Hallo ihr Lieben.
Hat jemand Erfahrungen mit einer Harnleiterschiene in der Schwangerschaft?
Ich bin seit 3 Tagen im Krankenhaus. Meine rechte Niere ist gestaut und es löst sich nicht. Es könnte ein Stein sein oder ein Gefäß das auf den Harnleiter drückt. Leider lässt es sich nicht genau feststellen da man kein CT oder MRT machen kann.
Die Schiene würde man wahrscheinlich in Voll Narkose legen, es besteht ein geringes Risiko einer Früh Geburt. Aber 4 Monate Schmerzmittel und Antibiotika geht auch nicht.
Hat jemand von euch eine Schiene gehabt?
Mein Kopf dreht gerade durch und die Hormone lassen mich durch heulen...
Kommentare
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Ich hatte in allen 4 Schwangerschaften beidseits nierenstau Dritten Grades. Ab der 16.SSW fing es meistens an und bleib so die gesamte SS über.
Bei der ersten SS musste ich in den letzten Wochen AB nehmen da ich Blut im Urin hatte. Bei der 2. SS waren kaum Symptome, und bei der 3. und 4. Schwangerschaft war ich je einmal stationär und hab Buscopan intravenös bekommen.
Mir wurde von Anfang an immer von einer Schiene abgeraten, mir wurde nur von alpinamed das preiselbeergranulat empfohlen, und bei starken Schmerzen Buscopan zum entkrampfen der Nieren. Und wenn ich es ganz schlimm hatte bekam ich Buscopan intravenös für ein paar Tage.
Ich hatte allerdings nie einen Harnwegsinfekt oder ähnliches, nur eben bei der ersten SS die erhöhten erytrozyten im Urin, wo ich dann auch Selexid (AB) bekam.
Nach der SS hat sich alles wieder halbweg normalisiert, ich hab zwar nach wie vor ein erweitertes Nierenbecken, aber ansich erholen sich die Nieren wieder nach einer SS.
Eine Schiene wird wirklich nur um äußersten Notfall gemacht, weil eben Komplikationen auftreten können. Ich hab auch schon in vielen anderen Foren gelesen dass viele danach noch mehr Probleme hatten. (Hab mich damals auch schon aufgrund der zeitweise höllischen Schmerzen informiert)
Was wirklich auch gut ist regelmäßig in den Vierfüßler-Stand gehen, das entlastet ein bissl die Nieren. Und nachts möglichst auf der Seite liegen wo es weniger getaut ist. Also in deinem Fall links.
Alles Gute und gute Besserung!💐🌸
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Meine Schwester hat den schon zweimal bekommen, und hatte danach dann Schmerzen von dem DJ
Sie war allerdings dabei nicht schwanger
Ein MRT wär prinzipiell schon möglich, man muss sich allerdings eine strenge Nutzen-Risiko-Analyse machen
Wenn du z.B. starke Schmerzen hast, ist es schon gerechtfertigt eines zu machen
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Muss sagen ich hatte nie Probleme damit, mit keiner der beiden Schienen. Ich wollte es nur mal gesagt haben, das es nicht unbedingt bei allen schmerzvoll sein muss oder mit Komplikationen verbunden ist.
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Da der Harn in der sS anders zusammengesetzt ist verkrusten sie gerne. Dann muss man diese statt alle 3 Monate ( normaler Steinpatient) alle 3-6 Wochen wechseln. (Ist sehr unterschiedlich)
Schienen können Splintbeschwerden inkl Koliken machen, können aber auch null Beschwerden machen.
Die meisten Schwangeren sind in der SS gestaut, wenige symptomatisch.
Gefäß glaub ich weniger, da hättest davor schon was gehabt. Meist ist es die SS selbst oder ein Stein.
Nach der Geburt wird eine Sonokontrolle gemacht. CT bei anhaltender Stauung.
Wieviel Grad hat die Stauung?
Linksseitenlage und Schmerzmittel sind primär Therapie der Wahl.
Nur wenn es gar nicht anders geht eben die Splintanlage. ( Schmerzen, Creatininerhöhung, Infekt)
Sollte es ein Stein sein gehen diese in der SS häufiger spontan ( natürlich grössenabhängig) ab als ohne SS...
Alles Gute.
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Ich bin seit Sonntag stationär im Spital, der Gynäkologe sowie der Urologe sagen beide das die Schiene die beste Lösung wäre..
Ich weiß nicht welche Schiene es wäre. Das erfrage ich alles morgen.
Ich hoffe mal das beste
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Alles Gute 🌸
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Wie du es beschreibst dürfte es sich aber nicht isoliert um eine Schwangerschaftshydonephrose handeln sondern sekundär um eine infizierte Harnstauungsniere. Wenn die Infektionparameter (Achtung Leukos im Blut sind in der SS meist erhöht) deutlich erhöht sind und ein Infekt im Harn nachgewiesen wurde gehört das abgeleitet.
Geben tut es einiges an Schienen. Die zwei meist verwendeten sind
DJ ( komplett im Körper; Ein Kringel liegt in der Niere geht über den Harnleiter runter und das Ende, das zweite Kringel liegt in der Blase)
MJ ( ein Kringel in der Niere, zieht den Harnleiter runter bis in die Blase und hängt dann unten aus der Harnröhre raus). Da würdest dann auch einen DK. haben. (Ziehst dir auch sonst einfach raus)
Standard ist DJ. MJ würde man legen wenn zB der Harn von oben in der Niere recht eitrig daherkommt. Dann würde man komplett a Niederdrucksystem machen.
Das Legen selbst ist bissl wie beim Katheter legen. Du liegst flach am Rücken, Beine wie beim Gyn. Ein zweiter sitzt neben dir und macht einen Ultraschall deiner Nieren.
Ein Cystoskop (wie beim Katheter, Kamera hinten dran) wird über die Harnröhre in die Blase geschoben. Es wird ein Draht in die Niere hochgeschoben, das kann in der Flanke ein wenig pieksen. Über den wird der DJ aufgefädelt. Der am Ultraschall kontrolliert die Lage.
Alles Liebe
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Sie haben es 2 mal versucht über die Harnröhre zu legen, sind aber immer wo stecken geblieben. Bei mir war alles schon so entzündet - also tat das auch richtig weh.
Ich wurde dann örtlich betäubt und sie sind oben bei der Niere rein, tja war nicht viel besser... da die Blase so beleidigt war, setzen sie mir dann für 2 Wochen einen Seitenausgang. Und erst danach die Schiene. Ich habe insgesamt 4 Monate lang Antibiotika bekommen.
Hätte nach 3 Monaten die Schiene wechseln sollen, da hab ich mich quergestellt und sie haben sie mir nach der Geburt gezogen - das war nicht schlimm. Und komischerweise danach keine Schwierigkeiten mehr
Wünsch dir alles gute!!!