Startseite› Entwicklung & Erziehung

Frühkindlicher Autismus - Sprachverständnis/ aktive Sprachen

fee00fee00

6
bearbeitet 28. 09. 2020, 11:01 in Entwicklung & Erziehung
Hallo ihr lieben :)

Ich hätte mal eine Frage an all die Mamas und Papa eines frühkindlichen Autisten:

Was sind eure Erfahrungen mit euren Schätzen zuhause bezüglich dem Thema Sprache ?

Wie weit ist das Sprachverständnis ; welchen Anweisungen können sie aufgrund rein den Wörtern befolgen ? Sprechen eure Kinder ? Wie weit sind sie beim sprechen ? Haben eure Kids Therapie bekommen ? Wenn ja ab wann und wie lange ? Nach welcher Zeitspanne von therapeutischer Unterstüzung gab es bei euch sichtbare Fortschritte ? Wie sah es mit dem Kindergarten und Schule aus ?

Also auf gut deutsch ; ich bin wirklich für jede Erfahrung dankbar

Ich werde in den nächsten Wochen wenn mehr Zeit ist auf jeden Fall hier in einem Post noch auf meine momentane Sitution eingehen


Danke euch allen schon mal im Voraus

Kommentare

  • melly210melly210

    3,345
    bearbeitet 24. 09. 2020, 23:08
    Hallo :) Ich wollte dir auf jeden Fall mal einen Gruß dalassen. Mein Sohn ist zwar kein frühkindlicher Autist, aber er hat eine Wahrnehmungsstörung und motorische Dyspraxie. Das gehört ja genau wie Autismus und AD(H)S zum Kreis der Wahrnehmungsstörungen. Bei uns sind die Probleme aber mehr bei der Motorik gelegen als bei der Sprache, darum kann ich dir bei der Sprache keine Erfahrungen aus erster Hand geben. Wie alt ist dein Kind denn ? Meiner ist 5,5 und geht in einen ganz normalen Kindergarten.

    Zum Thema Therapie allgemein kann ich aber schon noch was beitragen: 1. die Qualitätsspanne bei Therapeuten ist sehr groß. Es lohnt absolut sich mehrere Therapeuten anzusehen damit man den Vergleich hat. 2. egal was man therapiert, eine Stunde in der Woche ist meist nicht ausreichend wenn ein Kind deutlich Therapiebedarf hat und nicht nur so ein bischen "auf alle Fälle" Kleinigkeiten antherapiert werden sollen. Soll heißen: es wird sehr viel mehr bringen wenn man da als Eltern mitzieht und die Therapieziele auch zuhause weiterverfolgt und in den Alltag einbaut. Mein Sohn hat wie gesagt hauptsächlich mit der Motorik Probleme, dh wir haben jetzt 2 Jahre intensiv und durchgängig Ergotherapie hinter uns. Wir haben auch zuhause dafür gesorgt, daß unser Sohn die entsprechenden Angebote hat. Unser Haus sieht mittlerweile aus wie eine halbe Ergopraxis :D Aber es hat echt viel gebracht muß ich sagen, mittlerweile hängt er nurmehr in der Feinmotorik etwas nach.

  • mIcHeLlE90mIcHeLlE90

    4,842
    bearbeitet 25. 09. 2020, 07:52
    Mein Sohn (7J) leidet an einer ASS.
    Zu deinen Fragen:
    Sprache: er hat erst sehr spät zu sprechen begonnen, die ersten 3 Jahre nur babysprache.
    Auch heute mit sieben spricht er sehr verwaschen...aber man versteht ihn.
    Er ist seit seinem 3. Lebensjahr in lopopädischer und ergotherapeutischen Behandlung.
    Kindergarten war kein Problem, er hat ganz gut Anschluss gefunden. Er geht jetzt in die 2. Klasse der Allgemeinen Sonderschule (5 Kinder pro Klasse) und kommt hier sehr gut zurecht.

    Die Diagnose hat nur recht lange gedauert, wir mussten viele Ärzte und Institute aussuchen bis wir wussten das es eine Autismus-Spektrum-Störung ist.

    Lg
  • SorakisuSorakisu

    2,323
    Meinem Bruder ist jetzt erst als Erwachsenen das Asbergersyndrom diagnostiziert worden, wurde aber schon im Kindergarten mehrmals vermutet.

    Mein Bruder hat kaum und sehr schlecht gesprochen bis er etwas über 3 war dann aber gleich in ganzen Sätzen. Einer der wenigen Sätze vor seinem dritten Geburtstag war "Mama sau, Acha Letti, Letti bumm" (Mama schau, *seine Version meines Namens* hat die Soletti zerbrochen), also es war für außenstehende Unmöglich ihn zu verstehen. Meine Mutter hat zwar immer alles untersuchen lassen, aber es waren andere Zeiten und so ist nichts dabei heraus gekommen und mein Bruder hatte nie eine Therapie bekommen als Kind.
    Was sich bei meinem Bruder bis jetzt wie ein roter Faden durchs Leben zieht: Unternehmungen die er seinem Gefühl nach nicht perfektionieren kann, werden nicht begonnen oder abgebrochen.
    Was soziale Kontakte angeht und anging war er schon immer sehr wählerisch. Daher ist er zwar verschlossen, konnte sich aber einzelnen Personen immer öffnen. Er hat einen IQ über 140 und ist bis zur 10 Schulstufe (Ganztagsvolksschule, normale Hauptschule und dann Gymnasiumoberstufe) sehr gut durchgekommen, es gab eher soziale Schwierigkeiten keine Schulischen, mein Bruder hat dann nach Schulabbruch sogar eine Ausbildung im Einzelhandel absolviert. Der soziale Druck war für ihn aber letztendlich zuviel. Er bekommt jetzt in einer Stiftung für Autisten Hilfe eine neue Ausbildung zu bekommen um einen Beruf zu finden den er auch wirklich ausüben kann.
  • fee00fee00

    6
    melly210 schrieb: »
    Hallo :) Ich wollte dir auf jeden Fall mal einen Gruß dalassen. Mein Sohn ist zwar kein frühkindlicher Autist, aber er hat eine Wahrnehmungsstörung und motorische Dyspraxie. Das gehört ja genau wie Autismus und AD(H)S zum Kreis der Wahrnehmungsstörungen. Bei uns sind die Probleme aber mehr bei der Motorik gelegen als bei der Sprache, darum kann ich dir bei der Sprache keine Erfahrungen aus erster Hand geben. Wie alt ist dein Kind denn ? Meiner ist 5,5 und geht in einen ganz normalen Kindergarten.

    Zum Thema Therapie allgemein kann ich aber schon noch was beitragen: 1. die Qualitätsspanne bei Therapeuten ist sehr groß. Es lohnt absolut sich mehrere Therapeuten anzusehen damit man den Vergleich hat. 2. egal was man therapiert, eine Stunde in der Woche ist meist nicht ausreichend wenn ein Kind deutlich Therapiebedarf hat und nicht nur so ein bischen "auf alle Fälle" Kleinigkeiten antherapiert werden sollen. Soll heißen: es wird sehr viel mehr bringen wenn man da als Eltern mitzieht und die Therapieziele auch zuhause weiterverfolgt und in den Alltag einbaut. Mein Sohn hat wie gesagt hauptsächlich mit der Motorik Probleme, dh wir haben jetzt 2 Jahre intensiv und durchgängig Ergotherapie hinter uns. Wir haben auch zuhause dafür gesorgt, daß unser Sohn die entsprechenden Angebote hat. Unser Haus sieht mittlerweile aus wie eine halbe Ergopraxis :D Aber es hat echt viel gebracht muß ich sagen, mittlerweile hängt er nurmehr in der Feinmotorik etwas nach.
    melly210 schrieb: »
    Hallo :) Ich wollte dir auf jeden Fall mal einen Gruß dalassen. Mein Sohn ist zwar kein frühkindlicher Autist, aber er hat eine Wahrnehmungsstörung und motorische Dyspraxie. Das gehört ja genau wie Autismus und AD(H)S zum Kreis der Wahrnehmungsstörungen. Bei uns sind die Probleme aber mehr bei der Motorik gelegen als bei der Sprache, darum kann ich dir bei der Sprache keine Erfahrungen aus erster Hand geben. Wie alt ist dein Kind denn ? Meiner ist 5,5 und geht in einen ganz normalen Kindergarten.

    Zum Thema Therapie allgemein kann ich aber schon noch was beitragen: 1. die Qualitätsspanne bei Therapeuten ist sehr groß. Es lohnt absolut sich mehrere Therapeuten anzusehen damit man den Vergleich hat. 2. egal was man therapiert, eine Stunde in der Woche ist meist nicht ausreichend wenn ein Kind deutlich Therapiebedarf hat und nicht nur so ein bischen "auf alle Fälle" Kleinigkeiten antherapiert werden sollen. Soll heißen: es wird sehr viel mehr bringen wenn man da als Eltern mitzieht und die Therapieziele auch zuhause weiterverfolgt und in den Alltag einbaut. Mein Sohn hat wie gesagt hauptsächlich mit der Motorik Probleme, dh wir haben jetzt 2 Jahre intensiv und durchgängig Ergotherapie hinter uns. Wir haben auch zuhause dafür gesorgt, daß unser Sohn die entsprechenden Angebote hat. Unser Haus sieht mittlerweile aus wie eine halbe Ergopraxis :D Aber es hat echt viel gebracht muß ich sagen, mittlerweile hängt er nurmehr in der Feinmotorik etwas nach.
    melly210 schrieb: »
    Hallo :) Ich wollte dir auf jeden Fall mal einen Gruß dalassen. Mein Sohn ist zwar kein frühkindlicher Autist, aber er hat eine Wahrnehmungsstörung und motorische Dyspraxie. Das gehört ja genau wie Autismus und AD(H)S zum Kreis der Wahrnehmungsstörungen. Bei uns sind die Probleme aber mehr bei der Motorik gelegen als bei der Sprache, darum kann ich dir bei der Sprache keine Erfahrungen aus erster Hand geben. Wie alt ist dein Kind denn ? Meiner ist 5,5 und geht in einen ganz normalen Kindergarten.

    Zum Thema Therapie allgemein kann ich aber schon noch was beitragen: 1. die Qualitätsspanne bei Therapeuten ist sehr groß. Es lohnt absolut sich mehrere Therapeuten anzusehen damit man den Vergleich hat. 2. egal was man therapiert, eine Stunde in der Woche ist meist nicht ausreichend wenn ein Kind deutlich Therapiebedarf hat und nicht nur so ein bischen "auf alle Fälle" Kleinigkeiten antherapiert werden sollen. Soll heißen: es wird sehr viel mehr bringen wenn man da als Eltern mitzieht und die Therapieziele auch zuhause weiterverfolgt und in den Alltag einbaut. Mein Sohn hat wie gesagt hauptsächlich mit der Motorik Probleme, dh wir haben jetzt 2 Jahre intensiv und durchgängig Ergotherapie hinter uns. Wir haben auch zuhause dafür gesorgt, daß unser Sohn die entsprechenden Angebote hat. Unser Haus sieht mittlerweile aus wie eine halbe Ergopraxis :D Aber es hat echt viel gebracht muß ich sagen, mittlerweile hängt er nurmehr in der Feinmotorik etwas nach.


    Hallo und erst mal vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Beitrag :)

    Mein Sohn wird im Jänner 3 und wir haben die größten Probleme eindeutig in Sachen Sprache.
    Die aktive Sprache bleibt noch komplett aus, auch das Sprachverständnis ist für sein Alter noch viel zu wenig .. grobmotorisch is er eig ganz gut .. er bekommt momentan 3 mal die Woche Therapie .. 1 Stunde ergo und 2 Stunden esdm.
    Das umgestalten des Hauses kenn ich zu gut Hihi xD bei meinem Sohn ist es jedoch leider zuhause doch schwieriger da er ein kleiner Wirbelwind ist und seine Aufmerksamkeit sehr schnell von einem zum anderen Ding wechselt .. doof erklärt irgendwie aber ich denke du weißt was ich meine hihi

    Glg
  • fee00fee00

    6
    mIcHeLlE90 schrieb: »
    Mein Sohn (7J) leidet an einer ASS.
    Zu deinen Fragen:
    Sprache: er hat erst sehr spät zu sprechen begonnen, die ersten 3 Jahre nur babysprache.
    Auch heute mit sieben spricht er sehr verwaschen...aber man versteht ihn.
    Er ist seit seinem 3. Lebensjahr in lopopädischer und ergotherapeutischen Behandlung.
    Kindergarten war kein Problem, er hat ganz gut Anschluss gefunden. Er geht jetzt in die 2. Klasse der Allgemeinen Sonderschule (5 Kinder pro Klasse) und kommt hier sehr gut zurecht.

    Die Diagnose hat nur recht lange gedauert, wir mussten viele Ärzte und Institute aussuchen bis wir wussten das es eine Autismus-Spektrum-Störung ist.

    Lg

    Danke für deinen Beitrag :)
    Wie klang denn deine babysprache ? Wollte er denn damit auch wirklich was mitteilen oder war es eher so ein dahin geblabber? So ist es zumindest bei meinem Sohn .. und klingen tut es Chinesisch xDD
    Wie war dein Sprachverständnis ? Hat er Anweisungen wie zb hol deine Schuhe verstanden und konnte die Anweisung befolgen ?

    Lg
  • fee00fee00

    6
    fee00 schrieb: »
    mIcHeLlE90 schrieb: »
    Mein Sohn (7J) leidet an einer ASS.
    Zu deinen Fragen:
    Sprache: er hat erst sehr spät zu sprechen begonnen, die ersten 3 Jahre nur babysprache.
    Auch heute mit sieben spricht er sehr verwaschen...aber man versteht ihn.
    Er ist seit seinem 3. Lebensjahr in lopopädischer und ergotherapeutischen Behandlung.
    Kindergarten war kein Problem, er hat ganz gut Anschluss gefunden. Er geht jetzt in die 2. Klasse der Allgemeinen Sonderschule (5 Kinder pro Klasse) und kommt hier sehr gut zurecht.

    Die Diagnose hat nur recht lange gedauert, wir mussten viele Ärzte und Institute aussuchen bis wir wussten das es eine Autismus-Spektrum-Störung ist.

    Lg

    Danke für deinen Beitrag :)
    Wie klang denn deine babysprache ? Wollte er denn damit auch wirklich was mitteilen oder war es eher so ein dahin geblabber? So ist es zumindest bei meinem Sohn .. und klingen tut es Chinesisch xDD
    Wie war dein Sprachverständnis ? Hat er Anweisungen wie zb hol deine Schuhe verstanden und konnte die Anweisung befolgen ?

    Lg

    **seine
  • cielocielo

    425
    bearbeitet 28. 09. 2020, 10:50
    Hallo :) ich habe einige Zeit im Sonder- und Heilpädagogischen Bereich gearbeitet mit dem Schwerpunkt auf das Autismus-Spektrum.
    Ich weiß nicht woher du bist aber in Wien gibt es zB sehr gute Einrichtungen, wie die Autistenhilfe, allerdings weiß ich nicht mehr wieviel man da selber zahlen muss oder ob das übernommen wird.
    Als Therapie-Ansatz erzielen zur Zeit ABA und Teacch sehr gute Erfolge. Nach ABA habe ich persönlich nie gearbeitet aber mit Teacch was eben die Kommunikationsfähigkeiten fördert.
    Meiner Erfahrung nach ist aber gerade beim Autismus-Spektrum sehr viel möglich wenn man früh zu fördern beginnt. Autisten sind manchmal bisschen wie ungeschliffene Diamanten, sie brauchen einfach mehr Zeit und Förderung aber es ist sehr viel möglich ☺️

    Edit: Ansonsten kann ich dir sehr die Bücher: Und dann kam Billy und Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann empfehlen.
    Das sind keine Fachbücher sondern lebensnahe Erzählungen aus dem Leben von/mit Autisten. Die Bücher sind mir nach all den Jahren noch so im Kopf weil sie einfach so viel Verstädnis schaffen und wirklich berühren.
    KaNi
  • fee00fee00

    6
    cielo schrieb: »
    Hallo :) ich habe einige Zeit im Sonder- und Heilpädagogischen Bereich gearbeitet mit dem Schwerpunkt auf das Autismus-Spektrum.
    Ich weiß nicht woher du bist aber in Wien gibt es zB sehr gute Einrichtungen, wie die Autistenhilfe, allerdings weiß ich nicht mehr wieviel man da selber zahlen muss oder ob das übernommen wird.
    Als Therapie-Ansatz erzielen zur Zeit ABA und Teacch sehr gute Erfolge. Nach ABA habe ich persönlich nie gearbeitet aber mit Teacch was eben die Kommunikationsfähigkeiten fördert.
    Meiner Erfahrung nach ist aber gerade beim Autismus-Spektrum sehr viel möglich wenn man früh zu fördern beginnt. Autisten sind manchmal bisschen wie ungeschliffene Diamanten, sie brauchen einfach mehr Zeit und Förderung aber es ist sehr viel möglich ☺️

    Edit: Ansonsten kann ich dir sehr die Bücher: Und dann kam Billy und Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann empfehlen.
    Das sind keine Fachbücher sondern lebensnahe Erzählungen aus dem Leben von/mit Autisten. Die Bücher sind mir nach all den Jahren noch so im Kopf weil sie einfach so viel Verstädnis schaffen und wirklich berühren.


    Hallo und herzlichen Dank für deinen Beitrag ? Darf ich dir vielleicht morgen mal privat schreiben ? Bin nämlich aus Wien- vielleicht darf ich dir ein paar Fragen stellen

    Glg
  • cielocielo

    425
    Ja sicher ☺️ kann nur sein dass das Antworten bisschen dauert weil ich grad recht viel um die Ohren hab
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren
Social Media & Apps


Made by FOKUS KIND Medien Logo ©2012-24 FOKUS KIND Medien, Alle Rechte vorbehalten

Forenregeln & Nutzungsbedingungen • Datenschutzerklärung & Cookie Policy
Impressum & Werbung
Registrieren im Forum