@daarma und jetzt stelle man sich vor man ist ein zbsp. Polizei-,Ärzte-,Pfleger- Ehepaar die machen das Ihr ganzen Berufsleben oder können die alle dann keine Kinder bekommen???
Bitte da geht's um ein paar Wochen wenn überhaupt.
Und deshalb müssen jetzt alle vor diese Herausforderung gestellt werden? Nur weil viele eh schon müssen, soll es den anderen auch schwieriger gemacht werden?
Nämlich jenen, die dies zuvor nicht bewusst gewählt hatten. Das geht doch in die falsche Richtung. Aber komplett. Grad in der Gastro, mit den geplanten Neuerungen zur Ruhezeitverkürzung ist das nicht zuletzt ein Thema der körperlichen/geistigen Gesundheit.
Versteh mich nicht falsch, ich persönlich kann es mir aussuchen. Ich mache es freiwillig, aber es gibt genug Leute da draussen, für die dies einen groben Einschnitt in die Lebensqualität bedeutet.
Es ist ja echt typisch österreichisch - wenn's mir schlecht geht, muss es den anderen auch bzw. noch schlechter gehen. Aber dass diese zerebral minderbemittelten Akteure mal an das große Ganze denken könnten, hätt ich vor der Wahl eh nicht erwartet.
@_Anna_ eine gute Freundin von mir ist ebenfalls in der Pflege mit 12 h Schichten und sie liebt sie. Da sie ja gesamt nicht mehr Stunden arbeitet sondern eben nur in Blöcken, arbeitet sie ihre 30 h die sie macht in 2 12 Stunden Schichten und einem kurzen 6 h Tag ab. Dh sie ist 2,5 Tage die Woche arbeiten. Sie sagt viele ihrer Kollegen machen nachdem die Pflege eh auch zurecht gut bezahlt weil sehr anstrengend ist so wie sie 30 h statt 40. Dann sind sie durch die viele Freizeit auch ausgeglichener und haben mehr Geduld mit ihren Pfleglingen.
@itchify ja na das ist gut wenn sie da mal mehr Focus drauf legen und schauen ob die All Ins auch wirklich fair bezahlt und fair angewandt werden. Das ist dringend nötig, und wie gesagt, darauf sollten sie ihre Aufmerksamkeit richten und nicht auf den 12 Stunden Tag.
Mein Mann ist Eisenbahner und ich weiß was es bedeutet wenn er manchmal sogar 14 Std Schichten hat. Er hat von seiner Gewerkschaft schon paar Infos bekommen eben das die Regierung total auf die Rahmenbedingungen verzichten bzw sie sehr erweitern möchte. Z.b. Ruhezeiten verschieben, verkürzen. Mega lange Schichten basteln ohne das sie der Betriebsrat absegnen muss,.... Das ist meiner Meinung nach Ausbeuten der Mitarbeiter und sowas von assozial!!!
Jeder kann entscheiden in welcher Gesellschaft er leben möchte aber ich möchte nicht nur in einer Gesellschaft leben in der nur für industrielle und Arbeitgeber die Situation verbessert wird.
Ich bin der Meinung unsere liebe "für Österreich" Regierung sollte sich lieber damit beschäftigen das sie die Lohnnebenkosten senken damit sich die Arbeitgeber mehr Mitarbeiter leisten können!
In der theorie is vieles schön was in der Praxis dann zur Katastrophe wird.
Um @melly210 als beispiel zu nehmen. Klar ist es in so einem fall toll wenn man nur 30h statt 40 arbeitet - ABER bekomm die 30h mal. Ich hab mit 40h in meinem Betrieb angefangen, die Lebensumstände haben sich geändert und ich wollte reduzieren - im bestfall auf 20-25h. Ging nicht, wurde vertröstet, immer wieder war ich dort, bis ich heulend bei meiner chefin stand und ihr sagte das ich ende des monats kündigen werde weil ich es für mich und meine familie nimma verantworten kann soviel zu arbeiten. Dann wurden mir 30h genehmigt. Eine andere Kollegin will schon seit 2 Jahren auf 30 reduzieren, ist alleinerziehend und durfte nicht reduzieren - sie konnte es sich aber auch nicht leisten mit der Kündigung zu drohen.
Und ich finde das ist ein großer Punkt bei der 12h Sache der neuen Regierung. Die wollen mit ach und krach ein neues gesetz einbringen, im eiltempo soll es beschlossen werden, die sozialpartner werden aussen vogelassen. Die DG werden dadurch noch mehr Freiraum.bekommen (v.a. jene werden es ausnutzen die bisher auch ned sehr fein zu ihren DN waren) und die, die es ohnehin schwierig haben werden es noch schwieriger haben.
Das hier ist einfach keine sache die man im vorbeigehen beschließt, und genau danach siehts leider aus, dass die regierung hier lediglich die interessen von gewissen interessensvertretern verfolgt und nicht aufs ganze Volk schaut.
Ganz andere Frage dazu: Wird dann das Mutterschutgesetz angepasst?
Da darf ich ja max 10h/Tag max 40h arbeiten.
Als Schwangere haben manche Frauen sowieso schon mit Problemen und Vorurteilen zu kämpfen a la "arbeitet nicht, ständig krank" - da kommt dann noch dazu "kann nicht mehr als 10/40 arbeiten"
Ja, und ich weiß, jetzt kommt wieder wer und sagt, dass sich in gewissen Sparten niemand um das MuSchu Gesetz schert und niemand dran hält.
Für mich ist das so: Nur, weil sich nicht alle an Arbeitszeitgesetz und CO halten, heißt es für mich nicht, dass man illegale Zeiten legal machen sollte. Das ist für mich so schräg wie "wir erlauben Schläge an Kindern wieder, weil das sowieso in manchen Niveaus passiert" - sry für den heftigen Vergleich.
Ich mag das neue Gesetz gar nicht. Mehr Flexibilität für Arbeitnehmer ja; aber das neue Gesetz gewährleistet das meiner Meinung nach mitnichten.
Ich denke es könnte zum öffentlichen Kipppunkt werden die Sozialpartnerschaft so zu ignorieren. Es gibt eine jahrzehntelange Vereinbarung solche Veränderungen gemeinsam zu besprechen, zu koordinieren and die Bedürfnisse der ArbeitnehmerInnenseite anzupassen. Vom Schichthakler bis zur Babymama, muss man sich auf die Gewerkschaften einlassen. Die sind ja nicht per se kontraproduktiv, außer man lasst sie „anglahnt“.
Und wenn die Regierung einfach drüber fahrt mit „Man müsse da nichts besprechen.“, da ruft man die Leute ja förmlich auf die Strasse. Die FPÖ wird ihre neugewonnen Arbeiter wieder verlieren, zurück zur GroKo und dann wieder von vorne.
Ich denke dass viele Kinder unter der Abwesenheit der Eltern leiden werden. Es ist ja schon schlimm genug dass man sie so lang in Kinderbetreuungseinrichtungen geben muss, wenn da der 12h Tag kommt, wo bleibt dann noch Zeit für gemeinsame FamilienStunden? Ich frage mich dann wieso ich Kinder in die Welt setzte wenn ich 12h am Tag nicht für sie da bin.
Und diese "freiwillige" Gschicht wird vielleicht in einigen Branchen funktionieren, in vielen befürchte ich leider nicht.
@Admin sorry aber die Gewerkschaften haben selbst zu verantworten, daß sie jetzt ignoriert werden. Ich finde es gut, richtig und wichtig, daß es Gewerkschaften gibt. Nur waren die die wir waren in den letzten sagen wir 20 Jahren nurmehr Altherrenvereine denen es primär mal um ihren eigenen Machterhalt und ihre Privilegien gegangen ist. In zweiter Linie dann noch um so Leute wie sie. Also ältere Herren mit Fixverträgen. Für jüngere Arbeitnehmer die mit All Ins, befristeten Verträgen etc kämpfen, haben sich viele Gewerkschaften nicht zuständig gefühlt. Daher fühlen sich auch viele vorallem jüngere Arbeitnehmer von den Gewerkschaften nicht mehr vertreten. Ich arbeite auf der Uni, und bei den letzten Gewerkschaftswahlen war die Wahlbeteiligung glaub ich bei den 25 %. Das liegt daran, daß die meisten Verträge mit unter einem halben Jahr Laufzeit haben. Die Gewerkschaften fühlen sich überhaupt schon mal nicht zuständig wenn Leute keine Fixverträge haben
Weiters ist es so, daß die Gewerkschaften und die Sozialpartner in den letzten 20 Jahren viel, viele bitter nötige und wichtige Reformen nur aus Angst vor Machtverlust blockiert haben. Siehe Zusammenlegung der 26 (!!) staatlichen Krankenkassen und Co. Ich sag jetzt mal, viele wichtige Reformen kann man aktuell nur mit ignorieren der Gewerkschaften und Sozialpartenr umsetzen, weil seit 20 Jahren versucht wird diese Reformen mit ihnen durchzuführen und sich daran seit Jahrzehnten alle Regierungen die Zähne ausgebissen haben.
Die jetzige Regierung hat u.a. mit dem Versprechen diese und andere Reformen auch gegen den Willen der Sozialpartner durchzuführen die Wahl gewonnen. Sprich, es sollte jedem klar gewesen sein, daß die Gewerkschaften bei diesen Reformen außen vor gelassen werden. Das wird demnach kaum zu einem Kipppunkt werden, weil eben schon lange angekündigt
Also nein, das über die Gewerkschaften drübergefahren wird kratzt mich nicht im geringsten. Vielleicht ist das mal Wachruf genug, daß sie sehen, daß sie was ändern und ihren Fokus neu ausrichten sollten.
Ah Nachtrag: eine Gefahr die ich shcon real sehe: bisher haben sich die Betriebsräte die Zustimmung zum 12 h Tag oft sehr teuer abkaufen lassen, mit diversen Zuckerln für die Mitarbeiter, wie bezahlte Mittagspause und Co. Das fällt halt jetzt dann weg, weil ihre Zustimmung nicht mehr notwendig ist.
@melly210: Da bin ich ganz bei dir. Um konkreter zu werden fallen mir hier zB.: gleich zwei 2 Bewegungen ein die auch dazu geführt haben, dass die Gewerkschaften wohl stark geschrumpft sind.
Eine von oben, da wo ich sag jetzt mal die Besserverdiener sind (Werbeagenturen, Unternehmensberater, Finanzbereich, etc.) die als Kinder in der "Karrierelüge" der 80er und 90er aufgewachsen sind und denen prophezeit wurde: "Es wird dann eh bald mehr mit dem nächsten Karriereschritt, man müsse sich halt jetzt ranhalten wie die Chefs und Bosse". Also da wo der All-In Vertrag ja ursprünglich herkommt, weil Top-Manager halt auch am Wochenende und Nachts aus dem Bett springen müssen, wenns brennt. Nur in einer neuen sich selbst überholenden Wirtschaft brennts halt dauern und überall, da werden jetzt schon 25% der normalen Arbeitnehmer zumindest zeitlich eingeteilt wie Top-Manager.
Und zum Anderen – da geb ich dir auch vollkommen recht – die Gewerkschaftsaushöhlung von "Unten". Die nicht so tollen Verdiener. Jene Jobs in Werkhallen, Schichtbetrieben, Baustellen und wo halt überall gerne Lohndumping betrieben wird. Hier wurden vor allem Gastarbeiter und Zuwanderer (mitunter auch aber nicht nur aufgrund einer schlechten Integrationspolitik) hineingeschleust. Das sich diese nicht engagiert haben, liegt auch schwer daran, dass diese nicht repräsentiert wurden unter den Gewerkschaftsstrukturen, Betriebsräten und Co. (Altherrenvereine).
Ex-TürkInnen, Ex-JugoslawInnen, etc. waren hier bei den Wahlen oder als Ansprechpersonen nur selten vorhanden. So konnte und kann man die auch bis heute nicht wirklich mobilisieren.
hab jetzt nicht alles gelesen... aber durch die erhöhung der täglichen arbeitszeit auf 12 std könnte manch AG auf den gedanken kommen eine anstehende einstellung zu überdenken und lieber bestehende mitarbeiter länger arbeiten zu lassen
@_Kathrin_ : wieso? Ich bin ja trotzdem für eine fixe Zahl an Stunden angestellt... daran ändert sich nichts. Wenn ich für 24 Stunden angestellt bin, darf ich aber ab jetzt z.B. 2 x 12 Stunden arbeiten. Deswegen spart sich der AG doch keinen neuen Mitarbeiter
@Cassi
wenn sich der AG dadurch zb die einstellung einer zusätzlichen teilzeit kraft erspart, wenn du zu 12 std arbeit am tag angewiesen wirst statt für 8 und deine üstunden dann in der weniger arbeitsintensiven zeit abbaust, ist das + für den AG
denk ans gastgewerbe: sommer, gastgarten,...
und regenreichen herbst und keine gäste
Niemand muss seine Stundenanzahl erhöhen, niemand muss jetzt auf einmal 60h/ Woche arbeiten..
Wenn ich 25/h angemeldet bin arbeite ich auch weiterhin diese Stundenanzahl.
Und die optionalen 2 Stunden pro Tag ersetzen auch keine Teilzeitkraft..
Da geht's lediglich drum dass man seine Arbeitszeiten anpassen kann..
Und auch das geht nicht immer/uneingeschränkt.
Versteh auch das Problem mit der Kinderbetreuung nicht.. es handelt sich höchstens um ein paar Stunden pro Jahr die sich bestimmt irgendwie vereinbaren lassen..
Natürlich wird hauptsächlich der Staat dran verdienen, großen Betrieben wird das kaum was bringen, kleineren eher schon.
Der Arbeitnehmer hat aus meiner Sicht kaum bis keine Nachteile.
In meiner Branche gibt es maximal 10 Arbeitstunden pro Tag, heißt ich habe entweder ne halbe Stunde Pause und der rest in einem durch oder man hat nen Teil Dienst und dementsprechend lange Mittagspause (letzte Variante gibt es in meinem jetzigen Betrieb so gut wie gar nicht, außer es ist notwendig weils wirklich nicht anders geht durch Urlaub plus Krankenstand oder so)
Wenn jetzt 12 Stunden erlaubt sind, dann werden die zwölf Stunden einfach eingetragen, da wird dann sicherlich keiner gefragt, jetzt fragt auch keiner ob ich zehn Stunden arbeiten möchte, ich arbeite nur 20 Stunden die Woche (ab jetzt Juli, davor 15), sicher ist es mir Samstags eigentlich egal, weil ich meine Kinder betreut weiß, da würde ich auch die 12 Stunden arbeiten und es wäre mir egal - obwohl ich dann mehr als fertig wäre weil es sowohl körperlich als auch geistig anstrengende arbeit ist! Aber wäre für mich ok!
Wenn das aber unter der Woche wäre, hätte ich ein Problem mit der Kinderbetreuung, ich muss sagen ich hab ein Glück und in meiner jetzigen Filiale kann man sowas gut mit der Chefin bereden, aber ich weiß auch das es in den meisten anderen Filialen und anderen Arbeitgeber in dieser Branche anders läuft...
Da wird man eingeteilt und hat so zu arbeiten, wenn man in den Kalender zb an einem Tag bitte vormittags /nachmittags frei wegen Arzt Besuch wird man blöd angemacht, weil extra wünsche sozusagen nicht gewollt sind....Dienstpläne gibt es aber nur 2 maximal 3 Wochen im Vorhinein. Und nicht bei jedem Arzt gibt es so kurzfristig Termine... Also kann ich nicht erst dann einen Termin ausmachen....
Ich denke so in der Form wird es viele Branchen treffen wo es dann nicht so wie geplant abläuft... Und es freiwillig ist... Bzw die freiwilligkeit mit Ärger und zorn auf den Mitarbeiter endet und wenn möglich wird man dann gerne ersetzt...
Meine Verwandtschaft ist noch jung, die gehen alle vollzeit arbeiten, die können mir mit der Kinder Betreuung nicht so viel helfen, Ausnahmen ok, aber jede Woche geht nicht, die müssen ja auch ihre Stunden arbeiten..
Und was noch eine große Sache fur mich persönlich ist, ja es gibt Kinder für die das ok ist jeden Tag Mo - Freitag ganztags den Kindergarten zu besuchen, es gibt aber auch sicher genug die es zwar ertragen weil sie müssen, aber denen es dabei nicht gut geht... Die Wahrscheinlich viel dafür geben würden um mehr Zeit mit den Eltern zu verbringen...
Schon heute vormittag geschrieben und nicht abgeschickt )
@kathi0816 sorry aber nur weil jetzt 2 h mehr pro tag erlaubt sind muß ganz sicher niemand die Kinder Mo-Fr ganztägig in Betreuung stecken der das vorher nicht musste, was sollen die Schauergeschichten ?? Wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten und niemand sonst da ist der auf die Kinder schauen könnte sind die wohl auch schon jetzt ganztägig in Betreuung. Und falls einer oder beide Eltern auf 12 h Schichten umgestellt würden, hätten sie dann aber jeweils einen Tag mehr frei an dem die Kinder früh geholt werden könnten.
Würde sogar eher sagen, daß es da gar nicht wenige Mütter geben wird die freiwillig12 h Schichten nehmen, weil es für Oma, Partner und Co meist leichter einteilbar ist wenn sie einen Tag komplett auf die Kinder schauen als jeweils 2 halbe Tage.
Ich mache auch aktuell freiwillig 2x 10 und 1x 4, weil das eben für Partner und Babysitter leichter einteilbar ist als jeden Tag ein bischen was...
Aber es könnte einem schon passieren dass man eben ein paar Wochen lang von Mo-Fr 12 Stunden arbeiten muss und dieses aufgebaute Plus erst ein paar Wochen später wieder abbauen kann. Weil da alle immer sagen dann arbeite ich halt 2 Tage und dann hab ich gleich frei. Wer sagt denn dass man dann gleich frei hat? Es wird in vielen Branchen so sein dass man dann erst in 2 Monaten mal frei bekommt.
Warum sollte man auf einmal über Wochen lang mehr arbeiten? Wenn AN/AG bis jetzt mit den Stunden ausgekommen sind wirds auch in Zukunft so sein? Die Möglichkeit 2 Stunden länger zu arbeiten beschert doch nicht mehr Arbeit/Aufträge/Kunden..?
Großprojekte/Hohe Auftragslage/Stoßzeiten im Handel gibt es natürlich, allerdings handelt es sich da um höchstens ein paar Tage und nicht Wochen!
@sunshine2013 also über 2 Monate hinweg 12 h Tage und danach ewig frei wird es wohl nur in stark saisonalen Jobs wie Gastro geben. Und wie ich oben schon mal geschrieben habe, da ist es auch jetzt so, daß in den Stoßzeiten bis zum Umfallen gearbeitet wird und man da schon vorher organisiert wer sich in der Zeit um die Kinder kümmert.
@stolze_mami man könnte durch die größere Flexibilität aber auch mehr Zeit mit der Familie haben. Z. B wenn man auswärts auf Montage muss und dann jeden Tag 12 Stunden arbeitet statt abends alleine im Hotel zu sitzen, dafür dann früher fertig ist, heim kann und Zeitausgleich nimmt. Die Firma ist froh weil die Baustelle schneller fertig ist und sie weniger für Hotel und Diäten zahlt. Der Arbeitnehmer kriegt hoffentlich die 9. Bis 12. Stunde dann noch mal 1,5 weil es angeordnete Überstunden sind.
@Vaju in der Schwangerschaft darf man jetzt schon nur 9 und nicht 10 Stunden arbeiten. Also hat es darauf wohl keinen Einfluss
Ich wäre ja für die Flexibilisierung aber die sehr großen Fragezeichen sind die Freiwilligkeit und ob manche Privilegien verlieren (z. B. Gibt es Betriebsvereinbarungen mit 100% Zuschlägen für die 11./12.). Ich fürchte die echte Freiwilligkeit ist schwer zu garantieren.
Eine Problematik an dem Thema ist auch jene, dass jetzt eh schon in vielen Bereichen immer wieder mal 12 h gearbeitet wird. Der AG hat da aber in den meisten Branchen keine Rechtssicherheit. Oft ist es im Graubereich oder defakto nicht legal.
Hier entsteht das Vertrauensmomentum das der AN dem AG sagt: „Ja, mach ich gerne, kann ich organisieren (aber du weisst, das du mich dann auch unterstützt, wenn ich was brauche, ich hab ja auch Rechte auf die ich sonst pochen kann)“ > In Klammer steht quasi das Ungesagte, womit eine Balance im Machtverhältnis der beiden hergestellt wird.
Also viele AN tun es womöglich eh schon in Stoßzeiten und bekommen damit dann auch ein Argument „sich sehr einzusetzen für die Firma“. Dieses Argument ist bei Gehaltsverhandlungen, Urlaubszeitenbesprechung, Zeitausgleich am Fenstertag etc. dann gegenüber dem AG (aus- oder unausgesprochen) mit an Board.
Klar ist das nicht die schönste Lösung in diesem Graubereich, aber mit der legalen Erweiterung zum 12 h Tag hin, verlieren die ANs ihr Argument. Jetzt wird es normalisiert.
Womöglich hätte die Regierung sich im Zuge dieser Regelung ein ordentliches Machtbalance-Werkzeug einfallen lassen sollen, dass weniger schwammig ausgelegt werden kann als „freiwillig“ und nicht erst auf Oppositionsintervention integriert werden musste.
Der 12 Std-tag ist nicht das Problem nur unsere liebe Regierung rückt nicht mit der Wahrheit raus was sich ändern wird. Die Rahmenbedingungen bleiben nicht gleich!!
Es gibt bis zu 12 Std dann keine Überstunden Zuschläge mehr den sie gelten als normal Arbeitszeit.
Der DG darf bei Schicht Arbeitern auch in den roten Ruhezeiten einfach Dienste einteilen! Natürlich alles nur freiwillig aber absagen darf man nur mit einem triftigen persönlichen Grund.....
Die Std werden das ganze Jahr durchgerechnet also auch bei der Gastro (Saison) Arbeiter gibt es Einschnitte.....
Und ja ich lehne mich dagegen auf weil ich denke an meine Kinder!
Es werden genug Jobs wegfallen durch die Digitalisierung und jetzt müssen wir uns nicht auch noch Jobs weg nehmen lassen nur weil es möglich ist länger zu arbeiten und dadurch kann sich ein Betrieb schon Arbeitskräfte einsparen.
@betti555 wenn es angeordnete Überstunden sind bleiben die Zuschläge ja genauso. Außer es gab bisher bessere Betriebsvereinbarungen. Die Normalarbeitszeit bleibt ja wie bisher.
@Admin das ist nicht meine Erfahrung aus der Praxis dass man am längeren Hebel sitzt. Ich kenne Leute die haben die Mehrstunden dann gratis gemacht weil es einfach nicht möglich war das im Zeiterfassungssystem einzutragen.
Bei uns könnte man sie zwar an einen anderen Tag schieben aber vom AG/Betriebsrat kam der Hinweis dass das Urkundenfälschung ist und daher für den Mitarbeiter strafbar.
@kathi0816 sorry aber nur weil jetzt 2 h mehr pro tag erlaubt sind muß ganz sicher niemand die Kinder Mo-Fr ganztägig in Betreuung stecken der das vorher nicht musste, was sollen die Schauergeschichten ?? Wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten und niemand sonst da ist der auf die Kinder schauen könnte sind die wohl auch schon jetzt ganztägig in Betreuung. Und falls einer oder beide Eltern auf 12 h Schichten umgestellt würden, hätten sie dann aber jeweils einen Tag mehr frei an dem die Kinder früh geholt werden könnten.
Würde sogar eher sagen, daß es da gar nicht wenige Mütter geben wird die freiwillig12 h Schichten nehmen, weil es für Oma, Partner und Co meist leichter einteilbar ist wenn sie einen Tag komplett auf die Kinder schauen als jeweils 2 halbe Tage.
Ich mache auch aktuell freiwillig 2x 10 und 1x 4, weil das eben für Partner und Babysitter leichter einteilbar ist als jeden Tag ein bischen was...
Ich weiß nicht warum dich das so ärgert was ich geschrieben habe, es ist einfach meine meinung und meine gedanken dazu...
Ich weiß nicht wie es bei euch ist, auch hier gibt es von Kindergarten zu Kindergarten Unterschiede, aber es gibt Kindergärten die sagen wenn er ganztags gemeldet ist, muss er das auch nützen, da ein anderes kind dadurch keinen ganztags platz bekommen hat... Oder eben auf ganztags verzichten, da hilft es einem dann auch nicht wenn man selbst frei hat wenn das Kind bis nachmittags im Kindergarten ist!
Aber auf was ich eigentlich hinaus wollte, das die freiwilligkeit, in vielen Branchen nicht freiwillig sein wird.... Und eben sicher in meiner Branche auch nicht überall freiwillig ablaufen wird....mich trifft es nicht wirklich ich hab nur 20 Stunden, aber eine 40 Stunden Kraft trifft es sehr wohl. Und ich könnte mir in meinem Job (beim jetzigen arbeitsgeber) nicht 3/4 Tage mit 12 Stunden vorstellen, weil dann bin ich kaputt...
Wie gesagt, mich betrifft es momentan nicht wirklich, und sicher kann es für einige auch Vorteile bringen, will ich gar nicht abstreiten, nur dieses 'freiwillige' wird in vielen betrieben nicht wirklich freiwillig sein...
An alle die hier denken dass sich ein Betrieb eine komplette Arbeitskraft gänzlich einsparen kann.. Bitte rechnet mir das mal vor, würde mich echt interessieren *affeeeee*
@suse so schwer ist das nicht eine Arbeitskraft einzusparen. Vor allem nicht geringfügig Arbeitente personen die z.b max 3 oder 4h am tag arbeiten dann wird Abwechselnd anderen ein 12h tag gegeben und schon ist der geringfügige Arbeiter überflüssig nur mal als Beispiel
Für mich persönlich ist diese Sache nichts Neues. Ich arbeite im medizinischen Bereich und habe schon immer auch 12h-Dienste. Die sind zwar anstrengend, haben mich aber bisher nicht groß gestört.
Es könnte in Zukunft natürlich problematisch werden, wenn man an die Kinderbetreuung denkt. Wenn man nun nicht die Möglichkeit hat, Teilzeit zu arbeiten, muss man sein Kind eigentlich jeden Tag mindestens 12h in Fremdbetreuung geben. Das ist doch ein Alptraum, je jünger das Kind, desto schlimmer.
Und so eine Betreuung muss man auch erstmal finden. Die meisten Kindergärten haben maximal 10h geöffnet. Wahrscheinlich kann man sich für derartig ausgedehnte Betreuung dann noch dumm und dämlich zahlen. Ich habe zwar zum Glück pensionierte Schwiegereltern, die die Betreuung sicher übernehmen würden, allerdings kann man auch nicht wie selbstverständlich erwarten, dass die das nun täglich über Jahre hinweg übernehmen. Und wo bleibt da noch ein Alltag mit Kind? Auf diese Weise hat man in Wahrheit nur noch eine Wochenendfamilie.
Abgesehen vom Familienleben bleiben sehr viele Dinge auf der Strecke: Haushalt, Erledigungen, Einkäufe. Ganz ehrlich, man hat dann zwar vielleicht mal einen freien Tag, aber der wird dann vollgestopft mit all den Dingen, die man an den Arbeitstagen nicht geschafft hat. Der Tag bedeutet dann nur Stress und keinerlei Erholung. Und in Wirklichkeit erledigt man auf diese Weise viel weniger, als wenn man jeden Tag nur 8h arbeitet und jeden Tag nach der Arbeit noch ein paar Kleinigkeiten macht.
Dazu kommt natürlich, dass a) viele Menschen solche Dienste bisher nie hatten und ihre normalen 8h-Tage gewohnt sind und b) die meisten dann trotz vorgespielter Freiwilligkeit dazu gezwungen/genötig werden. Es wird ziemlich sicher Konsequenzen geben, sollte man sich da weigern.
Ich will mir nicht ausmalen, wie die Situation für Menschen aussieht, die es generell schon schwer haben, z.B. Alleinerziehende, finanziell Schwache oder wenn es keine Großeltern in der Nähe gibt.
Sicher leben viele Menschen schon immer mit solchen Diensten. Wie gesagt, ich bin es beruflich auch gewohnt, habe aber noch keine Kinder. Dass es da einfach ist, ist ganz klar. Ich denke, es spielt auch viel Glück mit. Nicht jeder hat viel Geld und nicht jeder hat Familie, die bei der Betreuung hilft. Für viele kommen da mehrere negative Faktoren zusammen und dann sieht's echt blöd aus.
Prinzipiell finde ich 12h-Dienste nicht so berauschend. Man merkt nach 9h schon einen deutlichen Abfall der Konzentration. Ich habe so jahrelang im AKH gearbeitet, viel körperliche Arbeit, viel Hin- und Herrennen zwischen den Stationen und Ambulanzen (wer das AKH kennt, weiß, was das in dem Haus bedeutet), immer konzentrieren. Ich war viel im OP, auch Notaufnahme, wo man wirklich am Ball sein muss. Habe es beobachtet und nach 9h bin ich schon dermaßen erledigt, sehr viel langsamer, unkonzentrierter, abgelenkter. Ich fühlte mich dann immer wie leicht betrunken oder mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen. Richtig langsam und schlapp und verwirrt. Dass das nicht ideal ist, gerade in solchen Berufen, ist auch klar. Interessiert aber die Obrigkeiten leider gar nicht.
@itchify: Ja, da hast du recht. Die Zeiterfassungssysteme die mehr als X-Stunden pro Tag nicht zulassen sind ganz ein eigener Graus. Wo man dann um 18:30 einträgt und bis 19:30 sitzt.
Ich bin prinzipiell noch gegen einen 12h Tag. Sofern es mit dem Ag passt und man seine 25/40/60 h macht.
In meinen ehemaligen Job habe ich mich auch um die zeiterfassung usw gekümmert. Wenn das zu viele Stunden am Tag gemacht wurden und ich es nicht eintragen konnte habe ich die Stunden an einem anderen Tag hinzugegeben.
Also verschwunden sind bei uns keine Stunden.
Um @melly210 als beispiel zu nehmen. Klar ist es in so einem fall toll wenn man nur 30h statt 40 arbeitet - ABER bekomm die 30h mal.
Im AKH hatten wir keine Wahl - entweder 40h oder 20h. Wenn man überhaupt die Genehmigung zum Reduzieren bekam. Hatte eine Kollegin, alleinerziehend mit 3 Kindern im Volksschul- und Kindergartenalter. Die musste jedes Jahr erneut einen Antrag stellen, dass sie weiterhin bei nur 20h bleiben durfte. Und jedes Jahr gab's einen Wickel mit der obersten Vorgesetzten. Was soll das bitte?
Und mal ganz abgesehen davon verdient nicht jeder so viel, dass er mit Teilzeit über die Runden kommt.
Oha, und nun will der Bund die Zuschüsse für die Kinderbetreuung reduzieren. Bogner-Strauss (Familienministerien) sieht keinen Bedarf bei den 3-6 jährigen mehr. Das kam eben durch die Nachrichten.
Gimme your knowledge! Ich finde, das gemeinsame informieren und besser verstehen in diesem Thema super.
@Mango88 anders als bei dir wo die 12 Stunden Dienste regelmäßig sind ist der Vorschlag auf einige Wochen im Jahr begrenzt. Also gedacht falls mal ganz viele neue Aufträge reinkommen oder fürs Weihnachtsgeschäft oder so. Und im Schnitt bleibt es ja bei 40 Stunden die Woche. Offiziell hieß es auch immer dass man ablehnen kann wenn man z. B. Niemand für die Kinder hat.
Ich will das ja eigentlich gar nicht verteidigen aber irgendwie wird hier so schwarzgemalt wie es eigentlich gar nie zur Debatte stand. Nicht dass jemand unnötig Angst kriegt
@itchify
Oha, gut, das wusste ich nicht. Habe das nicht so genau verfolgt, da es für mich ja eh normal ist. Das ist schon mal besser, wenn es zeitlich begrenzt sein soll. Aber sowas ist meist ja doch nur der erste Schritt und Grundstein für etwas Größeres. Sie werden es sicherlich nach und nach ausweiten, es wird sich einschleichen... Das ist sicher die Gefahr. Und ja, die Freiwilligkeit sei dahingestellt. In einigen Firmen wird sicher fair mit den Arbeitnehmern umgegangen, aber in vielen sicherlich auch nicht.
@Admin
Das find ich echt das Letzte. Warum wird immer bei wichtigen Dingen gespart? Kinderbetreuung braucht man immer mehr. Und es besteht noch einiges an Verbesserungspotenzial. Allein, was die Personalstände angeht. Ich kümmere mich jetzt schon um die optimale Betreuung und werde es mich, wenn es notwendig ist, viel kosten lassen. Bevor mein Kind in einer Großgruppe, die allein von einer überforderten Kindergartenpädagogin betreut wird, untergeht und kein Wort Deutsch mehr hört... Kann leider auch aus diesem Bereich eine Horrorgeschichte nach der anderen bringen, da ich in Familie und Freundeskreis einige Kindergartenpädagogen habe...
Ich bin Krankenschwester, mein Mann ist Sanitäter wir sind 12 & 24h Dienste gewohnt, ich muss ganz ehrlich sagen ich möchte gar nicht weniger Stunden arbeiten, denk mir lieber 12h und dafür dann mal 3-4 Tage frei, jeden Tag 8h könnte ich mir gar nicht vorstellen, ich verstehs allerdings dass das nicht jeder möchte bzw mit seinem Privatleben vereinbaren kann...
@Mango88 wie itchyfly schon erklärt hat, geht es nicht um regelmäßige 12 h Dienste, sondern darum Spitzen abzufangen. Bei weiterhin gleich bleibender Normarbeitszeit von 40 h, dh alles darüber sind wie gewohnt Überstunden. Es dürfen auch weiterhin über 4 Monate hinweg gerechnet nicht mehr als 48h/Woche sein.
@Admin meinst du die Zuschüsse zum weiteren Ausbau ? Da wurde schon länger gesagt, daß es nurmehr Platzerhöhungen bei den unter Dreijährigen geben wird, weil es genug Plätze für Ü3 Kinder gibt. Das stimmt auch (wenigstens für Wien, keine Ahnung wie es in den Bundesländern aussieht). Aber was es wirklich DRINGEND bräuchte wäre eine Anhebung der Qualität der Betreuung. Max 15 Kinder/Gruppe mit 3 Betreuern. Weiters eine verbesserte Ausbildung der Pädagoginnen und eine Anhebung deren Gehälter auf das Lehrer-Niveau. Wenn man das so umsetzen würde, wären auch die Deutschklassen denke ich bald überflüssig. Kostet aber natürlich einen Batzen Geld, das ist klar. Also sagen wir sie hätten das Geld absolut besser umschichten sollen statt streichen.
Bin gespannt wie das wirklich umgesetzt wird. In meiner Firma hieß es dazu das der Filialleiter keine 12h Dienste einführen wird u es im genügt wenn Mitarbeiter nur 9-10 Std pro Tag arbeiten. Aber obs dabei bleibt andere Frage. Ausserdem betrifft es wenn dann nur Mitarbeiter die Vollzeit arbeiten. Als Mutter in Elternteilzeit geht das eh nicht. Da muss man die Stunden so machen wie es vereinbart wurde. Und freiwillig od nicht in 5 Jahren sind 12h Tage in allen Branchen eh Standard. Negativ ist das "Zusatzstunde" nicht per Geld sondern per Zeit Ausgleich abgegolten werden. Schon bei uns ist das normal. Es werden Abend- und Samstags Zuschläge sowie Mehr u Überstunden generell per Zeit Ausgleich gerechnet. Früher vor ca 6 Jahren gabs noch extra Geld dafuer. Man darf froh sein wenn man mind per Kollektivvertrag bezahlt wird als normal Angestellter. Bin gespannt wie das sein wird wenn meine Kids zur Schule gehen ;-)
Bei mir ist es so das ich früher 38,5 Std/Woche hatte (Mo-Fr). Natürlich habe ich auch oft Überstunden gemacht, vorallem wenn Urlaubszeit war und gebraucht wurde.
Heute könnte ich es mir mit Kind nicht mehr vorstellen. Sprechen wir davon das ich eine Tagesfahrt mit 3h Fahrzeit habe - sprich 1,5h hin und 1,5 retour. Ich muss um halb 8 spätestens in der Arbeit, heisst ich muss um 6 Uhr wegfahren (ein wenig Spazi wegen eventuellen Unfällen bze. Baustellen die in WIen jetzt nicht besonders unüblich sind) sprich um 5 Aufstehen.
Hier stellt sich alleine schon die Frage:
Wann soll ich mein Kind um 5 Uhr in die Kinderkrippe bringen?
Wenn ich mich gegen eine Kinderkrippe entscheide sondern eher zu eines Tagesmutter gebe würde mir diese viel viel mehr kosten, wer würde die Kosten dafür tragen? (Natürlich der Arbeitnehmer) Viele Tagesmütter bieten auch an das dass Kind übernachten kann, kostet natürlich extra und ist teuer - bleibt ebenfalls am Arbeitnehmer hängen.
Nicht jeder hat eine Familie, sprich Oma oder Opa, in der Gegend wo das Kind verbleiben kann. Oder Oma und Opa sind ebenfalls noch berufstätig.
Würde der Arbeitgeber jetzt verlangen das ich überstunden machen soll dann, wann würde ich mein Kind noch sehen? Wenn ich tatsächlich eine 12h Wochen machen sollte, wenn wirklich viel Stress sein sollte (was ja nicht unbedingt der Unnormalfall ist, da sowieso viele Betriebe eigentlich unterbesetzt sind) dann würde ich um 8 Uhr Abends rauskommen, mit einer Fahrzeit von 1,5h nach Hause und dann? Mein Kind bei der Tagesmutter lassen, welche sich wahrscheinlich auch nicht mehr freut, da sie wahrscheinlich ebenfalls viele Kinder zu betreuen hat, weil ich ja nicht mehr der Einzelfall bin der sein Kind nicht anders betreuen lassen kann und noch viel mehr Geld kostet es auch. Das macht die Ausbezahlung der Überstunden aus. Für mich persönlich ein absolutes NoGo - das verdiente Geld für eine Betreuung auszugeben weil ich es nicht anders machen kann. 1. Ich würde mein Kind gar nicht sehen. 2. Würde mir vom Geld rein nichts bleiben. Sprich ich würde eigentlich gratis arbeiten, weil mir sowieso keine Wahl bliebe.
Mein Mann geht ebenfalls schon teilweise mehr als 12h arbeiten - Branchenüblich. Steht um 6 auf, um halb 7 in die Arbeit oder noch früher und dann bis mindestens 8 Uhr wird gearbeitet.
@Cherrysheep wenn du 3 Stunden Fahrtweg hast dann hattest du das Problem jetzt mit den 10 Stunden Tagen doch auch schon oder? So lange hat ja auch keine Betreuung offen.
Und wenn dich die Firma bisher nicht zu 10 Stunden gezwungen hat, dann wird sie das bei 12 auch nicht anfangen oder? Ansonsten würd ich mich an die AK wenden weil man Überstunden ablehnen kann.
Jetzt soll der 12h Tag schon ab 1.9.18 in Kraft treten.
Da frag ich mich halt schon, warum es die Regierung so eilig hat und zu keinerlei Gesprächen bzw Diskussionen bereit ist?
Ob das jetzt Sinn macht oder nicht. Man kann ev. hunderttausenden Menschen schon eine Anpassungszeit von 5-6 Monaten bis zum Jahresbeginn 2019 geben. Man will wohl die sich verbessernde Konjunktur reiten und dann Anfang 2019 sagen, die Wirtschaft wäre aus dieser 12h-Tag-Entscheidung gestärkt hervorgegangen, bevor Sie wieder abflaut. )
Das was jetzt kommt ist ein Husch Pfusch Gesetz welches von der Industrie über Wahlspenden gekauft wurde.
Das man jederzeit die Überstunden abbauen kann, sprich verlängertes Wochenende geht bei uns im Unternehmen z.B. nicht. Maximal einmal im Monat kann man sich einen Freitag freinehmen.
Außerdem fallen Überstunden bei uns meistens durch unrealistische Terminzusagen und daraus resultierendem Chaos an, und wer muss es ausbaden die Arbeiter und Angestellten. Außerdem wäre es ein effizienteres und fehlerfreieres Arbeiten wenn die Arbeit auf mehr Arbeitskräfte verteilt würde. Mein Mann hat heute schon gesagt, jetzt werden in der Firma sicher bald einen Zusatz zum Dienstvertrag geben, wo man unterschreiben muss das man "freiwillig" in Zukunft auch bereit ist 12 Stunden zuarbeiten. Das hatte er nämlich vor kurzem mit der Verlängerung der Kündigungsfrist von ein auf drei Monate, natürlich ganz "freiwillig".
Ich bin gegen das Gesetz wie es jetzt kommt den ich denke hier bleibt der Arbeitnehmer auf der Strecke. Wenn das Gesetz ja kein Problem ist, wieso muss das jetzt so durchgepeitscht werden und kann nicht auf dem normalen Weg zustande kommen? Ich finde das stinkt gewaltig.
@itchify gezwungen wurden wir nicht zu Überstunden, aber es wurde erwartet und ist auch bei Einstellung angesprochen worden. Ich liebe meinen Job, daher werde ich auch nicht ablehnen, nur jetzt mit Kind ist es eine andere Sache, jetzt könnte ich nicht mehr, auch wenn ich wollen würde. Und das ist für mich der springende Punkt. Nur vielen Firmen wird das egal sein, ob du kannst oder nicht. Und ob 10h oder 12h finde ich wohl das dies ein grosser unterschied ist. In den zwei Stunden fahre ich heim und kann noch schnell was einkaufen, dies ist mit 12h nicht möglich.
@Cherrysheep ja ich meinte nur in deinem Beispiel mit 3 Stunden Fahrtzeit und ohne Hilfe der Familie könnte ich mir 10 Stunden auch schon nicht vorstellen. Solche Öffnungszeiten hat unser KiGa nicht mal annähernd.
interessant, dass manche annehmen, dass eine schwarz(blaue) Regierung etwas tut, was den ArbeitnehmerInnen etwas bringt. Die müssen halt jetzt ihre Wahlsponsoren glücklich machen und das sind die Arbeitgeber und die Wirtschaft.
Noch dazu darf man nicht vergessen, dass es für eine 50, 60 oder 65 jährige Person schon anstrengend genug ist, wenn sie 8 Stunden am Stück arbeitet, ganz besonders, wenn es körperliche Arbeit ist. Das geht in dem Alter nicht mehr so wie es mit zB 30 Jahren geht. Der neue Trend wäre ja eher, dass man die tägliche Arbeitszeit reduziert und nicht erhöht, weil das auch der Gesundheit gut tut
Aber das ist wie mit dem Raucherschutz in Österreich, wir entwickeln uns um Jahre bzw
Jahrzehnte wieder zurück...
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Kommentare
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Und deshalb müssen jetzt alle vor diese Herausforderung gestellt werden? Nur weil viele eh schon müssen, soll es den anderen auch schwieriger gemacht werden?
Nämlich jenen, die dies zuvor nicht bewusst gewählt hatten. Das geht doch in die falsche Richtung. Aber komplett. Grad in der Gastro, mit den geplanten Neuerungen zur Ruhezeitverkürzung ist das nicht zuletzt ein Thema der körperlichen/geistigen Gesundheit.
Versteh mich nicht falsch, ich persönlich kann es mir aussuchen. Ich mache es freiwillig, aber es gibt genug Leute da draussen, für die dies einen groben Einschnitt in die Lebensqualität bedeutet.
Es ist ja echt typisch österreichisch - wenn's mir schlecht geht, muss es den anderen auch bzw. noch schlechter gehen. Aber dass diese zerebral minderbemittelten Akteure mal an das große Ganze denken könnten, hätt ich vor der Wahl eh nicht erwartet.
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@itchify ja na das ist gut wenn sie da mal mehr Focus drauf legen und schauen ob die All Ins auch wirklich fair bezahlt und fair angewandt werden. Das ist dringend nötig, und wie gesagt, darauf sollten sie ihre Aufmerksamkeit richten und nicht auf den 12 Stunden Tag.
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Jeder kann entscheiden in welcher Gesellschaft er leben möchte aber ich möchte nicht nur in einer Gesellschaft leben in der nur für industrielle und Arbeitgeber die Situation verbessert wird.
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Um @melly210 als beispiel zu nehmen. Klar ist es in so einem fall toll wenn man nur 30h statt 40 arbeitet - ABER bekomm die 30h mal. Ich hab mit 40h in meinem Betrieb angefangen, die Lebensumstände haben sich geändert und ich wollte reduzieren - im bestfall auf 20-25h. Ging nicht, wurde vertröstet, immer wieder war ich dort, bis ich heulend bei meiner chefin stand und ihr sagte das ich ende des monats kündigen werde weil ich es für mich und meine familie nimma verantworten kann soviel zu arbeiten. Dann wurden mir 30h genehmigt. Eine andere Kollegin will schon seit 2 Jahren auf 30 reduzieren, ist alleinerziehend und durfte nicht reduzieren - sie konnte es sich aber auch nicht leisten mit der Kündigung zu drohen.
Und ich finde das ist ein großer Punkt bei der 12h Sache der neuen Regierung. Die wollen mit ach und krach ein neues gesetz einbringen, im eiltempo soll es beschlossen werden, die sozialpartner werden aussen vogelassen. Die DG werden dadurch noch mehr Freiraum.bekommen (v.a. jene werden es ausnutzen die bisher auch ned sehr fein zu ihren DN waren) und die, die es ohnehin schwierig haben werden es noch schwieriger haben.
Das hier ist einfach keine sache die man im vorbeigehen beschließt, und genau danach siehts leider aus, dass die regierung hier lediglich die interessen von gewissen interessensvertretern verfolgt und nicht aufs ganze Volk schaut.
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Da darf ich ja max 10h/Tag max 40h arbeiten.
Als Schwangere haben manche Frauen sowieso schon mit Problemen und Vorurteilen zu kämpfen a la "arbeitet nicht, ständig krank" - da kommt dann noch dazu "kann nicht mehr als 10/40 arbeiten"
Ja, und ich weiß, jetzt kommt wieder wer und sagt, dass sich in gewissen Sparten niemand um das MuSchu Gesetz schert und niemand dran hält.
Für mich ist das so: Nur, weil sich nicht alle an Arbeitszeitgesetz und CO halten, heißt es für mich nicht, dass man illegale Zeiten legal machen sollte. Das ist für mich so schräg wie "wir erlauben Schläge an Kindern wieder, weil das sowieso in manchen Niveaus passiert" - sry für den heftigen Vergleich.
Ich mag das neue Gesetz gar nicht. Mehr Flexibilität für Arbeitnehmer ja; aber das neue Gesetz gewährleistet das meiner Meinung nach mitnichten.
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Und wenn die Regierung einfach drüber fahrt mit „Man müsse da nichts besprechen.“, da ruft man die Leute ja förmlich auf die Strasse. Die FPÖ wird ihre neugewonnen Arbeiter wieder verlieren, zurück zur GroKo und dann wieder von vorne.
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Ich denke dass viele Kinder unter der Abwesenheit der Eltern leiden werden. Es ist ja schon schlimm genug dass man sie so lang in Kinderbetreuungseinrichtungen geben muss, wenn da der 12h Tag kommt, wo bleibt dann noch Zeit für gemeinsame FamilienStunden? Ich frage mich dann wieso ich Kinder in die Welt setzte wenn ich 12h am Tag nicht für sie da bin.
Und diese "freiwillige" Gschicht wird vielleicht in einigen Branchen funktionieren, in vielen befürchte ich leider nicht.
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Weiters ist es so, daß die Gewerkschaften und die Sozialpartner in den letzten 20 Jahren viel, viele bitter nötige und wichtige Reformen nur aus Angst vor Machtverlust blockiert haben. Siehe Zusammenlegung der 26 (!!) staatlichen Krankenkassen und Co. Ich sag jetzt mal, viele wichtige Reformen kann man aktuell nur mit ignorieren der Gewerkschaften und Sozialpartenr umsetzen, weil seit 20 Jahren versucht wird diese Reformen mit ihnen durchzuführen und sich daran seit Jahrzehnten alle Regierungen die Zähne ausgebissen haben.
Die jetzige Regierung hat u.a. mit dem Versprechen diese und andere Reformen auch gegen den Willen der Sozialpartner durchzuführen die Wahl gewonnen. Sprich, es sollte jedem klar gewesen sein, daß die Gewerkschaften bei diesen Reformen außen vor gelassen werden. Das wird demnach kaum zu einem Kipppunkt werden, weil eben schon lange angekündigt
Also nein, das über die Gewerkschaften drübergefahren wird kratzt mich nicht im geringsten. Vielleicht ist das mal Wachruf genug, daß sie sehen, daß sie was ändern und ihren Fokus neu ausrichten sollten.
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Eine von oben, da wo ich sag jetzt mal die Besserverdiener sind (Werbeagenturen, Unternehmensberater, Finanzbereich, etc.) die als Kinder in der "Karrierelüge" der 80er und 90er aufgewachsen sind und denen prophezeit wurde: "Es wird dann eh bald mehr mit dem nächsten Karriereschritt, man müsse sich halt jetzt ranhalten wie die Chefs und Bosse". Also da wo der All-In Vertrag ja ursprünglich herkommt, weil Top-Manager halt auch am Wochenende und Nachts aus dem Bett springen müssen, wenns brennt. Nur in einer neuen sich selbst überholenden Wirtschaft brennts halt dauern und überall, da werden jetzt schon 25% der normalen Arbeitnehmer zumindest zeitlich eingeteilt wie Top-Manager.
Und zum Anderen – da geb ich dir auch vollkommen recht – die Gewerkschaftsaushöhlung von "Unten". Die nicht so tollen Verdiener. Jene Jobs in Werkhallen, Schichtbetrieben, Baustellen und wo halt überall gerne Lohndumping betrieben wird. Hier wurden vor allem Gastarbeiter und Zuwanderer (mitunter auch aber nicht nur aufgrund einer schlechten Integrationspolitik) hineingeschleust. Das sich diese nicht engagiert haben, liegt auch schwer daran, dass diese nicht repräsentiert wurden unter den Gewerkschaftsstrukturen, Betriebsräten und Co. (Altherrenvereine).
Ex-TürkInnen, Ex-JugoslawInnen, etc. waren hier bei den Wahlen oder als Ansprechpersonen nur selten vorhanden. So konnte und kann man die auch bis heute nicht wirklich mobilisieren.
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wenn sich der AG dadurch zb die einstellung einer zusätzlichen teilzeit kraft erspart, wenn du zu 12 std arbeit am tag angewiesen wirst statt für 8 und deine üstunden dann in der weniger arbeitsintensiven zeit abbaust, ist das + für den AG
denk ans gastgewerbe: sommer, gastgarten,...
und regenreichen herbst und keine gäste
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Niemand muss seine Stundenanzahl erhöhen, niemand muss jetzt auf einmal 60h/ Woche arbeiten..
Wenn ich 25/h angemeldet bin arbeite ich auch weiterhin diese Stundenanzahl.
Und die optionalen 2 Stunden pro Tag ersetzen auch keine Teilzeitkraft..
Da geht's lediglich drum dass man seine Arbeitszeiten anpassen kann..
Und auch das geht nicht immer/uneingeschränkt.
Versteh auch das Problem mit der Kinderbetreuung nicht.. es handelt sich höchstens um ein paar Stunden pro Jahr die sich bestimmt irgendwie vereinbaren lassen..
Natürlich wird hauptsächlich der Staat dran verdienen, großen Betrieben wird das kaum was bringen, kleineren eher schon.
Der Arbeitnehmer hat aus meiner Sicht kaum bis keine Nachteile.
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Wenn jetzt 12 Stunden erlaubt sind, dann werden die zwölf Stunden einfach eingetragen, da wird dann sicherlich keiner gefragt, jetzt fragt auch keiner ob ich zehn Stunden arbeiten möchte, ich arbeite nur 20 Stunden die Woche (ab jetzt Juli, davor 15), sicher ist es mir Samstags eigentlich egal, weil ich meine Kinder betreut weiß, da würde ich auch die 12 Stunden arbeiten und es wäre mir egal - obwohl ich dann mehr als fertig wäre weil es sowohl körperlich als auch geistig anstrengende arbeit ist! Aber wäre für mich ok!
Wenn das aber unter der Woche wäre, hätte ich ein Problem mit der Kinderbetreuung, ich muss sagen ich hab ein Glück und in meiner jetzigen Filiale kann man sowas gut mit der Chefin bereden, aber ich weiß auch das es in den meisten anderen Filialen und anderen Arbeitgeber in dieser Branche anders läuft...
Da wird man eingeteilt und hat so zu arbeiten, wenn man in den Kalender zb an einem Tag bitte vormittags /nachmittags frei wegen Arzt Besuch wird man blöd angemacht, weil extra wünsche sozusagen nicht gewollt sind....Dienstpläne gibt es aber nur 2 maximal 3 Wochen im Vorhinein. Und nicht bei jedem Arzt gibt es so kurzfristig Termine... Also kann ich nicht erst dann einen Termin ausmachen....
Ich denke so in der Form wird es viele Branchen treffen wo es dann nicht so wie geplant abläuft... Und es freiwillig ist... Bzw die freiwilligkeit mit Ärger und zorn auf den Mitarbeiter endet und wenn möglich wird man dann gerne ersetzt...
Meine Verwandtschaft ist noch jung, die gehen alle vollzeit arbeiten, die können mir mit der Kinder Betreuung nicht so viel helfen, Ausnahmen ok, aber jede Woche geht nicht, die müssen ja auch ihre Stunden arbeiten..
Und was noch eine große Sache fur mich persönlich ist, ja es gibt Kinder für die das ok ist jeden Tag Mo - Freitag ganztags den Kindergarten zu besuchen, es gibt aber auch sicher genug die es zwar ertragen weil sie müssen, aber denen es dabei nicht gut geht... Die Wahrscheinlich viel dafür geben würden um mehr Zeit mit den Eltern zu verbringen...
Schon heute vormittag geschrieben und nicht abgeschickt )
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Würde sogar eher sagen, daß es da gar nicht wenige Mütter geben wird die freiwillig12 h Schichten nehmen, weil es für Oma, Partner und Co meist leichter einteilbar ist wenn sie einen Tag komplett auf die Kinder schauen als jeweils 2 halbe Tage.
Ich mache auch aktuell freiwillig 2x 10 und 1x 4, weil das eben für Partner und Babysitter leichter einteilbar ist als jeden Tag ein bischen was...
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Großprojekte/Hohe Auftragslage/Stoßzeiten im Handel gibt es natürlich, allerdings handelt es sich da um höchstens ein paar Tage und nicht Wochen!
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@Vaju in der Schwangerschaft darf man jetzt schon nur 9 und nicht 10 Stunden arbeiten. Also hat es darauf wohl keinen Einfluss
Ich wäre ja für die Flexibilisierung aber die sehr großen Fragezeichen sind die Freiwilligkeit und ob manche Privilegien verlieren (z. B. Gibt es Betriebsvereinbarungen mit 100% Zuschlägen für die 11./12.). Ich fürchte die echte Freiwilligkeit ist schwer zu garantieren.
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Hier entsteht das Vertrauensmomentum das der AN dem AG sagt: „Ja, mach ich gerne, kann ich organisieren (aber du weisst, das du mich dann auch unterstützt, wenn ich was brauche, ich hab ja auch Rechte auf die ich sonst pochen kann)“ > In Klammer steht quasi das Ungesagte, womit eine Balance im Machtverhältnis der beiden hergestellt wird.
Also viele AN tun es womöglich eh schon in Stoßzeiten und bekommen damit dann auch ein Argument „sich sehr einzusetzen für die Firma“. Dieses Argument ist bei Gehaltsverhandlungen, Urlaubszeitenbesprechung, Zeitausgleich am Fenstertag etc. dann gegenüber dem AG (aus- oder unausgesprochen) mit an Board.
Klar ist das nicht die schönste Lösung in diesem Graubereich, aber mit der legalen Erweiterung zum 12 h Tag hin, verlieren die ANs ihr Argument. Jetzt wird es normalisiert.
Womöglich hätte die Regierung sich im Zuge dieser Regelung ein ordentliches Machtbalance-Werkzeug einfallen lassen sollen, dass weniger schwammig ausgelegt werden kann als „freiwillig“ und nicht erst auf Oppositionsintervention integriert werden musste.
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Es gibt bis zu 12 Std dann keine Überstunden Zuschläge mehr den sie gelten als normal Arbeitszeit.
Der DG darf bei Schicht Arbeitern auch in den roten Ruhezeiten einfach Dienste einteilen! Natürlich alles nur freiwillig aber absagen darf man nur mit einem triftigen persönlichen Grund.....
Die Std werden das ganze Jahr durchgerechnet also auch bei der Gastro (Saison) Arbeiter gibt es Einschnitte.....
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Es werden genug Jobs wegfallen durch die Digitalisierung und jetzt müssen wir uns nicht auch noch Jobs weg nehmen lassen nur weil es möglich ist länger zu arbeiten und dadurch kann sich ein Betrieb schon Arbeitskräfte einsparen.
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@Admin das ist nicht meine Erfahrung aus der Praxis dass man am längeren Hebel sitzt. Ich kenne Leute die haben die Mehrstunden dann gratis gemacht weil es einfach nicht möglich war das im Zeiterfassungssystem einzutragen.
Bei uns könnte man sie zwar an einen anderen Tag schieben aber vom AG/Betriebsrat kam der Hinweis dass das Urkundenfälschung ist und daher für den Mitarbeiter strafbar.
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Ich weiß nicht warum dich das so ärgert was ich geschrieben habe, es ist einfach meine meinung und meine gedanken dazu...
Ich weiß nicht wie es bei euch ist, auch hier gibt es von Kindergarten zu Kindergarten Unterschiede, aber es gibt Kindergärten die sagen wenn er ganztags gemeldet ist, muss er das auch nützen, da ein anderes kind dadurch keinen ganztags platz bekommen hat... Oder eben auf ganztags verzichten, da hilft es einem dann auch nicht wenn man selbst frei hat wenn das Kind bis nachmittags im Kindergarten ist!
Aber auf was ich eigentlich hinaus wollte, das die freiwilligkeit, in vielen Branchen nicht freiwillig sein wird.... Und eben sicher in meiner Branche auch nicht überall freiwillig ablaufen wird....mich trifft es nicht wirklich ich hab nur 20 Stunden, aber eine 40 Stunden Kraft trifft es sehr wohl. Und ich könnte mir in meinem Job (beim jetzigen arbeitsgeber) nicht 3/4 Tage mit 12 Stunden vorstellen, weil dann bin ich kaputt...
Wie gesagt, mich betrifft es momentan nicht wirklich, und sicher kann es für einige auch Vorteile bringen, will ich gar nicht abstreiten, nur dieses 'freiwillige' wird in vielen betrieben nicht wirklich freiwillig sein...
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Es könnte in Zukunft natürlich problematisch werden, wenn man an die Kinderbetreuung denkt. Wenn man nun nicht die Möglichkeit hat, Teilzeit zu arbeiten, muss man sein Kind eigentlich jeden Tag mindestens 12h in Fremdbetreuung geben. Das ist doch ein Alptraum, je jünger das Kind, desto schlimmer.
Und so eine Betreuung muss man auch erstmal finden. Die meisten Kindergärten haben maximal 10h geöffnet. Wahrscheinlich kann man sich für derartig ausgedehnte Betreuung dann noch dumm und dämlich zahlen. Ich habe zwar zum Glück pensionierte Schwiegereltern, die die Betreuung sicher übernehmen würden, allerdings kann man auch nicht wie selbstverständlich erwarten, dass die das nun täglich über Jahre hinweg übernehmen. Und wo bleibt da noch ein Alltag mit Kind? Auf diese Weise hat man in Wahrheit nur noch eine Wochenendfamilie.
Abgesehen vom Familienleben bleiben sehr viele Dinge auf der Strecke: Haushalt, Erledigungen, Einkäufe. Ganz ehrlich, man hat dann zwar vielleicht mal einen freien Tag, aber der wird dann vollgestopft mit all den Dingen, die man an den Arbeitstagen nicht geschafft hat. Der Tag bedeutet dann nur Stress und keinerlei Erholung. Und in Wirklichkeit erledigt man auf diese Weise viel weniger, als wenn man jeden Tag nur 8h arbeitet und jeden Tag nach der Arbeit noch ein paar Kleinigkeiten macht.
Dazu kommt natürlich, dass a) viele Menschen solche Dienste bisher nie hatten und ihre normalen 8h-Tage gewohnt sind und b) die meisten dann trotz vorgespielter Freiwilligkeit dazu gezwungen/genötig werden. Es wird ziemlich sicher Konsequenzen geben, sollte man sich da weigern.
Ich will mir nicht ausmalen, wie die Situation für Menschen aussieht, die es generell schon schwer haben, z.B. Alleinerziehende, finanziell Schwache oder wenn es keine Großeltern in der Nähe gibt.
Sicher leben viele Menschen schon immer mit solchen Diensten. Wie gesagt, ich bin es beruflich auch gewohnt, habe aber noch keine Kinder. Dass es da einfach ist, ist ganz klar. Ich denke, es spielt auch viel Glück mit. Nicht jeder hat viel Geld und nicht jeder hat Familie, die bei der Betreuung hilft. Für viele kommen da mehrere negative Faktoren zusammen und dann sieht's echt blöd aus.
Prinzipiell finde ich 12h-Dienste nicht so berauschend. Man merkt nach 9h schon einen deutlichen Abfall der Konzentration. Ich habe so jahrelang im AKH gearbeitet, viel körperliche Arbeit, viel Hin- und Herrennen zwischen den Stationen und Ambulanzen (wer das AKH kennt, weiß, was das in dem Haus bedeutet), immer konzentrieren. Ich war viel im OP, auch Notaufnahme, wo man wirklich am Ball sein muss. Habe es beobachtet und nach 9h bin ich schon dermaßen erledigt, sehr viel langsamer, unkonzentrierter, abgelenkter. Ich fühlte mich dann immer wie leicht betrunken oder mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen. Richtig langsam und schlapp und verwirrt. Dass das nicht ideal ist, gerade in solchen Berufen, ist auch klar. Interessiert aber die Obrigkeiten leider gar nicht.
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In meinen ehemaligen Job habe ich mich auch um die zeiterfassung usw gekümmert. Wenn das zu viele Stunden am Tag gemacht wurden und ich es nicht eintragen konnte habe ich die Stunden an einem anderen Tag hinzugegeben.
Also verschwunden sind bei uns keine Stunden.
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Im AKH hatten wir keine Wahl - entweder 40h oder 20h. Wenn man überhaupt die Genehmigung zum Reduzieren bekam. Hatte eine Kollegin, alleinerziehend mit 3 Kindern im Volksschul- und Kindergartenalter. Die musste jedes Jahr erneut einen Antrag stellen, dass sie weiterhin bei nur 20h bleiben durfte. Und jedes Jahr gab's einen Wickel mit der obersten Vorgesetzten. Was soll das bitte?
Und mal ganz abgesehen davon verdient nicht jeder so viel, dass er mit Teilzeit über die Runden kommt.
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Gimme your knowledge! Ich finde, das gemeinsame informieren und besser verstehen in diesem Thema super.
Passend dazu: #babyforumPolitics
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Ich will das ja eigentlich gar nicht verteidigen aber irgendwie wird hier so schwarzgemalt wie es eigentlich gar nie zur Debatte stand. Nicht dass jemand unnötig Angst kriegt
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Oha, gut, das wusste ich nicht. Habe das nicht so genau verfolgt, da es für mich ja eh normal ist. Das ist schon mal besser, wenn es zeitlich begrenzt sein soll. Aber sowas ist meist ja doch nur der erste Schritt und Grundstein für etwas Größeres. Sie werden es sicherlich nach und nach ausweiten, es wird sich einschleichen... Das ist sicher die Gefahr. Und ja, die Freiwilligkeit sei dahingestellt. In einigen Firmen wird sicher fair mit den Arbeitnehmern umgegangen, aber in vielen sicherlich auch nicht.
@Admin
Das find ich echt das Letzte. Warum wird immer bei wichtigen Dingen gespart? Kinderbetreuung braucht man immer mehr. Und es besteht noch einiges an Verbesserungspotenzial. Allein, was die Personalstände angeht. Ich kümmere mich jetzt schon um die optimale Betreuung und werde es mich, wenn es notwendig ist, viel kosten lassen. Bevor mein Kind in einer Großgruppe, die allein von einer überforderten Kindergartenpädagogin betreut wird, untergeht und kein Wort Deutsch mehr hört... Kann leider auch aus diesem Bereich eine Horrorgeschichte nach der anderen bringen, da ich in Familie und Freundeskreis einige Kindergartenpädagogen habe...
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@Admin meinst du die Zuschüsse zum weiteren Ausbau ? Da wurde schon länger gesagt, daß es nurmehr Platzerhöhungen bei den unter Dreijährigen geben wird, weil es genug Plätze für Ü3 Kinder gibt. Das stimmt auch (wenigstens für Wien, keine Ahnung wie es in den Bundesländern aussieht). Aber was es wirklich DRINGEND bräuchte wäre eine Anhebung der Qualität der Betreuung. Max 15 Kinder/Gruppe mit 3 Betreuern. Weiters eine verbesserte Ausbildung der Pädagoginnen und eine Anhebung deren Gehälter auf das Lehrer-Niveau. Wenn man das so umsetzen würde, wären auch die Deutschklassen denke ich bald überflüssig. Kostet aber natürlich einen Batzen Geld, das ist klar. Also sagen wir sie hätten das Geld absolut besser umschichten sollen statt streichen.
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Heute könnte ich es mir mit Kind nicht mehr vorstellen. Sprechen wir davon das ich eine Tagesfahrt mit 3h Fahrzeit habe - sprich 1,5h hin und 1,5 retour. Ich muss um halb 8 spätestens in der Arbeit, heisst ich muss um 6 Uhr wegfahren (ein wenig Spazi wegen eventuellen Unfällen bze. Baustellen die in WIen jetzt nicht besonders unüblich sind) sprich um 5 Aufstehen.
Hier stellt sich alleine schon die Frage:
Wann soll ich mein Kind um 5 Uhr in die Kinderkrippe bringen?
Wenn ich mich gegen eine Kinderkrippe entscheide sondern eher zu eines Tagesmutter gebe würde mir diese viel viel mehr kosten, wer würde die Kosten dafür tragen? (Natürlich der Arbeitnehmer) Viele Tagesmütter bieten auch an das dass Kind übernachten kann, kostet natürlich extra und ist teuer - bleibt ebenfalls am Arbeitnehmer hängen.
Nicht jeder hat eine Familie, sprich Oma oder Opa, in der Gegend wo das Kind verbleiben kann. Oder Oma und Opa sind ebenfalls noch berufstätig.
Würde der Arbeitgeber jetzt verlangen das ich überstunden machen soll dann, wann würde ich mein Kind noch sehen? Wenn ich tatsächlich eine 12h Wochen machen sollte, wenn wirklich viel Stress sein sollte (was ja nicht unbedingt der Unnormalfall ist, da sowieso viele Betriebe eigentlich unterbesetzt sind) dann würde ich um 8 Uhr Abends rauskommen, mit einer Fahrzeit von 1,5h nach Hause und dann? Mein Kind bei der Tagesmutter lassen, welche sich wahrscheinlich auch nicht mehr freut, da sie wahrscheinlich ebenfalls viele Kinder zu betreuen hat, weil ich ja nicht mehr der Einzelfall bin der sein Kind nicht anders betreuen lassen kann und noch viel mehr Geld kostet es auch. Das macht die Ausbezahlung der Überstunden aus. Für mich persönlich ein absolutes NoGo - das verdiente Geld für eine Betreuung auszugeben weil ich es nicht anders machen kann. 1. Ich würde mein Kind gar nicht sehen. 2. Würde mir vom Geld rein nichts bleiben. Sprich ich würde eigentlich gratis arbeiten, weil mir sowieso keine Wahl bliebe.
Mein Mann geht ebenfalls schon teilweise mehr als 12h arbeiten - Branchenüblich. Steht um 6 auf, um halb 7 in die Arbeit oder noch früher und dann bis mindestens 8 Uhr wird gearbeitet.
Sorry, aber ich bin total dagegen.
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Und wenn dich die Firma bisher nicht zu 10 Stunden gezwungen hat, dann wird sie das bei 12 auch nicht anfangen oder? Ansonsten würd ich mich an die AK wenden weil man Überstunden ablehnen kann.
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Da frag ich mich halt schon, warum es die Regierung so eilig hat und zu keinerlei Gesprächen bzw Diskussionen bereit ist?
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5,363
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Das man jederzeit die Überstunden abbauen kann, sprich verlängertes Wochenende geht bei uns im Unternehmen z.B. nicht. Maximal einmal im Monat kann man sich einen Freitag freinehmen.
Außerdem fallen Überstunden bei uns meistens durch unrealistische Terminzusagen und daraus resultierendem Chaos an, und wer muss es ausbaden die Arbeiter und Angestellten. Außerdem wäre es ein effizienteres und fehlerfreieres Arbeiten wenn die Arbeit auf mehr Arbeitskräfte verteilt würde. Mein Mann hat heute schon gesagt, jetzt werden in der Firma sicher bald einen Zusatz zum Dienstvertrag geben, wo man unterschreiben muss das man "freiwillig" in Zukunft auch bereit ist 12 Stunden zuarbeiten. Das hatte er nämlich vor kurzem mit der Verlängerung der Kündigungsfrist von ein auf drei Monate, natürlich ganz "freiwillig".
Ich bin gegen das Gesetz wie es jetzt kommt den ich denke hier bleibt der Arbeitnehmer auf der Strecke. Wenn das Gesetz ja kein Problem ist, wieso muss das jetzt so durchgepeitscht werden und kann nicht auf dem normalen Weg zustande kommen? Ich finde das stinkt gewaltig.
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Noch dazu darf man nicht vergessen, dass es für eine 50, 60 oder 65 jährige Person schon anstrengend genug ist, wenn sie 8 Stunden am Stück arbeitet, ganz besonders, wenn es körperliche Arbeit ist. Das geht in dem Alter nicht mehr so wie es mit zB 30 Jahren geht. Der neue Trend wäre ja eher, dass man die tägliche Arbeitszeit reduziert und nicht erhöht, weil das auch der Gesundheit gut tut
Aber das ist wie mit dem Raucherschutz in Österreich, wir entwickeln uns um Jahre bzw
Jahrzehnte wieder zurück...
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