Wie der Titel schon sagt kämpfen wir (Tochter ist fast 19 Monate) gerade sehr stark mit diesem Verhalten.
Sie reagiert oft so wenn etwas nicht so läuft wie sie es sich wünscht aber manchmal auch zum Austesten unserer Reaktion bzw. wenn sie nicht die volle Aufmerksamkeit eines Elternteiles hat.
Eigentlich hab ich immer versucht ruhig zu bleiben, ihr gesagt dass ich das nicht mag und wie in Ratgebern empfolen so weit es geht ignoriert, aber schön langsam gelingt mir das nicht mehr weil sich diese Situationen häufen und mir die Geduld ausgeht.
Wie geht ihr mit so einem Verhalten um? Gibt es etwas das geholfen hat oder muss man das „Aussitzen“? Und wie lange hält diese Phase an?
Würde mich über eure Erfahrunsberichte freuen
Kommentare
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Es ist eine blöde Phase, aber irgendwann geht sie vorbei!
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Sie versuchte es zuerst immer mit Ignorieren.
Dann mit zurechtweisen.
Dann mit schreien.
Dann mit drohen.
Nichts half..
Ihr Kind wurde im Moment immer „angriffslustiger“. Irgendwann fing sie an, ihr Kind bewusst aus der Situation rauszuholen, also zb gemeinsam den Raum verlassen, am Spielplatz in eine andere Ecke gehen etc. Sie erklärte ihm in Ruhe, dass er gerade jemanden weh getan hat und das nicht nett ist. Schließlich weint die andere Person jetzt und will sicher nicht mehr mit ihm spielen. Es dauerte lange 10 Monate, bis er diese Phase überstanden hatte und es war sicher für die Eltern am schwersten, aber es hat sich gelohnt.
Ich drück dich ganz lieb! 😘
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Im Kindergarten lernen sie dann nochmals so Blödsinn, hört aber auch bald wieder auf.
Im Moment ist die grosse vier und die Zwerge 1 Jahr. First Lady weiss natürlich das man es nicht macht. Aber wenn ihre Brüder an ihren Haaren ziehen, Haut sie schon ab und zu hin.
Mein Problem ist das die Kleinen auch anfangen damit, mach es aber wie bei der grossen damals. Viel ignorieren aber wenn's zu bunt wird Konsequenz.
Wenn ich ein zwerglein hoch nehme, am schoss hab oder so und ich werde gebissen, setz Ichs runter. (Auch gegen Protest) bin ich am Boden beim spielen und es kommt eine "Attacke" steh ich auf. (Erklärung das möchte ich nicht usw inkludiert)
Nach 60 Sekunden such ich wieder Nähe, klappt es ist es gut und wenn ich wieder gehaut oder gebissen werde das gleiche Spiel von vorne Wenn es sein muss eine Stunde lang.
Und die "Ignoranten Zeit " immer leicht verlängern.
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Vermutlich kommt es wie in allen Dingen auf den Charakter des Kindes an. Manche Empfinden schon ganz klein Empathie, manche müssen es lernen..
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Ich sag ihr schon, dass das weh tut und dass ich das nicht mag!
Ich wäre noch nie auf die Idee gekommen, dass ich das ignoriere...
Bringt ignorieren was?
Wie weiß sie dann, dass man das nicht machen darf?
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Ich weiß gar nicht, wie lange es bei uns gedauert hat. Mir ist es ewig vorgekommen.
Wichtig ist aber, dass du ihre Gefühle benennst. Also "Du bist wütend/traurig, weil die Mama gerade mit jemandem anderen geredet hat, statt sich mit dir zu beschäftigen" oder "Du bist wütend, weil du ... nicht bekommst".
Es hilft jetzt zwar nicht zwangsläufig den Wut/Beiß/...ausbruch zu beenden. Aber das Kind lernt, seine Gefühle einzuordnen.
Es gibt ja zb die Idee das Kind beim Wutausbruch zu spiegeln (kanns jetzt nicht so gut erklären, vielleicht googelst du mal nach "das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten"). Aber ich glaub, das muss man schon sehr gut beherrschen, damit es nicht in die Hose geht.
Und ja, aus der Situation nehmen.
Geht leider nicht immer (zb, wenn man gerade das Geschwisterchen stillt )
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Sprechen ist Zuwendung. Solange sie den Wortlaut nicht verstehen.
Ich hab auch immer wieder kurze Erklärungen abgegeben , aber nicht bei jedem hauen .
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Jeder kennt ja sein Kind am besten
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https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/02/beien-hauen-spucken-warum-das-normal.html?m=1
Und der zum Spiegeln:
https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/05/trotzphase-umgang-mit-wutanfallen-in.html?m=1as mit dem Spiegeln beim Trotzanfall find ich sehr schwer. Was man auch probieren kann ist Alternativen anbieten, z. B. "du bist wütend, hau so fest auf die Couch wie du kannst". Im KiGa sagen sie ihm z. B. Wenn er ein Kind zwickt dass er lieber die Pädagogin zwicken soll
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“Insgesamt sollte man dem Gebeiße so wenig Aufmerksamkeit wie möglich schenken. Wenn keine Reaktion von den Eltern kommt, hört das unangemessene Verhalten viel schneller auf, eben weil auf die Ursache keine Wirkung folgt.“
Stell ich mir schwierig vor, einfach nicht darauf zu reagieren, vA wenn zB ein andres Kind gebissen wird... Aus der Situation rausnehmen halte ich persönlich für die bessere Methode. Klappt natürlich auch nicht in jeder Situation. Die Gefühle benennen, wie @Corni schreibt halte ich auch für wichtig!
Im Artikel heißt es weiter:
“... einfach nur kurz sagen: 'Das mag Mama nicht.' und dann weiterspielen (das Verhalten ignorieren, aber nicht das Kind). Nicht laut werden, nicht böse werden, nicht unterschwellig wütend werden, das merkt das Kind. Ruhig bleiben und dem negativen Verhalten unaufgeregt so wenig Aufmerksamkeit wie möglich geben.“
nicht unterschwellig wütend werden ..sicher auch eine große Herausforderung. Aber macht irgendwie Sinn. Wichtig ist halt meiner Meinung nach immer nur das Verhalten in dem Fall zu ignorieren, und nicht das Kind.
Bei älteren Kindern kann man schonmal so eine Auszeit einführen. Raum verlassen etc.
Das Buch Smart Love - Erziehen mit Herz und Verstand deckt auch einige dieser Thematiken ab. (habs aber noch nicht fertig gelesen)
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in das buch „das gewünschteste wunschkind...“ hab ich mich schon eingelesen, die ratschläge sind auch gut nur kann ich das auf dauer und besonders nicht immer so durchhalten. ich hab dann das gefühl dass ich mir den mund fusselig rede und nichts wirklich ankommt.
wahrscheinlich ist es einfach so wie @Corni meint - dass die zeit hilft und sich ihr verhalten wieder ändert plus darauf hoffen dass es nicht allzu lange dauert und ich auch statt dem hauen gestreichelt werde :x
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Unserer hat z. B. immer nur uns Eltern gebissen, nie andere Kinder.
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Unsere schnecke (im dezember 3) steckt gerade mitten in der trotzphase und teilweise ist es echt zum davonlaufen.
Seit mittlerweile ca vier monaten langt sie auch mal zu, wenn es ihr zu bunt wird, zuerst sage ich nein und dass ich das nicht möchte. Wenn sie dann nochmal hinhaut, nehme ich sie und setze sie weg von mir. Dann ist das drama natürlich riesig und es geht so richtig los mit weinen und schreien.
Nach ca einer viertel stunde ist der spuk meistens vorbei, ausser, sie steigert sich komplett rein. Wenn sich die gemüter beruhigt haben, erkläre ich ihr auch immer, dass das nicht okay ist und sie sagt meistens "aber streicheln ist okay!".
Bislang hat sich das ganze auf uns beschränkt, in letzter zeit hauts ihr im kiga auch ab und zu den vogel raus.
Heute wurde ich von einer pädagogin angesprochen, dass emma sich auf die anderen kinder raufgeschmissen hat und ihnen scheinbar absichtlich weh getan hat.
Mir wurde nahe gelegt, mich vielleicht mal mit einem psychologen zusammen zu setzen.
Ich bin prinzipiell offen, aber ein psychologe erscheint mir irgendwie noch nicht angebracht.
Wie seht ihr das? Gibts dazu erfahrungen?
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aber wegen paar vorkommnissen jetzt zum psychologen geschickt zu werden, finde ich vom kiga bissi übertrieben, meiner meinung nach.
was tun denn die im kiga dafür, dass solche situationen nicht entstehen/vermieden werden oder wenn sie mal passieren aufgearbeitet werden?
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da müssen auch die im Kindergarten dafür sorgen die Situation besser im Griff zu haben.
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@ohmy Sie haben mir erzählt, dass sie eng mit einer psychologin zusammenarbeiten, die auch einmal in der woche im haus ist und da wird scheinbar über solche situationen gesprochen, bzw holen sich die pädagogen dort tipps.
Und ich nehme an, dass sie ihr dann erklären, dass das nicht richtig ist, was sie da macht.
@Nasty eigentlich hatte ich in letzter zeit das gefühl, dass es besser wird. Immerhin sind wir schon von einer stunde dauerzorn runter auf ca eine viertel stunde. )
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Aber wegen des Psychologen mach dir bitte nicht zu viele Gedanken.
Ich war schon bei einer Psychotherapeutin wegen meiner Großen. Aber nicht, weil "mit ihr was nicht stimmt", sondern weil ich nicht mehr gewusst habe, wie ich auf die Attacken und Wutausbrüche reagieren soll. Im Endeffekt hat sie mir sehr geholfen, indem sie mir klar gemacht hat, dass es vielen Mamas so geht und diese Phase völlig normal ist.
Ich hab mich halt ständig gefragt, was ich falsch mache, dass mein Kind "so ist"... Das hat mich fertig gemacht.
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Ich glaub, deshalb war ich heute auch ein bisschen überrumpelt.
Aber nächsten freitag hab ich mal elterngespräch, da werde ich mit der pädagogin in ruhe reden. Und ich stehe dem psychologen ja auch offen gegenüber, wenns denn notwendig ist.
Aber toll, dass es euch so geholfen hat! Ich finds auch wichtig, sich bewusst zu machen, dass es vielen so geht!
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Die Pädagogin hat das aber gehört und hat zu ihm gemeint, warum sie denn gezwickt hat, was er denn vorher gemacht hat. Dann hat er nur gegrinst und nix mehr gesagt. (Er hat sie nicht in Ruhe gelassen, obwohl sie schon die ganze Zeit gesagt hat, dass er weg soll, dann hat sie ihn auch mit den Händen abgewehrt und ihn weggeschubst und dann eben in den Arm gezwickt. Er war da 6, sie 3.)
Die Pädagogin hat sich das angeschaut und danach mit beiden gesprochen.
Ich hab ihr gesagt, dass zwicken nicht ok ist, weil man niemandem weh tun soll.
Aber ich hab mir schwer getan eine Alternative zu geben. Wenn reden nix hilft und schubsen...
Aber ja, ich glaub auch, dass sich die Kinder nix schenken.
Und ich denke, die Pädagogen müssen was sagen, wenn es zu wild wird.
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Aber ich glaube, dass sie dafür mit drei einfach noch zu klein ist. Sie ist sprachlich zwar sehr weit, aber ich glaub, das geht noch nicht. )
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lg 🙋