Dauerstillen - „Leidensgenossinnen“

Wem ging/geht es ähnlich ?

Unser Sohn wird (unglaublich 🙈) am MO 1 Monat alt. In dem Moment als er rauskam nukelte er schob energisch an seinen Fäusten und gleich mal an meinem Busen er wusste sofort was zu tun war 👌🏻.

Da ich einen relativ großen Busen habe rutschte er ihm leider immer wieder aus dem Mund und so schafften wir es eigentlich nur dass der kleine Prianha dauernd nur an den Warzen herum nukelte sodass ich seitdem 2. Tag Stillhütchen verwende und das klappt gut.
Die ersten 4 Tage bis meine Milch kam tat er mir echt leid weil er einfach si ein großes Saugbedürfniss hatte und ich das Gefühl hatte er müsse hungern.

Das Saugbedürfnis war also immer schon recht stark, Schnulli nimmt er ab und zu aber damit kann ich den Busen nicht ersetzen 😩. Ich weiß grad wegen der Stillhütchen Milch kommt und vermutlich ist auch nicht Hunger der Grund aber er möchte dauernd (!) an den Busen. Gestern auf heute waren es in 24 Std. 19 mal trinken und er lässt sich dazwischen nicht ablegen. Ich weiß es steht ein Schub bevor bzw. vl. hat sich dieser auch einfach früher bemerkbar gemacht aber das geht jetzt 2 Wochen so und wird irgendwie immer mehr.

Es geht natürlich an die Substanz, ich bin grad echt fertig körperlich und mit den Nerven und ich befürchte da er von Anfang an so ein starker „Sauger“ war, dass sich das noch lange so hinziehen könnte.

Abstillen kommt nicht in Frage, da es ja gut hinhaut das Stillen ansich ich hätte einfach ein schlechtes Gewissen und außerdem wird die Umstellung auf Flaschennahrung nicht viel ändern außer eben die Flasche... aber ich bin am überlegen ob ich den Schub jetzt mal abwarte und dann eventuell ein Fläschchen am Tag versuche einzuführen um auch mal einen Spaziegang zu oder einen Termin planen zu können. Hat jemand Erfahrung damit ? Denkt ihr das könnte was bringen ?

...sry für den Roman 🙈

Kommentare

  • riczricz

    6,770

    bearbeitet 27. 03. 2019, 08:57
    Das, was dein Sohn macht, ist clustern 😉 und soweit ganz normal, auch in dieser Häufigkeit.
    Die Einführung eines Flascherls wird das nicht ändern. Es wird aber mit der Zeit besser werden!
    Meine Tochter hatte mit ca 3 Monaten einen guten Stillrhythmus (davor mussten wir zufüttern und ich habe das Flascherl gehasst). Aber auch danach waren immer wieder Phasen, wo sie vor allem in der Nacht alle halbe Stunde nuckeln wollte 🤯 Schnuller hat sie auch nie genommen, was hab ich es verflucht, dass ich es ihr nicht "angewöhnt" habe. Aber mittlerweile bin ich so froh, denn ich habe jetzt ein 20 Monate altes Kind (das sich mit 10 Monaten von selbst abgestillt hat), das weder Schnuller noch Flasche braucht und das ist sehr angenehm ☺️
    Wie gesagt, im ersten Jahr ist es oft hart und nervenaufreibend, aber ich hab mir dann immer wieder vor Augen gehalten "genau dafür bin ich da und in Karenz". Man kann dann aber schon ganz normal Termine wahrnehmen, in ein paar Wochen bekommt dein Schatz ja schon mehr mit, lässt sich anders ablenken, und "normales" Stillen geht unterwegs ja bestens!
    Alles Gute und viel Kraft für die anstrengenden Phasen 😁
  • Lass die Flasche bloß weg. Im schlimmsten Fall bewirkt es das Gegenteil.

    Ich muss meinen Knopf (5 Wochen) in 24h ca 25-30x anlegen. Ohne Busen im Mund schläft er nicht ein. Ohne Busen im Mund geht fast garnix 🙈 aber es ist okay. Autofahren geht nur ca 10-15 Minuten (genau bis zur Schwiegermama), das reicht aber bisher.

    Die Regelmäßigkeit wird kommen :) wir sind noch im Wochenbett und so sind auch die Aktivitäten.
    Termine gibts hier keine, außer zum Arzt die Muki-Pass-Untersuchungen. Spaziergänge machen wir ebenfalls stillend, aber da schläft er meist im Tuch ein.
  • Ich habauch einen busenjunkie. Zwischen 4 und 8 Wochen wars am schlimmsten. Stundenlanges dauernuckeln am Abend, ansonsten gab's Geschrei vom feinsten. Mittlerweile ist die Maus 14wochen und es ist viiiieeeel besser, außer sie hat grad einen Schub. Das flascherl ändert sicher nichts weils den kleinen ja nicht nur um den Hunger geht. Schnuller nimmt meine auch nicht
    Julie79
  • Gib dir noch Zeit, mach nur die wichtigsten Termine. Es ist noch Wochenbettzeit.
    Babys Clustern und brauchen diese Nähe.
    Es wird mit den Wochen besser.
    Schaue das Dir Familie und Freunde essen vorbeibringen, das stärkt deine Nerven
  • Liebe @team_mum,

    Ich kann gut mit dir mitfühlen- so schön es ist Mama zu sein, so anstrengend ist es auch.
    Nimm dir jede Minute Zeit, dich auszuruhen, zu entspannen und es dir gut gehen zu lassen. Du hast gerade ein kleines Wunder vollbracht und ein Baby bekommen. Harte Arbeit für deinen Körper- und nun ernährt du es, schläfst nicht viel und wirst müde.

    Für mich persönlich ist immer die langfristige Vision wichtig.
    Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, fit zu sein und ein gutes Immunsystem zu haben, wenn man längerfristig stillen möchte. Ich habe mich gerade am Anfang auch sehr gestresst und dabei selbst sogar manchmal das Trinken vergessen :/

    Aus meinen Erfahrungen kann ich dir folgendes empfehlen:
    1. Leg dich immer mit deinem Baby hin, wenn es schläft.
    2. Bei jedem Spaziergang bzw. Ausser Haus gehen Essen und Trinken mitnehmen- ich persönlich trinke eine Kanne Stilltee pro Tag (Kräutermischung aus der Apotheke , schmeckt besser als die Beuteltees) und hab immer meinen Stillriegel dabei.
    3. Versuche deinem Baby einen Rhythmus anzugewöhnen ( ab 3-5 Monaten- abhängig vom Baby- bzw. wenn es genug "Specki" hat ) und lerne deinem Baby dass du für Nahrungsaufnahme da bist, und du kein Schnulli-Ersatz bist.
    Mein kleiner wollte auch am liebsten ganz oft nuckeln...und am liebsten an der Brust einschlafen. Verstehe ich - ist natürlich das für ihn das angenehmste& schönste, aber für mich war das auch anstrengend. Ich finde deswegen, du kannst deinem Baby mit guten gewissen den Schnulli und das Fläschchen anbieten. Wenn du mal durchschnaufen kannst, einfach mal in Ruhe etwas erledigen kannst oder einfach eine Stunde alleine sein darfst, ist es schon Erholung.
    Ausserdem kannst du deinen Kleinen dann auch mal dem Papa, Oma, Opa geben, eine schöne Möglichkeit früher eine intensivere Bindung einzugehen....was auch ein sehr schöner Aspekt ist.

    Ich habe mich auch viel über die verschiedenen Säuglingsnahrungen informiert ...mir war es wichtig die beste Nahrung - nach Muttermilch- meinem Baby zu geben, in der wirklich ausreichend hoch qualitative Nährstoffe wie zum Beispiel LCPs = langkettige mehrfach ungesättigte Fettsäuren, oder GOS/FOS=Präbiotische Ballaststoffmischung, die für die Gehirnentwicklung, Sehvermögen, Knochenaufbau, Aufbau der Darmflora etc. wichtig sind.
    Ich habe mich für das bzw. die ersten Fläschchen auch viel im Internet informiert. Da gibt es gute Tipps & Regeln wie zb. den richtigen Sauger auswählen, gut aufstossen lassen, alles in Ruhe und mit viel Geduld machen etc.

    Alles gute für die ersten Fläschchen und glg

  • Vielen, vielen Dank für eure Tipps und dass ihr euch die Zeit genommen habt mir so ausführliche Antworten zu schreiben 🙏🏼 !

    Ich weiß schon ich bin nicht die Einzige mit diesem Problem und es ist schön zu lesen wie andere damit umgehen.

    Ich muss sagen die Situation hat sich etwas entspannt da er scheinbar den ersten Schub einfach schon vor der 5.Woche hatte. Nichts desto trotz verbringen wir die meiste Zeit des Tages mit stillen 😅🙈

    Ich bin natürlich mit Essen und trinken und was ich sonst noch so brauchen könnte immer in Griffweite auf der Couch versorgt. Ich will meinem Sohn diese wertvolle Zeit des Stillens auch geben ... aber eben solange es mir auch gut geht so wie du @sulamama sagst.

    Ich finde halt stillen nicht angenehm. Ich habe ärgste Rückenschmerzen und vor Menschen die mir nicht so Nahe stehen oder gar in der Öffentlichkeit fühl ich mich einfach überhaupt nicht wohl. Es macht mich nur glücklich meinen Schatz dabei glücklich zu sehen 🥰 ansonsten kämpfe ich sehr damit.

    Laut Kinderarzt müssen wir uns sowieso die Stillhütchen abgewöhnen da es sonst mit zunehmendem Alter (ca. 3Monate) sein kann dass er dafurch nicht genug bekommt.

    Ich hoffe die Stillberatung kann mir da weiterhelfen ... wir „üben“ schon. Wie gesagt ganz nehmen wollen würde ich ihm das stillen nicht und ich warte auch noch ab ob sich die nächsten Wochen ein Rhythmus entwickelt denn dann könnte ich ja auch mal abpumpen wenn er nicht ständig dranhängt 😋

  • @team_mum

    Ging mir am anfang genau so. Bzw rückemschmerzen hab ich immer noch. Hab ich aber auch wenn ich die flasche geb. 🤷‍♀️

    Stillen konnt ich ganz am anfang nicht mal vor meinem partner. Bin so gschamig. Ist jetz besser aber in der öffentlichkeit könnt ichs garnicht . Oder wenn ich wo zu besuch bin dann verzieh ich mich immer.
    Ich dachte die ersten wochen jeden tag ans aufhören ... mittlerweile sinds 4 monate... ich liebe es zwar nicht aber ich kann jetzt. gut damit leben . Bin mir sicher du wirst bald entspannter sein weil du dich mehr daran gewöhnst. Hätte es zwar auch nie gedacht aber is wirklich so ....

    Naja und abstillen geht zur not immer noch ....
  • @team_mum Zum Thema Stillhütchen möchte ich nur sagen, dass ich meine 1. Tochter bis zum Abstillen (19 Monate) nur mit Stillhütchen gestillt habe. Sie ist jetzt 26 Monate alt und hatte nie Probleme mit dem zunehmen. Die Meinung deines Kinderarztes kann ich also nicht bestätigen.

    Alles Liebe für dich und dein Baby!
    Mia2018
  • @team_mum meine Tochter wollte nach 4 Monate stillen mit Hütchen immer wieder mal ohne bis sie, sie kurz darauf gar nicht mehr gebraucht hat... ich kann dir echt empfehlen auf dein Bachgefühl zu hören und nicht zu viel auf die Empfehlungen von rundherum zu geben ;) meine Maus wollte die ersten Wochen auch nur dauernuckeln... da es aber kein Geschwisterchen gibt war es für mich okay. Schnuller hat sie auch nur selten genommen. Ich wollte ihr den aber auch nie „aufzwingen“! Ich fand es immer schön sie so glücklich zu sehen und habe die Nähe genossen (außer bei über 30 Grad im Sommer LOL) Du findest sicher deinen Weg der richtig für dich ist. (Ich habe auch zugefüttert... sie hat aber deswegen nicht weniger am Busen genuckelt)
  • team_mum schrieb: »

    Laut Kinderarzt müssen wir uns sowieso die Stillhütchen abgewöhnen da es sonst mit zunehmendem Alter (ca. 3Monate) sein kann dass er dafurch nicht genug bekommt.



    ich muss mitmischen. was dein Kinderarzt übers Hütchen und die Menge sagt, ist Unsinn. ich hab meine große selbst 2 Jahre mit Hütchen gestillt! ein Jahr voll, das 2te Jahr teilgestillt! und es war wirklich immer mehr als genug.

    das andere.. wieso denkst du nicht darüber nach, Tags flasche, nachts stillen? :) Wenn's dir vor fremden und in der Öffentlichkeit unangenehm ist (und ich kann dir sagen, man kannst nicht verhindern), du schmerzen hast und du es allgemein nicht prickelnd findest, wär das für dich keine Lösung? nachts schön im liegen stillen, und tags angenehm die Flasche geben. du wärst entspannter, dein zwerg dennoch glücklich und satt.

    und dauernuckeln.. da gibts einige solcher Phasen. ganz normal also, mach dir keinen Kopf über Menge oder sattheit, die melden sich schon, wenn die Milch zu uncool wird :D (bei uns wars dauernuckeln bei den ersten 2 Zähnen am schlimmsten.. da wollte sie sogar mit aufs Klo..)

    egal ob flasche oder Brust, groß und stark werden sie alle, nähe bekommen sie genauso (flaschenhaltung ist beinahe so wie die Haltung beim stillen). nur eine entspannte und zufriedene mama ist gut fürs baby :D
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