Es ist die natürlichste und manchmal auch komplizierteste Sache der Welt: die Versorgung des Babys mit Muttermilch. Bei den einen spielt sich die Routine schneller ein, bei anderen erschweren körperliche oder seelische Herausforderungen das Stillen. Dabei ist jede Stillbeziehung zwischen einer Mama und ihrem Kind ganz individuell. Ganz gleich ob Brust oder Flascherl, wir wollen diesmal von euch wissen:
wie hat sich eure Stillbeziehung entwickelt?
- Wie hat sich eure Stillbeziehung seit der Geburt entwickelt?
- Was ist deine Routine, worauf achtest du bei der Atmosphäre?
- Was ist das Schönste, was das Schwierigste an eurer Stillbeziehung?
- Welche körperlichen Aspekte hat das Stillen für dich?
- Sind der Papa oder andere Personen auch in eine Still-Routine eingebunden?
- Falls du mehrere Kinder hast: wie unterscheidet sich eure jeweilige Stillbeziehung?
Wie immer sind diese Fragen als Impulsgeber zu verstehen. Ihr könnt diese gerne beantworten oder wie gehabt auch frei schreiben was euch dazu einfällt. Wovon ihr berichten wollt, obliegt schließlich euch. Spannende, lustige und schöne, vielleicht manchmal auch nicht so schöne Geschichten, wollen wir hier lesen. Zu vermeiden sind Grabenkämpfe, Vorurteile und Co. wie in den Forenregeln beschrieben.
Ich freue mich auf spannenden Erfahrungen und Storys,
Admina
Zur
Übersicht der Themen der Woche.
#ThemaDerWoche #TdW
Kommentare
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Ich habe mir in der SS vorgenommen zu stillen, je fortgeschrittener sie war desto mehr wollte ich es. Es kam zur Geburt und die ersten Tage danach im KH und so richtig klappte das einfach nicht. Eine Mischung aus Stillen, Abpumpen und mit der Flasche geben. Wir kamen nach 4 Tagen Zuhause an und ich werde nie vergessen wie nervös ich auf der Couch saß, das Stillkissen positioniert, um zum ersten Mal alleine zu stillen. Und ich sagte mir: "Ich will stillen, aber nicht um jeden Preis, wenn es mich stresst. Da vorne steht die Pre und mein Sohn wird definitiv nicht verhungern." Und dieses Wissen und Vertrauen reichte aus um den Knoten zu lösen. Es klappte. Anfangs holprig aber doch. Die Still Hütchen begleiteten uns etwa 4 Monate bis es ohne klappte. Letztlich hat sich mein Sohn mit 9 Monaten abgestillt und in dem Moment wo es so war, wusste ich, es ist das letzte Mal. Das war die erste große Abnabelung. Ich bin so froh, dass ich dran geblieben bin und auch das Clustern keinen Keil reingetrieben hat. Es war eine wunderschöne Zeit die ich ganz exklusiv hatte, denn stillen können nur wir Mamis. ❤️
Ich freu mich auch jetzt wieder aus Stillen und hab es gar nicht negativ behaftet in Erinnerung, trotz der Startschwierigkeiten. Ich vertrau mir und meinem Körper, wir schaffen das wieder. 😊
Wir haben im WZ gestillt und bei der Abendroutine immer im Bett. (Unterwegs fast überall) Ich hab mich dabei immer gut entspannt und die Ruhe genossen. Den Anblick trag ich noch heute mit mir, von meinem stillenden Kind. ❤️
Was ich empfehle gerade für den Anfang:
Stillhütchen
Multi Mam Kompressen
Lansinoh Salbe
Stilleinlagen
Bequeme Stilltops (grad für Nachts)
Stillkissen
Eine Stoffwindel (zusammengerollt, für unter die Brust, wenn man eher eine größere Oberweite hat)
Milchpumpe (ich hab es geliebt auch trotz Stillen mal flexibel sein zu können und allein zum Friseur gehen zu können usw)
Geduld
Und das aller wichtigste:
(Selbst)Vertrauen ❤️
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Nun ja, wie ihr alle wisst ist meine first lady mit Handicap geboren, bedeutete Tiefschlaf direkt nach der Geburt, 2 Ops in der ersten Lebenswoche. Lange Rede kurzer Sinn, das war wohl nix mit stillen. Sie war 6 Wochen sondiert, ich hab mit der milchpumpe Freundschaft geschlossen, sodass mausi zumindest irgendwas von mir bekam. (Kuscheln ging ja auch nicht)
Bei den Jungs dann hab ich es auch so gehandhabt, aber hier hab ich auf eigenen Wunsch aufs stillen verzichtet, ich wollte ihnen einfach nicht mehr geben als ich es bei meiner Tochter konnte.
Ich hab aber bei allen dreien das flascherlgeben sehr genossen. Ruhig mal nackt um das Gefühl vom stillen irgendwie nachempfinden zu können. Wir hatten gedämmtes Licht, leise Spieluhr oder ich hab gesungen...Lieder die mir meine oma als Kind schon vorgesungen hat. Ich würde es fast schon als romantisch bezeichnen.
First lady und Zwilling 2 haben die Brust auch ohne trinken zum einschlafen/ nuckeln ganz gern gemocht (nur nicht zur Ernährung 😊) Zwilling 1 wollte es erst gar nicht versuchen.
Es war auch wirklich schön anzuschauen als first lady (damals fast 3) ihr babybrüder gefüttert hat. Sie war sooo stolz und wahnsinnig zärtlich dabei. Es war mir wichtig sie in allen Lebenslagen einzubinden und ihr weiter das Gefühl zu geben das sie geliebt und gebraucht wird.
Ich mache mir heute keine Vorwürfe das ich nicht gestillt habe. Ich habe trotzdem eine innige Bindung zu meinen Kindern und würde es immer wieder so machen.
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Ich hätte wahnsinnig gern gestillt, es war bei jedem Kind ein extrem präsentes Thema und jedes Mal eine unglaubliche Enttäuschung auf meiner Seite, als ich einsehen musste, dass ich es nicht übers Kuschelstillen hinaus schaffen werde.
Der ersten Dämpfer bekam ich bei meinem ersten Kind. Die Hebamme im Krankenhaus sah mich an und meinte, dass sie nicht glaubt dass ich je richtig stillen werde.
Wir versuchten es dennoch 3 Tage lang alle 2h zu pumpen. Es tat sich nichts, absolut nichts.
So bekam Liam im KH seine erste Flasche und ich ging zur Abschlussuntersuchung bei der Frauenärztin. Sie bestätigte die Meinung der Hebamme, mir fehlt zu viel Brustgewebe.
Damit ging ich Heim und legte nicht mehr an. Hatte keinerlei Probleme mit der Brust, wo nichts ist, kann auch nichts weh tun.
Kind 2 kam und ich wollte es wieder versuchen.
Im KH waren sie unglaublich bemüht. Ich bekam direkt vom ersten Tag an schon hochdosiert Bockshornklee, sie zeigten mir das Brusternährungsset und ich pumpte wieder wie eine Irre.
Auch hier warf eine Stillberaterin einen Blick auf meine Brust und äußerte den Verdacht, dass das vermutlich nichts wird.
Sie sprach zum ersten Mal an, dass ich wohl eine tubuläre Brust habe und mir bei beiden Brüsten der komplette untere Bereich fehlt. Daher auch die flache, dreiecke Form.
Ich führte ab Kind 2 das "Kuschelstillen" ein. Ich brauchte das für mein Seelenheil.
Kind 3 und der Stillversuch endete für mich wieder in einer herben Enttäuschung. Ich habe, was die Trickkiste betrifft, mehr Milch zu bekommen eigentlich alles durch.
Kind 4 und nochmal der Wunsch, endlich zu stillen.
Ich fuhr ein ziemlich strenges Programm. Pumpen, anregen, Bockshornklee, Massage, etc.
Tag 3 und die Maus nahm schon viel mehr als die 10% ab. Kyla war oft nach dem stillen sogar leichter, als davor.
Ich war so unglaublich wütend auf mich. Was denkt sich die Natur bitte dabei. Ich habe so schnell und einfach 4 Kinder bekommen und dann hätte ich sie nicht mal ernähren können.
Ich finde langsam meinen Frieden damit. Ab und an trifft es mich aber noch sehr, dass ich diesen Teil vom Mama sein, nicht erleben durfte.
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Zwar klappte es im KH schon ganz gut obwohl nicht wirklich viel Milch kam, aber das ist am Anfang ja normal.
Als Luisa dann mit 2 Wochen aber nicht genug zugenommen hatte, wurde mir zum Zufüttern geraten. Hab also nach jedem Stillen ein Flascherl angeboten. Als das Gewicht wieder in Ordnung war, wollte ich das Flascherl um (fast) jeden Preis loswerden. Mit eisernem Willen und der Unterstützung meiner super Hebamme hat es auch geklappt, und von 9 Wochen bis 10 Monate hab ich ganz normal gestillt ❤️
Mit genau 10 Monaten hat sich Luisa selbst abgestillt - geschuldet dem verschobenen Rhythmus als wir auf Urlaub fuhren. Man merkte aber, dass das Stillen wegen Nahrungszufuhr nicht mehr wichtig war, sondern eher Gewohnheit. Sie hat es danach nie mehr verlangt. Bekam auch kein Flascherl und braucht bis heute nichts in die Richtung, bzw auch kein Essen oder Trinken in der Nacht (wobei sie nicht durchschläft).
Mir war es immer sehr wichtig, zu stillen, habe es mir aber einfacher vorgestellt. Dass es quasi ganz von alleine geht. Dadurch war ich am Anfang natürlich überfordert und wusste nicht recht, welche Tipps die richtigen waren. Mittlerweile denke ich, dass ich mich nun viel besser auskennen und ich es beim nächsten Kind gelassener und routinierter angehen kann.
Ich habe es gut gefunden, dass mir durch das Stillen die Leute nicht beliebig das Baby "abnehmen" konnten 😈 so hab ich mir sicher einige Diskussionen erspart.
Als unsere Stillbeziehung zu Ende ging, war ich anfangs etwas wehmütig - weil ich ja nicht ahnen konnte, dass es an diesem Tag so weit war! So konnte ich das letzte Stillen gar nicht bewusst genießen.
Insgesamt war ich aber sehr froh, wie es gelaufen ist! Ich wollte mal bis zum ersten Geburtstag stillen und dann mir überlegen, wie ich reduzieren bzw abstillen kann. Nichts gegen Langzeitstillen, es darf natürlich jeder handhaben, wie er will - aber (für mich!) angenehm finde ich es nicht, ein 1-2-3-jähriges Kind an der Brust hängen zu haben. Also aus eigenem Wunsch so lange zu stillen wäre absolut nichts für mich, obwohl es mir (im Säuglingsalter) wie gesagt extrem wichtig war.
Dass Luisa sich selbst abgestillt hat, ohne Jammern oder Probleme, noch dazu früher als geplant, war insgesamt einfach super!
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Zuhause angekommen das gleiche Spielchen. Eine Krankenschwester hat mir damals geraten zur Stillwiegung. Das war der größte Fehler den ich zu dieser Zeit hätte machen können. Ich bekam gesagt wieviel sie in ihrem Alter pro Mahlzeit trinken MUSS und dementsprechend Groß war mein Druck. Sie trank natürlich nie diese Menge und ich machte mir selbst so einen Stress mit Stillen, Wiegen, Pre Nahrung füttern zusätzlich pumpen das ich nach 4 Monaten Dauerstress und Dauergeheule einfach keine Nerven mehr hatte. Als ich dann nur mehr die Flasche gegeben habe, hab ich richtig gemerkt wie viel Last auf einmal abfiel und konnte die Zeit des Fläschchen gebens richtig genießen.
Beim 2. Kind werd ich wieder versuchen zu Stillen aber diesmal verlass ich mich ganz auf mich, mein Baby und mein Bauchgefühl und ich weiß, selbst wenn es nicht klappen sollte, Fläschchen geben kann man sich auch zu etwas Besonderem machen.
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Passt zwar nicht direkt zum TdW, aber @Mutschekiepchen : ich war letzte Woche beim Gyn und da hing dieser Artikel gerahmt im Wartezimmer. Ich habs mir durchgelesen und dann zum Gynäkologen gesagt: „ Na Sie trauen sich ja was!“ Er meinte, eine Kollegin hätte ihn am Erscheinungsmorgen des Artikels daheim angerufen und gesagt: „Das müssen wir uns ins Wartezimmer hängen!“ Er hätte viel positives Feedback von den Patientinnen bekommen.
Sorry fürs OT und es soll bitte kein Anlass sein um eine Diskussion pro oder kontra Stillen loszutreten. Wollte nur @Mutschekiepchen das zeigen weil es sie offenbar beschäftigt 4 Kinder nicht stillen zu können.
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ICH wollte um jeden Preis stillen....5x brustentzündung innerhalb von 3 wo...haben mich schweren Herzens nach 3mo Kampf aufgeben lassen...die ersten 3mo war ich echt ausschließlich mit stillen, pumpen, fläschen beschäftigt...genießen kommt ich meine twins nicht.
auch der Vorwurf "alle" anderen zwillingsmütter Schaffens 2 kids zu stillen nur ich bin zu unfähig
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Ich hätte durchaus weitergestillt jedoch ist meine brust seit ich wieder schwanger bin unglaublich sensibel und jede Berührung schmerzt.
Ich wusste von Anfang an dass ich um jeden Preis stillen werde.
Im KH wurde mir (wie so vielen anderen Müttern) geraten unbedingt zuzufüttern aufgrund schlechter gelbsuchtwerte...aja.
Ich habe im KH wirklich alles auf die Nase gedrückt bekommen: flasche,stillhütchen,pumpen aber stillfreundliches Zufüttern wurde nicht einmal probiert. (Zb Spritze)
Ich habe wirklich unglaublich gerne gestillt und nach 8 wochen dieses auch schmerzfrei.
Leider wurde ich 5 Monate nach der Entbindung krank und musste schwere Medikamente schlucken- sofort abstillen!! Nach mehreren Arztbesuchen und dem einholen mehrerer meinungen hat sich natürlich herausgestellt dass ich nicht abstillen musste.
Sogar als ich Cortison nehmen musste, stellte dies keinen Abstillgrund dar.
Was ich damit sagen möchte....irgendwie wird einem immer voreilig zum fläschchen geraten ohne dass sich die Ärzte/krankenschwestern die Fälle individuell ansehen.
Ich werde mein zweites Kind auch wieder stillen und freue mich schon auf diese besondere zeit.
durch die stillhormone war ich NIE müde egal wie die nächte waren ^^
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Nach nicht immer leichten Schwangerschaften und Geburten habe ich nun das dritte Mal eine tollen stillstart gehabt. Irgendwie hat es immer recht schnell geklappt. Ich habe aber schon vor dem ersten Kind mich gut informiert übers stillen. Die richtigen Anlegetechniken... Das war auch ganz gut. Die einzigen Male wo es nämlich nicht so geklappt hat, war nämlich immer im Krankenhaus mit... So müssen sie genau machen... Und sie müssen aufwecken.... Und so oft stillen da kriegt er vermutlich zuwenig (klassisches clustern).
Tiefpunkt war beim 2. Der Soor und beim Dritten eine leichte Brusfentzündung. War aber beides halb so schlimm. Und vielleicht die eine oder andere Situation, wo sie schon älter waren und ich nicht mehr immer und überall stillen wollte bzw. Einfach schon ziemlich müde war.
Fazit... Ich möchte es nicht missen und für uns war es sehr versöhnlich!
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Jetzt denk ich mir, Gottseidank bin ich so locker flockig an die Sache herangegangen, denn ich hatte von Anfang an keine Probleme. Sicher gehört auch eine Portion Glück dazu, davon bin ich überzeugt. Zudem hab ich sehr robuste Brustwarzen 😂
Ich stille jetzt 6 Monate ohne Probleme, es sind ganz wunderbare Momente, wenn mein Baby zu mir hoch schaut, lächelt, wieder weitertrinkt 🥰
Ich stille fast überall, entweder in der Wiegehaltung, im Liegen oder in der Trage. Ich hab noch nie abgepumpt oder ausgestrichen, da es für mich nicht notwendig war.
Ich habe größten Respekt vor jeder Mama, die ihr möglichstes tut, um das Baby zu stillen, denn selbst wenn alles glatt läuft, ist es immer noch eine anstrengende Tätigkeit.
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Mein Bericht wird jetzt lang, ich denke, es wird auch ein bisschen Aufarbeitung meinerseits. Ganz 100%ig hinter mir gelassen hab ich die Thematik nämlich noch nicht. 🙄 Obwohl es jetzt doch schon länger her ist.
In der Schwangerschaft mit meinem 1.Kind hab ich mich noch über die werdenden Mamas gewundert, die panisch alle möglichen Ratgeber übers Stillen gelesen haben. Was soll daran bloß schwer sein, dacht ich mir? Brust rein, Kind trinkt, fertig. 🤷♀️
Ich wurde eines besseren belehrt. Die Geburt vom Großen war ein ungeplanter KS, 3 Wochen vor ET. Das hat mich schon ziemlich überrumpelt und ich war komplett durch den Wind. Mein Sohn war sehr müde und faul. Hat nur geschlafen. Bei jedem Anlegen 2 bis 3 Minuten genuckelt, weggepennt. Er nahm zuviel ab und der Teufelskreis begann. Stress. Er muss mehr trinken, sagte man mir. Aufwecken. Animieren. Stillwiegen. Zufüttern mit Spritze. Abpumpen. Stillhütchen. Jeder hat was anderes gesagt, mit meiner Hebamme kam ich leider auch nicht gut zurecht.
Zuhause war ich dann komplett überfordert. Ich wurde pumpstillend aus dem KH entlassen. Hastig fuhren wir Fläschchen und elektrische Milchpumpe besorgen, hatten ja nichts daheim. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich mit der natürlichsten Sache der Welt nicht zurechtkomme. 🤷♀️ Musste täglich wiegen und aufschreiben, sowohl Trinkmenge als auch Gewicht vom Kind. Immer öfter saß ich heulend im Stillstuhl und hab mein Kind angefleht: „Bitte trink doch ordentlich, bitte!“ Mit Flasche und abgepumpter Milch gings noch halbwegs, an der Brust jedoch gar nicht mehr. Mit dem Pumpen kam ich nicht gescheit hinterher, weil mein Sohn sich zwar selten meldete, aber wenn er mal trank, riesige Mengen verdrückt hat. Pre wollte ich nicht geben, ich hatte die Packung zwar daheim, aber ich habe mich so gesträubt. Ich wollte dieses künstliche Pulverzeug nicht geben. Mein Sohn sollte nur das Beste bekommen, ich musste es doch irgendwie schaffen! Milch war ja da! Ich wusste, dass es diese bedauernswerten Frauen gibt, die zuwenig Milch haben. Aber ich gehörte doch nicht dazu, das Zeug rann ja raus und ich war schlichtweg zu blöd, mein Kind zu ernähren.
Ich saß eigentlich nur zuhause und habe geweint. Raus traute ich mich nicht, Stillen klappte ja nicht, mit Fläschchen wollte ich mich nicht in der Öffentlichkeit zeigen. Ich wollte nicht, dass man mein Versagen sah. Ausserdem war es so mühsam. Dieser ganze Kram und die Pumperei. Spontan wohingehen war unmöglich. Ich wollte auch nicht mehr, dass jemand zu Besuch kam. Ich wollte eigentlich gar nichts mehr. Ich hatte Angst, wenn das Kind schlief, ich hatte Angst, wenn er wach war. Ich hatte beim Pumpen Angst. Ich hatte beim Füttern Angst. Ich hatte vorm Milchpulver Angst. Ich hatte nur mehr Angst.
4 Wochen nach der Geburt saß ich weinend beim Psychiater. Abstillen, meinte er, Einleiten einer medikamentösen Therapie gegen Wochenbettdepression. Eigentlich war ich froh darüber.
Mein Sohn, glaub ich, auch. 🙂 Er bekam ab sofort Pre, das Gewicht schnellte in die Höhe. Aber das schlechte Gewissen hat lange an mir genagt. Wenn mich jemand darauf angesprochen hat, warum ich nicht stille, hab ich halt meist das Märchen von der ausbleibenden Milch genuschelt. 🤷♀️
Um den Bericht abzukürzen: ich hab es bei meiner Tochter auch versucht. Ich hab mir fest vorgenommen, diesmal gehts. Allerdings war sie ihrem Bruder sehr, sehr ähnlich und das „Unheil“ nahm erneut seinen Lauf. Abgesehen vom Pumpen. Bei meiner Tochter hab ich mich geweigert, zu pumpen. Ich bekam Beklemmungen, wenn ich nur daran dachte. Auch bei ihr war nach 3 1/2 Wochen Schluß. Ich denke, es war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Denn auch, wenn ich mir die ganze Schwangerschaft immer wieder zugeredet habe, diesmal gehts, diesmal wirds toll, diesmal ohne Druck. Ich habs gehasst. Von der ersten Minute an. Es hat mich einfach an diese furchtbare Anfangszeit mit meinem Sohn erinnert.
Mir schnürt es heute noch leicht die Kehle zu, wenn ich eine Stillende sehe. Es kommt viel hoch. Die Verzweiflung, die Tränen, der Selbsthass, die Schmerzen, die Hilflosigkeit... ja, und auch ein wenig Neid. Ich hätte meinen Kindern auch gern das Beste gegeben. Ich wäre auch gerne so fröhlich und flexibel gewesen. Und verstehe heute noch immer nicht ganz, warum ich es nicht hinbekommen habe. Es sieht so leicht aus. So natürlich. Und doch war es so unschaffbar für mich.
Je mehr Abstand ich dazu bekomme, desto besser wird es natürlich. Heute erzähle ich das Märchen von der ausbleibenden Milch nicht mehr. Ich sag schmunzelnd:
„Ich war einfach zu doof dazu.“ 😉 Und es ist eben so, wie es ist, sie sind gesund, und eigentlich war es doch nur ein Miniabschnitt unserer Zeit zusammen.
So, Hochachtung an alle, die das alles gelesen haben! 😅 Es erleichtert, alles mal runterzuschreiben.
Und jetzt wieder Bühne frei für die schönen
Stillbeziehungen - die ich jeder Frau vergönne und auch mir vergönnt hätte. 😁
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Zuerst zu unserer Stillbeziehung.
Meine Tochter kam ja dezent zu früh auf die Welt (bei 27+6), trotz allem habe ich für mich keine einzige Sekunde daran gezweifelt sie zu stillen, wenn es an der Zeit war. Kaum aus der Narkose vom Notkaiserschnittvaufgewacht, habe ich gemeinsam mit meiner Hebamme sicher 10min lang insgesamt fast 4ml Colostrum (Vormilch) aus meinen Brüsten gequetscht und massiert, da Mausi das tatsächlich ungefiltert, pur und direkt auf die Zunge bekam und das genial ist für die Entwicklung des Darms (und somit des Immunsystems) ist.
3 Stunden später war ich wieder im Krankenzimmer und bekam die elektrische Milchpumpe and Bett geliefert, sie wurde mir erklärt und es wurde mir ein Foto von meiner Tochter auf den Nachttisch gestellt. Und los ging es. 9 Wochen lang, alle 3 Stunden abpumpen. Milchmenge ganz zu Beginn 10ml je Seite, zum Schluß waren es 180ml pro Seite, pro Pumpgang.
Das erste Mal an der Brust angelegt hab ich meine Maus ca. an 31+irgendwas. Da hat sie dran geschnuppert und geschleckt. Von da an hab ich die sooft die richtigen Schwestern im Dienst waren (ja leider) angelegt und ab Woche 33+irgendwas auch ein paar Minuten mit Stillhütchen gestillt, weil meine Brustwarzen zu groß für Minimausi waren.
Einmal am Tag durfte ich das im KH.
Kaum kamen wir nach Hause haben wir voll gestillt. Wir haben ein tolles Rebonding gemacht und einfach gemacht, was für uns das Natürlichste ist.
Ob es anstrengend ist? Und wie!!! Unglaublich anstrengend mitunter. Ich rede hier von Wunden an den Brustwarzen, von Nächten mit Clustern ohne Ende (1 h Schlaf und so), von Verspannungen, von keine Zeit für nichts haben und und und.
Meiner Meinung nach ist es allerdings jede einzelne Millisikunde wert! ❤️Es hat alle seelischen Wunden unglaublich schnell verheilen lassen und für meine Maus ist stillen „nach Hause kommen“, was uns gerade zu Beginn der Kinderkrippenzeit und auch jetzt zu Beginn des Kindergartens die Eingewöhnung sehr sehr erleichtert hat.
Ja richtig. Mausi wird nächste Woche 3 Jahre alt und wir stillen noch immer 5-6mal in 24h und genießen es.
Hätte ich mir so selbst nicht gedacht, mache es aber einfach so, wie ich das Gefühl habe, daß wir beide es brauchen.
Und solange es für uns beide passt ist es gut wie es ist. 🥰
Unverständnis? Viel. Aber auch immer wieder ganz positive Rückmeldungen.
Unsere Maus ist auch 101 groß, hat 17,5kg,ist körperlich und geistig sehr vorne dabei. Also auch hier passt es.
Ich finde es immer unglaublich schade, wenn jemand absolut gar nicht stillen möchte, aber vermutlich einfach nur, weil ich es nicht nachvollziehen kann. 😍
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Bei der Grossen die ja bald 2 Jahre😱 wird, war von Anfang an der Hund drinnen, die komplizierte Geburt,,dann hatte keiner zeit uns beim stillen nach dem KS zu helfen weil das KH so überfüllt war!
Hab dann 16 wochen gepumpt, irgendwann war dann der Punkt erreicht da wollte ich nicht mehr, und Finja bekam pre!!
Vor genau 4 Monaten und 4 Tagen kam dann unsere zweite Tochter zur Welt, und mein Gefühl war von Anfang an : entweder es klappt oder sie bekommt pre, hätte nie die Zeit zum abpumpen!!
Tja und bei der kleinen Anja hat es schon im Aufwachraum geklappt! Als hätten wir nie was anderes gemacht, als hätten wir uns im Bauch schon ausgemacht wie das geht!
Echt ein schönes Gefühl! Auch wenn ich im dunklen Zimmer sitze, die grosse im Kinderbett mit dem Flascherl, die kleine nuckelnt an meiner Brust, lässt den ganzen anstehenden Tag vergessen! Ich hoffe dieses Gefühl darf ich noch länger haben! Hin und wieder pump ich ab, und die stolze grosse Schwester darf mal füttern!
Alles in allen find ich das stillen mega schön, auch wenn es anstehende Tage gibt, aber diese Zeit kommt nicht wieder, irgendwann wird es das letzte mal anlegen sein, hoffe echt sehr das der Zeitpunkt gaaannzzzz lang fern bleibt!
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Meine Maus war auch ein Frühchen (32+6), ihre ersten 6 Tage verbrachte sie auf einem Wärmebettchen, ab dem 7.Tag waren wir noch für 9 Tage zusammen in einem Mutter-Kind-Zimmer...
Ihre ersten Lebenstage wurde sie teilweise sondiert + gestillt bis sie die Milchmenge die sie zum Zunehmen brauchte nur durchs stillen geschafft hat
Ab ihrem 10.Lebenstag hab ich sie dann ein halbes Jahr vollgestillt und bis heute still ich sie noch immer Tag & Nacht.
Ich stille überall, hab in den ersten Monaten sogar mal gehend in einem Einkaufszentrum gestillt weil sie sofort wollte und ich sie nicht unnötig weinen lassen wollte
Zwischendurch haben wir untertags schon mal nur mehr ganz wenig gestillt vor ein paar Monaten aber jetzt ist sie zurzeit ununterbrochen am Zahnen da trinkt sie untertags auch wieder recht oft und ich freu mich, dass ich sie da so durchbegleiten kann
Da ich einen Notkaiserschnitt hatte, obwohl ich mir soo sehr eine natürliche Geburt gewünscht hätte, hab ich mich übers stillen können umso mehr gefreut
Wenns nach mir gegangen wäre, wär schön seit Monaten Wunder Nummer 2 unterwegs, doch ein riesengroßer Vorteil ist, dass wir jetzt noch in Ruhe weiterstillen können <br> Auch wenn wir jetzt zum Basteln anfangen und ich nochmal so ein Glück haben dürfte sofort wieder schwanger zu werden, würde ich noch mehrere Monate weiterstillen
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Weder meine Tochter noch ich waren bis jetzt krank *aufHolzklopf*, außer sie natürlich ab und zu bissi Schnupfen
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Glücklicherweise kaum negative Erfahrungen wo es nicht geklappt hatte.
Ich ging ganz unverblendet an die Sache. Als mein Sohn also noch an der Nabelschnur Bauch-an-Bauch mit mir lang, den Kopf hob und den Mund öffnete. Fragte ich die Hebamme ob er vllt schon suche und ich nach dem Abnabeln gleich anlegen soll. Dafür war jedoch keine Zeit, ich solle auf "später" warten bis sie es mir zeigen könnten.
Der Kleine kam zur Untersuchung und ich wurde zum duschen gebracht. Der kleine Prinz kam zurücken und suchte meiner Meinung nach deutlich. "Es kommt dann eh jemand der Ihnen das richtige Anlegen zeigt" und fort war die Hebamme wieder.
Soweit so schlecht, doch Zwergi und ich waren uns einig, daher legte ich dann einfach an. Vormilch hatte ich genug gehabt in der Schwangerschaft (Stilleinlagen waren schon lange meine Freunde), und es klappte zum Glück ganz von alleine und ohne Probleme. Eines meiner schlauen Bücher hatte mir scheinbar die richtigen Tipp vermittelt.
Ich bekam dann zu Essen und 1 h später kam plötzlich eine Hebamme die mir zeigen wollte wie ich " versuchen könnte anzulegen". Als ich ihr erklärt habe, dass sie es leider verpasst hat kam eine Frage die mich die nächsten 3 Tage im Spital begleiten sollte "Das ist aber nicht ihr erstes, oder?"
Da ich nichts von Saugverwirrung wusste begann ich mit ca 5 Wochen gelegentlich abzupumpen (nach dem stillen) um Milch aufzubewahren, wenn ich mal alleine Einkaufen ging. Der erste der ein Flasche füttern durfte war mein Vater 😍
Leider hielt unsere tolle und absolut unproblematische Stilöbeziehung nur kurz an. Nach etwa 2,5 Monaten hatte ich die Grippe. Ich stille zwar weiter doch nach zwei Wochen krank und einer Woche gesund, bekam ich einen grippalen Infekt und mein Körper gab auf.
Egal was ich tat, es kam kaum mehr Milch. Hatte ich davor nach dem Stillen 50 ml pro Seite abgepumpt kamen jetzt nur mehr 15 ml gesamt und es wurde immer weniger.
Da ich jetzt wieder schwanger bin und mein Busen wieder brav Vormilch produziert hoffe ich auf Wiederholung. Doch diesmal entbinde ich daheim und lege das erste Mal an wann ich das möchte.
Und hoffentlich klappt es diesmal länger.
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Ich finde es total spannend zu lesen. Und lese selbst aus deinem Bericht schon "klassische Fehlerquellen" raus... Ich bin mir sicher, du bist nicht zu doof zum stillen, und deine Unterstützung ist nicht ideal gelaufen. Und für Nr. 2 nicht gut aufgearbeitet gehabt. Es zeigt,.. Auch stillen muss von beiden Seiten gelernt werden, und is voll empfindlich auf Stress usw.
Ein schlechtes Gewissen brauchst jedenfalls nicht haben. Du hast ihnen kolostrum und die erste Milch gegeben, die ist wirklich wichtig und macht voll viel aus! Danach kann man sagen, Pre ist schon so gut erforscht und entwickelt, dass es ned schlechter ist. Und das wichtigste ist, dass du für deine Kinder da sein kannst. Und wenn Ängste /Depressionen im Raum sind, haben diese zu behandeln eindeutig Vorrang!!!
Und zu draußen... Du wirst sowieso angeschaut, ob du stillt oder nicht, wie du wickelst, später was du am Spielplatz sagst... Du kannst es sowieso keinem recht machen!
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Wenn wir unterwegs waren, hatte ich meine Milch immer dabei. Das war so praktisch und ich hatte auch keine Probleme in der Öffentlichkeit zu stillen (das war meinem Mann unangenehmer). Zu Hause haben wir meist im Wohnzimmer gestillt, da hatte ich viel Platz auf der Couch und wir konnten es uns gemütlich machen. Habe auch im Bett, im Garten, oder sonst wo gestillt. Als wir den Dreh heraushatten, ging es überall problemlos.
Das Schönste an der Stillbeziehung war die gemeinsame Zeit zu Zweit. Keiner konnte uns stören und wir kuschelten oft noch weiter, obwohl die Stillmahlzeit schon vorbei war. Ich vermisse diese Zeit wahnsinnig!
Es waren eigentlich keine anderen Personen in unsere Still-Routine eingebunden. Wir haben die Zeit alleine wirklich sehr genossen, danach gings natürlich oft zu Papa oder zu Oma. Aber die Stillmahlzeit-Zeit gehörte nur uns!
Ich hoffe, dass ich Kind 2 auch stillen kann, vielleicht sogar bis zum 1. LJ.
883
Ich finde es wunderschön, mein Mädchen so zu füttern. Es ist ein ganz eigenes Gefühl, wenn sie andockt. Es ist eine Art "Befriedigung" und Glücksgefühl. Das sind sicherlich die Hormone Ich werde den Anblick meiner stillenden Maus sicher nie vergessen. Mein Herz geht auf, wenn ich auf sie runterblicke, sie schmatzen und stöhnen höre. Ach, es ist einfach so süß und schön.
Wir stillen überall. Wir haben da kein wirkliches Ritual, keinen eigenen Platz, keinen Rahmen. Wir machen es, wie und wo es gerade passt. Meine Maus ist da unkompliziert. Klar, sie lässt sich gerne ablenken, sie ist sehr neugierig. Aber grundsätzlich klappt es super.
Manchmal habe ich schon Angst vor dem Abstillen, denn das ist schließlich ein Abschied (von der Stillbeziehung) für immer, eine wunderbare Zeit, die dann für immer vorbei ist. Und anscheinend kann das von heute auf morgen passieren, wenn die Kleine das möchte. Ich kann mir zwar echt gar nicht vorstellen, dass meine Maus jemals nicht mehr stillen möchte, aber irgendwann kommt der Tag bestimmt. Deswegen genieße ich die Zeit noch so gut es geht.