@Hoppala meine Mutter hat Brustkrebs, wurde voriges Jahr operiert und hatte Bestrahlung, in zwei Wochen wäre die erste große Nachsorge Untersuchung fällig, die wurde abgesagt, weil es momentan für sie zu gefährlich wäre alle Untersuchungen zu machen und dann damit ins KH zukommen, sie wird frühestens in 2-3 Monaten einen neuen Termin bekommen. Tja wenn der Krebs wirklich nicht weitergegangen ist, ist es auch kein Problem, wenn doch dann wird's sicher nicht lustig werden, wenn die Krebszellen unbehandelt weiter wuchern können
Ich zähl zwar grundsätzlich nicht zu den anders denkenden, aber dass momentan medial über nix anderes berichtet wird, ist mir auch schon aufgefallen...
Auch andere Krankheiten machen wohl alle grad Pause oder warten auf später.
Dass mit der erhöhten Selbstmordrate glaub ich sofort, hatte ich aber ehrlich gesagt bisher gar nicht am Radar.
Generell werden wir mit sterbezahlen gewissermaßen manipuliert, da, auch schon vor Corona, nur ausgewählte Todesursachen medial übermittelt werden. Zb erfährt man nicht (außer man arbeitet in dem Bereich oder recherchiert selbst), wie viele Suizide es pro Tag gibt. Aber über die Zahl der verkehrstoten wird berichtet. Nach Feiertagen wird mit dem Vorjahr verglichen und jährliche Statistiken gibt's auch.
Von Influenza-opfern hört man in den Medien auch recht wenig. Würde vielleicht auch die Wahrnehmung dieser Erkrankung ändern, wenn man jeden Tag mehrmals hören würde wie viele infizierte, im Krankenhaus und gestorben sind.
Oder Herz- und Kreislauferkrankungen. Die sind ja immerhin eine der häufigsten Todesursachen. Gut, die sind immerhin nicht ansteckend, aber hängt oft vom Lebensstil ab. Würden wir darauf mehr achten, wenn jeden Tag mehrmals berichtet werden würde, wieviele an einem Herzinfarkt gestorben sind, nach einem Schlaganfall im Krankenhaus sind, etc? 🤔
Grundsätzlich find ich die Maßnahmen ja gut und halte mich auch ganz brav dran, aber manche Tage frag ich mich schon, wie das weitergehen soll, wenn der Zustand noch länger bleibt.
Und wenn jetzt alle nicht unbedingt notwendigen Vorsorgeuntersuchungen aufgeschoben werden, wie schaut das dann in ein paar Monaten aus? Bei manchen Fachärzten wartet man ja so schon oft ewig auf einen Termin...
@wölfin Zu den Suizidzahlen fällt mir gerade ein interessanter Fakt ein. Ich habe in Wien gearbeitet, ein befreundeter Berufsrettungsfahrer hat mir verraten, dass wenn sie in der U-Bahn, wie so oft, "aufgrund der Erkrankung eines Fahrgast..." ansagen, es so gut wie immer ein Suizid war (vor Ubahn gesprungen).
Generell werden Suizide sehr tabuisiert. Im Akh springen regelmäßig Menschen aus den Fenstern oder in der Halle bei den Rolltreppen runter. Das erfährt niemand. Die Halle wird dann manchmal mit Folie abgedeckt ("Bauarbeiten").
Ich denke dass die aktuell enorme Medienpräsenz von Corona damit zusammenhängt, dass es eben auch bei "uns" passiert. Außerdem traue ich mich zu sagen dass gerade viel mehr Leute Nachrichten schauen/hören/lesen die vor Corona nur mäßig am Weltgeschehen interessiert waren.
Zum Thema "andere Krankheiten" am Beispiel Grippe: gestern zB in der ZIB die Info dass sich die Grippewelle ihrem Ende zuneigt. Oder vor ca 10 Tagen eine Doku zum Thema Ebola. Vor ein paar Monaten: WHO nimmt Burnout ins System der ICD-Codes auf.
Über die Themen Depressionen und Suizid wird generell nicht gern berichtet weil entweder nicht existent in den Augen einiger à la "stell dich nicht so an" oder stigmatisiert bzw totgeschwiegen.
Ja, sicher wird die Welt "post Corona" nicht mehr dieselbe sein. Aber vielleicht lernen wir ja was daraus. Und sei es nur bewusster Medien zu konsumieren oder über den eigenen Tellerrand zu schauen.
@rainbowdrop und im Zug heißt es technische Störung. Ca jeder 2. Lokführer hat sowas leider schon mal mitanschauem müssen...
Wahrscheinlich berichten sie darüber nicht, um die Opfer und Angehörige zu schützen.
Aber generell ist die Zeit für alle die so schon depressiv oder suizidgefährdet sind noch schwerer. Und die, wo es daheim zu physischer oder psychischer Gewalt kommt, trifft es auch arg.
Es ist nicht erlaubt medial über suizid zu berichten. Man möchte so nacharmer abhalten. Da gibts ein eigenes wort dafür. Fällt mir gerade nicht ein ....
Journalisten und Journalistinnen reflektieren und beeinflussen durch die Art und Weise einer Reportage über Suizid auch die gesellschaftlichen Informationen und Einstellungen zum Suizid.
Aufgrund der vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchungen ist es mittlerweile erwiesen, dass eine sensationsträchtige mediale Berichterstattung über Suizide weitere
Suizide auslösen kann.
Dieser Effekt wurde ursprünglich auch als „Werther Effekt“
bezeichnet, da nach dem Erscheinen von J. W. Goethes „Die Leiden des jungen Werther"...
Hach schon, wieder. Wie kommt es, dass einige es hier nicht schaffen, dass gegenüber als normalen Menschen anzunehmen und ihm nicht den Wahnsinn in Person anzudichten.
Ich habe das Thema gesperrt, nämlich um, wie sagt man so schön "die Wahrheit zu zensieren"... nein Blödsinn, eigentlich gar nicht.
Das Initialproblem ist das der Titel suggeriert es gebe diese und jene unter uns. Und das ist der Trugschluss auf den man so oft in sozialen Netzwerk schließt. Es gibt kein Schwarz-Weiss, dass gegenüber ist nie einseitig, dass gegenüber unterliegt genauso einem Prozess der Wandlung seines Wissens wie man selbst auch. Gestern noch so, heute schon so.
Gerade in Zeiten von Corona oder anderen "aufregenden Events" neigen wir dazu, andere die vielleicht noch nicht den Wissenstand von heute Vormittag haben, zu degradieren als blinde Gläubige, manche die 5 Fragen an eine Sache zu stellen als Heuchler, dass alles lässt sich nicht von ungefähr aus der religiösen Mythologie abwandeln.
Also wie gesagt, bitte solche Themen ordentlich diskutieren. Von mir aus kritisch, bedacht, rational, intuitiv, erleuchtet, was auch immer... aber immer respektvoll. Immer wenn einem Sätze wie "Du hast...", "Ich lasse mir hier...", "Wie kommst du darauf..." kurz innehalten und alternativ Sonne tanken, Blumen gießen, Kaffee trinken und das leben genießen. In so kleinen Textboxen sind keine Kriege zu gewinnen und kein Respekt zurückzuholen.
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Auch andere Krankheiten machen wohl alle grad Pause oder warten auf später.
Dass mit der erhöhten Selbstmordrate glaub ich sofort, hatte ich aber ehrlich gesagt bisher gar nicht am Radar.
Generell werden wir mit sterbezahlen gewissermaßen manipuliert, da, auch schon vor Corona, nur ausgewählte Todesursachen medial übermittelt werden. Zb erfährt man nicht (außer man arbeitet in dem Bereich oder recherchiert selbst), wie viele Suizide es pro Tag gibt. Aber über die Zahl der verkehrstoten wird berichtet. Nach Feiertagen wird mit dem Vorjahr verglichen und jährliche Statistiken gibt's auch.
Von Influenza-opfern hört man in den Medien auch recht wenig. Würde vielleicht auch die Wahrnehmung dieser Erkrankung ändern, wenn man jeden Tag mehrmals hören würde wie viele infizierte, im Krankenhaus und gestorben sind.
Oder Herz- und Kreislauferkrankungen. Die sind ja immerhin eine der häufigsten Todesursachen. Gut, die sind immerhin nicht ansteckend, aber hängt oft vom Lebensstil ab. Würden wir darauf mehr achten, wenn jeden Tag mehrmals berichtet werden würde, wieviele an einem Herzinfarkt gestorben sind, nach einem Schlaganfall im Krankenhaus sind, etc? 🤔
Grundsätzlich find ich die Maßnahmen ja gut und halte mich auch ganz brav dran, aber manche Tage frag ich mich schon, wie das weitergehen soll, wenn der Zustand noch länger bleibt.
Und wenn jetzt alle nicht unbedingt notwendigen Vorsorgeuntersuchungen aufgeschoben werden, wie schaut das dann in ein paar Monaten aus? Bei manchen Fachärzten wartet man ja so schon oft ewig auf einen Termin...
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Generell werden Suizide sehr tabuisiert. Im Akh springen regelmäßig Menschen aus den Fenstern oder in der Halle bei den Rolltreppen runter. Das erfährt niemand. Die Halle wird dann manchmal mit Folie abgedeckt ("Bauarbeiten").
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Zum Thema "andere Krankheiten" am Beispiel Grippe: gestern zB in der ZIB die Info dass sich die Grippewelle ihrem Ende zuneigt. Oder vor ca 10 Tagen eine Doku zum Thema Ebola. Vor ein paar Monaten: WHO nimmt Burnout ins System der ICD-Codes auf.
Über die Themen Depressionen und Suizid wird generell nicht gern berichtet weil entweder nicht existent in den Augen einiger à la "stell dich nicht so an" oder stigmatisiert bzw totgeschwiegen.
Ja, sicher wird die Welt "post Corona" nicht mehr dieselbe sein. Aber vielleicht lernen wir ja was daraus. Und sei es nur bewusster Medien zu konsumieren oder über den eigenen Tellerrand zu schauen.
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Wahrscheinlich berichten sie darüber nicht, um die Opfer und Angehörige zu schützen.
Aber generell ist die Zeit für alle die so schon depressiv oder suizidgefährdet sind noch schwerer. Und die, wo es daheim zu physischer oder psychischer Gewalt kommt, trifft es auch arg.
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Durchaus möglich und auch sinnvoll. Andererseits fördert es die Tabuisierung, was sich auch wieder kontraproduktiv auswirkt...
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Journalisten und Journalistinnen reflektieren und beeinflussen durch die Art und Weise einer Reportage über Suizid auch die gesellschaftlichen Informationen und Einstellungen zum Suizid.
Aufgrund der vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchungen ist es mittlerweile erwiesen, dass eine sensationsträchtige mediale Berichterstattung über Suizide weitere
Suizide auslösen kann.
Dieser Effekt wurde ursprünglich auch als „Werther Effekt“
bezeichnet, da nach dem Erscheinen von J. W. Goethes „Die Leiden des jungen Werther"...
@rainbowdrop
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Hach schon, wieder. Wie kommt es, dass einige es hier nicht schaffen, dass gegenüber als normalen Menschen anzunehmen und ihm nicht den Wahnsinn in Person anzudichten.
Ich habe das Thema gesperrt, nämlich um, wie sagt man so schön "die Wahrheit zu zensieren"... nein Blödsinn, eigentlich gar nicht.
Das Initialproblem ist das der Titel suggeriert es gebe diese und jene unter uns. Und das ist der Trugschluss auf den man so oft in sozialen Netzwerk schließt. Es gibt kein Schwarz-Weiss, dass gegenüber ist nie einseitig, dass gegenüber unterliegt genauso einem Prozess der Wandlung seines Wissens wie man selbst auch. Gestern noch so, heute schon so.
Gerade in Zeiten von Corona oder anderen "aufregenden Events" neigen wir dazu, andere die vielleicht noch nicht den Wissenstand von heute Vormittag haben, zu degradieren als blinde Gläubige, manche die 5 Fragen an eine Sache zu stellen als Heuchler, dass alles lässt sich nicht von ungefähr aus der religiösen Mythologie abwandeln.
Also wie gesagt, bitte solche Themen ordentlich diskutieren. Von mir aus kritisch, bedacht, rational, intuitiv, erleuchtet, was auch immer... aber immer respektvoll. Immer wenn einem Sätze wie "Du hast...", "Ich lasse mir hier...", "Wie kommst du darauf..." kurz innehalten und alternativ Sonne tanken, Blumen gießen, Kaffee trinken und das leben genießen. In so kleinen Textboxen sind keine Kriege zu gewinnen und kein Respekt zurückzuholen.
Liebe Grüße
Admin