Finanzielle Einstufung - was ist ein ‚gutes‘ Gehalt?

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Kommentare

  • Ich finde es auch wirklich beeindruckend wie strebsam und fleißig viele hier sind. Hut ab! Ich vergönne jeden einzelnen von euch den Erfolg und wünsche euch allen gut bezahlte Jobs die euch erfüllen!
  • @mickii

    Ich wünsch dir das Allerbeste und viel Erfolg! Du packst das schon!

    Master für KI klingt ja wirklich spannend.
  • @mickii stimmt, mit 40 braucht man noch nicht an die Pension denken ☺️. Das ist die richtige Einstellung

    @Angie_1984 Was machst du beruflich?

    Ich kann mit Neid auch nichts anfangen. Ich bin froh, so wie es ist. Wir haben auch noch nichts geerbt und darüber bin ich froh, denn meist heißt es, dass man dann einen geliebten Menschen verloren hat. Klar wäre mir ein schönes großes Haus mit Pool und Garten ein Traum. Aber dann müssten wir noch viel mehr in die Arbeit stecken und hätten keine Zeit, um es zu pflegen, um es zu genießen und auch keine Zeit für die Kinder. Nein, danke.
    Ich sehe es bei Freunden, wo der Mann einer Managerposition nach der anderen hinterherjagt und jenseits der 10.000 verdient. Aber sie sind nicht glücklich, sie eifern ständig etwas hinterher. Haben sie es, ist es nicht genug. Und nun ist er in einem Burnout. Dieses Paar ist unser Mahnmahl.

    Jeder ist zum Großteil seines eigenes Glückes Schmied. Klar, wenn man etwas mehr verdienen möchte, muss man in die Ausbildung reinbuttern und gegeben falls auch für LLL offen sein und sich regelmäßig weiterbilden.

    Mein Mann und ich haben zum Glück in unserer Region - nach meinem Empfinden nach - sehr gute Jobs gefunden, die uns taugen und auch adäquat bezahlt werden. Klar sind unsere Jobs vielleicht „anspruchsvoller“, klingt doof, aber man hat mehr Verantwortung oder die Position ist von der Wertschöpfung her anders. aber von nix, kommt nix. Man bekommt im Leben selten etwas geschenkt.

    Die Kombi, dass einem die Arbeit als sinnvoll erscheint und man sich finanziell als gerecht entgolten fühlt, ist mir das Wichtigste.

    Ich möchte weder nach dem Motto „Arbeiten um zu Leben“ noch nach „Leben um zu Arbeiten“ leben. Wenn es irgendwie geht, soll es Spaß machen. Man verbringt doch einen Großteil seines Lebens damit.
    mickiiSunshineGirl
  • mamima schrieb: »
    @mickii stimmt, mit 40 braucht man noch nicht an die Pension denken ☺️. Das ist die richtige Einstellung

    @Angie_1984 Was machst du beruflich?

    Ich kann mit Neid auch nichts anfangen. Ich bin froh, so wie es ist. Wir haben auch noch nichts geerbt und darüber bin ich froh, denn meist heißt es, dass man dann einen geliebten Menschen verloren hat. Klar wäre mir ein schönes großes Haus mit Pool und Garten ein Traum. Aber dann müssten wir noch viel mehr in die Arbeit stecken und hätten keine Zeit, um es zu pflegen, um es zu genießen und auch keine Zeit für die Kinder. Nein, danke.
    Ich sehe es bei Freunden, wo der Mann einer Managerposition nach der anderen hinterherjagt und jenseits der 10.000 verdient. Aber sie sind nicht glücklich, sie eifern ständig etwas hinterher. Haben sie es, ist es nicht genug. Und nun ist er in einem Burnout. Dieses Paar ist unser Mahnmahl.

    Jeder ist zum Großteil seines eigenes Glückes Schmied. Klar, wenn man etwas mehr verdienen möchte, muss man in die Ausbildung reinbuttern und gegeben falls auch für LLL offen sein und sich regelmäßig weiterbilden.

    Mein Mann und ich haben zum Glück in unserer Region - nach meinem Empfinden nach - sehr gute Jobs gefunden, die uns taugen und auch adäquat bezahlt werden. Klar sind unsere Jobs vielleicht „anspruchsvoller“, klingt doof, aber man hat mehr Verantwortung oder die Position ist von der Wertschöpfung her anders. aber von nix, kommt nix. Man bekommt im Leben selten etwas geschenkt.

    Die Kombi, dass einem die Arbeit als sinnvoll erscheint und man sich finanziell als gerecht entgolten fühlt, ist mir das Wichtigste.

    Ich möchte weder nach dem Motto „Arbeiten um zu Leben“ noch nach „Leben um zu Arbeiten“ leben. Wenn es irgendwie geht, soll es Spaß machen. Man verbringt doch einen Großteil seines Lebens damit.

    Perfekte Einstellung! Sehe ich genauso!
    mydreamcametrue
  • @mamima Ich mach Datenanalysen. Was machst du beruflich?

    Dass die Arbeit, die für das Leben nötig ist, auch Spaß machen und sinnvoll sein sollte, war bei mir inbegriffen. Das ist sowieso Voraussetzung um die Erwerbsarbeit gesund bis zum Ende durchzudrücken.
  • ichx123ichx123

    1,274

    bearbeitet 12. 12. 2019, 14:24
    Das ist zwar nicht das Thema, aber ich finde es immer sehr hart, wenn gesagt wird, man soll seinen Beruf halt nach Wirtschaftsinteressen aussuchen, dann verdient man auch genug.
    Ich finde es absolut nicht in Ordnung, dass man in vielen Jobs, die nunmal nötig sind, dann auch noch schlechter bezahlt wird. Klar, Ausbildung darf eine Rolle spielen, aber wir würden ohne diese ganzen Jobs unser Leben nicht leben können!
    Nur mal ein bisschen zum Nachdenken für all jene, die es nicht zu schätzen wissen, dass es Menschen gibt, die trotz der wenigen finanziellen Wertschätzung ihre Arbeit gut und gerne machen. In meiner Familie (mein Mann, Brüder, Schwestern,...) haben die meisten Matura, genauso wie ich. Ich war nur so „blöd“ einen Sozialberuf gewählt zu haben, denn die anderen, gleich alt oder jünger verdienen mit der grundsätzlich gleichen Ausbildung (kein Studium, meist BHS) so viel mehr als ich und das nach den gleichen oder weniger Berufsjahren. Mein Bruder verdient nach 5 Jahren soviel wie ich mit 40 Dienstjahren verdienen würde. Bei meinem Mann schüttle ich sowieso nur noch den Kopf, weils einfach mal locker das Doppelte von mir ist. Wohlgemerkt - selber Ausbildungsstand, nur andere Sparte.
    Und genau das stört mich. Wieso sind soziale Berufe soviel weniger Geld wert - an der Nachfrage kann’s nicht liegen, in meinem Beruf gibts einen riesigen Mangel. Und ja, er ist frauendominiert.

    Ich schätze echt alle Berufsgruppen sehr, denn was würden wir ohne Frisöre, die ganzen Menschen, die im Handel arbeiten, den ganzen Sozialberufen usw. tun?
    Wenn’s die Menschen nicht geben würde, dann könnten wir unser Essen wieder selbst anbauen, nebenbei die Kinder und unsere Eltern pflegen, weils keine Betreuung gibt,...

    Zum Thema:
    Ich empfinde 1500-2000 netto als normal
    2000–3000 Sehr gut
    Und alles darüber schon viel.
    PegadunkelbuntMaxi01Angie_1984ZeroMandarineSDL611itchifyfanny85Carola9und 5 andere.
  • @ichx123 stimme ich dir zu.
    Ich wollte immer in den Sozialbereich, wusste aber lange nicht welche Richtung.
    Somit ergriff ich mit 15 einen anderen Beruf den ich auch interessant fand.
    10Jahre (inkl. Lehre) habe ich diesen ausgeübt & erst dann war mir klar in welche Richtung ich im Sozialbereich gehen möchte.
    Also Umschulung.
    Kurz um: vorher habe ich knapp €3000 Netto verdient und habe trotzdem damals umgeschult obwohl ich wusste, dass ich das im Sozialbereich nie verdienen werde.

    Warum wir so "schlecht" bezahlt werden?
    Weil wir unsere Arbeit nicht mal kurz liegen lassen können zum streiken wie z.B. die Metalbrache & aus noch ganz vielen anderen Gründe.
    Diesen Beruf macht man nicht des Geldes wegen.
  • insecure schrieb: »
    @ichx123 stimme ich dir zu.
    Ich wollte immer in den Sozialbereich, wusste aber lange nicht welche Richtung.
    Somit ergriff ich mit 15 einen anderen Beruf den ich auch interessant fand.
    10Jahre (inkl. Lehre) habe ich diesen ausgeübt & erst dann war mir klar in welche Richtung ich im Sozialbereich gehen möchte.
    Also Umschulung.
    Kurz um: vorher habe ich knapp €3000 Netto verdient und habe trotzdem damals umgeschult obwohl ich wusste, dass ich das im Sozialbereich nie verdienen werde.

    Warum wir so "schlecht" bezahlt werden?
    Weil wir unsere Arbeit nicht mal kurz liegen lassen können zum streiken wie z.B. die Metalbrache & aus noch ganz vielen anderen Gründe.
    Diesen Beruf macht man nicht des Geldes wegen.

    Ich wollte auch gern in den Sozialbereich. Habe überlegt umzusatteln aber es rechnet sich nicht. Ich bin in meinem Job jetzt nicht unglücklich aber persönlich erfüllen würde mich etwas soziales mehr.

    Wenn die kinderplanung fertig ist überlege ich das neben dem TZ Job einige Stunden ehrenamtlich zu machen.

    Warum Sozialberufe so schlecht bezahlt sind begreife ich auch nicht.
  • @mydreamcametrue Ehrenamt ist immer eine tolle Sache.

    Ich persönlich würde nichtmal behaupten, dass wir schlecht verdienen.
    Natürlich in relation gesehen was wir leisten könnte es durchaus mehr sein, aber das betrifft viele Berufe.
    Jammern auf höchstem Niveau betreiben manche halt schon.
    Aber wie schonmal erwähnt....es wird keiner in seinen Beruf gezwungen, wir haben alle die Wahl.
  • Wie viel ist das durchschnittliche Nettogehalt in Österreich eigentlich?
  • Ich komme aus dem Sozialbereich und hab einige wirklich äußert schlecht bezahlte und sogar unbezahlte Jobs hinter mir und durch die Bank sehr miese Arbeitsbedingungen. Zig Zusatzausbildungen privat finanzieren und in der Freizeit absolvieren müssen. Ich wollte das dann nicht mehr mitspielen und hab die Branche gewechselt. Es ist einfach nur eine Frechheit wie hier mit Menschen umgegangen wird! Und noch schlimmer fand ich es, dass es sich soo viele gefallen lassen. So unverständlich! Es sind so leidensfähige Arbeitnehmer unterwegs, unpackbar!

    Und die Aussage „das macht man nicht des Geldes wegen“ ist eine Farce und hört man in der Branche ständig!! Ja, wenn man gut ausgestattet ist, oder sich von anderen (Eltern, Partner) abhängig macht, oder eben sein Leben dermaßen einschränkt, dass es sich irgendwie ausgeht. Wenn es der Brotjob sein soll und womöglich noch Familie dran hängt, ist man halt angewiesen auf eine angemessene Entlohnung und Arbeitsbedingungen. Ich habe inhaltlich wirklich sehr gerne in der Branche gearbeitet, aber ich wollte mich nicht länger ausquetschen lassen wie eine Zitrone.
    LaLumieremydreamcametrueichx123
  • @Angie_1984 also ich bin finanziell weder von Eltern noch vom Partner abhängig.
    Ich verdiene nicht schlecht im Soz. - Bereich & könnte mir sogar ohne Partner meine Whg. leisten die mit allem drum und dran €950 kostet & müsste deswegen nicht die meeega Abstriche machen.
  • Das is finde ich ein interessantes Thema, warum soziale Berufe nicht gut bezahlt werden.
    Bei Frisören ist es find ich klar - Angebot und Nachfrage. Es gibt halt zu viele Frisöre, es ist der beliebteste Lehrberuf bei Mädchen etc. Da wundert es mich nicht.

    Aber in der Pflege bzw auch in kindergärten: Ich kann mir nur denken dass die keine Lobby haben. und es ist kein Geld dahinter.

    In der Industrie is viel Geld drin, da tuts dem Arbeitgeber vergleichsweise nicht weh mehr zu zahlen. Es is alles kleinteilig organisiert, nicht so zentral wie eine große Firma. Der Staat is selber verschuldet bzw. die Gemeinden auch und hat nicht so viel Geld. Man hat eine gewisse jobsicherheit, da verdient man auch etwas weniger (zumindest im Kindergarten). Kinder haben keine Lobby, und pflegebedürftige ebenfalls nicht. Vermutlich sind die Sektoren gewerkschaftlich eher vernachlässigt? Keine Ahnung warum, vermutlich ebenfalls weil nicht viel Geld zu holen ist. Es sind Frauenbereiche (diese Diskussion hatten wir weiter oben ja schon). Hm...

    Ich hab keine Ahnung, das sind nur ein paar Ideen von mir. Weiß wer was?
    Lela1
  • Nur mal vorab. Was menschen im sozialen Beruf leisten ist unglaublich und bewundernswert.. Ich könnte es nicht und habe eine größere Hochachtung vor ihnen als für einfach studierte wie mich zB.

    Ich erkläre mir wie folgt, warum diese Berufe nicht gut bezahlt sind:

    Anders als in der Wirtschaft fehlen hier Kunden von wo das Geld herkommen soll.
    Jetzt im Moment arbeite ich in einer Firma die Automaten und Maschinen erstellt. Der Umsatz monatlich ist horrend und unfassbar. Aber es werden auch über x tausende Stück monatlich verkauft.
    Selbst wenn mein Gehalt von einem automaten 1/1000 ist, dann ist das relativ easy mich gut zu bezahlen.

    Ein Pflegeheim hat 50-100 Betten. Hier wechselt die 'Kundschaft' im optimal fall nicht oft. Wo sollen sie das Geld hernehmen? Ein Zimmer im Heim kostet sowieso schon unsummen. So gesehen, ist dies ein reines minus Geschäft.

    Kindergarten dasselbe prinzip wie in der Pflege. Man kann den Eltern nicht nich höhere kosten aufbrummen. Man siehts ja bei privaten Schulen und Kindergärten... Das Niveau von der Ausstattung uvm ist einfach enorm.

    Ähnlich ist es im Krankenhaus bzw bei den Niedergelassenen. Bei privaten Patienten verdienen die vllt noch was. Bei Kassa-Patienten im Durchschnitt 5€ pro Patient (hab ich mal gelesen) hinzu kommen die kosten für das Material uvm.

    Soviel können wir gar nicht an dir sozialversicherung bezahlen, damit das irgendwann besser wird. Das ist auch der Grund wieso die Schere immer weiter aufgeht und es immer mehr einen unterschief zw öffentlich unf privaten Institutionen gibt.

    Einzige Lösungen wäre auf den Steuer-Topf zu hoffen, dass das Land selbst hier fördert und mehr dazuzahlt. Aber leider gibt es auch noch so viele andere Löcher, die gestopft werden müssen und solange wir nicht endlich politiker usw zur Rechenschaft ziehen, wenn sie unser geld in iwas verschleudern, wird sich das nie ändern.


    Wie gesagt, dass ist aus meiner Sicht der Grund, wieso soziale Berufe nicht gerecht bezahlt werden.
  • @insecure Ja eh, ein paar Jobs gibt es eh von denen man (gut bis sehr gut) leben kann. Ich bin jetzt auch wieder im Sozialbereich, aber ich arbeite nicht mehr am Menschen und das ist einfach viel höher entlohnt 🤷‍♀️ Obwohl ich gerne mit Menschen gearbeitet hab und mir oft denk, dass es total schad ist um mein Wissen und meine Erfahrungen.

    @kea @mickii Da geb ich euch voll recht und hinzu kommt, dass hauptsächlich Frauen in der Branche sind und es da halt auch durchgeht. Es ist wirklich teilweise unglaublich was sich Frauen alles bieten lassen! Ich bin so oft allein dagestanden um was auszuverhandeln...
    Und es ist genauso unglaublich, was sich Chefitäten im Sozialbereich oft rausnehmen ggü. den eigenen Mitarbeitern. Aber auch hier geht bei Frauen tendenziell einfach mehr rein. Wieso?? 🤷‍♀️
  • Ich trete da von meiner Ansicht nicht ab, dass es großteils am Geschlecht liegt. Da geht es nicht einmal um das Bildungsniveau, sondern je mehr Frauenanteil in einem Beruf/in einer Sparte, umso mehr sinkt das Lohnniveau 🙁.

    Hierzu ein interessanter Artikel: https://www.zeit.de/arbeit/2018-06/gehaltsunterschiede-frauenberufe-loehne-gender-pay-gap

    Bei Kindergärten redet man schon seit mehr als 10 Jahren davon. Letzten Endes sind es eben auch Bereiche, die dem System etwas kosten... gleichzeitig sind diese Betreuungsplätze nicht wegen des Wohlfahrtgedankens da. Es geht einzig und allein darum, dass Frauen zur Wirtschaftskraft beitragen. Aber als TZ, muss man erst mal die Lohnsteuergrenze erreichen. Viele Arbeitgeber wollen das ja vermeiden, damit sie nicht zu viel Steuer zahlen. Lieber stellen sie 2-3 TZ ein und sparen sich so das Geld.

    @ichx123 Das ist auch mein Gedanke. Nur, weil man studiert hat, ist man nicht mehr wert als jemand der mit Hingabe tolle Süßspeisen herstellt, die Haare schneidet, das Regal im Geschäft einräumt. Diese Jobs werden großteils schlecht bezahlt, weil es zugelassen wird (Gewerkschaften, usw.). Man braucht sich nur die Metaller/Industrie anschauen, wie sehr in den Medien immer geprotzt wird, um wieviel deren Gehalt wieder steigt 🤦‍♀️.

    In der Pflege läuft ja auch allerhand verkehrt. Das alles aufschlüsseln, wo der Hund begraben liegt, da kommt man aus dem Nachdenken nicht mehr heraus. 🙁
    ichx123
  • @Angie_1984 Da haben wir etwas gemeinsam ☺️. Ich wollte schon früh mein Geld verdienen, habe mich auch von Job zu Job gehantelt.

    Bin offiziell im Bereich Projektmanagement Non-Profit tätig, da wir ein kleines Team sind, mache ich vieles dort ☺️. Bin aber zurzeit in Karenz. Im direkten Vergleich: würde ich VZ arbeiten, würde ich netto 1/3 weniger als mein Mann (auch Projektmanagement/Industrie) verdienen.

  • Verdienen männer mehr in diesen Berufen? Also jetzt ganz objektiv, wenn sie gleich viel leisten und gleich schwer arbeiten? 🤔

    Es ist doch so, dass man dad Geld nicht herzaubern kann unabhängig vom Geschlecht.
    Glaubt ihr wirklich es wär anders, wenns nur männer wären? Wo käme dann das Geld eurer Meinung nach her, das würde mich interessieren?

    Das Bundesherr ist in Österreich doch das perfektr Beispiel dafür. Die sind Bankrott und verdienen auch nichts mehr. Woher auch, wenn das Land kein geld investieren möchte?

    Auf der Baustelle und LKW-Fahrer verdienen auch fast nix. Zumindest das brutto gehalt ist nichts wert, wenn die mal in pension gehen, sinds alle arm, wiel die ganzen zulagrn rh nix wert sind...

    Also man kann ja echt alles aufs Geschlecht schieben, aber ein mänl. Pfleger, lehrer, arzt, erzieher bekommt sicher nicht mehr, nur weil er ein y chromosom hat.
    mydreamcametrue
  • Na, natürlich bekommt er gleich wenig*. Wieviele Kindergärtner kennst du oder wieviele Krankenpfleger sitzen in der Ausbildungsklasse anteilig, wieviele Männer betreuen alten Menschen im Außendienst 🤔? Es gäbe schon einige, die sich interessieren. Aber sie können davon nicht so gut leben. Andere Jobs sind besser bezahlt und daran orientieren sich Männer eher. Ich denke, wir werden schon so erzogen... Mann ist erfolgreich im Leben, wenn er es zu etwas bringt - tolles Auto, Eigentum, tolle Urlaube, Frau und 2 Kinder,...

    Meines Wissens verdient man mittlerweile als Handwerker am Bau wieder besser. Man muss das Gehalt anpassen, ansonsten findet man keine Arbeiter mehr dafür. Für Frauen ist die Arbeit ohne Frage zu hart.

    *Und dann komm ich trotzdem wieder zu meinem Beispiel mit der Arbeitskollegin, die als Sekretärin eingestuft ist, und aber Mädchen für alles ist, ohne die der Betrieb nicht läuft. Warum soll der Techniker so viel mehr verdienen. Warum soll die Arbeit weniger entlohnt werden, wo sie gleichen Beitrag oder sogar mehr leistet. Es ist nur ein Beispiel aus meinem Umfeld.
  • Aus meiner Erfahrung ist ein grundlegendes Problem schon mal die Einstufung zu Beginn einer Anstellung. Wir haben in Österreich eine recht gute Basis mit kollektivvertraglicher Mindestentlohnung, jedoch sind viele - ob Mann oder Frau - oft falsch eingestuft. Das beginnt bei der Wahl der richtigen Verwendungsgruppe und gipfelt in nicht angerechneten Verwendungsgruppenjahren. Ob aus Unwissenheit oder mit Absicht sei dahin gestellt. Ich kann nur jedem raten, sich einen Versicherungsdatenauszug zu holen und mit diesem, seinem Dienstvertrag und dem letzten Gehaltszettel sowie den bisherigen Dienstzeugnissen bei der AK einen Termin zu machen, damit die freundlichen Herrschaften mal nachrechnen. Die Einstufung kann für den Arbeitgeber mitunter sehr tricky sein. Von einer Überzahlung und einem Gehaltsschema, das diese bei den kollV-Erhöhungen nicht auffrisst, mal ganz abgesehen.
    mickiiKaffeelöffel
  • @mamamina

    Es gab jetzt endlich Studien und auswertungen von psyhologen und soziologen, die beweisen wollten, dass die genderneutrale erziehung in schweden keinen Einfluß mehr auf die Berufswahl hat. Leider hat sich sogar herausgestellt, dass der Unterschied sogar größer geworden ist, weil vieles davon eben sehr wohl in uns verankert ist.

    Frauen interessieren sich überdurchschnittlich mehr für soziales.
    Männer intetessieren sich überdurchschnittlich mehr für dinge.

    Deswegen sieht man auch den Unterschied so stark in diesen 2 gruppen. Da kann man nicht viel machen. Es ist natürlich schade, wenn das interesse bei den männern da wäre, aber die es bri uns nicht wegen des Gehalts machen. Männer wären im sozialen bereich eine bereicherung für alle. Insbesondere erzieher und lehrer wären so gefragt, weil viele kinder gar keinen kontakt und bezug zu ihren vätern usw. Haben.

    Die einzigen, die noch dominieren ist der technische bereich. Aber hier hab ich es sve on mit der nachfrage der produkte erklärt.

    Generelk sind Dienstleister (ob medizinisch oder nicht) sehr schlecht bezahlt. Die einzigen die nich richtig kohle scheffeln sind die, die wirklich in der wirtschaft tätig sind und enormes umsatz habrn.

    Das Beispiel mit deiner Freundin ist echt schwierig. Zum einen hängts vom kollektiv ab und wie schnelk sie ersetzbar wäre.
    Zum anderen auch an ihr, wie sie verhandelt. Wrnn sie so viel macht und so wertvoll ist, dan. Könnte sie sehr wohl mehr füt sich aushandeln.
    In meiner alten Firma die Sekretärin wsr genau so. Sie machte so viele dinge und wurde 0 gewertschätzt. Sowohl menschlich als auch als AN. Nur sie hat nie darüber mit den chefs reden wollen. Sie hats hingenommen, obwohls oft bei mir war und sich fragte wieso sie sich das überhaupt antut.
    Aber das ist wirklich dann die Aufgabe der Person für sich einzustehen.

    Das ganze Gehaltszeug lässt sich wirklich mit der Marktwirtschaft erklären.
    Auch wieso der gleiche beruf in zwei unterschiedlichen firmen anders bezahlt wird. Da käme auch keinet auf die idee, dass mit geschlecht usw. Zu begründen. Firma a hat mehr umsatz als firma b und kann sich das leisten. 🤷‍♀️

    Ne. Die Arbeit ist noch immer schlecht bezahlt bzw kämpfen sie jetzt mit ausländischen firmen sehr viel, um überhauot Konkurrenzfähig zu sein. Wir in linz bauen 2 brücken. 1 wird von italienern gemacht ne andere von polnischen arbeitern. Weiß mein Mann, weil er füt die letztes jahr beton geliefert hat. Nur nich der bauleiter und ingenieure ist oft ein österreicher...
  • Mein Mann ist Alleinverdiener. Er arbeitet im Schichtdienst 4 bis 6 Dienste die Woche mit je 12 Stunden und verdient zwischen 2200 bis 2600 €. Kann auch mal mehr oder weniger sein. Je nachdem wieviel Dienste er macht.
    Ich finde es genau richtig für uns. Natürlich mehr wäre immer besser aber es passt so.

    Diese Aussagen wenn man sich etwas kauft kenn ich 😑 Na ihr müsst Geld haben usw.. Mittlerweile erzähl ich auch nix mehr wenn wir uns etwas kaufen.
  • Dass natürlich der öffentliche Sektor nicht so viel Geld zur Verfügung hat, ist mir grundsätzlich klar. Aber was mich oft ärgert, ist genau diese Aussage „das macht man nicht des Geldes wegen“.
    Klar macht es mehr aus als nur das Gehalt! Aber es rechtfertigt es trotzdem nicht, das es so ist. Denn auch diese Berufsgruppen möchten gut und sorgenfrei leben können. (Und ja, ich komm klar mit meinem Gehalt - fair finde ich es trotzdem nicht, ich hab viel Verantwortung, arbeite an Mensch, muss immer irgendwelche Extradinge machen, die vom Dienstgeber als „Engagement“ bezeichnet wird und selbstverständlich in der Freizeit zu erledigen sind) Ich glaube einfach, dass sich Männer oft sowas nicht gefallen lassen, daher sind sie nicht oft in diesen Berufen zu finden... 😬

    Ich finde es natürlich auch bei anderen Berufen, wie Bau und Ähnliches nicht fair!

    Aber ich seh schon, ich bin sehr für Fairness & die gibt es in der Marktwirtschaft wohl nicht so, wie ich mir das vorstelle 😉
  • @daarma Da muss ich dir voll beipflichten, da fängt es schon an. Und so werden Unterschiede zwischen Geschlechter oft auch vertuscht. Nicht nur einmal erlebt, dass ein männlicher Kollege höher eingestuft war, als die weiblichen Mitarbeiterinnen. Arbeit war aber dieselbe 🤷‍♀️ Und sehr oft sieht man auch weibliche Teams mit männlichem Leiter. 🤷‍♀️
    daarma
  • @Angie_1984 Egal ob männlich oder weiblich, ausschlaggebend ist nicht nur die ausgeübte Tätigkeit sondern vor allem die individuellen Vordienstjahre in der betreffenden Verwendungsgruppe oder drüber. Da wird auch in großen Unternehmen viel Schindluder betrieben. Es mangelt tatsächlich oft an Fachwissen, eine korrekte Einstufung vorzunehmen. Man sitzt aber als Arbeitnehmer am längeren Hebel - zumindest wenn die Kollegen am selben Strang ziehen. Am besten mit den anderen zusammenschließen, nachrechnen lassen und mit geballter Kraft zum Arbeitgeber (oder zum Betriebsrat). Die Chefs haben neuerdings mächtig die Hosen voll, des Lohn- und Sozialdumpings bezichtigt zu werden.
  • Angie_1984Angie_1984

    3,564

    bearbeitet 12. 12. 2019, 23:29
    @daarma Ja genau, oftmals wird mit der Anrechnung von VDZ getrickst.

    Wenn es nur wirklich so wär. Am Ende steht man dann trotz Zusicherung vieler Kolleginnen allein da und wird vom AG rausgeworfen 🤷‍♀️🙄
    Alles schon hinter mir leider. Ich hab das aufgegeben und die Branche gewechselt. Ich würde nur noch ehrenamtlich (weil es mir mein Brotjob finanziell erlaubt), oder (nebenberuflich) selbständig wieder zurück ins Soziale mit direktem Patienten-/Klienten-/Kundenkontakt.
  • @ichx123 & @Angie_1984
    Nur kurz zur Erklärung:
    Der Satz: "diesen Job macht man nicht des Geldes wegen" ist meine persönliche Meinung dazu...weil ich es auch so empfinde & lebe.
    Ansonsten hätte ich nie meinen alten Job + Gehalt von knapp €3000 Netto hinter mir gelassen.
    Jeder der in diese Brache einsteigen möchte oder einsteigt weiß vorher auf was er sich einlässt (im besten Fall).
    Und somit zählt für mich weder gejammer über Gehalt noch Arbeitszeiten.
    (ich arbeite übrigens am Menschen)
    Davon abgesehen, dass dieses wissen natürlich weder die Entlohnung, gesellschaftliche Blickwinkel noch die wenige Wertschätzung rechtfertigt.
    Die Gehälter in diesem Bereich variieren ja von Bundesland zu Bundesland und quer durch die Institutionen stark.

    Mich ärgert die Tatsache viel mehr, dass sobald man einen soz. Beruf hat, man keine Unterstützung (finanziell) seitens des Staates erfährt, wenn man einen anderen Beruf ergreifen möchte...auf Grund des Personalmangels.
    Wenn man von einer anderen Branche in den soz. Bereich wechseln möchte sieht es nämlich ganz anders aus - > da bekommt man Förderungen, kann in eine Stiftung gehen usw.
    Das ärgert mich viel mehr, weil manche einfach ausgebrannt sind oder es gesundheitlich nicht mehr tragbar ist oder man in jungen Jahren dachte, dass es einen ein Leben lang erfüllt.

    Und mich ärgert auch die Politik die im TV große Töne spuckt von wegen es gehören Migranten in diesen Beruf.
    Nein ich habe nichts gegen Migranten, finde es nur wenig wertschätzend gegenüber ihnen & leider sehe ich täglich die Konfrontation was die Deutsch-Kenntnisse mancher betrifft.

    Oder noch ein Beispiel:
    Warum muss ich diesen Berufen einen akademischen Grad anhaften?
    Pflege ich dann besser?
    Der Gehalt steigt nicht oder nur minimal...sieht man derzeit beim "Pflegefachassistenten".
    Alles Mist was unsere Politik betreibt weil sie keine Ahnung haben (auch wenn manche angeblich "jahrelange Erfahrung" als DGKS haben)
    So wirbt man keinen für diese Berufe.
    felicitas1980
  • Mich würde interessieren wieviel ihr im Sozialbereich verdient?? Ich selbst arbeite auch mit Menschen mit Behinderung und habe kaum Vergleiche zu anderen in dieser Berufsgruppe. Ich hab Vollzeit 2000 netto bekommen (mit Sonn-Feiertagsdiensten und NB).
  • @sweetpotato89
    Durch die verschiedenen Institutionen, Bunderländer & Kollektivverträge der Bereiche kann man das kaum vergleichen...außer im eigenen Haus.

    Aber mein verdienst war ähnlich dem deinem mit 38h (mehr Wo-Stunden gibts bei uns nicht). Arbeite im Seniorenheim.
    kea
  • Meine Mama arbeitet im Altenheim als Demenzbetreuerin (mental und auch Pflege). Sie bekommt für 40 Std. 1250 Euro netto (ohne Nacht, aber mit WE-Diensten).
    Das ist eigentlich ein Wahnsinn! Sie arbeitet jetzt ca. 15 Jahre, davor war sie daheim bei uns Kindern und hat Haushalt/Landwirtschaft/Vermietung gemacht. Mein Papa hat sie dann ohne irgendwas auf die Straße gesetzt. Würd sagen, jetzt nach den 15 Jahren hat sie sich halbwegs davon erholt. Ich finds erschreckend wie schwer es manchmal ist, eine Existenz aufzubauen.
    Lela1
  • bearbeitet 13. 12. 2019, 07:43
    @insecure Ich stimme deinem Post übrigens voll zu außer dass man vorher oft nicht weiß was einem dann wirklich erwartet trotz der Praktika - mir ist es zumindest so ergangen aber ich bin auch relativ jung in diesen Beruf gestartet also war ich vielleicht auch noch zu naiv.

    Ich mache mir häufiger Gedanken darüber in einen anderen Beruf zu wechseln vor allem deshalb weil ich mich auch schon öfters ausgebrannt fühlte.

    Bin jetzt aber ohnehin in Karenz und genieße die Zeit mit meiner Zwergin.. möchte während der Elternteilzeit schon noch in meinem Betrieb zurück weil das denke ich eine Zeit ist wo man vielleicht ein paar Vorteile gegenüber anderen Berufsgruppen hat.

    Sorry langsam wirds echt OT 🤷‍♀️
  • @Mohnblume88 was hat denn deine Mama für eine Ausbildung? FSB-A? Heimhilfe?

    Ich arbeite in der Verwaltung eines APH und verdiene VZ knapp 3500 brutto lt Lohnschema ;-) von daher schreckt mit das Gehalt deiner Mama imens - ich sitz bei uns im Controlling und seh was bei uns MA verdienen - da würd niemand arbeiten bei uns 🙈
  • @sweetpotato89 in meinem Post hab ich mich nur auf Gehalt und Dienstzeiten bezogen 😉
    Arbeitstechnisch geb ich dir recht, da kann man noch so viele Praktika machen, sieht die Realität anders aus.

    @Mohnblume88 ok, dass ist echt unglaublich wenig und eine Frechheit.
    Kommt allerdings leider auf die Ausbildung drauf an. Weiß nicht was deine Mutter für eine Ausbildung hat aber in nem gewissen Alter sollte man schon dementsprechend verdienen 😔
  • Mohnblume88Mohnblume88

    4,764

    bearbeitet 13. 12. 2019, 07:49
    @Shadowlinchen gute Frage, ich glaub sie hat mal die Heimhilfe-Ausbildung gemacht und dann den Demenztrainer.
    Das blöde dran ist, dass sie grade noch so viel verdient, dass sie zB keine Mietbeihilfe bekommt. Wir unterstützen sie wo wir können, aber das nimmt sie gar nicht gern an.
    Vielleicht sollt ich mich mal schlau machen, ob ihr Gehalt wirklich korrekt ist 🤔

    @insecure ja leider hatte sie nichtmal die Hauptschule fertig gemacht damals. Somit waren die Möglichkeiten sowieso beschränkt.
  • @insecure Hab deinen vorherigen Post gemeint ;)
  • insecureinsecure

    4,796

    bearbeitet 13. 12. 2019, 07:55
    @sweetpotato89 achso 😁

    @Mohnblume88 ok, leider ist es so, dass eine Heimhilfe verdammt schlecht bezahlt ist.
    Meines wissens (sorry falls dies nicht korrekt ist) dauert diese Ausbildung "nur" 6Monate & rein gesetzlich gesehen dürfte sie zumindest in OÖ keine Pflegetätigkeiten durchführen..."nur" Unterstützung leisten bei selbstständigen Klienten.
    Wie wir wissen, sieht die Realität anders aus.
    Und sollte sie wirklich Heimhilfe sein, dann ist der Gehalt korrekt ausbezahlt.
  • @insecure kann gut sein, dass die Ausbildung so kurz war. Viele Möglichkeiten gabs damals nicht, ohne richtigem Schulabschluss.
    Stimmt, eig darf sie die Pflege nicht allein durchführen, aber wie du auch schreibst, das wird ganz anders gehandhabt.
    Ich bewunder sie, dass sie das mit den 40 Std. und den 12-Diensten so durchhält, ich arbeite selber im Krankenhaus und da ist nach den Kindern keiner mehr auf 100 % gegangen. Sie ist allerdings eh oft am Limit.
  • @sweetpotato89

    Also ich bin noch bis Ende Dezember in Karenz u arbeite nebenbei 10h als Krankenschwester auf einer geschlossenen Psychiatrie. Da verdien ich ohne Zulagen 680€.
    Ab Jänner hab ich dann 20h (2 Tage pro Woche oder ein Nachtdienst u ein halber Tag pro Woche) u werde monatlich auf ca 1400-1500€ kommen. Für 30h hatte ich immer so 1800-2000€.
  • @Mohnblume88 da hast du recht.
    Finde es auch immer wieder bewundernswert was ältere Generationen geschafft haben & noch schaffen.
    Meine Mama war trotz uns Kindern auch immer 40h arbeiten.
    Das kann sich heute kaum eine Mutter vorstelleb, außer es geht gar nicht anders.
  • @insecure Es ist kein „Gejammer“ für mich, wenn man Gehalt oder Arbeitszeiten (die offiziell ja anders sind) in Frage stellt.
    Ich hab es mir ausgesucht ja, aber weil ich den Beruf einerseits sehr wichtig finde, wie hier schon gesagt, inhaltlich gerne mache. Die Rahmenbedingungen darf ich trotzdem nicht in Ordnung finden. Gerade weils andere als „Gejammer“ sehen, weils sagen, naja so schlimm ist es auch nicht, ist es so wie es ist.

    Es wird ständig gejammert, dass wenige junge Pädagogen in den Beruf gehen, dass die Schule sinnlos wäre, weil mit 14 kann man das nicht entscheiden. Ich sage nein - die Rahmenbedingungen machen’s aus, denn nicht umsonst gehen viele meiner Kolleginnen nach ein paar Jahren im Beruf doch noch ein Studium an, weil es sich viele Jüngere halt doch nicht mehr so gefallen lassen!

    Genauso jetzt bei der Akademisierung, die du auch angesprochen hast. Meiner Meinung nach ein Wahnsinn...


    Ich habe, als ich 2013 angefangen habe, als gruppenführende Pädagogin in OÖ 1300€ netto bekommen, für 40h. In OÖ hatten wir allerdings vor ein paar Jahren eine Dienstvertragsänderung und das Gehaltsschema wurde insofern angepasst, dass die Gehaltskurve flacher wurde und man in den Anfangsjahren mehr verdient, dafür nicht um sehr viel steigt. Lebensverdienst blieb ähnlich, beim neuen System um etwas weniger als vorher. (Nicht um eine Menge weniger, daher haben sich doch viele meiner jungen Kollegen entschieden zu wechseln)

    Ich sehe immer noch nicht ein, warum ein sozialer Beruf von den Arbeitnehmern sozusagen „lieber“ gemacht werden muss, weil er halt nicht so gut bezahlt ist und es Überstunden oft nicht wirklich gibt, weils halt als normal angetan wird, dass man länger bleibt unbezahlt, usw.
    Da würde ich mir echt mehr Fairness wünschen, dann wären die Berufe sicher nicht mehr so Mangelberufe.
    Denn wenn jeder nach Wirtschaftsinteresse seinen Beruf wählen würde, wie weiter vorne im Thread beschrieben war, gäbe es halt diese Berufsgruppen nicht mehr.

    Die Heimhilfe-Geschichte kenne ich auch genug aus Erzählungen... Genauso wie es immer mehr wird, dass Helferinnen im Kindergarten immer mehr die Gruppen führen müssen, weils kein Personal mehr gibt.
  • Hab jetzt alles durchgelesen, einige Gedanken dazu....
    Ich würde mich als Pharmazeut als "Gut verdienend" bezeichnen, je nach Dienstjahren verdient man ab 2000€ aufwärts, Nachtdienste werden extra bezahlt und je nach "Inanspruchnahme" kommt dann noch extra Geld dazu; Ausbildung dauert min. 4,5Jahre, eher mehr plus ein praktisches Jahr; bezahlt wird nicht nur unsere "Verkaufstätigkeit" wie uns viele unterstellen, sondern auch das Fachwissen und die Verantwortung, sollte nämlich etwas schief gehen, zB falsche Dosierungen, falsches Medikament, Wechselwirkungen die vermieden werden h@tten können usw, sind wir haftbar...

    Schlechter verdienen würde ich sagen unter 1500€ im Volldienst..

    Jemand hat geschrieben, man soll sich einen Job suchen der "gefragt" ist - ja und nein - niemand weiß, ob der Bedarf am Ende der Ausbildung auch noch gegeben ist oder in 10 Jahren! Das war z. B. bei den Apothekern so, als ich zu studieren begonnen habe, hat es geheißen: Job kannst dir aussuchen, es ist gut bezahlt und man bekommt fast überall eine Überbezahlung.... Tja, jetzt ca 20 Jahre später sind die Apos keine Goldgrube mehr (dank Internetapos, Generica...) und gespart wird beim Personal bzw bei den Pharmazeuten, eine Stelle im Volldienst ist schwer zu bekommen, es gibt viele Arbeitssuchende (auch weil mehr Leute von der Uni kommen) und von Überbezahlung kann man nur träumen! Also nur wilder Beruf jetzt gefragt ist, heißt das nicht, dass es immer so ist!

    Soziale Berufe/ Pflege: hier finde ich, muss die Grundeinstellung der Bevölkerung geändert werden - Pflege darf nämlich anscheinend nichts kosten, finde ich persönlich sehr traurig, weil Pflegekräfte wirklich viel leisten!
    Ich finde auch, dass das Gehalt an die Aufgaben angepasst werden soll - Pflegepersonal mit Diplom hat heute nämlich viele mehr Aufgaben und somit tlw. größere Verantwortung als noch vor z. B 10 Jahren!
    "Ich mache es nicht wegen dem Geld" triffts hier gut, jemand der auf "viel Geld verdienen" aus ist, wird nicht in die Pflege gehen und jemand der diesen Job nicht gerne macht, wird diesen nicht lang ausüben!

    Auch in der Kinderbetreuung muss um gedacht werden - alle wollen einen perfekten Betreuungsplatz an dem das Kind gut betreut und best möglich gefördert wird, aber zahlen wollen viele dafür nur minimal - das passt nicht zusammen!!! Je weniger Geld zur Verfügung steht umso weniger fällt auch für das Gehalt der Betreuungspersonen ab....

    Und dann war noch das Thema Mann/Frau: alle Frauen die ich kenne verdienen bei gleichem Ausbildungsstand, gleicher Dienstzeit und gleichem Dienstausmaß eigentlich gleich viel wie ihre männlichen Kollegen; in der Privatwirrschaft sind Gehälter aber sehr flexibel verhandelbar, hier kommt es aufs Verhandlungsgeschick an und da glaub ich schon, dass Männer oft "härter" verhandeln und mit mehr Verdienst aussteigen!

    So jetzt ists lang geworden, ein letzter Satz: mein Mann und ich arbeiten um uns unser Leben zu finanzieren, d. h. ich arbeite seit unsere Tochter auf der Welt ist 12h, mein Mann Vollzeit in einem Büro in der Baubranche, sein Job ist ein 8 - 17 Job, wenn er wollte könnte er mehr verdienen, dann wären aber Überstunden und WE - Dienste an der Tagesordnung... Wir haben uns bewußt gegen mehr Geld aber für mehr Freizeit entschieden!
    ichx123mickiisweetpotato89Angie_1984
  • @ichx123 ich verstehe grundsätzlich die Haltung vieler in diesen Berufen aber für mich bleibts trotzdem gejammer (wenn es auch manchmal gerechtfertigt ist).

    Also meine Haltung nicht falsch verstehen. Bin voll eurer Meinung, dass etwas schief läuft im System aber es wird schwer dies zu ändern.
    Und Nein...ich nehme es nicht hin -> bin unter anderem Betriebsrätin.
    Und dann sind wir beim Thema:
    Viele jammern & sind nicht in der Gewerkschaft -> die Gewerkschaft ist aber nur so stark wie die Menschen die hinter ihr stehen!
    Sache ist:
    Die Anzahl der Mitglieder die z.B. der metaler Gewerkschaft auf 100% fehlen sind die, die die Gewerkschaft (in die ich falle) insgesamt an Mietgliedern hat.
    Also was verlangen alle???
    Vor allem ist der Beitrag steuerlich absetzbar & trotzdem sind so wenige dabei.
    Die Gewerkschaft kämpft aber für die Lohnerhöhungen, faire Arbeitsbedingungen usw. & das einzige was ich immer höre ist "was hat den die Gewerkschaft schon für uns getan".
    Manchmal wäre ich dafür, dass die Lohnerhöhung und alle anderen Vorteile lt. Kollektiv mal nur Gewerkschaftsmitglieder bekommen, damit der Rest mal weiß wozu diese gut ist.
    Den ohne Gewerkschaft würden unsere Arbeitsbedingungen noch mieser aussehen.
    mickii
  • @insecure Ich denke, so uneinig sind wir uns eh nicht - ich habe nur meine Gedanken ausgeführt, warum ich das jetzt ansprechen musste.

    Und mit der Gewerkschaftssache hast du Recht! Ich würde mir oft wünschen, es gäbe eine richtige Gewerkschaft für Elementarpädagogen, denn nach meinem „Streit“ mit dem Chef der Gewerkschaft in OÖ nach dem neuen Kinderbetreuungsgesetz, wo einfach soviele wichtige Themen komplett abgetan wurden von unsere eigenen Vertretung (!) ist mein Vertrauen nicht mehr so groß leider.
    Und Mitarbeiter auf Gemeinden, in Altersheimen usw. haben alle andere Interessen, da müsste es österreichweite Organisationen geben, die dienstgeberunabhängig sind. Bei meinem Dienstgeber gehören wir zu den „Beamten“, die in privaten Vereinen gehören wieder komplett woanders hin, ist oft schwierig. Aber das ist jetzt wirklich schon sehr OT 😉 Aber im Grunde bin ich in dieser Hinsicht sehr deiner Meinung!
  • @ichx123 stimmt. Im Endeffekt wollen wir alle das selbe. Etwas mehr Wertschätzung für unseren Beruf, egal ob finanziell oder in anderer Hinsicht.
    ichx123
  • @insecureja das stimmt aber mit 15 Dienstjahren verdienst du auch als Heimhile an die 2000 Brutto! und da bist bei 1500 netto! zumindest in OÖ ... das ist schon ein riesiger Unterschied! @Mohnblume88 lass das mal prüfen!
    Mohnblume88
  • @Shadowlinchen hast recht. Lt. meinem Kollektiv (hab grade geschaut) sind es nach 15 Dienstjahren, also Lohnstuffe 7 bei uns, Brutto €2113,40 / Netto €1542,89 @Mohnblume88 sie hat recht, kontrolliert das mal lieber.
    Die Kollektivverträge kann man sich online runterziehen.
    Mohnblume88
  • Kann mir wer ausdeutschen, was die Einstufung „GD/21/6“ bedeutet? Das steht auf dem letzten Lohnzettel meiner Mama. Sie hat mir gesagt, mittlerweile kriegt sie bissl mehr, so um die 1400, also das passt dann eh voll, find ich. Mit Pendlerpauschale usw. aber immerhin.
  • GD 21 ist die Funktionslaufbahn für Gemeinden. Die 6 steht für die Gehaltsstufe.

    Dh deine Mama verdient zB in OÖ 2.124,70 € brutto für Vollzeit als Heimhilfe. Sie hat zwischen 10 und 13 Dienstjahren. Netto entspricht das ohne PP usw 1.548,90 Euro bei Vollzeitbeschäftigung.
  • @Shadowlinchen super danke! Muss i mir nochmal anschaun, warum da netto nicht mehr rauskommt. Immerhin macht sie zusätzlich jeden 2. Sonntag u viele feiertage.
  • arbeitet sie Vollzeit?
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