Ich weiß es ist ein sehr schwieriges und trauriges Thema.
Meine Schwägerin hat vergangene Woche meine kleine Nichte still auf die Welt gebracht. Für die ganze Familie war dies ein Schock. Nachdem sie nicht besucht werden kann hat sie darum gebeten sie anzurufen.
Meine Frage nun: Wie kann ich ihr und meinem (Stief)Bruder durch diese schwere Zeit helfen?
Kommentare
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meine beste freundin hatte in der 33. Woche eine stille geburt. Wir freundinnen haben angeboten, sie zu besuchen, wenn sie das möchte (geht jetzt natürlich im KH nicht). Sie wollte das nicht.
Als sie dann zuhause war, und ich wusste, ich besuche sie, hab ich mir den ganzen tag gedanken gemacht, was ich sagen soll. Im endeffekt hat sie die türe aufgemacht, zu weinen begonnen, ich hab sie umarmt und mitgeweint.
Ich hab ihr zugehört, mitgeweint und ihr einfach immer wieder gezeigt, dass ich da bin (zuhören, ihr sachen vorbeibringen, da sie einen notkaiserschnitt hatte und nicht aufstehen konnte usw). Ich denke, in so einer situation findet man nicht so recht die richtigen worte... 😓
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Sie wurde dann aufgeweckt und eine psychologin hat ihr gesagt, dass ihr baby es nicht überlebt hat. Es war der pure horror.
Wir haben ihr dann auch immer versucht, etwas gutes zu tun und wenn sie reden wollte, haben wir einfach zugehört. Sie wollte nach einer zeit dann aber auch eher abgelenkt werden.
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www.seelenbaeumchen.at (da steht meine Nummer 😉)
Alles Liebe! 🤗
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Tun kann man als ausstehende nicht viel. Einfach da sein, zu hören,...
Wir hatten keine Totgeburt sondern unser Sohn starb etwas später, aber wir haben selbstgestaltete Kerzen bekommen, darüber haben wir uns sehr gefreut. Bekommen haben wir z.b ein Paket mit Schokolade, Entspannungsduschbad, Sachen für die Geschwister, Thermen Gutscheine,... jede Ablenkung tut gut
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Wir haben quasi kaum Kontakt, sie wohnen in Wien, wir in OÖ, dennoch fühl ich total mit.
Würd schon gern mein Mitgefühl ausdrücken, mein Freund aber nicht. Werd mich da jetzt nicht aufdrängen, aber irgendwie fänd ich gar nichts zu sagen, zu wenig. Hmm...
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Ich schick euch als Familie viel Kraft. Sei für sie da und lass sie regelmäßig wissen, dass genau wie sie sich jetzt fühlt „ok“ ist und dass du für sie da bist, egal was sie braucht - gibt in der Situation nichts schlimmeres als Leute, die einem erklären, wie man sich zu fühlen hat oder was man gerade tun sollte! - leider spreche ich da aus Erfahrung, hab 2018 meine Tochter in der 31.SSW verloren.
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Mir hat damals Nanaya sehr geholfen. Die bieten Rückbildungskurse für Frauen deren Baby verstorben sind an. Da habe ich Frauen in der selben Situation kennen gelernt. Außerdem gibt es auch für Väter in der Situation Ansprechpersonen und Hilfe.
https://nanaya.at/vaeterberatung
Ich kann dir nur sagen, was mir damals geholfen hat und was nicht.
Das man um mich oder was mir wiederfahren ist einen riesen Bogen gemacht hat. Als wäre es nie passiert und ich nie schwanger gewesen. So tun, als wäre nichts passiert....
das hat mich zutiefst gekränkt und verletzt.
Einige Freundschaften habe ich daraufhin aufgelöst.
Anteilnahme, zuhören, einfach da sein...das hab ich gebraucht.
Sie hat das Kind dem KH überlassen. Für eine Sammelbeerdigung?
Dann bei der Beerdigung dabei sein, eine Kerze anzünden. Anteilnahme zeigen.
Man hat sein Kind verloren. Auch wenn es verstorben ist, wird es immer Teil der Familie sein. Sein Kind vergisst man nie.
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Ich selbst hab vor 2 Jahren meine erste Tochter in der 27.ssw still zur Welt gebracht. Ich kann mir vorstellen, wie es den beiden jetzt geht....
Gleich mal ein Buchhinweis "Gute Hoffnung, jähes Ende", auch für die Personen im Umkreis.
Einfach sein finde ich wichtig. Manchmal heißt das reden, manchmal einfach schauen und manchmal was kochen. Das kann man gar nicht so sagen.
Ich hab mich sehr viel mit dem Verlust auseinander gesetzt: Segnung, Beerdigung, Lesen, Therapie, Rückbildung für Frauen in der selben Situation (Nanaya). Mein Freund ist ganz anders und zurückgezogen damit umgegangen.
Da ist jeder anders...hinspüren...
Ich find auch diese Regenbogen Treffen toll...man kann auch nur hingehen und nichts sagen. Aber man kann andere in der gleichen Lage treffen und gemeinsam weinen hilft
Viel Kraft für diese herausfordernde Zeit!
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PS: Beerdigung ist kein MUSS. Man kann die Kinder auch einäschern lassen und die Urne kann man auch mit nach Hause nehmen. Und der Medizin vermachen kann man sie auch immer. Man hat allerdings auch Bedenkzeit, wenn man das möchte.
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Dazu hab ich ihr eine Karte mit dem Namen ihres Kindes gebastelt mit "Wir werden dich vermissen".
Ich hab ihr viel zugehört und signalisiert, dass sie mit mir über ihr Kind und die Geburt sprechen kann. Das hat sie dann auch gemacht und mir Bilder von ihrem kleinen Bub gezeigt (23SSW).
Sie hat mich dann auch zur Verabschiedung am Friedhof eingeladen wo wir nochmal gemeinsam getrauert haben.
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Meine Frage jetzt: wie gehen wir am Besten damit um? Fragen, was sie möchte ist schwierig - unsere Männer sind eng befreuendet, wir kennen uns nur ein bisschen. Mir gehts v.a. um die Glückwünsche zur Geburt. Ich möchte das Sternchen nicht unerwähnt lassen, aber trotzdem Freude ausdrücken. Es ist ein schmaler Grad, würde ich sagen....
Hat jemand ähnliche Erfahrungen entweder selbst gemacht oder im Bekanntenkreis? Was habt ihr gebraucht oder gemacht? Auf jeden Fall nicht ignorieren, oder? Zumindest ich würde das an ihrer Stelle nicht wollen, glaub ich!
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Wie kannst du helfen?
Einfach da sein und zuhören. Nicht ignorieren und vielleicht ihr auch sagen das du da bist, wenn sie dich braucht. Gilt auch für deinen Mann....aber nicht drängen.
Als uns dieses Schicksalsschlag getroffen hat, haben unsere Bekannte einen Bogen gemacht.
...bis auf ein Freundespaar. Das hat Anteilnahme gezeigt.
Das haben wir nie vergessen und das wissen sie auch.
Ich hab mit meiner Schwiegermutter damals eine einschlagdecke genäht. Darin habe ich meinen Sohn begraben.
https://www.makerist.de/patterns/sternenbett-einschlagdecke-fuer-sternenkinder
Ich weiß nicht, ob ihr aus Wien kommt.
Kann hier das nanaya Institut empfehlen. Habe dort einen Rückbildungskurs für Stillgebährende besucht.
https://nanaya.at/
Alles Gute und viel Kraft.
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Danke, dass du deine Erfahrung mit uns teilst! Ich werde mir deine Ratschläge zu Herzen nehmen!
Was es in unserem Fall besonders kompliziert macht, ist eben dass es ja den gesunden Zwilling gibt. Sie haben sich dieses Wunschkind hart erkämpft und wir alle können, sollen und wollen uns mit ihnen darüber freuen. Aber ein Teil fehlt eben. Ich möchte also meine Freude über die Geburt ausdrücken und gleichzeitig auch ihre Trauer über den Verlust nicht herunterspielen. Das macht es für mich besonders schwierig, die richtigen Worte zu finden. Ich versuch mir vorzustellen, was ich an ihrer Stelle gerne hören würde, aber es fällt mir recht schwer... das kann man glaub ich nicht, wenn man sowas nicht selbst erlebt hat.
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Jedenfalls würde ich auch unbedingt für beide Kinder was schenken. Es gibt sie ja beide...
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