Hallo zusammen!
Nachdem ich in den letzten Wochen festgestellt habe, wie viele Foreneinträge es zu dem Thema gibt, und wie wenige davon für mich hilfreich waren, hab ich beschlossen, selber mal einen kleinen Erfahrungsbericht aufzuschreiben. Ich versuche, hier einen Überblick über den gesamten Behandlungsverlauf zu geben, weil das das ist, was ich eigentlich immer in den Foren gesucht habe - wenn man sowas zum ersten Mal macht ist man ja doch ziemlich planlos und die ärztliche Aufklärung geht dann doch oft nicht so ins Detail...Ich kann natürlich nur von meinen eigenen Erfahrungen schreiben, andere können das ganze ganz anders erleben, aber vielleicht sind meine Erfahrungen und die Gedanken dazu im Hintergrund ja für die eine oder andere Leserin hilfreich und tragen zur Entspannung bei.
Achtung, es wird ein langer Bericht, dafür stehn auch ziemlich viele Infos drinnen...;-)
Kurze Basicinfos über mich: ich bin 36, leide an Endometriose, mein Mann ist 40 und hat eine verminderte Spermienqualität - nach 3 Jahren Kinderwunsch haben wir vor 6 Wochen mit dem ersten Versuch einer küntlichen Befruchtung (ICSI) gestartet.
Was glaub ich schon grundlegend wichtig für uns war: wir haben uns bereits vor 2,5 Jahren, als wir mit dem Verhüten aufgehört hatten und ich nicht innerhalb von ein paar Monaten (so wie sonst alle im Freundeskreis) schwanger wurde, sehr intensiv damit auseinandergesetzt, wie groß unser Kinderwunsch wirklich ist, was wir dafür zu tun bereit sind, und wie das Leben aussehen könnte, wenn es uns gar nicht vergönnt ist, Kinder zu bekommen. Diese Auseinandersetzung war phasenweise schmerzhaft (ich hab dafür auch psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch genommen), hat aber dazu geführt, dass wir jetzt den ganzen anstrengenden Prozess der mit einer IVF einhergeht, relativ entspannt angehen können. Neben allen medizinischen Möglichkeiten gehört einfach auch eine große Portion Glück (oder Schicksal oder wie man es nennen will) dazu, und das ist der Teil den man in keinster Weise beeinflussen kann, sondern akzeptieren muss...auch wenns unter Umständen hart ist.
Was wir auch gleich vor Beginn der IVF beschlossen haben, ist, das Thema gänzlich für uns zu behalten. Ich bin eigentlich ein Mensch, der gerne mit allen über alles redet, in diesem Punkt hab ich mir aber gedacht, es enspannt vielleicht mehr, wenn nicht von runderhum ständig Fragen und (ungefragte) Tipps und Meinungen kommen...also rede ich mit meinem Mann und mit meiner Psychotherapeutin (die mich schon seit 3 Jahren begleitet) darüber, und sonst mit niemandem. Weder Eltern noch Freundinnen wissen Bescheid. Für mich hat sich das absolut als der richtige Zugang herausgestellt - es normalisiert, und es lenkt positiv ab, wenn man eben nicht dauernd darüber spricht. Wenn ich dann mal schwanger bin, werde ich kein Geheimnis daraus machen, dass es eine IVF war, aber wenn es nix wird muss ich dafür auch keine Erklärungen abgeben...wie gesagt, jede wie sie mag, für mich fühlt sichs so sehr gut an.
Abgesehen von der psychischen Komponente möchte ich hier vor allem auf die Nebenwirkungen und körperlichen Auswirkungen der ganzen Medikamente eingehen, da das bei mir schon ein Thema war, dass mich im vorhinein sehr beschäftigt hat und mich auch etwas zögern hat lassen, ob ich das mir und meinem Körper wirklich antun will. Ich bin grundsätzlich keine Medikamenten-Gegenerin, habe eher so die Einstellung - alles was mit natürlichen Methoden funktioniert gut, aber wenns nicht reicht bin ich froh dass wir die Schulmedizin haben...trotzdem, bei Hormonen war ich immer vorsichtig, da ich mit 18, als ich das erste Mal die Pille genommen habe, mit starken Depressionen reagiert habe. Ab dem Zeitpunkt hab ich keine Hormone mehr genommen, ich hab auch immer lieber die Schmerzen der Endometriose ertragen, als sie psychische Veränderung durch Hormonpräperate auf mich zu nehmen.
Da hatte natürlich die ganze Hormon-Stimulation einer IVF eine anfangs eher abschreckende Wirkung auf mich.
Die Medikamente kurz zusammengefasst:
2 Wochen "Downregulation" mit Suprecur-Nasenspray (3x täglich 2 Hübe), bis zur Punktion
11 Tage Stimulation mit Menopur-Spritzen (1x täglich)
Eisprung-Auslösung mit Pregnyl-Spritzen (1xgrosse Dosis, 2x danach noch eine kleinere)
Nach der Punktion Utrogestan-Vaginaltabletten (3x täglich je 2 Tabletten erstmal bis zum Schwangerschaftstest)
Prednisolon Tabletten (1x tgl. für 5 Tage nach der Punktion)
Im Detail:
Suprecur-Nasenspray: bei mir wars das sogenannte "lange Protokoll", das heisst ich hab erst mal 2 Wochen nur den Nasenspray bekommen. Der führt, ganz kurz und unmedizinisch gesagt, zu einer Art künstlichem Wechsel, um das System sozusagen mal herunterzufahren. Die Nebenwirkungsliste liest sich furchtbar (Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme...) - ich muss sagen, ich hatte fast keine Nebenwirkungen! In den ersten 3 Tagen hab ich eine leichte Übelkeit gespürt, aber das wars. Sonst gar nix!
Menopur-Spritzen: Das Medikament muss selber "gemischt" werden, man bekommt haufenweise Pulver und Lösungsmittel und Nadeln und Spritzen...wenn man so wie ich Angst vor Nadeln hat, ist das selber spritzen schon eine ziemliche Überwindung. Es muss 1x täglich eine zuvor festgelegte Menge subcutan (das heisst zB in den Bauch oder Oberschenkel) gespritzt werden, immer zur gleichen Zeit. Das war bei mir auch logistisch etwas herausfordernd, da ich im Turnusdienst arbeite und oftmals auch irgendwelche Abendtermine habe und es eigentlich keine Zeit gibt, wo ich jeden Tag fix zuhause bin...ist dann aber ganz gut gegangen, nach ein paar Tagen Übung kann man das auch einfach auf jeder Toilette vorbereiten und spritzen. Und ja, das spritzen hat mir jedesmal weh getan. Aber ich habs überlebt...hab mir gedacht, es sind maximal 2 Wochen...Diabetiker müssen das täglich machen, so gesehen bin ich froh dass ich mich nur ein paar mal überwinden muss.
In diesen zwei Wochen kamen dann noch regelmäßige Ultraschall-Untersuchungen in der Klinik dazu (3 Termine warens bei mir), wo geschaut wird, ob und wie gut sich die Follikel entwickeln. Bei mir hat nur ein Eierstock gscheit produziert, aber die Ärztin meinte das ist oft so...
Ich hab zuvor oft gelesen, dass sich viele Frauen in dieser Phase komplett schonen, ich dachte mir ich hör mal auf meinen Körper...und ich hab schnell festgestellt, dass Schonung für mich nicht hilfreich ist. Also bin ich weiter normal arbeiten gegangen, hab weiter bis zum Tag der Punktion Sport gemacht (klettern und Fitness-Studio) und hab drauf geachtet, das Leben normal weiter zu leben. Natürlich möchte ich hier anmerken - wenn die Ärztin Ruhe empfiehlt, dann sollte man sich natürlich schon dran halten!! Bei mir hat aber immer alles gepasst und es gab keine medizinischen Einwände gegen Sport und Arbeiten, und mir hat es gut getan, hab mich nach der Bewegung immer besser gefühlt.
Nebenwirkungen hatte ich auch in dieser Phase nur ganz geringe, die letzten Tage vor der Punktion hab ich mich schon sehr aufgebläht gefühlt, auch die Waage hat da 2kg mehr als sonst angezeigt. Es war vom Körpergefühl her so wie mein bekanntes PMS, etwas weinerlich, etwas schwerfällig und nicht ganz ausgeglichen (aber schließlich waren da auch mehrere reife Follikel in mir drin, natürlich spürt man das...). Die befürchteten starken Stimmungsschwankungen sind aber zum Glück komplett ausgeblieben.
Die Punktion:
Vor diesem Eingriff braucht man wirklich keine Angst haben - wir waren 4 Stunden in der Klinik, davon war die Punktion selber aber vielleicht 20min, der Rest war vorher warten und nachher noch ein bisschen schlafen, tratschen und sogar noch Frühstücken. Bei mir wurden 5 Eizellen punktiert, das ist nicht sonderlich viel, aber auch nicht erschreckend wenig, das habe ich gleich unmittelbar nach der Punktion erfahren. Am Punktionstag und einen Tag danach war ich im Krankenstand, da habe ich mich dann brav geschont (spazieren war ich kurz, aber sonst nix) - ich hatte leichte Unterbauchschmerzen, etwa so wie leichte/mittlere Regelschmerzen, und war von der Kurznarkose noch etwas müde, aber sonst war alles gut. Das aufgeblähte Gefühl ging erst 3-4 Tage nach der Punktion weg, da war dann auch mein Gewicht wieder auf dem üblichen Stand. Viel trinken ist in dieser Phase wichtig, hab mir immer gleich in der Früh eine riesen Kanne Kräutertee gekocht und mich damit auf die Couch vor den Fernseher gechillt...kleines After-Punktions-Wellness-Programm. :-)
Der Transfer:
2 Tage nach der Punktion sollte ich im Labor der Klinik anrufen, um den Entwicklungsstand der (hoffentlich befruchteten) Eizellen zu erfahren - leider hat nur bei 2 Eizellen eine erste Teilung stattgefunden, und davon war nur eine Qualität A (also wirklich gut entwickelt)...diese sollte dann noch am selben Tag eingesetzt werden. Der Transfer selber dauert vielleicht 10min und hat den Charme einer Gynuntersuchung, ist aber komplett schmerzfrei. Es war ein sogenannter "4-Zeller" der transferiert wurde, je nach entwicklung und Anzahl der befruchteten Eizellen wartet man damit auch oft bis zum sog. "Blastozytenstadium" (etwa am Tag 5), wenns aber so wenige sind wie bei mir, wird lieber gleich mal transferiert, da die natürliche Umgebung besser für das Wachstum ist als irgendeine Nährlösung...
Was jetzt noch medikamentös dazukommt, sind Utrogestan-Vaginalkapseln. Das ist Progesteron, und es müssen 3x täglich je 2 Kapseln vagial eingeführt werden. Und das Zeug ist wirklich ein bisschen unedig - ich hab massiven Ausfluss davon (ist tatsächlich ein bisschen ekelhaft, ohne Einlagen gehts gerade nicht), aber trotzdem sind die Nebenwirkungen lt. Packungsbeilage bei oraler Einnahme wohl noch viel schlimmer...also Augen zu und durch!
Das Warten:
Jetzt sind wir in der Gegenwart angelangt - heute ist Tag 4 nach dem Transfer, in 13 Tagen muss ich den ersten Schwangerschaftstest machen. Mittlerweile hab ich erfahren, dass die zweite befruchtete Eizelle leider auch nicht mehr weitergewachsen ist...das heisst, wenn dieser Versuch nix wird (und die Wahrscheinlichkeit dafür ist, bei allem positiven Denken, trotzdem relativ hoch - immerhin beträgt die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit sowohl bei einer künstlichen als auch bei einer natürlichen Befruchtung nur ca. 30%), dann bedeutet das die ganze Prozedur nochmal...
ABER, ich werd mich nicht verrückt machen...ich befolge den Rat meiner Gynäkologin, das Leben zu leben!
Im Bezug auf das "ideale Verhalten" nach dem Transfer scheiden sich wohl die Geister, auch ÄrztInnen und GynäkologInnen geben ganz unterschiedliche Empfehlungen ab...es gilt aber als erwiesen, dass in den ersten Wochen einer Schwangerschaft sowieso das "alles-oder-nichts-Prinzip" gilt, das heisst, es kommt zur Einnistung oder nicht, man kann nicht wirklich was dafür oder dagegen tun. Ich hab neulich in einem Artikel eine Aussage gelesen, die mir da recht gut gefallen hat: "Die Evolution ist auf Fortpflanzung und Überleben ausgerichtet. Würde Bewegung, Ernährung, Gedanken...die menschliche Fortpflanzung so stark beeinflussen wie manche annehmen, wären wir schon lange ausgestorben."
In diesem Sinne werd ich die nächsten zwei Wochen normal weiterleben, heute endlich wieder mal klettern gehn, vielleicht auch den einen oder anderen Glühwein am Christkindlmarkt trinken und das Beste hoffen...
So, damit ist der lange Bericht nun mal vorerst zu Ende...
Ich hoffe, es gibt die eine oder andere Leserin da draussen, die damit etwas anfangen kann und dadurch vielleicht ein paar hilfreiche Infos bekommen hat. Falls noch Fragen offen sind, immer her damit! :-)
Kommentare
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Möchte nur anmerken das es noch jede Menge andere Medikamente bzw. Stimulationspläne gibt und auch punktion oder Transfer bzw das drum herum gaaanz anders empfunden werden kann.
Ich möchte nur allen die es noch vor sich haben oder dir beim warten auf den test Mut zusprechen und viel Kraft wünschen...
Ich habe meine icsi wunder zu Hause und weiss wie viel Kraft es bis hierhin gekostet hat. Aber das kämpfen lohnt sich.
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Finde deinem Beitrag super!!
Wünsch dir alles glück der Welt das es funktioniert!!
Ich hab durch meinen dritten icsi Versuch vor nicht mal 2 Wochen mein kleines Wunder auf die Welt gebracht!!
Möchte dir und allen andere noch sagen: egal wie schwer euch der weg scheint, es zahlt sich jede Spritze jeder US jedes Medikament aus, dieses kleine Wunder lässt das alles vergessen, und definitiv werd ich in 2 Jahren am zweiten Wunder basteln!
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Finde auch wirklich wichtig gemeinsam mit partner 100 prozentig dahinter zustehen. Auch wenn der weg zum kind sehr steinig ist. Mit kind gibts dann andere herausforderungen wo eine stabile gute partnerschaft wichtig ist.
Meine wunder entstanden in 5ten versuch. Also nicht aufgeben!
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vielen Dank für deinen Bericht. mein Partner und ich basteln nun auch schon seit Jahren - bisher leider ohne Erfolg. Nun sind wir an einem Punkt angelangt wo sich auch bei uns die Frage stellt wie wir weiter vorgehen sollen. Eine künstliche Befruchtung steht natürlich auf unserem Plan. Jetzt wollte ich mich einfach mal bei dir erkundigen: hats funktioniert? ich würde mich über einen weiteren "Bericht" freuen.
Lg schokowolke3110
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Ich habe mich wie Du auch fürs Geheimhalten entschieden! Leider gibt es auch andere Wege! Ich habe seit Mai 2017 den Versuch mit Ivf gestartet, aber bei 3 Punktionsterminen war der Eisprung ein paar Stunden zuvor - also nix, und wieder ein Monat warten. Dazu kommen Gedanken wie Trauer, Wut und Verzweiflung. Dann hatte ich je 2 Punktionen, wo die Eifollikel ohne Eizellen waren. Die Gedanken waren unerträglich! Dann eine Punktion mit 2 schönen Eizellen, die sich auch trotz schlechtem Spermiogramm gut befruchtet haben. Sollten auch am 2. Tag zum Transfer kommen. Ich bin davor in der Früh noch zur Akkupunktur gegangen. Und In der Klinik haben sie uns dann gesagt, dass die Embryoqualität nicht in Ordnung ist, und haben uns nach Hause geschickt. Mein Mann dachte schon wir kriegen Zwillinge, er hat über Namen geredet, und dass er Hausmann wird. Wir waren beide fassungslos.
Nach so vielen Auf- und Ab kann ich fast nicht mehr! Mach jetzt 2 Monate Pause, und werde dann noch ein paar Versuche machen. Wenn das nicht bald was wird, dann lassen wir es bleiben. Dazu werde ich mir dann psychologische Hilfe nehmen müssen.
Ich kann kaum mit meiner Traurigkeit umgehen. Ich bin die Einzige die übrig geblieben ist im Verwandten und Freundeskreis - als kinderfrei!
Alles gute!
Nina KO
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Bleib dran... Hatte insges 6 versuche.
Und mit der weile drei Kinder.
First Lady ist schon drei und die Jungs 14 Wochen alt.
Gib nicht auf, glaub an dich.
Alles Gute
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So, mein Mann lies mir die Entscheidung, ob ich das möchte, da mit meinem Körper viel angestellt wird und sagte wir ziehen das gemeinsam durch. Also habe ich mich dazu entschieden, gemeinsam mit ihm. Wir haben alle Untersuchungen gemacht, haben die Spritzen erhalten, den Stimuplan und dann habe ich begonnen. 2 Wochen habe ich mir täglich am Abend Puregon in den Bauch gespritzt - gemerkt habe ich das so ab dem 3 Tag dass es mal gezwickt usw. hat. Ab dem 5 Tag musste ich mich die Spritze geben, welche den Eisprung stoppt - bei der Ersten Spritze die ich mir selbst davon gegeben habe, wurde ich ohnmächtig, so dass sich mein Mann total Sorgen gemacht hat! Die Ärztin meinte, dass das Psychosomatisch gewesen wäre und es vermutlich für mich und meine Psyche besser wäre, wenn mein Mann mir diese Spritzen geben würde - dies war auch der Fall. Beim Ultraschall haben wir erfahren, dass ca 20 Eizellen gereift sind, dass dass sehr viele sind und die Ärztin bei mir eine Überstimulation nach Punktion befürchtet. Am Punktionstag wurden dann "nur" 8 brauchbare Eizellen gewonnen. Davon konnten "nur" 5 befruchtet werden. Ursprünglich sollte 1 der 5 befruchteten Eizellen am 5 Tag transferiert werden. Das war für mich ein gutes Zeichen, da auch die Ärztin meinte, dass die Wahrscheinlichkeit der Einnistung dann eher besteht. Leider hat mich das Labor dann jedoch am 3 Tag angerufen, dass wir den Transfer bereits machen sollen, da sich 2 Eizellen hervorgetan haben. Als ich fragte ob die anderen 3 eingefroren werden und für einen Kryo verwendetwerden können meinten diese leider nein, da die Qualität nicht gegeben war. Am Transfertag war ich sowieso am Weg ins KiWu Zentrum, da es mir aufgrund der Überstimmulation sehr schlecht ging (Wasser im Bauch, Eierstockschmerzen, Übelkeit) als der Anruf vom Labor kam. Die Ärztin fragte ob wir den Transfer machen wollen, trotzdem, dass es mir aufgrund der Überstimulation nicht gut ging, machen wollten und ich wollte es denn ansonsten hätte ich nichteinmal den Versuch gehabt! Sie meinte, sollte eine Schwangerschaft erfolgen, würde es mir von Tag zu Tag schlechter gehen (Überstimulation). Tja also haben wir den Transfer gemacht und 7 Tage ging es mir auch schlecht - insgesamt war ich ab der Punktion 2 Wochen im Krankenstand, da die Ärztin auch meinte, dass ich vorsichtig sein soll und mich nicht schnell bewegen soll, da sich mein Eierstock drehen könnte (wegen dem Wasser) und ich ihn somit ev. verlieren könnte. Daher habe ich mich für die Bettruhe entschieden. Danach ging es mir ruckartig von Tag zu Tag besser und ich habe schon stark befürchtet, dass es nicht geklappt hat, Klar liest man in den Foren - hatte Überstimulation und mir ging es besser und trotzdem war ich schwanger - aber trotzdem. Und dann kam der Bluttest, den ganzen Tag habe ich gewartet, gehofft, gefürchtet, und plötzlich kam der Anruf: Es tut mir wirklich sehr leid, aber es hat leider nicht geklappt. Im ersten Moment ging es mir gut - ich hatte es nicht realisiert - ich war auch in der Arbeit und musste mich stark zusammenreissen. Aber ich habe dann gewartet, bis ich bei meinem Mann war und dann habe ich einfach alles rausgelassen und geheult alles kam hoch - die 1 einhalb Jahre Versuch, die Schmerzen, die Hoffnung, die Trauer.
Es war erst der erste künstliche Versuch .- ich habe das Ergebnis am Valentinstag bekommen. ich habe gestern meine Periode bekommen - leider schmerzt diese derzeit auch stark. und mit meinem Mann habe ich besprochen, dass ich jetzt sowieso nichts machen kann - für den 2 Versuch müssen wir sowieso mindestens eine Periode aussetzen. Aber ich habe entschieden, dass ich momentan von den ganzen Tabletten, Spritzen etc. eine Pause brauche. ich muss weil ich das PCO Syndrom habe immer morgens und abends Gesdine trinken und zusätzlich habe ich jetzt ein Jahr Folsäure geschluckt - ich habe entschieden, ich brauche auch davon mindestens ein bis zwei Monate Pause! Wir haben nächste Woche ein Gespräch mit unserer KIWU Ärztin und da möchte ich sie fragen warum es nicht geklappt hat. Auch sagte Sie mir kurz vor dem Eingriff, dass ich eine Herzförmige Gebärmutter habe und wir beim nächsten Versuch prüfen müssen, ob die Herzform sich schliesst -warum erst nach dem ersten Versuch? ich habe pro Kind ja nur 4 Versuche laut dem Fond - das macht mich etwas traurig.
Momentan fühle ich mich gut mit dem Gedanken, dass wir Pause machen - aber mich würde auch eure Geschichte interessieren -
wann habt ihr den 2 Versuch gewagt? - wie habt ihr reagiert? hat wer von euch auch das PCO Syndrom, der Partner ein nicht so gutes SG und eine herzförmige Gebärmutter?
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Erst mal tut es mir leid das du negativ bist!!
Ich weiss auch wie weh es tut!!
War selber bei meinen ersten versuch zuerst positiv, leider gab es in der 6ssw einen Abgang!! War damals auch in der Arbeit als ich blutungen bekam!!
So ich hatte auch eine herzförmige Gebärmutter mir wurde sie aber im zuge einer bauchspiegelung und eileiter Prüfung verödet!! Auch mein mann hatte ein SG im unteren normal Bereich!!
Leider ist der erste versuch meistens "probieren" da weder die ärzte noch du sagen können wie du auf die Medis reagierst!!
Ich hatte zwischen meinen versuchen immer ein paar Monate pause!! Die hab ich für mich gebraucht, hab da auch bewusst "ungesund" gelebt!!
Ein warum es nicht klappt kann man fast nicht beantworten meistens hängt es halt doch bei der einnistung und da kannst du nix beitragen das muss das Eili selber machen!! Bei mir selber hat es ja auch erst im 3 Versuch geklappt hab mir damals 2 eilis geholt und eins davon ist meine tochter geworden, also man siehe es ist a 50:50 chance !!
Drück dich mal ganz fest!!
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Ansonsten liebe @B1991 Kopf hoch. Nimm dir die Zeit die du brauchst... Ich hatte 2012 2 negative ivf weil eben SG eher schlecht, daher dann auf icsi "gewechselt" 2013 icsi Eileiterschwangerschaft, e, 2014 icsi Tochter, 2016 kryo negativ, 2017 icsi zwillingsjungs.
Ich drück dir auf jedenfall die Daumen und wünsche dir gaaanz viel Kraft.
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Hier findest du gleichgesinnte
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Mein Mann und ich, haben auch gut 1/2-2 Jahre versucht schwanger zu werden.
Ich habe auch das PCO Syndrom.
Ich musste anfangs Progesteroncreme schmieren, irgendwann war mir dass dann zu wieder und ich hab damit aufgehört. Irgendwann hab ich mich dann entschlossen, eine neue Ausbildung zu beginnen und den Kinderwunsch erst mal ad Akta zu legen.
Auch wir haben schon über künstliche Befruchtung gesprochen. Ich habe in den letzten 1 1/2 Jahren 12 Kilo abgenommen und was soll ich sagen, bei PCO ist es wirklich nicht hoffnungslos, da meine Eierstöcke auch wirklich schlecht aussahen. Und ich hatte wirklich extreeeeem unregelmäßige Zyklen.
Jedenfalls- lange Rede kurzer Sinn 😊- im November dachte ich, ich habe wieder mal extreme PMS beschwerden, aber irgendwie hat es sich doch anders angefühlt.
Ich dachte mir dann, naja, ich mach mal an Test, mehr als negativ kann er eh ned sein.
Was glaubst wie ich drein gschaut hab, so lang haben wir auf den Moment gewartet, ich konnts gar ned glauben, dass er Positiv war 🙈Also Kopf hoch, nie die Hoffnung aufgeben, auch wenn es für uns nicht einfach ist, werden WIR ALLE unsere Wunder in Händen halten ❤️Fühl dich gedrückt, ich wünsche euch alles Gute und dass auch ihr bald das schöne Gefühl erleben könnt ❤️😘LG Summerbreeze mit Bauchzwerg (17+2) 😊
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6 Monate unbeschwert so wie vorher: ohne Erfolg. 6 Monate Zyklusapp und strikt GVNP mit Ovulationstests: ohne Erfolg. 6 Monate lang: Mönchspfeffer, Nestreinigungstee, Kinderwunschtropfen, Globulis, Akupunktur, Osteopathie: hat nix gebracht.
Gyn.Untersuchung, Hormonstatus, Spermiogramm: alles okay. Bauchspiegelung/Gebärmutterspiegelung/Durchgängigkeitsprüfung Eileiter: ohne Befund.
Noch weitere 4 Monate ohne Erfolg und dann habe ich FA gewechselt.
Weitere Tests wurden gemacht: mildes PCO-Syndrom, Follikelreifungsstörung, SD-Unterfunktion, niedriger AMH-Wert. Partner nochmals zum Spermiogramm: grenzwertig OAT-Syndrom.
Dann gings los. Follikelmonitoring im Spontanzyklus, 3 x Clomiphenstimulation mit Eisprungauslösen und Progesterongabe in der 2.ZH: alles negativ.
Ab in die KinderWunschKlinik.
ICSI mit Mega-Überstimulation im Sommer 2017. 24 Eizellen wurden punktiert, 17 ließen sich befruchten, an Tag 5 waren noch 2 Topblasto übrig und 4 mittlere Qualität. Transfer fand keiner statt weil die Eierstöcke soo groß waren, dass Stieldrehung vorprogrammiert. Mein Bauch war so groß als wäre ich im 6. Monat schwanger, er war steinhart und schmerzte irrsinnig. Ich konnte nur am Rücken liegen und nicht lange stehen und nur ganz kleine Schritte machen. Heftige Kopfschmerzen, Augenflimmern und japsende Kurzatmigkeit waren ebenso vertreten wie die Tatsache, dass ich 4 Liter tgl getrunken habe und beim pinkeln nicht mal ein 1/8 Liter ankam. Horror pur, aber ging vorbei.
1 Regelblutung wurde abgewartet und dann Vorbereitung auf den Kryotransfer. Täglich 12 Tabletten geschluckt, 1 x US und Anfang August war es dann soweit. Der 1. Topblasto wurde aufgetaut und: tot!
Der 2. Topblasto wurde aufgetaut, für gut befunden und transferiert.
NEGATIV.
Psychisch war ich vollkommen fertig. Dann kamen noch so heftige Magenschmerzen dazu, dass ich nachts nicht mehr schlafen konnte und nix mehr essen konnte und kaum noch Luft bekam.
Gastroskopie: Entzündung der Speiseröhre, Entzündung Magenschleimhaut, großflächig Entzündung des Zwölffingerdarms. Wahrscheinlich hervorgerufen durch die vielen vielen Tabletten vom Kryotransfer.
Seither behandle ich diese chronische Erkrankung. Die Besprechung für den nächsten Versuch fand bereits statt, der neue Plan liegt vor. Ich werde wahrscheinlich im Sommer den neuen Versuch starten. Viele Tabletten wurden gegen Spritzen ersetzt.
Warum es nicht zur Einnistung kommt, kann dir die Klinik auch nicht sagen. Das ist das einzige was man noch nicht künstlich beeinflussen kann. Wir versuchen es trotzdem. Beim nächsten Mal verwenden wir Embryoglue, Einnistungsspritze, Einnistungsspülung und zusätzlich zum Arefam spritze ich mir noch Progesteron. Außerdem lasse ich 2 einsetzen.
Garantie gibt es trotzdem keine. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt.
Alles Gute!
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Hallo puppy2015 - darf ich dich fragen, wie es bei dir war? wie lange vorher habt ihr probiert bis ihr euch für die künstliche Befruchtung entschieden habt?
versteh mich nicht falsch ich bin jetzt nicht neugierig, auf andere Leidensgeschichten aus oder etwas ähnliches, ich weiß auch, dass es mir nicht unmittelbar hilft, aber ich finde es etwas tröstend, dass es bei einigen Frauen länger braucht und dann plötzlich doch klappt.
Ich hoffe du hast recht und beim nächsten Versuch kann man aus dem letzten etwas "lernen" bzw. mich eventuell besser einstellen. Eigentlich habe ich eh mit sehr wenig Puregon gestartet (88mg) wie war das bei dir? - wie alt bist du?
Denkt ihr es ist vl. auch nicht hilfreich, dass das SG meines Mannes nicht so top ist oder ist das für die künstliche eher egal, weil man eh nur ein/ zwei gute "Schwimmer" braucht. ich weiß es ist ne komische Frage aber manchmal beschäftigt mich auch diese!
Ich hoffe auch, dass ich beim nächsten Versuch etwas "ruhiger" bin weil ich weiß auf was ich mich einstellen muss (Schmerzen etc.) bei dem ersten Versuch war ich ständig unruhig und wusste nicht was was bedeutet.
Wie war der zweite und dritte Versuch für dich? hattest auch du Überstimulation? kannst du mir da mehr erzählen
danke schon vorab!
Liebe Grüße
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Also ihr werdet diesen Sommer den neuen Versuch wagen? . . . es ist soo schwer stimmts? Die Spritzerei, die Tabletteneinnahmen, die Wartezeit und dann Ergebnis - NEGATIV - ständig kommen Freunde, Verwandte mit dem Satz - "wir sind schwanger" und ich freue mich für sie, dennoch kommt dieses gemeine, blöde unsichere Gefühl in mir hoch - wird es auch bei mir klappen?
Ich habe erst den ersten Versuch hinter mir, vl. haben die Leute recht und ich werde beim nächsten Versuch besser eingestellt. ich hatte ebenso 20Eibläschen aber nur 8 waren reif und nur 5 konnten befruchtet werden - für einen Kryoversuch gab es leider nichts.
Momentan fühle ich mich gut mit meiner Einstellung 2 -3 Monate wirklich Pause zu machen - ohne Medikamente, ohne geplanten GV, etc. ich weiß nicht wann der ZP reif ist für den 2 Versuch. Mal sehen . . . ich bin nur gespannt auf die Infos meiner Ärztin wegen der Herzförmigen Gebärmutter. ich verstehe nicht, warum sie das nicht VOR dem ersten Versuch abgeklärt hat ob durch die Herzform überhaupt eine Einnistung möglich ist.
Darf ich dich fragen in welchem KiWu du bist?
LG
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Normalerweise habe ich am letzten Periodentag ne noch sehr leichte Blutung, gestern machte auch alles den Anschein, dass sie heute vorbei ist und plötzlich - bum in der Früh Eierstockschmerzen und jetzt ist die Periode wieder so stark wie in der Mitte der Periode - kennt ihr das auch? iwelche Erfahrungen damit?
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Danke für deinen ausführlichen Bericht und an alle, die ihre Schicksale hier teilen. Für alle Frauen, die noch vor diesen aufregenden und so schwierigen Wochen und Monaten sind, ist das echt super hilfreich!
Ich wollte allen mit PCO sagen, dass ich auch PCO habe, was ich gar nicht wusste, obwohl es bei mir ganz schön ausgeprägt ist.
Ich bin aber im Maärz 2017 'natürlich' schwanger geworden, alles hat gut gewirkt, nur leider mussten wir uns von unserem Engel in der 10. Woche verabschieden, obwohl wir die Woche davor schon das Herz schlagen sehen haben. Das war unendlich schwierig.
Genau ein Jahr später, also vor wenigen Monaten hat es wieder geklappt, ich wurde schwanger. Allerdings kamen in der 6. Woche die Blutungen und aus war der Traum.
Obwohl man mit der Zeit besser mit der Enttäuschung umgehen kann, tut es trotzdem mega weh.
Nun hat mein neuer Arzt (habe gewechselt) geraten IVF anzufangen und ich bin sehr gespannt, ob es dann besser klappen wird und, ob es dann in meinem Körper bleiben möchte.
Der Körper ist ein Wunder und man weiß wirklich nie was passiert!
Ich wünsch euch allen viel Kraft und viel Hoffnung und glückliche Momente, und gebt nicht auf!
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Ich habe mich jetzt endlich mal dazu entschieden doch einem Forum beizutreten. Irgendwie war ich immer auf der Suche nach hilfreichen Beiträgen über IVF. Es ist aber jede Geschichte anders.
Mittlerweile habe ich schon viele Beiträge über IVF und so gelesen. Doch eine Antwort, ob es anderen Frauen ähnlich geht, habe ich bis jetzt noch nicht gefunden.
Bei meinem Mann und mir besteht der Kinderwunsch seit mittlerweile 3 1/2 Jahren. Wir hatten viele Up und Downs in dieser Zeit, besonders ich. 2013 kam unser Sohn zur Welt (Frühgeburt 32.0) Mit ihm wurde ich spontan im 3. Übungszyklus schwanger. Keiner von uns hatte damit gerechnet. Umso schwieriger, zu akzeptieren, dass es scheinbar nicht mehr klappen soll.
In diesen 3 1/2 Jahren habe ich viele Dinge ausprobiert. Kinesiologie, Akupunktur, Stromtherapie, positives Denken, Tees, Kapseln, Globulis,....nichts hatte gewirkt. Meine damalige Frauenärztin meinte immer nur Zeit lassen, es kommt von selbst. War ja auch damals erst 29. Trotzdem demotiviert es wenn ein Arzt nicht auf einen hört. Damals war schon ein Jahr vergangen und die Ärztin tat trotzdem nichts. Also wechselte ich. Mein jetziger Frauenarzt hat mich sehr ernst genommen und alles ihm erdenkliche Versucht. Aber nach 4 erfolglosen Clomiphenzyklen überwies er mich an die Kinderwunschklinik.
Hatte im Oktober 2018 bei Dr. Loimer in Wels das Erstgespräch. Es folgten viele Arzttermin zur Blutabnahme. Es kam dabei ein gestörter Hormonhaushalt heraus. Damit kann man ja arbeiten dachte ich. Mussten dann aber auch noch einen Gentest mache, aufgrund des niedrigen AMH Wertes für mein Alter. Wartezeit 10 Wochen. Mittlerweile ist es Anfang Jänner, der Befund vom Gentest ist noch immer nicht da. Prolaktin und TSH müssen vorm Start noch mal kontrolliert werden. Wieder 6 Wochen Wartezeit bis man zur nächsten Blutabnahme gehen kann.
Natürlich ist der Bluttest für die Krankheiten abgelaufen, muss einen neuen machen.
Es ist wirklich sehr deprimierend wenn der Funken Hoffnung durch ständiges Warten, bangen und Aufschieben auf die Zerreißprobe gestellt wird. Ich weiß nicht wo ich die Kraft zum Weitermachen noch hernehmen soll.
Bis jetzt bin ich auf keinen anderen gestoßen, der ebenfalls solche Problem mit dem Start der IVF hatte.
Vielleicht ist hier jemand dabei der mir weiterhelfen kann?
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Schau Mal, hier ist der aktuelle Thread
https://www.babyforum.at/discussion/19250/ivf-icsi-co-15#latest
Da haben gerade ganz viele das Warteproblem....
Ich selbst hab 3 isci Kinder (Mädel 2014, zwillingsjungs 2017) aus 6 versuchen.
Hab nicht sooo lange auf den Start warten müssen, weil ausser Standard Labor und Hormone nix gemacht wurde.
Was ich dir sagen kann ist,, die Kraft ist da, in dir. In dem Wunsch für ein geschwisterchen.
Das warten wird nicht besser, aber man lernt damit umzugehen. Man wird immer auf die Probe gestellt, kassiert negative Ergebnisse aber der Wunsch lässt einem immer wieder aufstehen und weitermachen.
Alles Gute