@Maggie
Erster Satz unserer Kindergartentante jedes Jahr war sinngemäß, wenn sie ihrem Kind nicht alles glauben, was es vom Kindergarten erzählt, dann glauben wir ihnen auch nicht alles was sie von daheim erzählen.
Das gerade du, mit vielen Jahren Erfahrung in der Kinderbetreuung, den Kinder 100% glauben schenkst, weil sie sich aus einer Situation raus reden mit "müssen wir daheim auch nicht tun", wundert mich stark.
Ich weiß gerade nicht wer das mit dem ruhig sitzen bleiben geschrieben hat und dass das auch auf die Erziehung hinweist.
Ich finde solche Sätze mitunter echt unfair, meine Kinder werden natürlich auch erzogen, aber z.B. das sitzen bleiben ist für sie ein Ding der Unmöglichkeit.
Wenn ich darauf bestehe würde, grenzt das wirklich schon fast an Quälen.
Jetzt im Schulalter geht das ganze schon viel besser, aber z.B. Termine nach der Schule wo wieder ruhig sitzen geblieben werden muss, sind sehr schwierig.
Spannende Diskussion. Ich finde, ein Aspekt ist bisher etwas untergegangen. Ein "Bitte", "Danke", Grüßen und auch ein Lächeln statt Herumgerauze (sprich so gaaanz langsam dann auch mal etwas Selbstkontrolle) macht dem Kind selbst auch das Leben leichter. Klar, ist es für die Eltern super, ein Kind zu haben, das sich zu benehmen weiß, aber was ich noch viel wichtiger finde - Es bringt auch dem Kind Vorteile. Dieses kleine Wesen, das seinen Mitmenschen mit einem Lächeln und Höflichkeit entgegentritt, bekommt von seiner Umwelt viel mehr positive Emotionen zurück. Es hat vermutlich einen angenehmeren Alltag (und leichtere Interaktion) als ein Kind, das diese gesellschaftlichen Gepflogenheiten nicht achtet.
@Mutschekiepchen - mit dem Unterschied, dass ich im Gastgewerbe das Verhalten der Kinder im Beisein ihrer Eltern oft beobachten konnte und es meistens wirklich so war, dass Schatzi, Putzi, Engelchen und Prinzessin alles durften.
Natürlich habe ich nie alles zu 100% geglaubt (oder glauben wollen) - aber leider hat sich zu viel als wahr herausgestellt, wenn man die Familien beobachtet und sich mit den Eltern unterhalten hat.
Und ich sehe das mit dem Sitzenbleiben leicht differenziert: ja, Kinder tun sich leichter, je älter sie werden. Aber auch das kommt meist nicht von alleine sondern muss geübt werden. Denn auch 3jährige können schon ruhig sitzen, wenn sie in eine Tätigkeit ganz vertieft sind. Eigentlich geht es darum, den Kindern langsam bis zum Schuleintritt beizubringen, dass man auch mal sitzen bleibt, wenn einem grade langweilig ist und man lieber was anderes tun möchte. Was bitte jetzt nicht heißen soll, dass Kleinkinder damit stundenlang gequält werden sollen. Aber ein paar Minuten pro Tag (zB beim Essen) schaden keinem Kind
Ich lese hier eigentlich nur mit. Aber jetzt interessiert es mich, wir es bei euch ist:
Müssen eure Kinder an Tisch sitzen bleiben bis alle mit dem Essen noch fertig sind? Und wie alt sind die Kinder?
Meine Kinder, 2,5J und 1J, müssen nicht sitzen bleiben. Früher hab ich über gesagt, sie müssen sitzen bleiben, aber jetzt bin ich froh, wenn sie ruhig spielen und nicht jammern während wir fertig essen.
Bis auf wenige Ausnahmen bleiben sie sitzen, lernen das auch im Kiga so.
Meine sind 2,5 und fast 4,5 Jahre alt.
Meine wollen Nachspeise haben, die gibts aber nur wenn anständig gegessen wurde (Teller muss nicht leer sein) und es wird gewartet bis beide fertig gegessen haben. Funktioniert super.
Nachspeise gibts: Joghurt mit /ohne Früchte, Obst, Nüsse, Fruchtzwerg (die kleinen); ganz selten mal Pudding oder ein Stück Schokolade.
Meine dürfen aufstehen, wenn sie fertig sind.
Ich glaube (These die ich jetzt mal in den Raum werfe) dass es da auch Unterschiede gibt wie viele Kinder in der Familie leben. Hat man nur ein Kind das sitzen bleiben muss, geht das einfacher als wenn man 3-4 bändigen muss.
Ich achte dafür darauf dass erst angefangen wird mit essen, wenn alle sitzen, aber wenn ich rufe "Essen fertig" sitzen eh alle innerhalb weniger Sekunden )
Es ist halt auch immer leicht, zu urteilen, wenn man ein Problem nicht hat. Als ich noch keine Kinder hatte, fand ich es furchtbar, wenn Kinder reingekommen sind und nicht „Hallo“ und „Auf Wiedersehen“ gesagt haben. Dachte mir dann, was das für unerzogene Fratzen sind.
Mein Sohn ist jetzt etwas über Drei. Er weigert sich standhaft, zu grüßen, wenn wir wo hineingehen, und sich zu verabschieden, wenn wir gehen. Geschäft, Kindergarten, Freunde, Papa, überall. Tja, blöde Geschichte. Ich bin kein Mensch, der nicht grüßt, im Gegenteil, es war und ist mir immer sehr wichtig. Ich habe alles versucht, erklären, Belohnung versprechen, schimpfen... er macht es nicht. Hab es ihm bewusst vorgemacht, sage immer extra laut Grüß Gott, schaue den Leuten ins Gesicht, wenn ich sie begrüße, gebe ihnen die Hand. Alles nix genutzt. Er tut es nach wie vor nicht, und ich merke nun langsam, dass sich die Leute dasselbe denken, wie ich damals.
Ist er nun schlecht erzogen? Vielleicht, ich weiss es nicht. Was immer ihn dazu bewegt, sich so zu verhalten, Ich bin absolut machtlos, was das betrifft, weil ich kann das Kind nicht dazu zwingen, zu reden.
Seit ich Kinder habe, hab ich mir eines abgewöhnt - über andere Mütter und Kinder, die ich nicht kenne, zu urteilen. Dieses „Wieso erzieht sie ihre Kinder nicht ordentlich?“ Wahrscheinlich versucht sie es und stösst gerade genau an so eine Grenze, an die ich auch gerade stoße. „Wieso schreit sie denn so mit ihrem Kind?“ Vielleicht hat sie einfach die Beherrschung verloren, nach einem harten Tag und muss Dampf ablassen. „Mein Gott, dieses Kind rennt nur durch die Gegend und hört nicht, wieso tut die denn nichts?“ Vielleicht hat sie in dem Moment einfach resigniert, weil sie weiss, dass sie keine Chance hat.
Ich finde das ruhig sitzen bleiben sowieso ein unding und ist auch wider der menschlichen natur.
In der schule meines Sohnes habens sogar 1 Stehpult, an dem Kinder stehend mitarbeiten können, da es immer wieder Kinder gibt die eben ned sitzen können/wollen. Mein sohn steht auch bei der HÜ oder beim Essen oder basteln/malen. Und ich werde ihn da ned einschränken. Dazu kommt dass er eine versteifung in der Wirbelsäule hat und trägt Korsett. Unser Arzt in der Schweiz hat immer gesagt, wir sollen ihn alles so machen lassen wie er das von alleine macht - zB klettern, er wird selber drauf kommen wie er etwas schafft und es ihm gut tut. Wenn er also beim.HÜ machen lieber steht (oder hockt, kniet, sitzt) und dadurch weniger rückenschmerzen hat (er klagt beim sitzen eben oft über Schmerzen) dann ist es doch genau richtig so.
Beim essen gilt bei uns - sobald er fertig ist mit essen und der mund leer ist darf er aufstehen. Wenn andere kinder da sind bitt ich ihn oft beim tisch zu bleiben, damit die anderen Kinder nicht auch gleich aufhupfen obwohl sie noch hunger hätten. Manchmal bleibt er dann am tisch manchmal nicht.
Einzig was ich nicht mag, dass er aufsteht und dann wieder essen kommt. Das hab ich aber erst eingeführt, als er alt genug war um das zu verstehen, als er zu essen begann wars mir egal wenn er xmal weg ging vom tisch und dann wieder kam und weiter aß. Darum halt ich auch nix von dem spruch "was hänschen nicht lernt...." ich bin eher der Meinung "man ist nie zu alt um was neues zu lernen"
@dorli unser Kind sitzt nicht mal immer während seines Essens am Tisch 😂 er ist knapp 2,5 J und anfangs hat es mich gestört. Bis ich drauf gekommen bin, dass es nur deshalb war wegen dem Gedanken „das tut man nicht, was könnten Andere denken“ jetzt ist es mir egal. Ab und zu sitzt er die komplette Mahlzeit beim Tisch, ab und zu wird auch beim Spielen fertig gegessen. Es ist mir egal. Wenn er reif genug dafür ist ruhig sitzen zu bleiben wird er das beim Essen auch tun. Finde dieses ruhig sitzen müssen auch ganz schrecklich und weiß auch nicht warum ein Kind das können sollte. Finde die Schulen in - ich glaube es war Finnland - so toll wo Kinder stehend, liegend, kniend...lernen dürfen. Die Ergebnisse dieser Schule sind überaus gut. Vor der Schule dürfen sich alle Kinder anders schnell entwickeln und von einem Stichtag an sollen alle gleich sein. Das kann nicht für alle richtig sein!
Um die Erzählung von @Maggie nochmal aufzugreifen (aus Sicht einer Lehrerin):
Man merkt sehr wohl am Verhalten und an den Aussagen der Kinder, ob sie zuhause "Erziehung" genießen oder doch eher öfter vor dem Fernseher/Playstation geparkt werden bzw. wie der Umgangston zuhause ist.
Ich meine damit NICHT, dass Kinder, die zB nicht still sitzen können, unerzogen wären. Für solche haben wir (in der NMS) noch immer passende Lösungen gefunden: Sitzball, einen Platz wo die Sicht der anderen nicht behindert wird wenn er lieber stehen möchte, bei gewissen Arbeiten auch im Gehen/Liegen etc arbeiten,...
Sehr wohl merkt man es aber an Aussagen wie "Du hast mir nichts zu sagen" o.ä.
Wenn man die Eltern dazu kennen lernt, sind das Familien, wo Schule und Lehrer "sch****" sind, und da fallen oft noch ganz andere Kraftausdrücke. Früher wurde den Kindern zuhause vermehrt beigebracht, dass andere Erwachsene Respektpersonen sind - heutzutage kommen Eltern wegen jeder Kleinigkeit mit Anzeigendrohungen. Na wie sollen sich die Kinder bei solchen Vorbildern schon entwickeln?
Schon als Kind kritisch zu sein und einen eigenen Willen zu haben, schön und gut. Aber ein gewisser Umgangston gehört schon dazu. Nicht weil "man es halt so macht" sondern weil man vielleicht selbst auch so behandelt werden möchte und es das Zusammenleben für alle einfacher gestaltet.
Und dazu gehört auch, auf Anweisungen des Lehrers zu hören, denn die gibt er meistens nicht grundlos
Sowas geht gar nicht finde ich @ricz aber ich glaube, das ist eine andere "Gattung" von Eltern und sind bestimmt nicht zu vergleichen mit denjenigen die ihre Kinder "kritisch" erziehen.
Dass ich nicht auf alles was ein Lehrer sagt hören muss gehört aber zu kritisch sein finde ich. Man darf hinterfragen oder anderer Meinung sein. Wie ich das kundtue ist eher das Problem so wie ich das oben bei dir herausgelesen habe...man muss ja nicht gleich ausfallend werden.
Ein Beispiel das mir dazu einfällt ist ein Kind einer Bekannten, das aus Interesse heraus schon vor der Volksschule lesen und schreiben konnte.
In der Schule war dann die Aufgabe 5 Zeilen mit dem Buchstaben - keine Ahnung sagen wir R - zu schreiben. Das Kind hat den Buchstaben einwandfrei und wirklich schön geschrieben - 1 Zeile und hat dann aufgehört. Sagt die Mama "Du musst aber 5 Zeilen schreiben" sagt der Bub "Wieso soll ich 5 Zeilen schreiben? Ich habe es doch schon schön gemacht, die 5 Zeilen sind für die Kinder die es noch üben müssen"
Ich finde er hat recht
mein Freund hat mir mal erzählt, dass seine Lehrerin mal rückwärts in den Papierkorb gefallen ist, während dem Unterricht, er fand das so lustig und hat gelacht und sie hat alle die gelacht haben zur Sau gemacht und Strafarbeiten schreiben lassen, weils ja nicht passt dass man da lacht...... sowas gehört hinterfragt usw...
das find ich nicht ok, weils menschlich ist, jeder würde da lachen..
ist auch klar dass den Lehrern lieber gefällt wenn alle gehorchen so wie 1945 und die alten Erziehungsregeln durchsetzen aber ich glaube genau die die es anders machen, diese Kinder werden es mal ausmachen, outside the box denken ist nämlich angesagt in der Zukunft.
@risz uiii, sry aber da stellen sich mir die haare auf. nur weil ich mein Kind - nennen wir es mal "frei" erziehe, heißt das nicht, dass ich es vor dem tv parke.
dein satz "ob sie zuhause "Erziehung" genießen oder doch eher öfter vor dem Fernseher/Playstation geparkt werden " vermittelt, dass es die eltern gibt, die ihren kindern Erziehung und "gutes benehmen" zukommen lassen UND Eltern, die ihr Kind machen lassen, was sie wollen Hauptsache sie stören nicht.
es gibt aber auch noch Eltern wie mich, die ihrem Kind viele Freiheiten in einen gewissen Rahmen lassen. Die möchten, dass sich die Kinder entfalten und die Welt für sich entdecken können und Dinge kritisch hinterfragen lernen wie @anhrow auch schreibt.
Es gibt einen meilenweiten unterschied zwischen laissez faire und dem was ich und andere hier versuchen zu beschreiben.
Mein Großer wird im März 3 Jahre alt. Er darf sehr viel, probiert viel aus, testet seine Grenzen und ist in vielerlei Augen sicherlich schlimm. Für mich ist er ein mega neugieriges Kind, dass in ständiger Interaktion mit uns Erwachsenen versucht die Welt für sich zu entdecken und zu verstehen. Der mit uns diskutiert und auch verhandelt, der seine Erfolge aber auch seine Enttäuschungen erlebt (weil ich ihn mal erklären muss, warum er was bestimmtes nicht machen kann) Und er ist von seinen Eltern noch NIE vor dem Tv oder Handy geparkt worden. Und damit meine ich noch nie.
Sry, aber deine Aussage entsetzt mich dann doch etwas, da schmeißt du ganz verschiedene Typen an Eltern in einen Topf.
@Vaju : mich interessiert jetzt einfach nur - was tut er, wenn er in „vielerlei Augen sicherlich schlimm“ ist, was für Dich „mega neugierig und in ständiger Interaktion mit Erwachsenen“ ist?
@sanxtay genau, bin ganz bei dir
und die zukünftigen Büros, SChulen, etc sind teilweise alle schon darauf vorbereitet, dass man nicht nur sitzt, sondern auch liegt, steht, herumlehnt und tanz während man lern und arbeitet.
Das ist doch eine mega alte Denkweise "jeder muss darauf vorbereitet werden länger zu sitzen" @lisa_90 sitzen bleiben bis alle gegessen haben... ufff., ich finde das schrecklich, wusste gar nicht, dass es noch kindergärten gibt, wo das so gehandhabt wird.
im übrigen sitzt mein großer nur zum essen. und da steht er dann auch oft lieber am Sessel. und ja, er kann mit seinen knapp 3 jahren ziemlich vertieft sein in etwas. er puzzelt gerade sehr gerne und macht das mitunter auch mal 30min. aber bisher hab ich ihm dabei immer nur stehend erlebt...
und ich lerne ihm kein bitte und danke. ab und an, wenn er etwas möchte (ausm Kühlschrank zum essen) und das raunzelig grantig sagt, dann sag ich ihm schon mal, dass ich das besser fände, wenn er mir das nett sagen könnte.
und gestern hat er sich im park von einem Mädchen einen bob ausgeborgt (mit meiner hilfe) nach 15min zurück gegeben und gesagt "danke, dass ich den bob haben durfte"
also mein Kind kann ohne Aufforderung sehr höflich sein. wenn die Situation passt und er die richtigen worte fiindet.
@Cassi ich weiß nicht, ob ich jetzt ein direktes bsp hab wo ich die beiden aussagen gegenüber stelle.
aber schlimm sein - die Diskussion haben wir ja gerade mit den Schwiegereltern:
- er möchte immer ein ganzes stück von was zum essen haben (und nie teilen) und isst es dann nicht auf. zB ein Weckerl.
- er schält gerne Bananen, Mandarinen, knackt nüsse, etc und mag sie gar nicht essen
- er hat letztes mal einen kleinen Handspiegel ins Klo geworfen. ja, das war wahrscheinlich so eine Situation. er hat mit großen augen meine Reaktion verfolgt und ich glaube immer noch, dass er einfach wissen wollte, ob ich das toll finde oder nicht und ob der spiegel schwimmt. ob ich ihn raushole oder runterspüle (hab ich mit was andrem mal gemacht, weil es mir zu blöd war ins Klo zu greifen wg eines gummiringerls)
- er möchte nach dem essen nie Hände waschen (geht bei uns nicht anders, er isst einfach fast immer mit seinen Händen) und dann läuft er Richtung Klo und wischt sich am spiegel die Hände noch ab
ah, die letzten beiden zählen schon zu deiner frage. Ich habe sehr oft das Gefühl, er möchte wissen, wie ich reagieren werde, er möchte, dass ich mit ihm lache oder manchmal, wenn ich grad mitm Zwerg beschäftigt bin - möchte er auch einfach nur irgendeine Reaktion.
So und ich hab jetzt versucht bewusst auch heftigere Beispiele zu nennen....
Natürlich ärgern mich solche dinge auch und ich erkläre, warum ich manches nicht mag oder warum das keinen Spaß macht. Mitunter machen wir dann gemeinsam zB den Spiegel sauber (das machen wir zur Zeit wirklich sicher 1*/Woche gemeinsam, weil er so gern die Hände darain verschmiert - ist wahrscheinlich auch einfach lustig das fett darauf herum zu schmieren )
und in der gesamten Diskussion hier frage ich mich - warum ist "bitte" und "danke" und der ganze quagel so wichtig. ich möchte mich über sowas nichtmal ansatzweise ärgern müssen. da gibt es ganz andere Dinge die ich meinem Kind erklären mag
@Vaju : alles klar, ich verstehe, was Du meinst (das mit dem Weckerl haben wir übrigens auch ) - ein halbes Weckerl ist ein Ding der Unmöglichkeit)
Ich denke, jeder hat seine eigenen Werte, die ihm wichtig sind und die er vermitteln möchte. Mein Sohn darf auch Dinge, bei denen andere vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Z.B. möchte er seine Milch in der Früh in der Küche am Boden sitzend trinken. Mir vollkommen Powidl, mein Mann findet das schrecklich ) Ich sag, es ist eine Eigenart von ihm mein Mann bezeichnet das als „schlimm“. So unterschiedlich sind die Sichtweisen.
Ich persönlich finde alle Dinge, die Du oben aufgezählt hast, als eher harmlos, z.B. Banane schälen und sie dann nicht essen wollen. Kann mein Sohn von mir aus machen, solange sich nachher ein „Abnehmer“ findet, also wenn sie nachher irgendwer isst. Abschälen und Wegschmeissen wäre für mich ein No-Go. Verstehst, was ich meine?
Und für mich gehören in solchen Situationen klare Grenzen gesetzt, wo die Freiheit meines Kindes die eines anderen einschränkt. Beispiel: mein Kind turnt unten bei der Rutsche seelenruhig herum und will von unten raufklettern, während ein anderes Kind oben wartet und rutschen möchte. In dem Fall steht das Bedürfnis meines Kindes, sich frei entfalten zu wollen einfach hinter dem des anderen Kindes, welches die Rutsche „ordnungsgemäß“ nutzen möchte. Oder beim Kinderturnen. Ich erkläre meinem Sohn, dass er erst in die Matte springen darf, wenn das Kind vor ihm weg ist und das Kind hinter ihm springt auf ihn drauf und die Mutter schaut nur. Da werd ich fuchtig, weil da sind einfach Regeln, die für mich einzuhalten sind, weil sie ein gesellschaftliches Miteinander erst ermöglichen.
@Vaju Das mit dem sjitzen bleiben, bis alle fertig sind hat einen banalen Grund - viele Kinder (vor allem die Jüngeren) essen langsam, würden aber sofort mit aufspringen und spielen gehen, auch wenn sie eigentlich noch Hunger hätten. Wenn dann wieder eine Einheit folgt (Lied einüben, Turnen...) und manche Kinder haben noch hunger, dann geht das Theater los und es kommt zu Problemen, die sich einfach dadurch vermeiden lassen, indem alle sitzen, bis alle fertig sind.
Nicht übersehen dabei - dank der Politiker ist der Betreuungsschlüssel einfach zu schlecht. 2 Betreuer für 25 Kinder ist einfach zu wenig um alle individuell zu betreuen - da müssen sie sich eben in eine Gruppe eingliedern und sich den Gepflogenheiten anpassen...
@anhrow aber natürlich darf man das vom Lehrer Gesagte hinterfragen, das SOLLEN sie mMn auch! Ich meinte damit eher so banale Sachen wie: ordentlich in der Reihe gehen (vor allem wenn man draußen auf der Straße unterwegs ist und vor allem bei VS-Kindern) oder dass alle zuhören wenn Unterricht ist usw.
Im Gegenteil, ich bin froh wenn mich die Schüler hinterfragen, schließlich bin ich auch nur ein Mensch und mache manchmal Fehler oder rede Blödsinn )
@sanxtay witzige Geschichte - wäre mir das passiert, hätte ich wohl selber mitgelacht Es kommt generell drauf an, welchen Draht man zu den Schülern hat. Leider gibt es aber nach wie vor solche Exemplare, die lieber "Zucht und Ordnung" im Klassenzimmer hätten...
@Vaju tut mir leid, dass du das falsch verstanden hast... also erstmal, gäbe es nur zwei Sorten Schüler bzw. Menschen, wäre das Leben ja total langweilig
Wenn du sagst, du gibt deinem Kind Freiheiten bis zu einer gewissen Grenze um sich zu entfalten - das ist doch Erziehung denn dir liegt etwas daran und damit gestaltest du das Lernen deines Kindes aktiv mit. Ich nehme aber an, dass du deinem Kind auch sagst, dass es andere zB nicht beschimpfen darf? Von dem her ist dein Kind für mich eines, das "Erziehung genießt". (Damit meinte ich nämlich nicht vorkriegszeitliches Drillen, falls du das in die Richtung verstanden hast)
Letzteren Typ Kinder (die vor dem TV geparkt werden) gibt es halt leider viel zu oft, und damit einhergehend auch meist ein nicht akzeptabler Umgangston - worauf ich mich eigentlich bei Maggies Geschichte bezogen habe.
Ich hatte auch schon "anstrengende" (man könnte auch "schlimme" sagen) Schüler, wo ich genau weiß, dass die Eltern sie nicht vor den TV gesetzt haben - die waren einfach so
@ ricz du hast schon Recht. Aber allzu oft werden wir 'wenig erziehende' in einen Topf geworfen mit den 'mir ist mein Kind wurscht' Leuten @Cassi bin ganz deiner Meinung
@Maggie ja, das ist immer die Begründung. Warum muss mein Kindda lernen sitzenzu bleiben. Die Logik erschließt sich mir nicht. Mögen die PädagogInnen Arm dabei sein, aber dann sollen doch bitte die Kinder die dann zu wenig essen lernen, dass sie soviel essen sollen wie sie Hunger haben bevor sie spielen
@Vaju Was glaubst kann man einem 3jährigen leichter erklären? Hunger ist ein Gefühl, das viele Kinder lange nicht voll verstehen können. Grade die Kleinen können nicht nachvollziehen, dass sie schneller wieder hunger bekommen wenn sie nur einen kleinen Happen essen.
Wenn du mal eine Woche am Anfang des Kindergartenjahres in einer Gruppe verbringen könntest würdest du das verstehen...
@maggie für meinen Sohn war es immer das schlimmste im Kiga, dass er beim essen sitzen bleiben musste bis der ganze tisch fertig war (in seinem kiga musste man "nur" warten bis der ganze tisch fertig war und nicht alle). Er hat es getan aber gehasst und versteht es bis heute nicht. Er ist kein großer esser (egal wie lang er beim tisch sitzt) und er hätte sogar zusammen essen müssen - was er aber trotzdem nie tat.
Ich finde solche zwänge, gerade wenns ums essen geht, nicht okay. Und da gehts auch ums sitzen bleiben.
Ich hab größten respekt vor kiga-pädis und der betreuungsschlüssel ist eine frechheit - dieses argument versteh ich voll. Aber versuch dich mal in ein Kind hinein zu versetzen, das eben pappsatt ist nach 5 Minuten und dann noch 15 Minuten sitzen bleiben muss und zugucken wie die anderen essen. Dann soll man natürlich auch ned zu laut sein, oder quatsch machen - das ist für mich einfach ned kindgerecht.
Was ich sagen will: es geht nicht nur um die kinder die langsam essen und dann evt zu wenig essen, sondern auch um die die schnell essen und dann sich nicht bewegen oder ausruhen gehen dürfen.
Man muss immer beide seiten sehen.
*kurzreinschleich* bezüglich des sitzen Bleibens bis alle aufgegessen haben im KiGa... es geht auch anders... unser Kindergarten hat eine „freie Jause“.. von 8 bis halb 10 können die Kinder wann immer sie wollen essen gehen.. es gibt eine eigene Ecke in der gegessen wird & da kann das Kind selbst entscheiden ob es am Boden, am Tisch oder im stehen isst... es soll halt in der dafür vorgesehenen Ecke bleiben... einzige Regeln: es wird nicht mit dem Essen gespielt, nicht damit rumgeworfen und wenn man fertig ist, räumt man sein Zeug wieder weg...
@Maggie ich sehe das gar nicht so. Das ist einfach keine faire Betrachtungsweise dedürften Kindern gegenüber die schnell fertig sind oder EV Mal keinen Hunger haben.
Und ich dachte immer Regeln und Struktur helfen Kids in dem Alter (sagen zumindest soviele) dann muss es doch ein leichtes sein, dass ein langsam Essendes Kind über kurz oder lang weiß wann gegessen wird.
Ich kennedas übrigens von den Kindergärten die ich bisher gesehen hab gar nicht. da durfte jedes Kind aufstehen wenn es fertig ist. Ich denke dass checken die Kids schnell
Für mich ist Essenszeit auch noch immer Gemeinschaftszeit. Eine Zeit in der alle zusammen sind und alle zugleich das selbe machen. Ich finde es traurig, dass es heutzutage nur noch um die Individualität geht und kaum mehr um das Einfügen in die Gemeinschaft. Bitte nicht falsch verstehen - natürlich soll auf individuelle Stärken (und Schwächen) eingegangen werden. Aber mir kommt vor, dass die Gemeinschaft immer mehr verloren geht. Jeder für sich ist das Motto der heutigen Zeit. Und auch wenn ich da altmodisch bin - mir ist das Gemeinschaftsgefühl wichtig und das müssen kleine Menschen halt auch lernen - so wie alles im Leben eben...
Aber irgendwie scheint mir, dass wir vom ursprüngliche Thema abdriften ;-)
Mir ist Gemeinschaftsgefühl sehr wichtig. Aber für mich hat das wenig damit zu tun, dass man sitzen bleibt bis der andere fertig ist. Das praktizieren wir bei uns zu Hause auch nicht. Wir beginnen gemeinsam (wir haben auch einen Tischspruch den wir ab und an verwenden), Essen, plaudern, lachen, hauen Dinge auf den Boden, schütten aus, holen aus der Küche Dinge nach die nicht am Tisch stehen, wischen Wasser weg, plaudern, ärgern uns und freuen uns. und wenn ich fertig bin, beginne ich die Küche sauber zu machen (im selben Raum) bzw meine Kinder spielen dann rund um uns. Für mich persönlich ist das gemeinschaftliche genug.
Wahrscheinlich driften wir ab
ich fand die Diskussion bisher gut, hab dann doch das Gefühl das ein paar Leute denken wie ich. Freu mich darüber!
ich war jahrelang Pfadfinderleiterin - da haben die Kids (6-10Jahre) nach dem Essen ihre Teller weg geräumt und los ging es. Nur ab und an hieß es "bitte warten, wir wollen noch was sagen" Aber wenn da jeder warten hätte müssen, bis der letzte fertig ist.
Im übrigen fand ich das nicht so mega schwer einem Kind dann später eine Banane in die Hand zu drücken, wenn noch Hunger da war (was nicht oft passiert ist)
Ist jetzt 3 Jahre her, dass ich schweren Herzens vorübergehend aufgehört hab. Nach 18 Jahren. Ich hatte in meiner ganzen Pfadi-Laufbahn zwei Kinder, die für mich richtig schlimm waren und da gab es definitv richtig arge Probleme im Elternhaus. 3 andere waren schwerer und brauchten mehr Betreuung. die anderen waren einfach Kinder.
Ich bin sowieso der Meinung, dass es DIE richtige Erziehung eh nicht gibt. Jedem sind andere Dinge wichtig und so lange die Kinder diese gelehrt bekommen (natürlich ohne den Kindern dabei zu schaden) kann niemandem etwas vorgeworfen werden.
Das einzige, was sich alle Eltern zu Herzen nehmen sollten, ist darüber nachzudenken, wie ihre Erziehung ihr Kind umd die Umwelt beeinflusst. (Wollen wir zB wirklich, dass unser Kind durch ein gewisses Verhalten von anderen dann nicht mehr geduldet wird...)
Wenn man das im Auge behält macht man bestimmt nix falsch
@Maggie ja, da hast du recht. Ist ja auch sehr gut, dass jeder anders erzieht. Sonst wären wohl viele Menschen sich ähnlicher und wir hätten eine langweilige monotone Gesellschaft
Ich werde mein Kind aber wohl auch nicht so erziehen können, dass es von allen geduldet wird. Das ist mir persönlich nicht vorrangig wichtig, auch wenn ich eine gewissen Problemstellung ab dem Schulalter auf uns zukommen sehe.
Von allen wird man eh nie geduldet. Nur wenn das nicht geduldet werden überhand nimmt ist es für das Kind selber eben auch nicht fein. Und viele Kinder verstehen dann aber auch gar nicht, warum andere Menschen sie nicht leiden können. Das ist dann die Aufgabe der Eltern, dem Kind das verständlich zu machen, warum das so ist und welche kleinen Verhaltensänderungen zu weniger anecken führen können (wenn sich das Kind dadurch nicht wohl fühlt. Gibt ja auch Einzelgänger)
Was kein Aufruf zu uniformen Menschen sein soll. Nur eben etwas zum im Hinterkopf behalten während der Erziehung...
Also das mit dem sitzen bleiben beim Essen ist bei uns eine eher "schwammige" Geschichte. Ich mache das sehr abhängig von Situation und auch Stimmung. Zum Beispiel zu Hause soll meine dreijährige beim Tisch bleiben bis die kleine gegessen hat. Sie muss aber nicht"am Tisch sitzen sondern darf sich auch hinlegen oder ein Buch anschauen,aber eben bei Tisch und nicht weggehen und spielen. Sind beide Kinder fertig dürfen sie auch spielen gehen aber alleine,weil ich noch aufessen möchte. Dadurch,dass ich aber vor allem die kleine noch viel füttern muss,dauert es oft bis zu einer Stunde bis ich selbst auch aufgegessen habe und ich finde,dass sie zu klein sind als dass man von ihnen verlangen könnte,so lange still sitzen zu bleiben. Im Restaurant möchte ich schon,dass sie sitzen bleiben bis wenigstens einer von uns soweit ist,mit ihnen zum Beispiel auf den Spielplatz zu gehen,weil ich nicht möchte,dass sie die anderen Gäste durch herumtollen im Gastraum stören. Mein Mann und ich machen das aber dann auch so,dass einer von uns isst während der andere die Kinder "abfertigt" und dann derjenige,der gegessen hat mit den Kindern spielen geht während der andere in Ruhe isst. Gut,gemeinsames Essen sieht anders aus aber ich finde,dass sie mit 3 und 1,5 noch zu klein sind um eben im Restaurant beim Tisch sitzen zu bleiben bis alle erwachsenen gegessen haben. Im Volksschulalter werde ich dann schon anderes verlangen,weil ich finde,dann kann man schon eher sagen "erst gemeinsam essen,dann spielen"
Wichtig ist mmn schon,dass man zb in der Öffentlichkeit schon erklärt,dass dir anderen Leute auch in Ruhe essen möchten und wir deshalb nicht im Gastraum herumtollen. DAS klappt bei uns auch soweit gut und ich finde es sehr wichtig dass Kinder von klein auf in einem zumutbaren Rahmen lernen,auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen,weil das eben in einer Gesellschaft auch dazu gehört.
Zum Thema kiga/schule. Ich finde,dass es durchaus in der Betreuungseinrichtung andere Regeln geben kann als zu Hause. Kinder können das durchaus lernen und finde ich das auch nicht schlimm. Ich als Erwachsener kann mich ja auch nicht überall gleich benehmen. Was im Büro mit Kollegen durchaus geht ist dem Chef gegenüber vielleicht doch unangebracht und ist man ja auch durchaus dazu in der Lage da zu unterscheiden...
Ich käme auch nie auf die Idee,den Pädagoginnen im kiga rein zu reden. Die müssen 17 Kleinkinder betreuen und nicht nur 2. Klar müssen da teilweise andere Regeln her. Auch muss die Pädagogin entscheiden,wann welche Unternehmung stattfinden kann. Wenn sie in der früh bemerkt dass von den 17 Kindern heute 10 mies drauf sind wird sie logischerweise nicht mit ihnen auf die Straße gehen,weil das Risiko,dass mit 10 Trotzköpfen in der Gruppe doch was passiert,viel zu hoch wäre. Das muss aber sie entscheiden,weil ich als Mama das gar nicht wissen kann und ich bin halt auch der Ansicht dass ich als Mutter wenn ich mein Kind in Fremdbetreuung gebe,den Betreuern auch das Vertrauen entgegen bringen muss,dass sie ihre Sache gut machen werden und wenn ich das nicht kann,ich eben eine andere Betreuungseinrichtung suchen muss...
Bei drastischen Dingen spreche ich aber natürlich schon mit den Pädagoginnen:
Meine Tochter kam nach Hause und hat erzählt dass ein anderes Kind sie gehaut hat. Natürlich habe ich am nächsten Tag die Pädagogin darauf angesprochen.ja,das ist passiert,das andere Kind musste sich entschuldigen. War für mich so okay. Am nächsten Tag beim abholen hat meine Tochter wieder erzählt dass dieses Kind sie gehaut hat. Wieder kam die Aussage,ja,das stimmt,das andere Kind musste sich wieder entschuldigen..ok...kurz darauf hat meine Tochter ein drittes Mal gesagt,sie sei von diesem Kind gehaut worden. Als ich da von der Pädagogin wieder dieselbe Antwort bekommen habe,habe ich dann schon gesagt dass, ich es in Ordnung finde,wenn das einmal oder von mir aus ein zweites Mal passiert und das andere Kind sich entschuldigen muss und die Angelegenheit ist damit erledigt,aber,wenn es immer wieder passiert dann erwarte ich mir andere Konsequenzen. Wie kommt mein Kind dazu,dass es immer und immer wieder geschlagen wird? Da hört die Freiheit des einen Kindes dort auf,wo die des anderen anfängt und solche Dinge müssen Kinder auch lernen,auch wenn das vielleicht unangenehm ist,denn ohne ein gewisses Miteinander kann eine Gesellschaft nicht funktionieren.
Was für Konsequenzen in weiterer Folge gesetzt wurden weiß ich nicht,aber meine Tochter hat nie wieder erzählt dass das andere Kind sie gehaut hat und damit ist die Angelegenheit für mich erledigt.
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Erster Satz unserer Kindergartentante jedes Jahr war sinngemäß, wenn sie ihrem Kind nicht alles glauben, was es vom Kindergarten erzählt, dann glauben wir ihnen auch nicht alles was sie von daheim erzählen.
Das gerade du, mit vielen Jahren Erfahrung in der Kinderbetreuung, den Kinder 100% glauben schenkst, weil sie sich aus einer Situation raus reden mit "müssen wir daheim auch nicht tun", wundert mich stark.
Ich weiß gerade nicht wer das mit dem ruhig sitzen bleiben geschrieben hat und dass das auch auf die Erziehung hinweist.
Ich finde solche Sätze mitunter echt unfair, meine Kinder werden natürlich auch erzogen, aber z.B. das sitzen bleiben ist für sie ein Ding der Unmöglichkeit.
Wenn ich darauf bestehe würde, grenzt das wirklich schon fast an Quälen.
Jetzt im Schulalter geht das ganze schon viel besser, aber z.B. Termine nach der Schule wo wieder ruhig sitzen geblieben werden muss, sind sehr schwierig.
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Natürlich habe ich nie alles zu 100% geglaubt (oder glauben wollen) - aber leider hat sich zu viel als wahr herausgestellt, wenn man die Familien beobachtet und sich mit den Eltern unterhalten hat.
Und ich sehe das mit dem Sitzenbleiben leicht differenziert: ja, Kinder tun sich leichter, je älter sie werden. Aber auch das kommt meist nicht von alleine sondern muss geübt werden. Denn auch 3jährige können schon ruhig sitzen, wenn sie in eine Tätigkeit ganz vertieft sind. Eigentlich geht es darum, den Kindern langsam bis zum Schuleintritt beizubringen, dass man auch mal sitzen bleibt, wenn einem grade langweilig ist und man lieber was anderes tun möchte. Was bitte jetzt nicht heißen soll, dass Kleinkinder damit stundenlang gequält werden sollen. Aber ein paar Minuten pro Tag (zB beim Essen) schaden keinem Kind
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Müssen eure Kinder an Tisch sitzen bleiben bis alle mit dem Essen noch fertig sind? Und wie alt sind die Kinder?
Meine Kinder, 2,5J und 1J, müssen nicht sitzen bleiben. Früher hab ich über gesagt, sie müssen sitzen bleiben, aber jetzt bin ich froh, wenn sie ruhig spielen und nicht jammern während wir fertig essen.
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Meine sind 2,5 und fast 4,5 Jahre alt.
Meine wollen Nachspeise haben, die gibts aber nur wenn anständig gegessen wurde (Teller muss nicht leer sein) und es wird gewartet bis beide fertig gegessen haben. Funktioniert super.
Nachspeise gibts: Joghurt mit /ohne Früchte, Obst, Nüsse, Fruchtzwerg (die kleinen); ganz selten mal Pudding oder ein Stück Schokolade.
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Ich glaube (These die ich jetzt mal in den Raum werfe) dass es da auch Unterschiede gibt wie viele Kinder in der Familie leben. Hat man nur ein Kind das sitzen bleiben muss, geht das einfacher als wenn man 3-4 bändigen muss.
Ich achte dafür darauf dass erst angefangen wird mit essen, wenn alle sitzen, aber wenn ich rufe "Essen fertig" sitzen eh alle innerhalb weniger Sekunden )
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Mein Sohn ist jetzt etwas über Drei. Er weigert sich standhaft, zu grüßen, wenn wir wo hineingehen, und sich zu verabschieden, wenn wir gehen. Geschäft, Kindergarten, Freunde, Papa, überall. Tja, blöde Geschichte. Ich bin kein Mensch, der nicht grüßt, im Gegenteil, es war und ist mir immer sehr wichtig. Ich habe alles versucht, erklären, Belohnung versprechen, schimpfen... er macht es nicht. Hab es ihm bewusst vorgemacht, sage immer extra laut Grüß Gott, schaue den Leuten ins Gesicht, wenn ich sie begrüße, gebe ihnen die Hand. Alles nix genutzt. Er tut es nach wie vor nicht, und ich merke nun langsam, dass sich die Leute dasselbe denken, wie ich damals.
Ist er nun schlecht erzogen? Vielleicht, ich weiss es nicht. Was immer ihn dazu bewegt, sich so zu verhalten, Ich bin absolut machtlos, was das betrifft, weil ich kann das Kind nicht dazu zwingen, zu reden.
Seit ich Kinder habe, hab ich mir eines abgewöhnt - über andere Mütter und Kinder, die ich nicht kenne, zu urteilen. Dieses „Wieso erzieht sie ihre Kinder nicht ordentlich?“ Wahrscheinlich versucht sie es und stösst gerade genau an so eine Grenze, an die ich auch gerade stoße. „Wieso schreit sie denn so mit ihrem Kind?“ Vielleicht hat sie einfach die Beherrschung verloren, nach einem harten Tag und muss Dampf ablassen. „Mein Gott, dieses Kind rennt nur durch die Gegend und hört nicht, wieso tut die denn nichts?“ Vielleicht hat sie in dem Moment einfach resigniert, weil sie weiss, dass sie keine Chance hat.
Es ist wirklich nicht einfach, dieses „Erziehen“
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In der schule meines Sohnes habens sogar 1 Stehpult, an dem Kinder stehend mitarbeiten können, da es immer wieder Kinder gibt die eben ned sitzen können/wollen. Mein sohn steht auch bei der HÜ oder beim Essen oder basteln/malen. Und ich werde ihn da ned einschränken. Dazu kommt dass er eine versteifung in der Wirbelsäule hat und trägt Korsett. Unser Arzt in der Schweiz hat immer gesagt, wir sollen ihn alles so machen lassen wie er das von alleine macht - zB klettern, er wird selber drauf kommen wie er etwas schafft und es ihm gut tut. Wenn er also beim.HÜ machen lieber steht (oder hockt, kniet, sitzt) und dadurch weniger rückenschmerzen hat (er klagt beim sitzen eben oft über Schmerzen) dann ist es doch genau richtig so.
Beim essen gilt bei uns - sobald er fertig ist mit essen und der mund leer ist darf er aufstehen. Wenn andere kinder da sind bitt ich ihn oft beim tisch zu bleiben, damit die anderen Kinder nicht auch gleich aufhupfen obwohl sie noch hunger hätten. Manchmal bleibt er dann am tisch manchmal nicht.
Einzig was ich nicht mag, dass er aufsteht und dann wieder essen kommt. Das hab ich aber erst eingeführt, als er alt genug war um das zu verstehen, als er zu essen begann wars mir egal wenn er xmal weg ging vom tisch und dann wieder kam und weiter aß. Darum halt ich auch nix von dem spruch "was hänschen nicht lernt...." ich bin eher der Meinung "man ist nie zu alt um was neues zu lernen"
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Man merkt sehr wohl am Verhalten und an den Aussagen der Kinder, ob sie zuhause "Erziehung" genießen oder doch eher öfter vor dem Fernseher/Playstation geparkt werden bzw. wie der Umgangston zuhause ist.
Ich meine damit NICHT, dass Kinder, die zB nicht still sitzen können, unerzogen wären. Für solche haben wir (in der NMS) noch immer passende Lösungen gefunden: Sitzball, einen Platz wo die Sicht der anderen nicht behindert wird wenn er lieber stehen möchte, bei gewissen Arbeiten auch im Gehen/Liegen etc arbeiten,...
Sehr wohl merkt man es aber an Aussagen wie "Du hast mir nichts zu sagen" o.ä.
Wenn man die Eltern dazu kennen lernt, sind das Familien, wo Schule und Lehrer "sch****" sind, und da fallen oft noch ganz andere Kraftausdrücke. Früher wurde den Kindern zuhause vermehrt beigebracht, dass andere Erwachsene Respektpersonen sind - heutzutage kommen Eltern wegen jeder Kleinigkeit mit Anzeigendrohungen. Na wie sollen sich die Kinder bei solchen Vorbildern schon entwickeln?
Schon als Kind kritisch zu sein und einen eigenen Willen zu haben, schön und gut. Aber ein gewisser Umgangston gehört schon dazu. Nicht weil "man es halt so macht" sondern weil man vielleicht selbst auch so behandelt werden möchte und es das Zusammenleben für alle einfacher gestaltet.
Und dazu gehört auch, auf Anweisungen des Lehrers zu hören, denn die gibt er meistens nicht grundlos
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Dass ich nicht auf alles was ein Lehrer sagt hören muss gehört aber zu kritisch sein finde ich. Man darf hinterfragen oder anderer Meinung sein. Wie ich das kundtue ist eher das Problem so wie ich das oben bei dir herausgelesen habe...man muss ja nicht gleich ausfallend werden.
Ein Beispiel das mir dazu einfällt ist ein Kind einer Bekannten, das aus Interesse heraus schon vor der Volksschule lesen und schreiben konnte.
In der Schule war dann die Aufgabe 5 Zeilen mit dem Buchstaben - keine Ahnung sagen wir R - zu schreiben. Das Kind hat den Buchstaben einwandfrei und wirklich schön geschrieben - 1 Zeile und hat dann aufgehört. Sagt die Mama "Du musst aber 5 Zeilen schreiben" sagt der Bub "Wieso soll ich 5 Zeilen schreiben? Ich habe es doch schon schön gemacht, die 5 Zeilen sind für die Kinder die es noch üben müssen"
Ich finde er hat recht
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das find ich nicht ok, weils menschlich ist, jeder würde da lachen..
ist auch klar dass den Lehrern lieber gefällt wenn alle gehorchen so wie 1945 und die alten Erziehungsregeln durchsetzen aber ich glaube genau die die es anders machen, diese Kinder werden es mal ausmachen, outside the box denken ist nämlich angesagt in der Zukunft.
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dein satz "ob sie zuhause "Erziehung" genießen oder doch eher öfter vor dem Fernseher/Playstation geparkt werden " vermittelt, dass es die eltern gibt, die ihren kindern Erziehung und "gutes benehmen" zukommen lassen UND Eltern, die ihr Kind machen lassen, was sie wollen Hauptsache sie stören nicht.
es gibt aber auch noch Eltern wie mich, die ihrem Kind viele Freiheiten in einen gewissen Rahmen lassen. Die möchten, dass sich die Kinder entfalten und die Welt für sich entdecken können und Dinge kritisch hinterfragen lernen wie @anhrow auch schreibt.
Es gibt einen meilenweiten unterschied zwischen laissez faire und dem was ich und andere hier versuchen zu beschreiben.
Mein Großer wird im März 3 Jahre alt. Er darf sehr viel, probiert viel aus, testet seine Grenzen und ist in vielerlei Augen sicherlich schlimm. Für mich ist er ein mega neugieriges Kind, dass in ständiger Interaktion mit uns Erwachsenen versucht die Welt für sich zu entdecken und zu verstehen. Der mit uns diskutiert und auch verhandelt, der seine Erfolge aber auch seine Enttäuschungen erlebt (weil ich ihn mal erklären muss, warum er was bestimmtes nicht machen kann) Und er ist von seinen Eltern noch NIE vor dem Tv oder Handy geparkt worden. Und damit meine ich noch nie.
Sry, aber deine Aussage entsetzt mich dann doch etwas, da schmeißt du ganz verschiedene Typen an Eltern in einen Topf.
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und die zukünftigen Büros, SChulen, etc sind teilweise alle schon darauf vorbereitet, dass man nicht nur sitzt, sondern auch liegt, steht, herumlehnt und tanz während man lern und arbeitet.
Das ist doch eine mega alte Denkweise "jeder muss darauf vorbereitet werden länger zu sitzen"
@lisa_90 sitzen bleiben bis alle gegessen haben... ufff., ich finde das schrecklich, wusste gar nicht, dass es noch kindergärten gibt, wo das so gehandhabt wird.
im übrigen sitzt mein großer nur zum essen. und da steht er dann auch oft lieber am Sessel. und ja, er kann mit seinen knapp 3 jahren ziemlich vertieft sein in etwas. er puzzelt gerade sehr gerne und macht das mitunter auch mal 30min. aber bisher hab ich ihm dabei immer nur stehend erlebt...
und ich lerne ihm kein bitte und danke. ab und an, wenn er etwas möchte (ausm Kühlschrank zum essen) und das raunzelig grantig sagt, dann sag ich ihm schon mal, dass ich das besser fände, wenn er mir das nett sagen könnte.
und gestern hat er sich im park von einem Mädchen einen bob ausgeborgt (mit meiner hilfe) nach 15min zurück gegeben und gesagt "danke, dass ich den bob haben durfte"
also mein Kind kann ohne Aufforderung sehr höflich sein. wenn die Situation passt und er die richtigen worte fiindet.
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aber schlimm sein - die Diskussion haben wir ja gerade mit den Schwiegereltern:
- er möchte immer ein ganzes stück von was zum essen haben (und nie teilen) und isst es dann nicht auf. zB ein Weckerl.
- er schält gerne Bananen, Mandarinen, knackt nüsse, etc und mag sie gar nicht essen
- er hat letztes mal einen kleinen Handspiegel ins Klo geworfen. ja, das war wahrscheinlich so eine Situation. er hat mit großen augen meine Reaktion verfolgt und ich glaube immer noch, dass er einfach wissen wollte, ob ich das toll finde oder nicht und ob der spiegel schwimmt. ob ich ihn raushole oder runterspüle (hab ich mit was andrem mal gemacht, weil es mir zu blöd war ins Klo zu greifen wg eines gummiringerls)
- er möchte nach dem essen nie Hände waschen (geht bei uns nicht anders, er isst einfach fast immer mit seinen Händen) und dann läuft er Richtung Klo und wischt sich am spiegel die Hände noch ab
ah, die letzten beiden zählen schon zu deiner frage. Ich habe sehr oft das Gefühl, er möchte wissen, wie ich reagieren werde, er möchte, dass ich mit ihm lache oder manchmal, wenn ich grad mitm Zwerg beschäftigt bin - möchte er auch einfach nur irgendeine Reaktion.
So und ich hab jetzt versucht bewusst auch heftigere Beispiele zu nennen....
Natürlich ärgern mich solche dinge auch und ich erkläre, warum ich manches nicht mag oder warum das keinen Spaß macht. Mitunter machen wir dann gemeinsam zB den Spiegel sauber (das machen wir zur Zeit wirklich sicher 1*/Woche gemeinsam, weil er so gern die Hände darain verschmiert - ist wahrscheinlich auch einfach lustig das fett darauf herum zu schmieren )
und in der gesamten Diskussion hier frage ich mich - warum ist "bitte" und "danke" und der ganze quagel so wichtig. ich möchte mich über sowas nichtmal ansatzweise ärgern müssen. da gibt es ganz andere Dinge die ich meinem Kind erklären mag
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Ich denke, jeder hat seine eigenen Werte, die ihm wichtig sind und die er vermitteln möchte. Mein Sohn darf auch Dinge, bei denen andere vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Z.B. möchte er seine Milch in der Früh in der Küche am Boden sitzend trinken. Mir vollkommen Powidl, mein Mann findet das schrecklich ) Ich sag, es ist eine Eigenart von ihm mein Mann bezeichnet das als „schlimm“. So unterschiedlich sind die Sichtweisen.
Ich persönlich finde alle Dinge, die Du oben aufgezählt hast, als eher harmlos, z.B. Banane schälen und sie dann nicht essen wollen. Kann mein Sohn von mir aus machen, solange sich nachher ein „Abnehmer“ findet, also wenn sie nachher irgendwer isst. Abschälen und Wegschmeissen wäre für mich ein No-Go. Verstehst, was ich meine?
Und für mich gehören in solchen Situationen klare Grenzen gesetzt, wo die Freiheit meines Kindes die eines anderen einschränkt. Beispiel: mein Kind turnt unten bei der Rutsche seelenruhig herum und will von unten raufklettern, während ein anderes Kind oben wartet und rutschen möchte. In dem Fall steht das Bedürfnis meines Kindes, sich frei entfalten zu wollen einfach hinter dem des anderen Kindes, welches die Rutsche „ordnungsgemäß“ nutzen möchte. Oder beim Kinderturnen. Ich erkläre meinem Sohn, dass er erst in die Matte springen darf, wenn das Kind vor ihm weg ist und das Kind hinter ihm springt auf ihn drauf und die Mutter schaut nur. Da werd ich fuchtig, weil da sind einfach Regeln, die für mich einzuhalten sind, weil sie ein gesellschaftliches Miteinander erst ermöglichen.
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Nicht übersehen dabei - dank der Politiker ist der Betreuungsschlüssel einfach zu schlecht. 2 Betreuer für 25 Kinder ist einfach zu wenig um alle individuell zu betreuen - da müssen sie sich eben in eine Gruppe eingliedern und sich den Gepflogenheiten anpassen...
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Im Gegenteil, ich bin froh wenn mich die Schüler hinterfragen, schließlich bin ich auch nur ein Mensch und mache manchmal Fehler oder rede Blödsinn )
@sanxtay witzige Geschichte - wäre mir das passiert, hätte ich wohl selber mitgelacht Es kommt generell drauf an, welchen Draht man zu den Schülern hat. Leider gibt es aber nach wie vor solche Exemplare, die lieber "Zucht und Ordnung" im Klassenzimmer hätten...
@Vaju tut mir leid, dass du das falsch verstanden hast... also erstmal, gäbe es nur zwei Sorten Schüler bzw. Menschen, wäre das Leben ja total langweilig
Wenn du sagst, du gibt deinem Kind Freiheiten bis zu einer gewissen Grenze um sich zu entfalten - das ist doch Erziehung denn dir liegt etwas daran und damit gestaltest du das Lernen deines Kindes aktiv mit. Ich nehme aber an, dass du deinem Kind auch sagst, dass es andere zB nicht beschimpfen darf? Von dem her ist dein Kind für mich eines, das "Erziehung genießt". (Damit meinte ich nämlich nicht vorkriegszeitliches Drillen, falls du das in die Richtung verstanden hast)
Letzteren Typ Kinder (die vor dem TV geparkt werden) gibt es halt leider viel zu oft, und damit einhergehend auch meist ein nicht akzeptabler Umgangston - worauf ich mich eigentlich bei Maggies Geschichte bezogen habe.
Ich hatte auch schon "anstrengende" (man könnte auch "schlimme" sagen) Schüler, wo ich genau weiß, dass die Eltern sie nicht vor den TV gesetzt haben - die waren einfach so
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@Cassi bin ganz deiner Meinung
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Wenn du mal eine Woche am Anfang des Kindergartenjahres in einer Gruppe verbringen könntest würdest du das verstehen...
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Ich finde solche zwänge, gerade wenns ums essen geht, nicht okay. Und da gehts auch ums sitzen bleiben.
Ich hab größten respekt vor kiga-pädis und der betreuungsschlüssel ist eine frechheit - dieses argument versteh ich voll. Aber versuch dich mal in ein Kind hinein zu versetzen, das eben pappsatt ist nach 5 Minuten und dann noch 15 Minuten sitzen bleiben muss und zugucken wie die anderen essen. Dann soll man natürlich auch ned zu laut sein, oder quatsch machen - das ist für mich einfach ned kindgerecht.
Was ich sagen will: es geht nicht nur um die kinder die langsam essen und dann evt zu wenig essen, sondern auch um die die schnell essen und dann sich nicht bewegen oder ausruhen gehen dürfen.
Man muss immer beide seiten sehen.
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Und ich dachte immer Regeln und Struktur helfen Kids in dem Alter (sagen zumindest soviele) dann muss es doch ein leichtes sein, dass ein langsam Essendes Kind über kurz oder lang weiß wann gegessen wird.
Ich kennedas übrigens von den Kindergärten die ich bisher gesehen hab gar nicht. da durfte jedes Kind aufstehen wenn es fertig ist. Ich denke dass checken die Kids schnell
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Aber irgendwie scheint mir, dass wir vom ursprüngliche Thema abdriften ;-)
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Wahrscheinlich driften wir ab
ich fand die Diskussion bisher gut, hab dann doch das Gefühl das ein paar Leute denken wie ich. Freu mich darüber!
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Im übrigen fand ich das nicht so mega schwer einem Kind dann später eine Banane in die Hand zu drücken, wenn noch Hunger da war (was nicht oft passiert ist)
Ist jetzt 3 Jahre her, dass ich schweren Herzens vorübergehend aufgehört hab. Nach 18 Jahren. Ich hatte in meiner ganzen Pfadi-Laufbahn zwei Kinder, die für mich richtig schlimm waren und da gab es definitv richtig arge Probleme im Elternhaus. 3 andere waren schwerer und brauchten mehr Betreuung. die anderen waren einfach Kinder.
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Das einzige, was sich alle Eltern zu Herzen nehmen sollten, ist darüber nachzudenken, wie ihre Erziehung ihr Kind umd die Umwelt beeinflusst. (Wollen wir zB wirklich, dass unser Kind durch ein gewisses Verhalten von anderen dann nicht mehr geduldet wird...)
Wenn man das im Auge behält macht man bestimmt nix falsch
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Ich werde mein Kind aber wohl auch nicht so erziehen können, dass es von allen geduldet wird. Das ist mir persönlich nicht vorrangig wichtig, auch wenn ich eine gewissen Problemstellung ab dem Schulalter auf uns zukommen sehe.
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Was kein Aufruf zu uniformen Menschen sein soll. Nur eben etwas zum im Hinterkopf behalten während der Erziehung...
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Wichtig ist mmn schon,dass man zb in der Öffentlichkeit schon erklärt,dass dir anderen Leute auch in Ruhe essen möchten und wir deshalb nicht im Gastraum herumtollen. DAS klappt bei uns auch soweit gut und ich finde es sehr wichtig dass Kinder von klein auf in einem zumutbaren Rahmen lernen,auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen,weil das eben in einer Gesellschaft auch dazu gehört.
Zum Thema kiga/schule. Ich finde,dass es durchaus in der Betreuungseinrichtung andere Regeln geben kann als zu Hause. Kinder können das durchaus lernen und finde ich das auch nicht schlimm. Ich als Erwachsener kann mich ja auch nicht überall gleich benehmen. Was im Büro mit Kollegen durchaus geht ist dem Chef gegenüber vielleicht doch unangebracht und ist man ja auch durchaus dazu in der Lage da zu unterscheiden...
Ich käme auch nie auf die Idee,den Pädagoginnen im kiga rein zu reden. Die müssen 17 Kleinkinder betreuen und nicht nur 2. Klar müssen da teilweise andere Regeln her. Auch muss die Pädagogin entscheiden,wann welche Unternehmung stattfinden kann. Wenn sie in der früh bemerkt dass von den 17 Kindern heute 10 mies drauf sind wird sie logischerweise nicht mit ihnen auf die Straße gehen,weil das Risiko,dass mit 10 Trotzköpfen in der Gruppe doch was passiert,viel zu hoch wäre. Das muss aber sie entscheiden,weil ich als Mama das gar nicht wissen kann und ich bin halt auch der Ansicht dass ich als Mutter wenn ich mein Kind in Fremdbetreuung gebe,den Betreuern auch das Vertrauen entgegen bringen muss,dass sie ihre Sache gut machen werden und wenn ich das nicht kann,ich eben eine andere Betreuungseinrichtung suchen muss...
Bei drastischen Dingen spreche ich aber natürlich schon mit den Pädagoginnen:
Meine Tochter kam nach Hause und hat erzählt dass ein anderes Kind sie gehaut hat. Natürlich habe ich am nächsten Tag die Pädagogin darauf angesprochen.ja,das ist passiert,das andere Kind musste sich entschuldigen. War für mich so okay. Am nächsten Tag beim abholen hat meine Tochter wieder erzählt dass dieses Kind sie gehaut hat. Wieder kam die Aussage,ja,das stimmt,das andere Kind musste sich wieder entschuldigen..ok...kurz darauf hat meine Tochter ein drittes Mal gesagt,sie sei von diesem Kind gehaut worden. Als ich da von der Pädagogin wieder dieselbe Antwort bekommen habe,habe ich dann schon gesagt dass, ich es in Ordnung finde,wenn das einmal oder von mir aus ein zweites Mal passiert und das andere Kind sich entschuldigen muss und die Angelegenheit ist damit erledigt,aber,wenn es immer wieder passiert dann erwarte ich mir andere Konsequenzen. Wie kommt mein Kind dazu,dass es immer und immer wieder geschlagen wird? Da hört die Freiheit des einen Kindes dort auf,wo die des anderen anfängt und solche Dinge müssen Kinder auch lernen,auch wenn das vielleicht unangenehm ist,denn ohne ein gewisses Miteinander kann eine Gesellschaft nicht funktionieren.
Was für Konsequenzen in weiterer Folge gesetzt wurden weiß ich nicht,aber meine Tochter hat nie wieder erzählt dass das andere Kind sie gehaut hat und damit ist die Angelegenheit für mich erledigt.