Liebe andere Frauen, ich bin in einer schwierigen Lage und muss eine Entscheidung treffen und weiß nicht, welche die Beste ist. Ich bin nun bereits seit Jahren alleinerziehende Mami von zwei wundervollen Kindern (11 und bald 6). Im August, also vor einem halben Jahr habe ich mich dann endlich plötzlich unendlich in einen Mann verliebt, und er in mich; so eine große und schöne Liebe haben wir beide noch nicht erlebt. Dass er kifft, wusste ich natürlich, es alarmierte mich aber monatelang nicht (ich plante kein Kind mit ihm, und meine Kinder wurden durch ihn nicht tangiert). Dass er auch oft zu furchtbarem Alkoholkonsum neigt, merkte ich erst mit den Monaten. Auch mit Geld kann er nicht umgehen! Ich will dazu noch sagen, dass mein Leben allein mit meinen beiden Kindern wunderbar war, unsere ganz eigene verrückte gemütliche schöne Welt; das Einzige, woran es etwas mangelte - und was ich gebraucht hätte - wäre eine bessere finanzielle Situation. Nun jedenfalls bin ich plötzlich in der 7. SSW von M. schwanger und in den letzten Wochen fällt die Realität wie Schuppen von meinen Augen! Was wäre er für eine Vaterfigur, für ein Vorbild, für ein Versorger?! Würden wir ihn jemals langfristig bei uns zuhause aushalten?! (Er macht das kiffen nur im abgeschlossen Dachboden und trinken alleine, nachts, trotzdem - unmöglich, oder?! Ich bin so ein Verhalten nicht gewöhnt. Auch flucht er oft so. Das ist alles so schlecht für Kinder!) Meine Mutter bekommt hysterische Anfälle, weil sie sagt, ich würde es mit drei Kindern nicht mehr schaffen, vor allem finanziell. M. freut sich unbeschreiblich über die Schwangerschaft und will unbedingt gut für uns sorgen, er redet im Leben aber mehr als er schafft. Finanziell und verantwortungsvoll kann ich mit meinen wunderbaren vorhandenen Kindern nur, wenn kein Drittes von so Jemandem kommt. Es wächst aber ein Baby in mir heran, ich habe absolut keine Ahnung, ob ich eine Abtreibung übers Herz bringen könnte. Ich liebe es mehr als alles andere, schwanger zu sein und Mami zu sein! Ich weiß, es werden auch angreifende Kommentare kommen. Ich hoffe trotzdem sooo sehr auf Input und Hilfe, vielen Dank! LG C.
Kommentare
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Ich frag jetzt nur mal so, wenn du ein 3. nicht willst und auch nicht abtreiben willst, käme Adoption für dich in Frage ?
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Ich denke du solltest dir auch im Klaren sein, dass wenn du eine Abtreibung ohne sein Zustimmen durchführst, es das ziemlich sicher mit eurer Beziehung war.
Aber vermutlich wird es eure Beziehung mit Kind auch schwer haben.
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Vielleicht wäre er dem Baby zuliebe bereit einen Entzug oder irgendeine Art Therapie zu machen?
Ich würde es allerdings nicht von ihm abhängig machen ob du das Baby behältst.
Finanziell wird's nicht schlechter, und natürlich nicht Besser. ich weiss nicht von was du lebst, aber Mindestsicherung wird aufgestockt nach im Haushalt lebenden Personen, Familienbeihilfe bekommst du ja auch.
Deine beiden sind schon "gross" und werden bestimmt ein bisschen helfen und Verständnis aufbringen.
Vielleicht muss ich noch erwähnen daß Abtreibung für mich ein Rotes Tuch ist. Aber Mal ehrlich, es gibt doch immer einen Weg. Was kann das würmchen dafür.
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Wenn er jetzt schon nur im stillen Kämmerchen einen zieht wird er es nachher auch nicht plötzlich vor dem Kindern tun.
Kiffen ist mir persönlich übrigens deutlich lieber als saufen - auch wenn ersteres noch illegal und zweiteres legal ist. Hab noch keinen kennengelernt, der bekifft aggressiv wird, aber schon viele, die es besoffen sind...
Was das Fluchen anbelangt - er ist erwachsen und man sollte mit ihm drüber reden können, meinst nicht?
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Alkohol ist doch Recht Wesens verändert, mein Stiefvater war Alkoholiker, das ist bestimmt das größere übel.
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Ich bin ja kein Experte auf dem Gebiet, aber wenn ihr nicht verheiratet seid, hast du dann nicht das alleinige Sorgerecht (außer es wird anders beantragt)? Damit könntest du dann dein Kind zur Adoption frei geben oder? Vielleicht kannst du dich einmal an eine Beratungsstelle wenden. Die können dir da in allen möglichen Belangen helfen und deinem Freund bestimmt auch.
Zum finanziellen Aspekt kann ich nicht viel beitragen, außer dass ich dir sagen kann, bei drei Kindern bekommst du eine erhöhte Familienbeihilfe.
Zum Thema Abtreibung; mache das nur, wenn du voll und ganz dahinter stehst. Es ist eine Entscheidung, die du dein restliches Leben mit dir herum tragen wirst. Wenn du also hingehst und eigentlich garnicht abtreiben willst, dann wird dich das ewig beschäftigen. Du musst das dein Leben lang vor dir selbst rechtfertigen. Nachdem sich dein Freund schon so darauf freut, vermute ich, dass die Beziehung die Sache wohl eher nicht überleben wird.
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Ich glaube du kannst deiner Intuition trauen! Du siehst, dass er kein gutes Vorbild für deiner Kinder ist und sein Verhalten deiner kleinen Familie nicht gut tut. Hast du denn mal über den Vorschlag von Nasty nachgedacht? Traust du ihm zu, er würde seinem Kind zuliebe sein Leben mal in die Hand nehmen, eine Therapie machen, Geld verdienen und damit umgehen lernen? Denn du bist nicht für ihn verantwortlich, das ist er selbst! Du bist für dich und deine Kinder verantwortlich! Und du magst dein Baby doch behalten und bist gerne schwanger. Die Entscheidung ist also unabhängig von ihm zu treffen. Und es klingt für mich so, als hättest du sie schon getroffen. Denn was auf Dauer hält: das ist die Beziehung zu deinem Kind! Wie die Beziehung zu ihm nun weiter laufen soll, wird sich zeigen. Wie ist denn seine Familie so? Kommst du mit ihnen klar und würden sie euch unterstützen? Vielleicht auch finanziell? Es hilft ja dir nichts, wenn sie sich nur freuen und deine Schwangerschaft feiern...
Auch die finanzielle Frage verstehe ich gut. Wie hast du es denn bisher gemacht? Hast du gearbeitet oder staatliche Leistungen bekommen? Dazu haben ja manche schon was geschrieben. Vielleicht hast du auch noch Babysachen und bräuchtest erst mal nicht viel. Die Erfahrung hast du ja – das bekommst du schon hin! Denn es gibt so viele Unterstützungsmöglichkeiten, Frühhilfen etc.
Deine Mutter macht sich da wohl auch gerade Sorgen. Sie weiß also auch von deiner Schwangerschaft, hat aber nicht so reagiert, wie gewünscht. Das war sicher auch enttäuschend für dich. Hat sie dich bisher denn unterstützt? Wohnt sie in der Nähe und passt schon mal auf deine beiden auf? Oder hast du ein gutes Netzwerk an Freunden in der Nähe?
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Ich wollte einmal schreiben, dass ich seit Wochen immer mehr der Meinung bin, mich sowieso von M. zu trennen. Er bringt einfach zu viele Probleme zu uns, die wir nicht verdient haben. (Zum Kiffen: Er sagte mir bereits ganz am Anfang, er würde in seinem Leben "sicher immer Kiffer bleiben" und ich merke erst in letzter Zeit, dass ich das ganz sicher nicht in meinem Zuhause aushalten würde ein Leben lang, auch wenn es nur in meinem Dachboden ist. Und zum Alkoholismus: Obwohl ich schon extrem hart mit ihm geredet habe (und er auch schon meine ganz persönlichen Notizen dazu gelesen hat), hat er mir noch nicht versprechen können, damit aufzuhören; er sagte nur "i werd mir Mühe geben" - so ein Blödsinn.) Übrigens: Seit ich M. kenne, weiß ich auch: Alkoholismus ist viel schlimmer (was es mit dem Menschen macht - er wird dann dieser laute, komplett rücksichtslose, innerlich aggressive Vollidiot (entschuldigung, aber so ist es)) als das mit dem Kiffen (Dies allerdings verpestet meinen Dachboden; auch er riecht ständig danach; und es verbraucht so viel seines Geldes! (das besser für die Familie verwendet werden sollte)).
Ihr habt gefragt, wovon ich lebe. Ich gehe immer schon arbeiten, 25 Stunden in der Woche, und hole direkt nach der Arbeit meine Kinder; es ist ein sehr durchgetaktetes Leben und finanziell knapp.
Und ob er arbeitet: Ja, als Tätowierer, aber derzeit noch inoffiziell usw. Wie seine Familie ist: Im Gegensatz zu ihm ist seine Familie sehr, sehr ordentlich und lieb und wohlhabend. Meine Mutter unterstützt mich schon immer im Leben, ihre Nerven haben aber Grenzen, sagt sie. Sie wohnt in Wien (ich in Niederösterreich). Ein Netzwerk von Freunden habe ich nicht. Aber die Familie meiner Tochter Leni wohnt hier und unterstützt mich (jedenfalls Leni). Ich weiß nicht, aber ich habe das Gefühl, es kristallisiert sich bei mir vielleicht heraus, dass ich von M. loskommen möchte, das Baby aber nicht abtreiben kann.
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Ich bin jetzt mit meinem Post leider alles andere als Positiv jedoch möchte ich bereits da betonnen, das für mich persönlich eine Abtreibung nicht in Frage käme. Die Beziehung wurde ich aber sofort beenden.
Wir haben in der Familie jemanden der am Beginn nur gekifft und gesofen hat. Ist inzwischen ein tätovierer geworden. auf harte drogen umgestigen und ist alleine nicht mehr lebensfähig. Hat ein Kind, um den er sich nicht kummern kann und für ihn nichts zahlen kann. Aber für die Drogen,ja für die gibts immer noch einen letzten Groschen aus.
Aus unsere Familienerfahrung kann ich nur sagen, nein, tue dir das nicht an.
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Gerade wenn er sich so auf das Kind freut kann es sein das er sein Leben ändert. Ich kenne einen fall da hätte ich es nicht für möglich gehalten wie sehr ein Kind einen Menschen zum positiven verändern kann.
Hast du mit ihm darüber gesprochen? Würde er fürs Kind Therapien machen? Versteht er das er Hilfe braucht ? Möchte er vom Alk weg kommen, sieht er überhaupt ein das er ein Problem hat?
Du musst dir aber auch überlegen was du möchtest, möchtest du mit ihm überhaupt noch eine Beziehung haben?
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Mein Freund ist auf Alkohol komplett Banane und hat aus psychologischen Problemen immer öfters mehr getrunken, das ist mittlerweile aber Geschichte. Trotzdem ist er eine tolle Vaterfigur für meine Kinder. In 3 Wochen kommt unser gemeinsames Hoppala.
Was er genau an seinen Männerabenden macht, weiß ich nicht und will ich auch nicht wissen. Solang er daheim normal ist und mir auch nicht eingeraucht oder betrunken heim kommt.
Man kann Menschen nicht über einen Kamm scheren. Mein Ex war ein grottiger Vater und war kein Kiffer und auch sonst von nix abhängig.
Ich glaub ich würd das Ganze aber auch mal ne Zeit lang allein durchziehen, um zu testen wie viel es ihm bedeutet. Ändert er was?
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Meine persönliche Meinung ist, keiner kann dir die Entscheidung, was du tun sollst, abnehmen. Denn am Schluss musst du mit den Konsequenzen leben. Egal wie du dich entscheidest.
Ich bin mit meinem LG jetzt 1.5 Jahre zusammen und unsere Tochter entstand nach 7 Monaten. Er selber hat 2 große Buben im Alter von 15 und 19 und mein Sohn wird im Mai 21 Jahre. Bis zum positiven Test haben wir auch gesagt, sollte es passieren kommt es weg (jetzt ist sie fast 10 Wochen und schläft neben mir)
Eventuell stellst ihm ein Ultimatum. Aber persönlich denke ich, du wirst - auch wenn er sich vom Alk abwenden würde - du immer wieder Fehler an ihm finden wirst, welche dich stören würden.
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Miete, Familienbeihilfe, Mindestsicherung, etc etc
Organisatorisch seh ich auch nicht soooo viele Probleme weil deine beiden in einem Alter sind wo sie vieles verstehen und Rücksicht nehmen können.
Du wirst Alimente bekommen und das Baby hat das Recht seinen Erzeuger zumindestens unter Aufsicht zu sehen, auch seine oder deine Eltern würden dir den Zwerg Mal Abnehmen sodass du auch Mal was mit den grossen allein machen kannst.
Es ist bestimmt eine Aufgabe, aber wenn man will zu schaffen.
Familienhilfe stünde dir wahrscheinlich auch zu, da kommt jemand und hilft beim Haushalt, einkaufen und co. Bei der Caritas könntest du dich erkundigen.
Ich habe zwar einen tollen Papa zu meinen Kids, der aber leider nicht immer da ist, muss auch Mal arbeiten. Meine Tochter 4 Jahre, ist Rollstuhlkind mit etlichen Therapien, die Zwillinge jetzt 16 Monate alt. Also glaube mir es geht. Wenn ich mit Rollstuhlkind und Zwillingswagen gleichzeitig öffentlich herum fahren muss verfluche ich alle die nur (noch) 1 baby haben😉
Du musst nur an dich glauben und Hilfe annehmen.
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Beim Einsteigen in die Öffis Brauch ich meist Hilfe, weil ich Angst hab das die Türe dazwischen zu geht.😊 Auf geraden gehsteigen fährt die grosse eh schon selbst.
Wie gesagt, wo ein Wille da ein weg.
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@NickieLeniMami aufgrund der paar Zeilen die ich von dir gelesen haben muss ich sagen, du wirkst auf mich wie eine absolut starke Frau die nur das beste für ihre Kinder will. Du wirst das zu 100% mit einem 3. Kind schaffen. Ich würde allerdings nur versuchen den Einfluss von M. auf deine Familie so gering wie möglich zu halten bzw absolut davon abhängig machen wie sich sein Verhalten in Zukunft darstellt. Die Chance auf Besserung besteht immer. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe dass du uns im Forum erhalten bleibst. Hier gibt es ganz viele tolle Menschen die dir gerne weiterhelfen werden wenn du Rat brauchst 😊
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@Nasty Wie tust du dann? Kann ich mir gerade nicht vorstellen, man hat ja nur zwei Hände
Respekt!
Edit: sehe gerade das wurde schon gefragt
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Die Frage ist also, alleinerziehend mit dem 3. Baby – was tun oder eher: wie kann das gehen? Erst mal: ja, es kann gehen, das kann man schaffen! Und gerade dir traue ich das zu! Du hast schon Erfahrung mit deinen beiden Kids. Du gehst arbeiten und bist bereits gut organisiert. Das glaube ich, dass jeder Tag ziemlich durchtacktet ist. Meinen Respekt hast du! Und du bist eine liebevolle Mutter – das ist die Hauptsache und so werden deine Kinder auch keinen Schaden davon tragen :-), auch wenn es hier und da vielleicht Einschränkungen gäbe. Sie sind ja geliebt!
Was arbeitest du denn? Siehst du da die Möglichkeit, wieder nach dem Mutterschutz und so einzusteigen? Vielleicht kannst du auch irgendwann Stunden aufstocken, wenn deine Kinder in Betreuung wären? Deine beiden werden ja größer, selbstständiger, die Schule ist dann auch mal nachmittags... Deine Mutter und die Familie von Leni kannst du ja weiter mit einbeziehen. Das verschafft dir dann etwas Luft.
Warst du denn schon mal bei einer Beratungsstelle? Die Caritas wurde hier ja mal erwähnt. Die haben zum Beispiel sogenannte Frühhilfen am Anfang, wenn das Kind klein ist. Jetzt kannst du dich auch schon an sie wenden und gerade die finanzielle Frage klären. Sie wissen, was der Staat beitragen kann, welche Anträge es braucht und helfen bei jedem Schritt mit. Sie haben wirklich viele Unterstützungsmöglichkeiten und sind vom Fach! Hast du eine Stelle in der Nähe?
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Ja, ohne Alimente (die ich vielleicht nur mit der Unterstützung seiner Familie bekommen kann) könnte ich es mir nicht vorstellen und rechne schon damit, dass das auch in deren Interesse ist.
Was ich arbeite: Als Sekretärin an einer Uni. Da konnte ich auch nach meiner zweiten Karenz damals ganz normal wieder einsteigen. Stunden aufstocken wäre finanziell schon gut, aber ist wegen den Kindern eigentlich nicht möglich. Wohne ja jetzt "am Land" und da sperrt der Kindergarten um 16 Uhr zu. Ich, die ich eh immer erst nach 15 Uhr kommen kann, bin da schon die "fieseste Mami" von allen..;)
Danke für eure Tipps! Ich werde mich dann wohl wirklich mal an Beratungsstellen wie z.B. die Caritas wenden.
Ob ich ein starker Mensch bin: Ja, das bin ich, und muss ich sein. Ich hatte aber auch schon Zeiten - nach der Geburt meiner Tochter - in der ich komplett (wegen Panikattacken) zusammengebrochen bin und in eine Klinik gekommen bin. Das darf nie wieder passieren.
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Und gut, dass deine Arbeitsstelle dir sicher ist! Wäre eigentlich der Uni-Kindergarten noch eine Alternative? Damit die Kinder näher dran sind...
Alles Gute für die weiteren Schritte! Schreib doch noch mal hier, wenn du bei einer Beratung warst und was sie dir für Möglichkeiten aufgezeigt haben! Alles Liebe
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Und Schule müsste ja auch gehen oder täusche ich mich jetzt?
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Dann bekommst du vielleicht einen klareren Kopf , wenn du weißt, wie es finanziell um dich/ euch gestellt ist.
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