Arbeiten gehen wenn Baby 10 Monate alt ist?

Liebe Mamas,

Folge Situation: Ich bin Lehrerin mit L2 Vertrag (für alle nicht LehrerInnen: das ist ein befristeter Vertrag bei dem man jedes Jahr um eine Anstellung bangen muss) und meine Tochter ist im November auf die Welt gekommen.

Nun möchte meine Direkorin, dass ich im September wieder an die Schule komm. Wenn ich das mache, dann komm ich wieder an meine alte Schule und bekomm eine halbe Lehrverpflichtung an zwei Tagen, was überhaupt nicht selbstverständlich und wirklich sehr nett von meiner Direktorin ist. Bleibe ich noch ein Jahr zuhause, ist ungewiss ob ich wieder an meine Schule komme.
Meine Tochter ist da aber erst 10 Monate alt... Zwar würde meine Mutter auf sie aufpassen, aber ich hab dennoch ein schlechtes Gefühl sie schon "alleine" zu lassen. Finanziell würde es sich so auch gut ausgehen, wenn ich arbeiten geh haben wir natürlich mehr Geld zur Verfügung und können was sparen auch.

Ich weiß es kann mir keiner meine Entscheidung abnehmen, aber vl könnt ihr mir sagen wie ihr es gehandhabt habt bzw. wie ihr euch an meiner Stelle entscheiden würdet :)

Kommentare

  • riczricz

    6,770

    bearbeitet 4. 05. 2019, 18:39
    Ich bin auch Lehrerin, hatte aber schon den L1. Meine Tochter ist Ende Juli geboren und ich habe dann mit nächstem Schuljahr wieder begonnen, da war sie also 13 Monate alt. Sie ist an den 4 Tagen wo ich arbeite (12 Stunden) auch beim Opa und es hat von Anfang an super geklappt! Und das, obwohl sie es vorher nicht gewohnt war, so lange wo anders zu sein.

    Ich sag mal so: andere Leute geben ihre Kinder in dem Alter auch schon in diesem Ausmaß an die Oma usw ab, und das, obwohl sie nicht arbeiten 😉 also brauchst du da wirklich kein schlechtes Gewissen haben.

    Dass du an nur 2 Tagen arbeiten kannst, ist wirklich Luxus! Ich persönlich würde die Chance sofort nutzen, wenn eben alles mit Kinderbetreuung usw geregelt ist!

    Eine Kollegin von mir ist nach ihrer zweiten SS sogar noch unter dem Schuljahr zurück gekommen weil sie noch befristet war, und zwar für 5 Stunden (ihre Klasse im Hauptfach und SL). Die Kleine war da 5 oder 6 Monate alt. Dafür musste sie aber an 4 Tagen in die Schule, weil natürlich der Stundenplan schon so war.
    Hat sie aber sehr gut gemeistert, sie hat sogar noch gestillt! Hatte die Kleine aber auch bei der Oma.
    Stieglitz
  • Meine Schwägerin hat auch wieder in der Schule angefangen als ihre Tochter 11 Monate war. Klappt ganz gut und find ich auch nicht verwerflich, aber es ist sicherlich auch ein zusätzlicher Stressfaktor, aber das ist arbeiten mit Kind meiner Meinung nach immer (aber hat auch positives ;) ). Also mit dem Alter wäre es mir zu früh, das Kind in eine Kinderbetreuung zu geben, aber das würdest du ja eh nicht.
  • Ich bin wieder 2 halbe Tage arbeiten gegangen als unser Kleiner 7 Monate alt war und im Nachhinein gesehen würde ich es wieder so machen. Er war allerdings die meiste Zeit bei meinem Mann daheim da ich mir die Arbeit nach seiner Schicht einteilen konnte und nur alle 2 Wochen einmal bei der Oma, aber auch wenn er immer bei der Oma gewesen wäre hätte es gepasst :)
  • Wegen deiner Tochter bräuchtest du keine Bedenken haben, finde ich. Dein Kind wäre ja in einer gute, liebevollen 1:1 Betreuung. Dh der geht es dort gut. Und bei 2 Tagen die Woche würde ich jetzt auch nicht von "alleine lassen" sprechen. Anders wäre das wenn du sie mit 10 Monaten in eine Krippe mit Betreuungsverhältnis 1:6 geben würdest, oder jeden Tag den ganzen Tag weg wärst. Aber so wie du das vor hast finde ich es gut.

    Allerdings solltest du dir halt überlegen, ob es dir nicht zu stressig ist. Babies mit 10 Monaten schlafen oft noch nicht durch. Dh, es kann sein, daß du dann teilweise mit einem ziemlichen Schlafdefizit arbeiten müsstest. Ich selber bin wieder 20 h arbeiten gegangen sobald mein Sohn 20 Monate alt war. Da war er dann 1,5 Tage die Woche bei einer Babysitterin. Er hat zu dem Zeitpunkt schon durchgeschlafen, und es war kein gröberes Problem.
  • Ich denke auch, dass du mit Oma-Betreuung eine tolle Option hast! Unser Kleiner ist auch bei Oma (allerdings hab ich mit 15 Monaten erst angefangen, hätte es mir aber auch früher gut vorstellen können)
    Wir haben auch einen braven Mann der uns nachts schlafen lässt. Generell wird’s immer mal so sein dass man etwas müde zur Arbeit kommt in den ersten Lebensjahren des Kindes :D

    Ich würde die Chance nutzen!
  • Ich bin bei meinem Großen auch wieder gegangen, als er 10 Monate alt war. Es hat alles wunderbar geklappt und er hat sich bestens entwickelt.
    Und deine durch die Oma betreut wird, seh ich da noch weniger Problem. Ich würd die Chance nutzen.
    Ich mach es zwar jetzt beim zweiten nicht mehr, aber aus anderen Gründen. Und da du danach ja nicht wissen würdest, wo du hin kommst, ist das ja nochmal ein wichtiger Grund.
    MagicMoment
  • Also ich würd das Angebot annehmen.
    Warum hast du ein schlechtes Gewissen? Es geht deinem Zwergi doch gut in der Zeit, oder?!
    2 Tage in der Woche finde ich mehr als Ok.
    Meiner ist seit er 3 Monate ist, wöchentlich f. Ein paar Stunden bei Opa, Zeit für mich.

  • Und der finanzielle Aspekt steht auch dafür
  • Ich würd's auch machen an deiner Stelle. Selbst arbeite ich seit meine Tochter ein Jahr alt ist. Den ersten Monat Vollzeit (Mann ist 2 Monate in karenz) und jetzt 10 h/ Woche.
    Deinem kind schadet das nicht, du hast e eine tolle Betreuung und schiebst sie nicht irgendwo hin ab und glaub mir, selbst tut es einem auch gut, wenn man zwischendurch raus kommt.

    Ich kann allerdings bestätigen, dass es mit nachts nicht durchschlafendem Kleinkind, das auch noch ständig gestillt werden will in der Nacht recht anstrengend ist. Aber wenn dich deine Familie unterstützt, damit du nicht nur Arbeit und Kind sondern auch erholungszeit bzw schlaf für dich bekommst, dann geht das schon.

    Bei uns würde es sich finanziell auch ausgehen, wenn ich länger daheim bleiben würde. Aber ich glaub mir würde irgendwann die decke auf den kopf fallen...
  • Ich arbeite wieder seit die Kleine 12 Monate ist, für 20h die Woche. In der Zeit ist sie beim Papa und wenn er arbeitet bei mir.

    Denke wenn man eine gute Betreuung hat geht das gut. :) Bei uns hat es von Anfang an gut geklappt obwohl sie vorher nie länger als mal ausnahmsweise 2h von mir getrennt war.
  • Also, ich bin auch Lehrerin (2l) und bin gleich nach Ende des Mutterschutzes wieder arbeiten gegangen, für nur 5 Stunden also 2 Vormittage und ohne schlechtes Gewissen. Wenn ich in der Schule bin, kümmert sich der Papa um unseren Sohn. Ich genieße die geistige Abwechslung und freue mich nach dem Unterricht umso mehr auf den Tag mit meinem Sohn :-) Ich würde es jederzeit wieder so machen. Zum Thema Stillen: ich stille immer noch und es war weder für meinen Sohn noch für mich ein Problem (ich habe halt in der Früh bis er 6 Monate alt war abgepumpt, mittlerweile wartet er auf mich) und ja, ab und zu sind die Nächte schwierig, aber man vergisst darauf, wenn man vor der Klasse steht! Und der Papa kann auch in der Nacht unterstützen! Außerdem : wenn das Angebot von deiner Direktorin kommt, würde ich es als 2l nicht ablehnen (immerhin heißt es, dass sie mit deiner Arbeit sehr zufrieden ist!!!)
    Wünsche dir alles Gute :-)
  • Wegen der Nächte: ja klar kann das mal anstrengend werden, wenn man nach einer Horrornacht arbeiten gehen muss. Aber bedenke: es sind nur 2 Arbeitstage mit je ein paar Stunden. Ist ja nicht so, wie wenn man Vollzeit arbeitet und jeden Tag total übermüdet in die Arbeit geht. Da kann man schon mal durchbeißen!
    (Ich hatte übrigens schon kinderlos schlimmere Unterrichtstage wegen schlimmer Nächte 😅)
  • Danke für eure Meinungen :) Ist ja ziemlich eindeutig, ich sollte die Chance wohl nutzen. Bis Ende Mai muss ich meiner Direktorin Bescheid geben, ich werd es mir nochmals durch den Kopf gehen lassen.
    Bezüglich der zwei Tage - das war sozusagen meine Bedingung. Ich fahr 70km eine Strecke, also 140km und zwei Stunden hin und retur..
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