Hallo meine Lieben! 😊
Meine kleine Maus (geb. am 28.7.2020, also dzt 4 Monate alt) hatte einen Harnwegsinfekt.
Bei Säuglingen kein Zuckerschlecken, wir kamen wahrscheinlich recht spät drauf, da ich wegen etwas anderem mit ihr im Krankenhaus war (mMn zu wenig getrunken, na e klar wenn man krank ist 🤦♀️)
Da sie Fieber hatte schauten sie den Harn an, sie musste Kathedert werden umd wir mussten 5 Tage auf Stadion bleiben, zu diesem Zeitpunkt war sie gerade 3 1/2 Monate alt.
Das Nierenbecken ist erweitert, bzw ist man sich nicht sicher ob Harn zurückrinnt und wir sollen prophylaktisch weiterhin Antibiotika geben.
Sie bekam im Krankenhaus Antibiotika über die Venen, daheim dann 5ml am Tag und jetzt seit über einem Monat 1ml am Tag.
Freitag war ich wieder beim Nierenultraaschall mit ihr und es wusste gesagt, ich müsse weiterhin 1ml pro Tag geben, es kann sogar sein, dass ich das ganze erste Lebensjahr Antibiotika geben muss.
Ich bin recht vorsichtig bei Medikamenten und versuche immer viel selbst ausheilen zu lassen oder probiere zuerst mit alternativ Medizin mein Glück.
Der Harnwegsinfekt war kein Spaß, natürlich bin ich froh, dass und sofort geholfen wurde! Aber ich bin einfach mega unsicher ob es gut ist, einem soo kleinen schwachen Körper soviel Antibiotika zuzumuten?
Sie hatte bis jetzt noch keine einzige Impfung, weil sie mir einfach zu schwach dafür vorkommt. Im Februar werden wir anfangen.
(Ich bin kein Impfgegner, der Große wurde zeitgemäß gegen ALLES im Impfplab außer Varizellen geimpft)
Hat jemand Erfahrungen mit einer Prophylaxe? Meinungen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich dad richtige tu..
Bin auch immer recht froh wenn sie es wieder ausspuckt, weil ich mich so unwohl damit fühl, aber ich bin eben kein Arzt und habe keine Erfahrungen damit.
Kommentare
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Ich musste mich auch schon mit dem Thema auseinandersetzen.
Grundsätzlich steht hier https://www.paediatrie.at/images/AGLeiter/leitlinie_harnwegsinfektionen_bei-kk_finale_version_ag_2015.pdf
folgendes:
„Bei Kindern bei denen sich auf Grund von Risikofaktoren die Indikation zu weiterführenden Untersuchungen ergibt, sollten bis zum Abschluss dieser Antibiotika in prophylaktischer Dosierung vorgeschrieben werden.“
Ich versteh die Zweifel mit der langen AB-Gabe, jedoch kann die prophylaktische Menge von 1 ml schwere Folgen verhindern (zB Urosepsis (würd bedeuten, dass die Bakterien von der Blase in den Blutkreislauf gelangen - also Blutvergiftung), Nierenerkrankungen,...)
Meine Empfehlung: ich würde einen Spezialisten aufsuchen, dessen Schwerpunkt Kinderurologie ist, sodass du einen Ansprechpartner für jetzt, aber auch Folgeuntersuchungen (falls tatsächlich nötig) hast.
Bei uns würd ich die Kinderuro der Barmherzigen Schwestern (Linz) empfehlen, aber soweit ich mich erinnere, bist du nicht aus OÖ. Ich arbeit da im Labor und weiß daher, dass wir eine gute Diagnostik machen.
Von der Kinderuro gibts eine ganz gute Seite mit Infos zu urologischen Erkrankungen:
https://www.ordensklinikum.at/de/patienten/abteilungen/kinderurologie/haeufigewichtige-kinderurologische-erkrankungsbilder/
Ich hoff für euch, dass es sich auswächst und keine Folgen bleiben! ✊
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Wo finde ich einen Spezialisten? Die Kinderabteilung ist schon super in Leoben, aber eine zweitmeinung einholen ist ja nie verkehrt.
Ich hab eben nur Angst, dass die Prophylaxe das Immunsystem ein Leben lang schwächt bzw. zuviel Einfluss auf die restliche Gesundheit hat
Die Links schau ich mir gleich an, vielen Dank.
@Dino1982 Dankeschön
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https://kinderchirurgie.uniklinikumgraz.at/Patientenbetreuung/behandlungsspektrum/kinderurologie/Seiten/default.aspx
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Aber laut dem Link von @Mohnblume88 machen die in Leoben anscheinend e alles richtig und ich sollte den HWI nicht unterschätzen.. 🙁
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Meine Maus hatte (wahrscheinlich) den ersten HWI mit 8 Monaten - konnte damals aber nicht diagnostiziert werden, da bei ihr der Harn unauffällig war. Wir wurden mit 42,8° Fieber (trotz senkenden Mitteln den ganzen Tag, bei der Messung waren wir schon in der Klinik und haben auf die Laborwerte gewartet) und Entzündungwerten nahe einer Sepsis aufgenommen und von einer Untersuchung zur nächsten geschickt ohne Befund...
Mit 26 Monaten (Juli) hatte sie einen zweiten (inklusive Fieberkrampf), auch da war der Harn nur minimal auffällig, allerdings wurde beim Ultraschall dann eine Doppelniere entdeckt (häufig, aber solange keine Probleme entstehen meist unentdeckt). Bei einer weiteren Untersuchung hat sich der Verdacht auf Nierenreflux bestätigt. Ich hatte auch an der Dauerprophylaxe gezweifelt, aber dann hatte sie im September noch einen HWI und musste seither sogar noch ein stärkeres Antibiotika nehmen. Sie wurde jetzt unterspritzt, da es sich in dem Alter nicht mehr auswächst. Bei der Nachuntersuchung wurde festgestellt, dass die Nierenfunktion statt 50/50 derzeit nur bei 38/62 liegt (was sich aber noch bessern sollte, da der letzte Infekt noch so nahe war).
Wenn du euch mehrfache Klinikaufenthalte und ihr einen Nierenschaden ersparen willst - gib die Prophylaxe. Bei den Kleinen versuchen sie es eh mit möglichst schwachen Antibiotika und hoffen, dass sich die Probleme auswachsen.
Alles Gute für die kleine Maus!
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Aber auch danke, dass du mir deiner Erfahrungen teilst, da bin ich doch wieder froh dass die Ärzte so schnell gehandelt haben und es bestärkt mich die Prophylaxe zu geben. 🥰
Bei ihr ist eben auch das Nierenbecken erweitert gewesen, beim letzten Ultraschall war man sich nicht mehr so sicher aber konnte einen Harnrückfluss eben nicht ausschließlich.
@Sandra_Bi Ja ich denke es ist trotz allem immer gut zu hinterfragen, auch wenn die Ärzte durch ihr Wissen e zu 99% recht haben, aber als Mama ist man immer skeptisch.. 🙈
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Hierzu zwei Sachen:
1. das passiert bei viralen Infekten tatsächlich immer wieder, dass zur „Sicherheit“ AB verschrieben werde. In so einem Fall würd ich es auch versuchen zu vermeiden. Viral heißt der Auslöser ist ein Virus. Bakteriell heißt der Auslöser sind Bakterien. Antibiotika helfen nur bei bakteriellen Infekten.
Ergo: viraler Infekt - AB nicht unbedingt notwendig. Der geht von alleine weg, man kann maximal die Symptome lindern (zB Salbeitee gurgeln bei Halsweh).
Bei bakteriellen Infekten (wie zB HWI) ist es allerdings wirklich wichtig, dass man auf AB setzt.
2. Handelt es sich um einen bakteriellen Infekt, sollte man als PatientIn unbedingt drauf bestehen, dass ein Antibiogramm gemacht und mitgeteilt wird. Das ist die Liste an Antibiotika, die konkret zum eigenen Keim passen und damit wirken. Auch die wirkungslosen AB stehen drauf.