Hallo alle,
Die Demonstration gegen den 12-Stunden Tag hat viele TeilnehmerInnen und ein großes mediales Echo mit sich gebracht.
Wie seht ihr als Mütter und Familien die Situation?
Betreffen die Maßnahmen die die Regierung setzen möchte eure Lebensrealität?
Was würde sich für euch verbessern oder verschlechtern?
Hat sich jemand damit beschäftigt und kanns uns hier dazu berichten?
Freu mich auf eine interessantes Thema.
Admin
Kommentare
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Prinzipiell zwar ein guter Ansatz flexiblere Arbeitszeiten einzuführen, aber nicht zu Ende gedacht und es wird viel zu überstürzt umgesetzt meiner Meinung nach.
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Anderseits gibt es das in der Pflege und als arzt, in der Gastronomie, auch im Verkauf und auch für meinen Mann als Polier ist ein 12 stunden tag schon lang was normales!!
Ich versteh die väter,mütter die bisher einen 8-9 stunden Job hatten das,das jetzt mal ein schock ist aber Hey es gibt lange schon Menschen bei denen so ein 12 Stunden tag normal ist!! Und da klappt es mit kinderbetreuung etc. auch!!
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Jeder in unserem Land erhält Mindestsicherung bei Bedarf. Als Gewerbetreibender müsste man in nicht so guten Monaten Verhungern. Da gibt's nämlich nix.
Mich stört diese Regelung nicht im geringsten.schon gar nicht wenn sie eh freiwillig ist.
Kann das tam Tam darüber nicht verstehen.
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Ich persönlich arbeite lieber länger und habe dann dafür einen Tag mehr frei in der Woche.
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u wir alle müssen aber arbeiten um zu leben u wenn ich dann für arbeitgeber uninteressant bin weil ich die 12h am stk nicht leisten kann? da bringt mir das *freiwillige* auch nix
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Ich glaube in großen betrieben wird der Druck auf die Mitarbeiter höher werden, denn eine Freiwilligkeit gibt es hier nicht denke da so wie @sista2002 außerdem denke ich mir es ist wieder ein großer Schritt in offizielles Lohndumping. ~X(
Natürlich gibt es jetzt schon Branchen wo 12 Std Dienste ganz normal sind aber mit Reglementierung und das wollen sie ja jetzt abschaffen und das hier viel mehr Willkür vom Arbeitgeber ein wirken kann. Ich würde dazu sagen Ausbeutung.
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Ich habe Gleitzeit da wird die 9. Und 10. Stunde nicht bezahlt, sondern ist eben Mehrzeit, die man dann abbauen kann/muss. Ausbezahlt wir meist nicht (oder nur mit Chefrüge dass man die Stunden besser abbauen sollte ). Mein Job (Labor) erfordert manchmal dass man länger bleibt, ohne Kinder war das leichter, jetzt muss ich mir alles besser einteilen oder eine Kollegin fragen, ob sie für mich weiter machen kann, weil ich mein Kind abholen muss.
Ich liebe meinen Job und bleib auch gern mal länger, allerdings bin ich nach einem 10 Stunden Tag körperlich und geistig schon recht fertig. Ich hab noch zusätzlich einen Anfahrtsweg von über 1 Stunde. Bei einem 12 Stunden Tag plus mind. 2 Stunden pro Tag Weg zeit - da bleibt keine Zeit mehr für Familie geschweige denn für Erholung. Aber wer braucht schon Schlaf...
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Wie lange bleib ich dann für einen Betrieb interessant und sinnvoll, wenn ich die gewollte Freiwilligkeit nicht leisten kann?
Ich denke, der Ansatz ist nicht schlecht, aber viel zu wenig durchdacht und viel zu locker. Aber Österreich ist was die Möglichkeiten einen Mitarbeiter zu kündigen angeht, sowieso sehr flexibel. Einmal Krankenstand und man hat die Kündigung, das wird mit dem 12 Stunden Tag nicht anders laufen.
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In Österreich gibt es anders als zb in Deutschland keinen Kündigungsschutz für die Arbeitnehmer. Wenn ich daher bei 10h maximalarbeitszeit nicht bereit war Überstunden zu machen kann mich mein Chef genauso rausschmeißen wie jetzt bei 12h.
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Schon allein unnötige Krankenstände Kosten dem Arbeitgeber ein Vermögen.
Und wenn jemand gekündigt wird hat das zu 99,9 Prozent nix mit dem anlehnen der 11. Und 12 . Stunde zu tun. Da hat's dann bestimmt vorher schon was gegeben.
Und da selektiert man halt.
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Aber - diese dienste haben auch das gehalt aufgestockt bzw kam man automatisch auf überstunden die man dann als ZA wieder abbauen musste/konnte. Das alles kam mir als mutter zugute - und ich fürchte das es mit dieser neuen regelung zu gehaltseinbußen kommt.
Darüber hinaus bekämen mein mann und ich dann ein betreuungsproblem, wenn wir dann quasi beide 12h dienste leisten müssten.
Also ich bin dagegen
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Ich habe vor der Karenz in einen Betrieb als Standortleiterin gearbeitet und da hab ich einen gewissen Teil von Überstunden immer ausbezahlt bekommen also kein ZA da die Arbeitstage immer von Mo-Fr sind. Und ich "durfte" nicht mehr als 10h arbeiten wegen der häufigen Kontrollen da es eine sehr große Firma ist. Und wenn dann auf "freiwillige" Basis dann die 12h sind kann ich mir schon denkn was dann los sein wird entweder man machts oder hat die Kündigung weil einen zusätzlichen freien Tag spielts nicht
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Wofür ich wäre, um mal einen Lösungsvorschlag auch einzubringen anstatt mich nur zu beschweren, wäre die verpflichtende Auszahlung der 11 und 12 Arbeitsstunde. Da überlegt sich der Dienstgeber dann zwei Mal ob es jetzt wirklich notwendig ist diese vielen Überstunden zu leisten.
Ich finde, das sollte von Seiten der Chefetage bereits ganz stark reglementiert werden. Bei uns in der Firma muss der Mitarbeiter zukünftig, wenn er länger als 10 Stunden gearbeitet hat eine schriftliche Erklärung auf meinen Tisch legen mit einer wirklich guten Begründung. "Es war viel los" lass ich da ned gelten. Ich hab nämlich so ein paar Spezialisten bei mir im Büro sitzen die lieber arbeiten als zu Hause sind und tatsächlich oft unnötige Überstunden ansammeln. Ja - auch sowas gibt es!
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Andere wollen vielleicht auch lieber länger arbeiten und dafür zwischen durch ein paar freie Tage und du schreibst es selber das du es geliebt hats. Warum bist du dann dagegen wenn andere das auch haben können?
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Dafür hast ja dann wieder ZA wenn weniger los ist
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Ich bin zwar angestellt aber eben im Betrieb meines Mannes. Ich mach quasi unter anderem ,meine eigene Lohnabrechnung. Wenn man schaut was ein einziger Dienstnehmer dem Betrieb kostet würde es den Dienstnehmer auch mehr interessieren wie es dem Chef geht.
Umgekehrt natürlich auch.
Die Lohnnebenkosten , Krankenstände,etc sind für den Betrieb so hoch das es sich halt rechnet wenn jemand gekündigt werden sollte der 12 Stunden verweigert. Es gibt aber viele Dienstgeber mit Familie die es aus dem Grund nicht machen würden.
Ich will damit sagen das nicht immer nur die Dienstnehmer verlieren. Die kriegen das "mehr" ja schließlich bezahlt.
Ob Jetzt alte oder neue Regelung gewinnen tut immer nur der Staat/Regierung. Jeder normalo ob DG oder DN bleibt da im Regen Stehen.
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Was VIEL problematischer ist sind die All In Verträge. Dh im Lohn enthaltene Überstundenpauschalen. Die wurden vor etlichen Jahren eingeführt und waren nur fürs oberste Management gedacht. Sie werden aber quer durch alle Branchen bis runter zur Verkäuferin angewendet. In vielen Firmen werden ausschließlich All In Verträge vergeben.
DA verliert man wirklich Geld und Zeit. In der Theorie sollte bei All In das Gehalt auch entsprechend höher sein, da eben schon pauschal meist 20 Überstunden pro Monat enthalten sind und man demnach wenn man nicht mehr als 20 Überstunden im Monat macht weder Zeitausgleich noch mehr bezahlt bekommt. Leider ist das aber in der Praxis nicht so, die Gehälter sind im Schnitt nicht wirklich merklich höher als vor den All In Zeiten, nur daß man damals eben noch die etwaigen Überstunden dazu bekommen hat.
Weiter ist es so, daß in der Theorie auch genaue Zeitaufzeichnungen geführt werden müssten, weil ja wenn man mehr als 20 Überstunden im Monat macht sehr wohl bezahlt werden muß. Nur wird das in vielen Firmen nicht so gehandhabt. Da gibt es dann irgendsoeine offizielle Vereinbarung daß niemand mehr als 20 Überstunden im Monat machen darf und daher keine Zeitaufzeichnungen geführt werden und Schluß. In der Realität sind es dann oft doch mehr als 20. Und natürlich werden Überstunden bei Firmen mit generellen All In Verträgen auch viel leichter angeordnet, weil sie ja dafür nicht extra bezahlen und auch keinen Zeitausgleich geben müssen. Wenn man jede Stunde extra zahlen oder dafür Zeitausgleich geben muß überlegt man halt doch 2x ob es wirklich nötig ist.
Ich finde die All Ins gehören dringend aufs oberste Management beschränkt, oder wenn das nicht dann sollte gesetzlich wenigstens vorgeschrieben sein, daß jeder Mitarbeiter die Wahl zwischen einem normalen und einem All In Vertrag haben muß.
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Ich selbst habe in verschiedenen Branchen arbeiten dürfen und noch nie bin ich ohne unbezahlte Überstunden rausgekommen! Interessiert hat das auch keinen. Auch als ich als Eventmanager einen "All-in-Vertrag" hatte in dem sogar drin stand das ich an jedem freien Tag und auch im Urlaub uneingeschränkt erreichbar zu sein habe und im Urlaub mindestens 2x/Woche meine Mails zu checken habe ob was dringendes da ist.. Ich um halb sechs um Büro war und teilweise zwischen 22 und 01uhr nach Hause bin...interessiert keine S.u!! Das war so, ist so und wird ehrlich gesagt immer so sein. Die "klassischen Büroleute" regen sich auf... die Leute die davon was haben, über die wird drüber gefahren und so getan als würden die sich ja nicht auskennen und "Ausbeuter unterstützen". Ausbeuter gibt's überall... Das ein Betrieb der nach Auftragslage gehen muss und manchmal einfach nicht Drumherum kommt über die Arbeitszeit gehen zu MÜSSEN (aber in anderen Zeiten kaum zu tun hat), dafür aber pro Antrag den er dafür stellen muss um nicht in Teufels Küche zu kommen 8.000,00.- zahlen muss ACHT TAUSEND!! Interessiert auch keinen. komisch das es dann "schwarz" verlangt/gemacht wird. Diese Augenwischerei geht mir schon wieder so am A... Oben hatte es schon jemand geschrieben- die wo es ausnutzen machen es doch sowieso schon und nutzen ihre Mitarbeiter aus bis in den Burn Out und lachen sie dann noch aus! Die fairen werden auch weiter fair agieren. Es ist wie immer- man schmeißt was undurchdachtes in den Raum, dann bläst jeder nen Sack auf ,und am Ende kommt nur Murks bei raus.. Bsp Papamonat. Ich werde gezwungen ihn zu nehmen da es mir sonst eine Einbuße bringt (kein 1000.- bonus). das ich das aber a gar nicht WILL und mein Mann damit seinen Job verlöre... egal. Aber anderes Thema.
Sorry, aber das ärgert mich alles so.
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Das gilt eben für die die es wollen und dafür nicht einen Tag mehr frei haben.
Ansonsten ändert sich auch nix für den DG. Reich werden tut bestimmt niemand außer der DN wenn er sich die Mehrstunden schön auszahlen lässt
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Ein Artikel dazu hier:
http://orf.at/m/stories/2327831/2327828/
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Es geht darum das man flexibler bei den Stunden ist.
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Wir als Kleinbetrieb hätten jedesmal für 5wochen um die Weihnachtszeit jemand zusätzlich anstellen müssen, das fällt Jetzt weg.
Was diese all in Verträge angeht, kann ich nicht mitreden, hatte ich nie. Höre Gerade zum ersten Mal davon obwohl ich 20 Jahre"fremd" gearbeitet habe, also nicht bei meinem Mann.
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Für mich wäre es aber auch nix.
Nach dem Karenz geh ich nur noch Teilzeit vormittags arbeiten und wenn mich mein Mann mehr braucht bsp Weihnachtszeit dann haben wir Oma in der Nähe.
Du hast bestimmt Recht das es eine Katastrophe wäre wenn Mama und Papa auf Dauer a 60 Stunden Woche hätten .
Ich hoffe das du auch antworten von echten Dienstnehmern kriegst, ich hab's ja leicht als Angestellte bei meinem Mann. Kinder gehen immer vor und kommen Notfalls mit
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@bika ich hatte immer geblockte dienste für ca 14 tage - ca. 7-19uhr dann nächster tag 19-7 uhr, am übernächsten tag wieder 7-19 uhr usw. (Also ungefähr, kann mi nimma genau erinnern) da hat dann eben mein mann kind vom kiga geholt bzw in der nacht eben, oder omas haben ihn am NM geholt.
Doch jetzt kommt das ABER - solang mein mann seinen bürojob hat geht das gut - wenn er aber dann auch mal 12h bleiben tun wir uns eben schwer.
Darum bin ich auch dagegen, wüsste nicht wie man das vereinbaren kann. Es war trotzdem jetzt schon eine logistische meisterleistung sicher zu stellen dass der sohn auch abgeholt wird. Jetzt haben wir 2 kinder, hinzu kommen auch etwaige termine vom großkind wie sportverein usw. Und wenn wir dann eben auch noch 2x 12h Dienste eingeteilt bekommen wirds sicher mal spießen -und auf welchen kosten.? Der Kinder natürlich -die müssen dann bis 5 oder länger in der Nachmittagsbetreuung bleiben weil beide elternteile lang arbeiten müssen und eben grad keine oma kann. Oder sie können nicht zum sportverein weil Oma nicht nochmal extra 20 km fährt usw.
Ich hab das empfinden das uns heutzutage schon genug freizeit genommen wird, allein aus der tatsache dass man viel arbeiten muss um sich das leben leisten zu können.
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Bei meiner Firma zb ist es mit ZA sehr schwer zum einteilen. Da wir immer nur genau soviel Personal sind das wir nicht "schwimmen" falls dir der Begriff was sagt? Sobald jemand in Urlaub ist und das nur 1 Person gehts schon rund. Ab 2 Personen bekommt man mit viel Glück eine Aushilfskraft nur diese kann man meistens nicht brauchen da sie entweder die Arbeit noch nie gemavht haben oder die Sorache nicht verstehn oda einfach keine Lust aufs Arbeiten haben und das nur machen weil sie müssen.
Und ich hab fast jeden Tag von 5 uhr früh bis mind halb 3 oder 3 gearbeitet mit wenn ich glück hatte 10min pause oft war ich bis 5 oder manchmal auch bis 8 arbeiten und von ZA haha... keine Zeit den einbaun da es keine Vertretung gab für mich. Hab alle Überstunden "nur" ausbezahlt bekommen und das ist leider nicht sehr viel was da rauskommt.
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Mein Mann muss zum Beispiel bei sehr guter Auftragslage öfters 3 tage lang hintereinander 10 stunden am tag arbeiten, wenn der 12 stunden tag möglich wäre, könnte er diese überstunden bereits in 1-2 tage abarbeiten. und wäre dann schneller/früher wieder daheim. ich finde es wichtig, dass das alles auf freiwilligkeitsbasis laufen muss. aktuell KÖNNTE dich der ag ja auch nicht kündigen, wenn du keine überstunden machen kannst, wegen kinder zum beispiel.
All-In verträge finde auch ich eine absolute frechheit und finde das das durchdacht gehört.
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Keep it up girls!
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Ach und Nachtrag: ich denke, daß sich da an der Vereinbarkeit mit dem 12 h Tag nichts ändert. Entweder es trifft Leute wie zb mich und meinen Mann, die komplette Gleitzeit haben. Wir teilen uns wenn wir wissen wir werden einen Arbeitsreichen Tag haben eben so ein, daß der andere da Zeit fürs Kind hat. Oder es trifft Leute mit stark saisonalen Jobs wie Gastro. Die haben in den "heißen" Zeiten immer schon bis zum Umfallen gearbeitet, legal oder nicht, und daher in diesen Zeiten noch nie Zeit fürs Kind gehabt und demnach entweder Partner, Großeltern, Tante, Babysitter oder sonst wen gehabt der das dann übernimmt.
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Mein Mann beispielsweise macht jetzt schon mindestens zweimal die Woche 25-Stunden-Dienste an die noch ein unerlaubter Vormittag angehängt wird (bei letzterem werden übrigens nicht mal die Stunden geschrieben - die sind dort alle Überzeugungstäter). Ersatzruhe (also ein freier Tag) nur dann, wenn dieser 25-Stunden-Dienst auf einen Samstag fällt, ansonsten wird MO-FR normal gearbeitet, auch wenn ein derartiger Dienst auf einen Sonntag fällt. Was das fürs Familienleben bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen. Ich bin übrigens hoch erfreut, wenn wir zumindest einmal im Monat ein gemeinsames Wochenende haben.
Ich selbst hätte mir in der Vergangenheit oft genug die Möglichkeit gewünscht, auf 12 statt auf 10 Stunden ausweiten zu dürfen, einfach weil ich etwas fertigstellen musste/wollte - aber tatsächlich wurde bei meinem vorrübergehenden Abgang aus der Firma eine 40- und eine 35-Stunden-Kraft statt mir eingestellt. Sprich, zuvor hatte man einen Arbeitslosen mehr, weil ich zu massig Mehrarbeit bereit war. Nur - ich kann es mir aussuchen, ob ich das will oder kann, jemand, der wie oben bereits erwähnt leicht ersetzbar ist, hat keine reale Wahlfreiheit. Ich freue mich sehr, dass die aktuellen Proteste gegen die geplante Regelung stattfinden, weil ich hoffe, dass dadurch zumindest sichergestellt wird, dass für die zusätzlichen Stunden angemessene Zuschläge durchgesetzt werden. Ich würde nämlich fix davon ausgehen, dass (insbesondere Stichwort Gleitzeit) auf lange Sicht auch die derzeitigen Kollektivverträge bzw. Betriebsvereinbarungen jener Arbeitnehmer, die jetzt noch von diversen Zuschlägen oder Ersatzruhe profitieren, ebenfalls nach unten nivelliert werden.
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Meine Erfahrung:
die freiwilligkeit ist scheinheilig. Die Dienste wurden hoch angepriesen.. mehr Freizeit, weniger Anfahrten etc.
Schon nach einiger Zeit hiess es zu denjenigen die weiterhin nur 6-8 Stunden Dienste machen wollten, dass es aus organisatorischen Gründen immer eine andere geben muss die sich sozusagen den Tag mit einem teilt. Man kann sich vorstellen dass dies Dienstplan technisch eine herausforderung war (der eine Mitarbeiter macht ganze Tage der andere nicht) schnell kam es diesbezüglich zu Unruhen. Der ganze Tagesablauf änderte sich und passte sich organisatorisch den 12 Stunden Diensten an - Mitarbeiter wurden gedrängt. Wochenenddienst hieß Samstag u Sonntag jeweils 12, 5 Stunden. IrgendwAnn war es einfach „ungeschickt“ kurze Dienste zu machen und es gab nur noch 12er Dienste am Wochenende. Unter der Woche je nachdem - aber auch auslaufend. In einer Notaufnahme...
ich finde dass der Mensch für eine so lange Zeitspanne nicht voll arbeitsfähig ist - natürlich ist das branchenabhängig. Aber ich stelle mir zur Weihnachtszeit im Verkauf 12 Stunden Dienste auch nicht berauschend vor. Was bringen mir die Tage frei danach wenn ich total erschöpft bin und mich für die kommenden Dienste regenerieren muss...
ich persönlich habe es immer sehr genossen genug psychische u physische Ressourcen zu haben auch mal länger im Dienst zu bleiben oder Gedanken zu Verbesserungsvorschlägen zu haben. Arbeiten bis zum anschlag mindert diese Ressourcen und fördert Überlastung u Unzufriedenheit in meinen Augen.
Soviel zu meiner Sicht.
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@melly210 hat es doch ganz toll erklärt um was es geht;
Wie ich bereits erklärt habe darf der gar nicht zur Norm werden. Im Schnitt darf man max. 48 h/Woche Arbeiten, über 4 Monate hinweg gerechnet. Dh, im Endeffekt wirklich relevant wird das in stark saisonalen Branchen wie Gastro sein. Da werden die Leute halt Juli/August oder um Weihnachten rum für ein paar Wochen 12 h Schichten schieben und haben dann folgend ein paar Wochen frei.
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Und nun stelle man sich vor, man ist ein (Ehe-)paar in einem Tourismusort irgendwo in Westösterreich und beide arbeiten in der Gastro oder im Handel. Wie soll man da im Sommer und zu Weihnachten die Kinderbetreuung sicherstellen, wenn man nicht Familie vor Ort hat?
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Bitte da geht's um ein paar Wochen wenn überhaupt.
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@melly210 bei uns in der Gegend/Branche sind All Ins rückläufig laut Betriebsrat. Auch die AK und Gewerkschaften haben anscheinend mehr Fokus darauf dass der Mindestkollektiv eingehalten wird weil man ja die maximalen Überstunden einrechnen muss.
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Dadurch wir beide keine anderen dienstzeiten kennen sind wir es so gewohnt und könnten uns nicht vorstellen von montag-freitag zu arbeiten