Kindergarten mit 3 oder 4 Jahren

Emma87 · 29. 06. 2018, 21:10

Liebe Mamis und Papis!

Stehe vor einer für mich schweren Entscheidung. Mein Sohn wird im September 3 Jahre alt und wäre für den Kindergarten angemeldet.
Ich weiß einfach nicht ob ich ihn starten lassen solle oder erst mit 4 Jahren.

Er müsste dann 4 Jahre gehen. Da er ja erst mit 7 Jahren in die Schule kommt.

Meine Bedenken: 4 Jahre sind vl zu lange?
Ich bin sowieso in Karenz zu Hause mit Kind Nr. 2.
Ich will aber nicht dass es vl mit 4 Jahren '"zu spät" ist, er schwer Anschluss findet?
Beim Schnuppertag hat es ihm gefallen!
Vl klammer ich auch einfach nur zu viel? Tu ich ihm was schlechtes wenn ich ihn bei mir lasse und er nicht so viel Kontakt zu gleichaltrigen hat? Ach es ist so schwer .....

Gibt es unter euch jemanden die erst mit 4 Jahren gestartet sind?

Würde mich über Antworten freuen.

cara · 29. 06. 2018, 21:36

Habe meine Tochter (auch Septemberkind) erst mit 4 gegeben....allerdings war sie von 2-4 Jahren bei einer Tagesmutter. Hat für sie super gepasst. Mit 3 Jahren wäre ihr der ganze Kindergartentrubel noch zu viel gewesen.

melly210 · 29. 06. 2018, 21:57

Ich denke es kommt aufs Kind an. Wegen den 4 Jahren gehen lassen hätte ich keine Bedenken. Wegen dem Anschluß auch nicht, da kommen doch jeden Herbst neue Kinder in der Gruppe dazu und die Gruppe findet sich neu. Für mich wäre relevant ob es ihm deinem Gefühl nach jetzt noch zu viel ist oder nicht, und ob du das Gefühl hast, daß er zuhause schon eher unausgelastet ist, dauernd was erleben will/Input will.

Weiters, auch von deiner Warte: du hast halt mehr Zeit für Kind 2 wenn Kind 1 am Vormittag im Kiga ist und mehr Ruhe. Andererseits kann es sein, daß er in der ersten Zeit vermehrt krank ist und dann auch Kind 2 mit ansteckt. Falls Kind 2 aktuell noch sehr klein ist, ist das vielleicht auch ein Faktor.

Liliane · 30. 06. 2018, 06:13

Meine ist auch eine, die 4 Jahre ran "muss", darf, soll.
Hatte Anfangs auch mal kurz Bedenken, aber ganz ehrlich sie war sowas von reif für den kiga das bestätigte mir auch die Kindergärtnerin beim Entwicklungsgespräch nach diesem ersten Kiga Jahr nochmal, aber das hab ich eh selber auch ratz fatz gemerkt

Eingewöhnung und alles ohne Probleme, kein einziges Mal kam, das sie nicht gehen will.
Sie brauchte den täglichen Kontakt zu anderen /mehreren Kindern dringend da konnte ich nima mithalten

Saskia1980 · 30. 06. 2018, 06:27

Meiner kommt auch erst mit 4 oder sogar erst mit 5.

Mit 3 hatte ich ihn angemeldet, weil er vom schnuppern so begeistert war.
Er ging dann aber nicht wirklich gerne, hat viel geweint und so. Die Pädagogen meinten dann auch ob ich ihm nicht noch ein Jahr schenken soll. Bei uns ging es gut weil meine Mama im Haus ist.
Nun hätte ich ihn wieder für September angemeldet, bekomme aber im August unser zweites Kind und schau mir das ganze mal an, ohne Druck.

Probier es einfach aus, jedes Kind ist anders. Bei uns gibt es viele Eltern die das Kind nur das eine Pflichtjahr geben.
Ich denke hier gibt es kein richtig und kein falsch.

Nasty · 30. 06. 2018, 09:00

Meine grosse war mit 2 ein Jahr bei der Tagesmutter und kam mit Drei in den kiga.
Die Jungs kommen mit 2 in den selben kiga in 2 getrennte Krippengruppen. Ich finde es wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstbewusstsein. Und je früher man dieses stärkt desto leichter tut sich das Kind später. Auch wenn es Anfangs eher als Beobachter in der Gruppe sitzt, das Kind wächst mit jedem Tag mehr in die Gesellschaft. Das ist auch der Grund warum ich die Zwillinge im kiga trennen werde, das jeder sein eigenes ich endecken kann.

Mutschekiepchen · 30. 06. 2018, 09:07

Ich denke das sollte man wirklich vom Kind abhängig machen.

Mein Großer war mit 3 nicht mehr aus dem Kindergarten zu holen. Er liebte die Vormittage und es gab jeden Tag Theater, weil er nicht Heim wollte.
Midi kam auch mit 3 in den Kindergarten und für ihn war es ein Graus.
Er blühte erst mit 4 richtig auf und ging gern. Das Jahr davor nur unter Tränen und teilweise schon an der Tür wartend zu der Zeit wo ich ihn holte.

Mini bleibt dieses Jahr noch bei mir und geht erst mit 4 in den Kindergarten.
Wir sind ja trotzdem jeden Tag auf dem Spielplatz wo er zu genüge andere Kinder kennen lernt und den Umgang mit ihnen. Ich schließe ihn ja nicht ein, nur weil er nicht in den Kiga geht.

Saskia1980 · 30. 06. 2018, 09:30

@Mutschekiepchen: das hast du so schön gesagt!! Mein Sohn ist auch täglich unter Kindern und lernt genauso den sozialen Umgang!! Zwingen kommt für uns nicht in Frage!

Nasty · 30. 06. 2018, 09:34

Ich kann nur von uns reden aber meine Kinder hängen im Beisein meiner Wenigkeit gerne an mir, es wird auch am Spielplatz mit anderen gespielt aber doch immer geschaut wo ich bin. Vor allem die grosse verzichtet dann lieber aufs spielen und sitzt nur auf mir. Im kiga ist sie ganz anders und konzentriert sich auf sich, spielen und andere Kinder

Lilli9612 · 30. 06. 2018, 10:36

Ich würds toll finden, Kinder erst ab 3 in den Kindergarten eingewöhnen nur frag ich mich wie das bei so vielen möglich ist. Nach 2 Jahren Karenz heißt es bei uns leider wieder arbeiten :-/

Lilli9612 · 30. 06. 2018, 10:37

aber bin auch der Meinung, dass es Kindern Vorteile bringt - zwingen geht aber natürlich nicht!

Cassi · 30. 06. 2018, 11:30

Meiner geht eben aud diesem Grund auch erst mit fast 4 Jahren in den KiGa. 4 Jahre KiGa finde ich persönlich einfach zu lang

melly210 · 30. 06. 2018, 16:26

@Lilli9612 Ich bin schon auch wieder arbeiten gegangen sobald mein Sohn 20 Monate alt war. Ich hatte ihn erst ein Jahr bei einer Nanny/Babysitterin, dann ein Jahr bei einer Tagesmutter. Erstere eineinhalb Tage die Woche, zweitere jeweils nur 3 Vormittage. Den Rest konnten sein Papa und ich uns so aufteilen, daß es sich zeitlich ausgegangen ist. Er ist auch eher ein ruhiger, gemütlicher Kerl der es nicht zu laut und zu wild mag. Uns war wichtig, ihn da nicht zu stressen oder zu überfordern. Daher haben wir es eben so gemacht. Es war jeweils das was vom Alter/Entwicklungsstand für ihn zu dem Zeitpunkt ideal war und ein sehr sanfter Einstieg in die Fremdbetreuung. Ich würde es auch wieder so machen.

Es gibt sicher auch Kinder die es mit knapp 2 im Kiga schon total super finden. Die Mehrzahl ist es aber denke ich nicht. Die Gruppenfähigkeit beginnt ja auch erst mit 3 Jahren. Unserer kommt jetzt im Herbst mit über 3,5 in den Kiga, und da er eben eh eher zurückhaltend ist wird es ihm denke ich gut tun, daß er nicht an der untersten Altersgrenze für die große Gruppe hinkommt, so wie das letztes Jahr gewesen wäre. Ihn jetzt noch beider Tagesmutter zu lassen wäre keine Option. Erstens bekommt die im Herbst wieder lauter Kinder unter zwei dazu und zweitens reicht ihm das nur selber Spielen und ein bissl auf den Spielplatz auch nicht mehr. Das merkt man schon. Ich denke er ist mit seinen 3,5 jetzt wirklich Kiga-reif.

Corni · 30. 06. 2018, 19:36

Meine Große ist mit 3 mitten im Jahr in den Kiga gekommen.
Obwohl ich Zuhause war mit der kleinen Schwester (damals 6 Monate).
Ich wollte auch, dass sie mehr unter Kinder kommt.
Es ist ganz gut gelaufen, vor allem die Eingewöhnung war stressfreier, weil ich wegen der Karenz Zeit hatte.
Hatte anfangs auch Bedenken, ob es nicht zu früh ist. Vor allem, weil in dem Kiga hauptsächlich 5 und 6-jährige sind.
Aber die Großen haben sich toll um sie gekümmert.
Wenn es nicht geklappt hätte, hätte ich sie Zuhause gelassen.
Die Pädagoginnen können das sehr gut einschätzen, ob sich ein Kind unwohl fühlt. Also zumindest hab ich bei "unseren" Pädagoginnen ein gutes Gefühl.

honeybee1989 · 30. 06. 2018, 21:22

Mein Großer kommt auch erst nächstes Jahr mit 4,5 in den Kindergarten. Ich bin noch zuhause mit dem Kleinen und den Zweien wird zuhause nicht langweilig bzw. geniesse ich auch sehr die Freiheit, die wir zur Zeit haben, das zu tun, was wir wollen. Und ich finde es auch toll für die zwei Jungs, dass sie so noch besser zusammenwachsen können. Wenn mein Sohn ein Einzelkind wär, würde ich ihn vermutlich schon heuer in den Kindergarten schicken, aber so sehe ich keinen Grund;-)

mIcHeLlE90 · 1. 07. 2018, 09:03

An welchem Alter ist eigentlich Kindergarten-Pflicht? Ab 4 oder 5? Wenn das Kind im Oktober Geburtstag hat beginnt ja das neue Kindergarten-Jahr ein Monat vorher. Wird da gerechnet wenn das Kind im September das pflichtalter erreicht hat, oder ist dann automatisch ein Jahr länger?

Nasty · 1. 07. 2018, 09:16

Herbstkinder können von 6 bis quasi fast 7 das verpflichtende Kindergartenjahr machen und Beginnen im September darauf mit der schule, werden dann halt 1 Monat nach Schulbeginn schon 7.
Das pflichtjahr ist das vor Schulantritt.
Nur bleibt da wenig Zeit eventuelle Defizite zu " Korrigieren".
War bei mir so und wird auch bei meinen Kindern so sein nur das sie halt länger in den kiga gehen bzw Krippe.
Die grosse hat voriges Jahr im September begonnen, wurde im Oktober 3.
Die Jungs kommen sept 2019 in die Krippe, werden Ende sept dann 2 jahre sein.

Nasty · 1. 07. 2018, 09:22

Meine Kids haben aber Ferien wie in der schule, sind da vom Kiga zu Hause und gehen sonst auch nur bis 14 Uhr.
Also genug Zeit für alle Drei um zusammenzuwachsen wie oben irgendwo erwähnt wurde.

ohmy · 1. 07. 2018, 09:26

ich bin mit fast 5 erst in den kindergarten gekommen, da ich als kind viel krank war, war meine mama halt mit mir solang zu hause.

ich war der deutschen sprache nicht mächtig und der einzig soziale kontakt zu kindern den ich hatte war meine schwester (allerdings 6 jahre älter als ich) und ein freund auf den meine mama aufgepasst hat. spielplatzfreunde hatte ich so gut wie nicht.

aus heutiger sicht und mit dem wissen was ich jetzt habe, behaupte ich, dass es mir nicht geschadet hat. ich hab immer schnell anschluss gefunden und konnte mich sozial integrieren. ich denke es kommt halt viel auf die persönlichkeit des kindes an.
was ich nicht abstreiten kann ist, dass ich bis heute am rockzipfel meiner mama hänge ☺️

mamima · 1. 07. 2018, 19:34

Mein Sohn geht/ging 4 Jahre. Zu Beginn hatte ich auch Bedenken... aber das Schnuppern hat ihm so gut gefallen, zuhause war ihm langweilig, nur ein jahr tageweise tagesmutter, um mit andere kinder kontakt zu haben, wollte ich ihn nicht schicken. er ging deshalb das 1. jahr 3-4 tage die woche, 2.-3. jahr 4 tage und das letzte nun 5 tage + 1 nachmittag. ihm war nie (selten) langweilig und für die nachmittagsbetreuung hatte er sich selber anmelden wollen 😂, weil er da seine freunde, die schon schule gehen, trifft. ich muss aber auch sagen, dass es ein priv. kindergarten ist, wo sie besonders viel in der natur draußen sind und viel unternehmen - es gab jedes jahr tolle sachen zu entdecken. er möchte ab herbst dann den einen nachmittag weiterhin gehen.
nun nach den 4 jahren kann ich sagen, es war alles bestens. aber das ist von kind zu kind anders 😊. einfach auf dein gefühl verlassen.

Emma87 · 1. 07. 2018, 20:07

Danke schon mal an die vielen verschiedenen Erfahrungen!

Bei uns zu Hause ist immer was los. Landwirtschaft - also er hat genug "Arbeit" in der Natur. Schwiegereltern am Hof, also ist er auch nicht nur bei mir "eingesperrt".
Mit der kleinen Schwester wird 1 Jahr, versteht er sich super, die beiden haben derzeit immer was zum Lachen. Es tut daher schätz ich ihr auch gut, wenn sie dann nicht alleine ankommt.

Nur damit ich es "entspannter" habe mit nur 1 Kind ein paar Stunden, das möchte ich nicht als Entscheidungshilfe nehmen. Im großen und ganzen sind beide pflegeleicht und die Zeit die ich mit ihnen unabhängig und ohne Zeitdruck habe, ist ja eh sehr sehr kurz und mir schon wichtig.
Da ich halt das große Glück habe und so lange zu Hause bleiben kann.

Von Krankheiten die er dann heimbringt, tja das bleibt irgendwann wohl nicht aus.

Ich selber war nur 2 Jahre im Kindergarten, früher war das "normal". Und aus mir ist auch was geworden. Also tue ich mir da auch schwer nach dem zu Bewerten.

Wenn er wirklich anfängt, dann muss er schon 5 Tage gehen, entweder ganz oder gar nicht, das möchte ich dann halt.

Meine Nichte hat mit 2,5 angefangen, sie geht bis heute total gerne und sie lernt so viel neues dort.

Vielleicht sollte ich es einfach probieren, zwingen muss ich ihn ja nicht.

Danke auf jeden Fall an alle die ihre Situationen geschildert haben!

melly210 · 1. 07. 2018, 21:31

Ja ich würd auch meinen, probiers einfach, dann siehst du wie er sich tut. Ggf kannst du ihn dann nach ein paar Wochen ja auch fragen ob er weiter gehen will oder lieber noch ein bischen nur zuhause ist :-)

Mango88 · 25. 07. 2018, 09:54

Also ich selbst bin auch erst mit knapp 6 Jahren in den Kindergarten gekommen (war Oktober Kind und wurde erst im Jahr darauf an der Volksschule angenommen, weil ich zu Schulbeginn im September erst 5 gewesen wäre). D.h. ich war nur ein Jahr im Kindergarten. Davor war ich mit Mama und meinem kleinen Bruder zuhause. Mir persönlich ist es schon schwer gefallen, Kontakte zu knüpfen, weil ich zuvor kaum mit anderen Kindern zu tun hatte. Bei uns im Dorf gab's nicht so viele Kinder, auch keine Spielplätze. Ich hatte überhaupt jahrelang Probleme, mich richtig zu öffnen. Das klappte erst so mit 14,15. Ob es dran lag, dass ich so lange ohne viele Kontakte zuhause war, weiß ich nicht, könnte aber gut sein.

Ich finde nicht, dass 4 Jahre Fremdbetreuung zu lang sind. Wenn es ihm gefallen hat, kannst du es ja mal versuchen. Es zeigt sich dann eh, ob er Spaß hat oder es doch nicht gut funktioniert. Alternativ könntest du ihn auch zuerst mal zu einer Tagesmutter geben oder in Spielgruppen. So knüpft er Kontakte, erlebt Neues, du bist zwischendurch ein bisschen entlastet...

Emma87 · 23. 08. 2018, 05:49

Hallo zusammen!

Wollte euch meine Entscheidung noch mittteilen - ich hab ihn abgemeldet. Mir gehts jetzt sehr gut mit dieser Wahl.

Wir werden dieses Jahr nun noch "unabhängig" und "ohne Zwang" genießen.
Er kann einfach noch Kind sein in vertrauter Umgebung.

Saskia1980 · 23. 08. 2018, 06:19

@Emma87: gute Entscheidung, er wird es dir später mal danken ❤️

Kindergarten mit 3 oder 4 Jahren

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