tut, indem du etwa aua sagst. Vielen Frauen hilft es wenn sie, sobald das Baby beisst, mit der Brut näher zum kleinen rücken, also die Brust etwas gegen den Mund drücken. Wenn nichts hilft und er dich nicht los lässt, dann schien deinen kleinen Finger seitlich vorsichtig in seinen Mund. Dadurch löst du das Vakuum zw mund und Brust.

    Abpumpen ist auch eine Möglichkeit, bzw. Gib ihm Premilch soviel er mag.

    Mach dich nicht fertig! Deine milch wird nicht so schnell weniger! Versuch ausreichend zu trinken und den druck aus der Situation rauszunehme !

    Alles Liebe
  • Vielen vielen Dank für eure Antworten!

    Ich habe das Abpumpen auch probiert. Aber anscheinend geht es meinem Kleinen nicht um die Milch selbst, sondern generell das Trinken aus der Flasche. Danke für den Tipp mit BLW, werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

    Ich weiß ja, alles braucht seine Zeit und man sollte die Kleinen auch nicht zu irgendwas zwingen. Aber der Gedanke, dass er auch mal "normales" Essen isst, ist natürlich was schönes. Es heißt halt weiterhin Geduld haben.

    Viele Grüße und danke nochmal an Alle!
  • Noch eine Sache: mein Sohnemann hat immer gebissen, wenn ihm die schiebenden Zähne weh getan haben. Vielleicht braucht dein Kind in dem Moment gar keine Brust, weil er Hunger hat, sondern etwas gegen die Schmerzen bzw etwas, das da gut tut. Bei uns haben Gurkensticks immer wunderbar geholfen, später dann auch Naturjoghurt. Probier mal aus, ihm dann, wenn er beißt mal sowas zu geben, vielleicht hilft's.

    Wenn mein Kind gebissen hat, war die Brust übrigens schnell weg, ohne großartig aufzuschreien, denn das finden die Kleinen womöglich spannend und probieren dann Ursache-Wirkung (quietscht Mama immer so lustig, wenn ich zubeiße?) aus. Bei mir kam die Brust aus dem Mund weg und ich habe in ruhigem aber bestimmen Ton gesagt, dass ich nicht will, dass er beißt, weil mir das weh tut. Das hat er sehr schnell gelernt und wenn er wirklich Milch trinken wollte, dann wollte er auch nicht, dass die Brust weg ist, infolge hat er auch nicht mehr gebissen. Da darfst du ruhig eine Zeitlang konsequent sein, die verstehen auch in dem Alter schon viel.
  • Zum Thema, dass dein Kleiner die Flasche nicht will: wir haben mit unserem Sohn auch monatelang gekämpft. Mal hat er aus der Flasche getrunken, mal nicht. Hauptsächlich immer, wenn er auswärts war bei meiner Mutter. Wir wollten aber unbedingt, dass er auch zu Hause die Flasche nimmt, damit mein Mann mich unterstützen kann (ich war nervlich und körperlich total am Ende und hatte diese Unterstützung dringend notwendig). Wir waren mit ihm bei der Osteopathin (weil er sich sooo viel überstreckt hat) und als sie meinte, bei ihm würde sie es jetzt mal lassen, habe ich gefragt, ob sie sich mich auch mal anschauen kann. Diese Behandlung hat bei mir innerlich etwas gelöst, denn ab diesem Tag konnte ich ganz entspannt sagen: ich stille nicht mehr! Es geht nicht mehr! (in deinem Fall ja wegen dem beißen) und siehe da, per sofort hat der Kleine die Flasche anstandslos genommen :see_no_evil: Ich denke, dass es vl auch bei dir liegt, dass du nicht 100% überzeugt bist, dass du aufhören willst mit dem Stillen. Das spürt er und verweigert vl auch daher die Flasche. Wenn du eigentlich nicht aufhören willst, dann versuch es, wie die anderen gesagt haben, damit, ihm zu sagen, dass es weh tut und BLW. Wenn du aber wirklich wirklich wirklich aufhören willst, dann musst du DICH 100% davon überzeugen, dann ist auch dein Kind überzeugt und akzeptiert was neues. Diese Erfahrung habe zumindest ich gemacht.
  • Fingerfood! Wurde schon genannt, aber das passst auf euch sicher gut!
    Aber sei nicht ungeduldig, wenn er anfangs nur herumkaut und alles wieder ausspuckt und nur probiert. BLW geht langsam, aber dafür im Tempo deines kindes.
    Mein Kleinerer hat mit 6 Monaten absolut keine Beikostreife gezeigt. Haben dann erst mit 7 Monaten wirklich angefangen. Und so, dass er richtig was gegessen hat und ich das stilltechnisch bemerkt hab, dass er weniger braucht war erst mit 10 Monaten!
    Im 1. Jahr heißt es ja auch "Beikost" also zusätzlich zu deiner Milch!
    WEniger Milch hast du ziemlich sicher nicht. Ich habe bei beiden Kindern gemerkt, dass sich der Körper irgendwann drauf einstellt. Der Busen rinnt nimma dauernd und auch sonst kriegt man die Milch nimma so mit. Aber wenn er trinkt kommt sicher genau was er braucht!

    Viel Spaß mit dem BLW Start - das ist soooo lustig wenn Kinder so essen beginnen und alles vorab entdecken und angreifen dürfen bevor sie es sich in den Mund stecken!
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