Probleme - Arbeit im Labor

Hallo,

ich bin neu hier und habe eine Frage an euch. Ich bin im Moment in der 10. SSW und habe es meinem Arbeitgeber auch schon vorige Woche mitgeteilt.
Ich arbeite in einen Krankenhaus im mikrobiologischen Labor, also wir untersuchen Patientenproben (Blut, Harn, Stuhl, Abstriche von Wunden,.. ) auf Bakterien und Viren.
Grundsätzlich dürfte ich hier gar nicht mehr eingesetzt sein, aber es war bis jetzt immer so und meine Vorgesetzte sieht hier keinen Handlungsbedarf. Die Betriebsärztin hat jetzt auch gesagt, dass die Arbeit hier für mich eigentlich verboten ist. Das Problem ist, dass meine Vorgesetzte mich auf keinen Fall freistellen will, aber einen anderen Arbeitsplatz hat sie für mich auch nicht, bis jetzt arbeite ich noch immer im Labor. Meine Vorgesetzte meinte nun, dass sie mich ja in ein Büro setzen kann und ich warte bis 8 h vorbei sind....
Das halte ich aber keine 20 Wochen lang aus....

Jetzt hoffe ich aufgrund von meiner Vorerkrankung (Morbus Crohn) auf eine Freistellung durch den Arzt. Psychisch setzt mir die Situation im Moment sehr zu und auch die Krankheit macht sich dadurch stärker bemerkbar.
Hat jemand von euch Erfahrung mit vorzeitigem Mutterschutz aufgrund einer Vorerkrankung? Seid ihr beim Facharzt oder Hausarzt gewesen?
Ich weiß, dass ich damit auch zum Amtsarzt muss, hat da jemand Erfahrung wie das genau abläuft?

LG

Kommentare

  • Zur Frühkarenz kann ich dir nix sagen, aber mir ging es bei meiner 1. Schwangerschaft ähnlich. Hab damals auch in einem Labor gearbeitet und die Chefin wollte dass ich dort ganz normal weiter arbeite, bis meine Nachfolgerin eingearbeitet war. Was wochenlang gedauert hätte. Sie meinte auch, sie hat keinen anderen Arbeitsplatz für mich. Hab mich aber dann geweigert, auch weil ich mit Hormonen gearbeitet habe und sie hat mich ins Büro gesetzt, wo ich teilweise wirklich 8h abgesessen habe. Und sonst hab ich im Prinzip "Sekretärin" für die Anderen gespielt, damit ich überhaupt was zu tun hatte.
    Für mich wars ok. Besser so, als es wäre womöglich etwas mit dem Baby gewesen.
  • @Bald_Mami Ich wurde letzten Winter aufgrund einer akuten Problematik in vorzeitigen Mutterschutz geschickt. Meine Fachärztin hat mir den Bescheid ausgestellt, die Krankenkasse hat’s bewilligt und ich musste nicht zum Amtsarzt.
    Prinzipiell ist deine Vorerkrankung kein Grund für einen vorzeitigen Mutterschutz. Aber du könntest mit deinem Facharzt mal deine Situation besprechen und sagen, dass es dich psychisch sehr belastet... vielleicht ist es ja doch möglich.
  • Aufgrund einer Vorerkrankung wie deiner glaub ich wird es eher schwierig. Ich leide selbst an colitis ulcerosa und befinde mich momentan in der 25 sw. Wenn du einen akuten Schub hast gibts Krankenstand, mehr glaub ich aber jedoch ned. Bei mir war von früherer Freistellung Bzw Mutterschutz nie die Rede. Aber erkundige dich am besten einfach bei deinem gyn :)
  • @Bald_Mami ich war vor der Karenz auch in einem mikrobiologischen Labor tätig. Auch ich hätte 8h lang nur vorm PC verbringen sollen. Habe die Wochen jedoch gut rumgebracht indem ich dann einfach das komplette Bestellwesen übernommen habe und für die Praktikanten zuständig war. Ausserdem war ich auf den verschiedensten Fortbildungen und habe viele Telefonate mit den Einsendern geführt. Vllt ist es dir auch möglich solche Tätigkeiten zu übernehmen, dann vergeht die Zeit ganz schnell 😀 Alles Gute!
  • Ich kann dir leider gar nichts zum Thema Freistellung oder vorzeitigen Mutterschutz sagen, aber das ist eine Frechheit von deinem Arbeitgeber.
    Könntest du nicht irgendwelche Auswertungen oder Ähnliches im Büro machen? Ich war auch in einem Labor (Pharmafirma) und musste ins Büro übersiedeln, aber ich konnte meine Kollegen mit Auswertungen, Vorbereitungen, Papierkram etc. unterstützen.
    Es war zwar langweiliger als vorher, aber es war zumindest ein bisschen was zu tun.
    Ich weiß natürlich nicht, ob das in eurem Labor auch so funktionieren würde....
  • Mir ging es auch so, dass ich von der Front an die Rezeption gesetzt wurde. Nur Daten eintippen und Dokumente ausgeben. Gott, war das langweilig und anspruchslos. Aber andererseits kann man sich da auch mal erholen und den Kopf ausschalten. Ist zwar mühsam über Monate hinweg, aber besser als sich unnötigen Gefahren auszusetzen. Sofern sie dir einen Platz im Büro geben kann, hast du glaube ich kein Recht auf eine Freistellung. Für frühzeitigen Mutterschutz müsstest du ein Leiden aus einer genauen Liste haben, damit man das genehmigt.
  • Danke für eure Antworten! Ich wäre ja bereit eine Bürotätigkeit anzunehmen nur bei uns direkt gibt es nirgends einen Platz. Ich würde mich auch im gesamten Krankenhaus versetzen lassen, aber meine Vorgesetzte will einfach nur Grad blöd sein.... Laut ihr soll ich dann halt kommen und sitzen bis zum heimgehen.... Ohne Aufgabe. Und das kann es ja echt nicht sein. :(
    Vor der Schwangerschaft hätte ich nie gedacht, dass sich das so entwickeln würde. :(
  • NeueMami32NeueMami32

    1,142

    bearbeitet 19. 10. 2020, 19:39
    @Bald_Mami Ich würde an deiner Stelle mit der Betriebsärztin noch mal reden und dem Arbeitsinspektor zur Not, wenn du Tätigkeiten machen musst, die du nicht darfst! Wenn sie dich 8h täglich ohne Aufgabe hinsetzen will, ev. auch den Betriebsrat einschalten. Bei uns im Labor is für Schwangere eigentlich immer genug zu tun, SOPs gehören eigentlich immer überarbeitet oder eben Bürokram, der sonst liegen bleibt. Teilweise wird richtig gewartet auf die Schwangeren 🤣
    Rosemary
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