Hallo,
mein Sohn geht seit zwei Wochen in den Kindergarten. Die Eingewöhnung läuft irgendwie nicht so ab wie ich es mir vorgestellt habe. Er war nun in drei unterschiedlichen Gruppen mit vier verschiedenen Pädagoginnen und einigen Assistentinnen, aufgrund von Unterbesetzung. Tja wenn jemand krank ist, kann man nicht viel machen, da haben wir einfach Pech gehabt. Mein Sohn fasst nicht so schnell vertrauen. Bei manchen ist er total offen, bei anderen versteckt er sich. Die letzten zwei Tage war er in seiner Gruppe mit seiner Pädagogin. Gestern meinte sie ich solle mich mehr zurückziehen und nicht so sehr mit ihm spielen. Das versuche ich ja eh sobald er sich mit etwas beschäftigt, versuche ich mich langsam zurück zu ziehen. Er erkundet den Raum aber nicht alleine, immer nur mit mir. Ich möchte eine sanfte Eingewöhnung, aber auch nicht die nächsten zwei Monate dort verbringen, hab noch ein vier Monate altes Baby zu Hause.
Heute hab ich mit der Leitung gesprochen. Sie meinte ich soll am Dienstag für eine Stunde weg. In den 10 Tagen die wir dort waren bin ich vielleicht dreimal in der Garderobe gesessen und das wird erst der zweite Tag mit seiner zweiten Pädagogin. Die zweite Pädagogin war bis jetzt krank, die lernen wir erst am Montag kennen. Alle Pädagoginnen, außer seiner eigenen, sind bei der Begrüßung auf ihn zugegangen und haben versucht smalltalk zu führen. Im Laufe des Tages haben sie auch versucht sich eins zu eins mit ihm zu beschäftigen. Wenn er beschäftigt ist, kann ich auch rausgehen, sonst lässt er mich nicht aus den Augen. Seine eigene Pädagogin hingegen ist nicht einmal aufgestanden. Sie war am Tisch beschäftigt beide Tage und wir sind zun begrüßen zu ihr gegangen. Wenn ich mit meinem Sohn nicht zu ihr gegangen wäre, hätte sie wahrscheinlich überhaupt keine Zeit mit ihm verbracht. So hat er vielleicht ein Viertel der dort verbrachten Zeit Kontakt zu ihr.
Wie soll er vertrauen aufbauen und alleine dort Zeit verbringen, wenn sie sich ihm gar nicht zuwendet? Heute war er in einer anderen Gruppe, wieder mit einer neuen Pädagogin, aber es hat ihm heute das erste Mal sichtlich Spaß gemacht. Sie hat sich wirklich Zeit genommen. Und dann werde ich gefragt, ob ich WILL das mein Sohn in den Kiga geht oder ob er MUSS. Sie hätten das Gefühl, das es mir schwer fiele ihn loszulassen. Wie soll ich loslassen, wenn er dort wie eine verlorene Seele wirkt? Ich habe das Gefühl, dass seine eigene Pädagogin gar nicht Wert legt auf eine gute Eingewöhnung.
Wie seht ihr das? Was habt ihr für Erfahrungen? Gibt es im kiga kein Konzept für eine gute Eingewöhnung?
Puhh lang geworden. Danke fürs Lesen!
Kommentare
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Gibt es eine Möglichkeit für euch, die Gruppe zu wechseln? Statt "eure" Pädagogin schlecht zu machen könntest du bei der Leitung ja sagen "Es hat ihm in der anderen Gruppe bei Pädagogin xy sofort so gut gefallen, weil sie auf ihn eingegangen ist und sich mit ihm beschäftigt hat. Ich Versuche es gerne, ihn eine Stunde alleine zu lassen, aber nur in einer Gruppe, wo er sich wohl fühlt und ich ihn gut aufgenommen weiß".
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Montag und Dienstag ist seine zweite Pädagogin da, die wir noch nicht kennen. Ich hoffe sooo, dass es mit ihr besser klappt.
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Und ich habe die Pädagogin ein paar Mal angesprochen, dass meine Maus das bräuchte, und die Assistentin war da richtig toll und hat das dann gemacht und die Pädagogin dann auch mit der Zeit.
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Und selbst da reagiert die Pädagogin nicht? Das würde mich aber auch ziemlich ärgern. Vermutlich hätte ich zu meinem Kind gesagt "Magst vielleicht mal mit der xy (Pädagogin) spielen?" Natürlich nicht dass er auf sie zugehen soll, sondern einfach dass sie das hört und vielleicht von selbst draufkommt 🙄
Oder so wie @Talia56 sagt - direkt auf sie zugehen und sie auffordern, ihr erklären, was dein Sohn braucht und was sie dafür tun kann.
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Wir sind in einem klassischen Kindergarten mit geschlossenem Konzept, und ich bin sehr froh drum. Das bietet den Kindern deutlich mehr Orientierung, und, ganz wichtig, auch die Pädagogen und Assistenten fühlen sich für "ihre"Kinder verantwortlich ! Bei offenen Konzepten ist das so wie bei euch leider oft nicht so...da ist einfach zu viel Wechsel drin.
Daß du dich zurücknehmen solltest stimmt. Egal ob ihr dort weitermacht oder euch einen anderen Kindergarten sucht: du solltest dich ins Eck setzen und passiv sein. Dh, wirklich nur dort sitzen, aber nicht aktiv mit ihm spielen.
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Natürlich gibt es auch Standorte an denen es gut umgesetzt ist und wo es passt. Daher habe ich ja auch geschrieben "oft" und nicht "immer". Und ja, bei 2 Gruppen ist das sicher deutlich leichter gut umzusetzen als bei 4 oder mehr.
Bei unserem Kindergarten mit geschlossenem Konzept ist es übrigens auch so, daß die Kinder in die anderen Gruppen spielen gehen dürfen wenn sie möchten, und das tun sie auch gerne sobald sie mal Freunde in anderen Gruppen haben. Sie müssen nur vorher fragen bzw bescheid sagen, damit ihre Pädagogen wissen wo sie sind.
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Wenn Du überhaupt kein gutes Gefühl bzgl. der Gruppe hast, würde ich einen Gruppenwechsel in Betracht ziehen. Wenn die Chemie zwischen Dir, Kind und Pädagogin so gar nicht passt, halte ich das für die beste Lösung. Heisst jetzt ja nicht, das besagte Pädagogin „schlecht“ ist.
Und ich gebe den anderen Recht, Du musst Dich mehr zurückziehen. Solange Du drinnen sitzt und mit ihm spielst, wird er sich nicht eingewöhnen. Er wird dann immer an Dir hängen. In der Nähe bleiben, aber nicht in Sichtweite und schon gar nicht im Gruppenraum. Es stört auch die ganze Dynamik der Gruppe, wenn die Eltern dauernd drinhocken. Hab das heuer im KiGa bei meinem Sohn gesehen, da wurden viele Kinder neu eingewöhnt und der Anfang, wo viele Eltern im Gruppenraum waren, war für alle so stressig, sowohl für neue und ältere Kinder als auch die Pädagogen.
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Zwei Gruppen, aber offenes Haus.
Bei der Eingewöhnung meiner Großen (war auch unterm Jahr) hat sich die Pädagogin ihrer Stammgruppe vorrangig um sie gekümmert. Hat sich auch immer gleich mit ihr beschäftigt, wenn sie gemerkt hat, dass meine Tochter mich nicht gehen lassen wollte, etc.
Dass ich in der Gruppe bleibe, ging für uns gar nicht - die anderen Kinder hatten mich immer gleich in Beschlag genommen und das hat meiner Großen natürlich gar nicht gefallen (eh klar...)
Ich hab dann in der Garderobe gewartet.
Die Eingewöhnung hat auch recht lange gedauert, obwohl sie von Anfang an gleich ihre Bezugsperson dort hatte.
Dass bei euch die Eingewöhnung mit unterschiedlichen Pädagogen abläuft, ist sichefr nicht ideal. Aber ich würde auch mal nächste Woche abwarten, wenn wieder dass Stamm-Team da ist.
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