Ultraschall in der Frühschwangerschaft schädlich?

beate_81beate_81

921

bearbeitet 21. 06. 2018, 11:13 in Schwangerschaft
Hallo ihr Lieben!

Ich bin heute auf folgenden Artikel gestoßen:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ultraschall-untersuchung-ia.html

Danach hab ich etwas rumgesucht zu dem Thema und wirklich einiges gefunden. Das hat mich dann doch etwas verwundert und erstaunt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ein US in der Frühschwangerschaft tatsächlich schädlich sein könnte.
Teilweise geht es sogar so weit, dass behauptet wird, dass durch den Schall die Zellen zerstört werden können und es daher zu einer Fehlgeburt kommen kann wenn man sehr früh (5./6. SWW) einen US machen lässt.
Und diese Behauptungen kommen tatsächlich oft von Hebammen.
Da doch einige schon das Los der FG durchmachen mussten, wollte ich mir eure Meinungen dazu mal anhören.
Irgendwie beschäftigt mich das gerade ganz schön.

Kommentare

  • Also schaden tut das ziemlich sicher nicht denke ich. Es ist eher so, dass nicht geklärt ist, ob es für die Kleinen, sobald sie hören können, vielleicht doch hörbar ist und somit sehr unangenehm.
  • Ich denke, dass es bei diesem Thema so ist wie bei den meisten Dingen im Leben: die Menge macht das Gift. Fakt ist: die Ultraschalluntersuchungen sind in der Geburtshilfe DAS Diagnoseverfahren schlechthin. Gäbe es diese nicht würden so wie früher viel mehr Kinder krank oder tot zur Welt kommen. Einen Herzfehler bereits im Mutterleib zu entdecken und dann bereits bei Geburt entsprechend handeln zu können ist sicher ein Fortschritt als es einfach drauf ankommen zu lassen und das Kind nach der Geburt nicht mehr retten zu können. Ohne Ultraschall würde man nicht wissen ob es ein Kind oder zwei sind. Bei Zwillingen würde man nicht wissen ob sie sich eine Plazenta teilen oder beide eine haben, ob sie sich eine Fruchthöhle teilen oder nicht. Ohne Ultraschall weiß man nicht ob zu viel oder zu wenig Fruchtwasser vorhanden ist. Das sind aber alles Sachen, die darüber entscheiden ob das Kind/die Kinder überleben oder nicht.
    Wenn es im 1. Schwangerschaftsdrittel zu einer FG kommt, hat das sicher nichts mit Ultraschallwellen oder nicht zu tun. Das entscheidet die Natur.
    Beim 1. Ultraschall ist man ja meist schon in der 7./8. SSW. Da ist Fruchthöhle, Dottersack, Embryo ja schon vorhanden. Wenn es da nicht passt, hatte es vorher auch nicht gepasst.
    Wenn man es später verliert, war das Baby krank und die Natur hat ihre Arbeit getan. Ist ja nicht so als ob man täglich zum Ultraschall gehen würde.
    Dass Hebammen einen anderen Zugang dazu haben als ein Arzt ist auch klar.
    Denen wäre es am liebsten wenn sie die ganze Schwangerschaftsbetreuung alleine machen dürften und dann alle eine Hausgeburt hätten.
    Allerdings stimme ich zu, dass es heute definitiv übertrieben wird.
    Viele Ultraschalluntersuchungen werden nicht mehr aus einer medizinischen Notwendigkeit heraus gemacht sondern zum Entertainment der Eltern. 3-D und 4-D hat medizinisch überhaupt keine Relevanz.
    sista2002beate_81janinchen2601KaffeelöffelIsus
  • Ich würd Zentrum der Gesundheit gar nichts glauben, die Seite hat schon alle negativ "Preise" gewonnen die es so gibt.
    Sonst schließe ich mich @sista2002 an.
    IsusSiglinde90vonni7Stieglitzbeate_81
  • Ob es GAR NICHT schädlich ist weiß ich nicht, aber ich gehe mit der Meinung von @Lavazza1984 einher, dass es auf die Häufigkeit ankommt.
    Als ich das erste Mal in der SS eine US machen ließ (ca. 8 Woche) musste ich einen Zettel beim Arzt unterschreiben das ich mit der Untersuchung einverstanden bin und der US nicht schädlich ist für das Kind. Dennoch hab ich mich gefragt warum ich so einen Zettel dann unterschreiben muss wenn es ja eh sooo unbedenklich ist...
    Ich habe dann für mich beschlossen die US Untersuchungen auf das Minimum zu beschränken (man weiß ja nie...). Einen Zusammenhang zwischen frühen FG und US kann ich mir dennoch nicht vorstellen. Immerhin ist dieses Verfahren ja schon sehr erprobt. Wenn es in der Frühschwangerschaft ein Risiko gäbe wäre dies von Ärzten bestimmt bereits erkannt worden.
    beate_81
  • sista2002 schrieb: »
    Also schaden tut das ziemlich sicher nicht denke ich. Es ist eher so, dass nicht geklärt ist, ob es für die Kleinen, sobald sie hören können, vielleicht doch hörbar ist und somit sehr unangenehm.

    Ich dachte, das wäre schon bewiesen??? Ich hab mal mit meiner FÄ darüber geredet und sie hat mir das US-Gerät zum Ohr gehalten und mir auch gesagt, dass es das ist was die Zwerge hören....
    beate_81
  • Ich musste mich wirklich zwingen den Artikel zu Ende zu lesen 😤

    Ich denke es ist eher psychisch die Frage wie man damit umgeht dass man die Schwangerschaft mehr begleitet hat und bei der pränatalen Diagnostik ist natürlich die Frage wie man mit einer Quote umgeht oder bei weiteren Untersuchungen mit einer Diagnose bei der es keine Behandlung gibt.

    Mir fehlt etwas dass überhaupt nicht angeschaut wird in der Statistik dass:

    • hausgeburten nur gemacht werden wenn vorher medizinisch alles in Ordnung war und das Kind auch richtig liegt - oh wen wundert es dass es dann weniger Komplikationen gibt.
    • die sterblichkeitsrate von Mutter und Kind sich drastisch verändert hat
    • keine wunschkaiserschnitte aus der Statistik heraus gefiltert werden.

    Schaut man sich mal an wie gefährlich es ein Arzt mittlerweile hat, wundert es mich eh nicht dass er sich oft auch rückversichert und mehr Untersuchungen veranlasst. Ich glaub das war 1993 als in Deutschland ein Arzt zu Schadenersatzforderungen verurteilt wurde weil er der Mutter mit 39 nicht zur Fruchtwasseruntersuchung geraten hat und diese gefragt hat ob es sinnvoll ist. Am Ende ein Kind mit Trisomie 21 und das ist das Resultat... mit diesem Jahr sind die Fruchtwasseruntersuchungen auf einmal drastisch gestiegen.

    Im selben Fall natürlich auch die Klagen an den Arzt wenn ein Geburtsstillstand zu spät erkannt wurde oder irgendwas schief geht. Ich würd persönlich dann auch früher zum Kaiserschnitt greifen. Sicher ist sicher.

    Dann glaube ich schon dass pränatale Untersuchungen gut sind im gesamten. Ob man mehrer Frühgeburten hatte und durch häufige Untersuchungen beruhigt wird oder ob man beim organscreening etwas feststellt um gut handeln zu können... mittlerweile kann unter bestimmten Voraussetzungen ein offener rücken schon im Mutterleib operiert werden und die Kinder sind dann gesund. Das gab es früher alles nicht... und sind es genetische Defekte oder Störungen der Chromosomen, dann sind die sicherlich nicht vom US ausgelöst worden.

    Ich hab meinen Mann als Elektrotechniker mal gefragt wegen den Schallwellen Bzw dem US und der hat mich ausgelacht und gemeint ob ich spinne. Ich glaub ihm da jetzt einfach.

    Ich hab ja eher den Eindruck als sind es eher die Schwangeren die andauernd Untersuchungen verlangen als die Ärzte. Man muss ja nur mal schauen wie viele außerordentliche Kontrollen - gerade am Anfang - spontan im spital gemacht werden.
    Da scheitert es wohl eher am Urvertrauen der Frau. Das ist wohl ein Thema was mich gerade sehr zum nachdenken bringt - ich hab ja in der frühschwangerschaft wöchentliche Kontrolle ab der 5. Woche, da ist es natürlich leicht zu reden. Der Gedanke daran nervt mich aber ... das ist ne ganz schöne springerei.

    Ich stell mir gerade die Frage wie das eigentlich in der Praxis abläuft. Wenn es kompliziert wird, dann muss die Hebamme doch eh einen Arzt holen zur Unterstützung, oder wie ist das? Da lässt sich schon einfach reden wenn man ab dann „keine Verantwortung“ im rechtlichen Sinne trägt.

    wölfinbeate_81
  • Also ich bin überzeugt davon, dass ein Ultraschall sehr wichtig um zu wissen, wie sich das Kind entwickelt. Natürlich sollte es nicht übertrieben werden aber für die Gesundheit des Kindes ist diese Art der Untersuchung sehr wichtig. So kann man im Fall der Fälle handeln und eingreifen. Wir können froh sein, dass wir in dieser Zeit leben und wir auch diese Möglichkeiten haben. Die Quelle des Artikels ist auch ziemlich fragwürdig, habe da schon öfter Dinge gelesen, die mir Stirnrunzeln bereitet haben...
    beate_81
  • Ich glaub eigentlich nicht das es Sooo schädlich ist und schon gar net für FG verantwortlich ist
    Sonst wäre jede künstliche Befruchtung a FG.
    Da wird schon am Anfang ständig und dauernd geschallt.
    Bei meiner grossen wurde ab der 20.ssw alle 2 tage geschallt (wegen ihrer Diagnose das man sie im Zweifel rechtzeitig hätte holen können) bei den zwillingen wurde wegen ständiger blutungen bis ssw 18 1 bis 2 mal geschallt, die sind pumperl gsund.
  • 1 bis 2 mal pro Woche
  • @Morgana Achso, ich hatte im Kopf, dass das (noch) nicht ganz sicher ist. Aber ich hab mich mit dem Thema jetzt auch nicht allzu sehr auseinander gesetzt gehabt :)
  • Ich habe den Artikel jetzt nur überflogen. Halte von Zentrum der Gesundheit auch nicht viel da völlig fragwürdige Quellen meistens.

    Was mich nur interessieren würde, stimmt das mit der Dezibelangabe? Vielleicht kennt sich ja jemand hier aus. Einfach aus reinem Interesse...
    Danke
  • @Siglinde90 mein Mann hat gemeint nein, aber ich hab jetzt eine Freundin gefragt und die vertreibt Medizingeräte für krankenhäuser, spezialisiert auf Gyn und frühchen...
    hab mir auch einen Artikel über angebliche Ultraschallwaffen durchgelesen... nachdem ich das gelesen hab war mir noch mehr klar dass das vollkommen übertrieben ist. Die Geräte sind viel zu klein und die Übertragung zu schlecht. Da müsste das Kind von in nem Pool liegen und das US gerät wohl 1000 x größer.
    Die Lautstärke von Organen darf man auch nicht vernachlässigen. Ich meine die sind ähnlich, teilweise lauter.
    wölfinSiglinde90beate_81
  • @antje Danke. ja das mit den Geräuschen rundherum denk ich mir auch anders wäre es wenn aus der stille heraus plötzlich ein penetranter Ton wäre
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