Hallo Mamas,
Vor 6 Wochen kam unser zweiter Sonnenschein zur Welt. Meine "Große" ist 2,5 Jahre alt und hat die Ankunft des Geschwisterchens gut aufgenommen.
Dennoch habe ich im Alltag öfter das Gefühl, dass ich nicht genug mache um ihr zu geben was sie braucht. Ich hab im Vorfeld das Buch "Geschwister als Team" gelesen und auch den Blog vom "gewünschtesten Wunschkind", dennoch fällt es mir schwer dem Kleinkind - vor allem körperlich - die Aufmerksamkeit zu geben die sie oft von mir einfordert oder verlangt. Ich gebe mir die größte Mühe, sie mit einzubeziehen und helfen zu lassen aber auch da habe ich oft das Gefühl, am Ende mehr zu meckern (mach das nicht, mach das besser so, vorsichtig,...).
Deshalb würde ich mich freuen, wenn ihr mir schildern könntet wie das bei euch läuft.
Wie stellt ihr sicher, dass jedes Kind genügend Aufmerksamkeit und Körperkontakt bekommt?
Wie beschäftigt ihr das große Kind, wenn das Baby schlafen soll?
Ich hab z.B. oft die Situation, dass meine Tochter ihren Bruder gern kuscheln oder halten will, dieser aber gerade schläft. Mir tut es jedesmal leid wenn ich sehe, wie enttäuscht sie ist, wenn ich sie wiedermal auf "später, wenn er wach ist" vertrösten muss. Das wäre jetzt nur eine klassische Situation von vielen, wo ich einfach nicht weiß ob es hier nicht eine bessere Lösung gibt...
Vielen Dank!
LG
Bettina
Kommentare
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ich habe das gleiche Problem 😅 Meine Grosse ist fast 19 Monate alt u der kl ist jetzt 10 Wochen.
Wenn beide dann mal gleichzeitig anfangen zu weinen ist das schon herausfordernd 😅 Aber wir haben ihr eine Puppe gekauft u seitdem läuft es stressfreier 😊 Wenn ich den kleinen fütter nimmt sie auch ihre Puppe u macht das gleiche...
Wenn der kleine schläft kommt er in den Stubenwagen weil die Grosse immer um ihm aufn Sofa rumklettert u ich Angst habe das was passiert, durch das dauernde Ermahnen am Anfang muss ich aber sagen ist sie seitdem vorsichtiger geworden u passt auf 😊
Ich lenke sie dann mit Spielzeug od Büchern ab.
Wegen Körperkontakt; wenn ich mit beiden unterwegs bin kommt er ins Tragetuch u die Grosse ist im Dreirad.
Wenn Papa abends da ist wird abwechselnd mit beiden gekuschelt od alle zusammen auf dem Sofa.
Ich weiss nicht ob das hilfteich ist 🤷♀️In meinem Hinterkopf ist allerdings immer: Jetzt ist es eine anstrengende u herausfordernde Zeit (u ich gebe mir Mühe es beiden Recht zu machen) aber in 2-3 Jahren werden sie sich zusammen beschäftigen können 😁
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Meine Große war 18 Monate alt sie große Schwester wurde, wir haben versucht, sie so viel es geht helfen zu lassen. Da hab ich richtig um Hilfe gebeten; "M., kannst du mir bitte helfen und mir eine Windel/Feuchttuch/Schnuffeltuch reichen."
Wenn die Große gern kuscheln möchte und der Kleine gerade schläft, könntest Du ihr anbieten seine Füßchen vorsichtig zu streicheln und leise zu sein, weil er ja gerade schläft.
Mit 2 1/2 Jahren kann man den Großen ja eh schon einiges erklären
Das mit dem fehlenden Körperkontakt zur Großen konnten wir so lösen dass auch die Große mal ins Tragetuch durfte beim spazieren gehen, einkaufen oder Haushalt machen. Joa, war schon anstrengend das Mädel mit ihren 13kg rumzutragen, aber sie hat es gebraucht und es hat ihr sehr gut getan.
Die Idee mit der puppe finde ich toll! Unsere Große hat sich damals leider noch nicht so recht für Puppen interessiert
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Buch und Blog kenn ich auch, kann aber nicht alles umsetzen. Also manches widerstrebt mir zu sehr, auch wenns vielleicht die psychologisch optimale Vorgehensweise wäre. Aber im Endeffekt muss man find ich seinen Kindern gegenüber (bzw sonst auch) authentisch bleiben.
@Kaffeelöffel Bei uns überfällt die große ihre kleine Schwester auch oft mit ihrer Liebe, busselt sie ab, umarmt sie, etc - altersentsprechend halt oft nicht so sanft. Natürlich pass ich auf dass sie ihr nicht weh tut, aber ein bisschen was halten die kleinen auch aus 😉. I will J auch oft halten, wenn es für diese gerade nicht passt (wann tut es das schon...) und ja, sie darf das dann auch. Auch wenn J dann aufwacht und wieder von mir beruhigt werden muss. Aber wie oft passt es schon für die kleinen und wenn, dann wollen die großen vielleicht nicht.
Also ja, ich lasse manchmal zu, dass I J aufweckt. Natürlich nicht immer, aber umgekehrt passiert es ja auch, dass I in der nacht aufwacht, weil J weint...
Das halten und umarmen endet aber nicht immer mit Tränen. Manchmal himmelt J ihre große Schwester regelrecht an - aber meistens schaut sie nur recht skeptisch 😅.
Das mit der puppe ist toll, funktioniert aber nicht immer. Zb hat I von ihrer Tante eine trage für die babypuppe bekommen und wollte dann ihre kleine Schwester damit tragen. Generell ist die puppe nicht mehr so interessant, seit wir ein echtes Baby haben. In meiner Schwangerschaft hat I sehr viel mit der puppe gespielt.
Mithelfen geht manchmal, wickeln ist zb sehr interessant und da kann sie auch kleine Handgriffe übernehmen. Meine große wird auch noch gewickelt und mag es, wenn sie beim wickeln nebeneinander liegen.
Meine große mag derzeit gerne selber baby sein, gehalten und getragen werden. Sie lässt sich sogar von mir anziehen, obwohl sie es schon selber kann. Wir kuscheln sehr viel und ich mach auch die einschlafbegleitung, wenn sie es wünscht dann trägt der Papa halt babymaus derweil herum und in Idealfall schläft diese dann e auch ein. Ideal ist leider nicht immer, aber ich denke es wird schön langsam.
Was mir Sorgen macht, ist dass I öfters einfach so zu weinen beginnt. Sie sagt nicht was los ist oder flüstert so, dass ich sie absolut nicht verstehe. Kuscheln und umarmen beruhigt sie, aber ich weiß die Ursache nicht bzw wie ich ihr wirklich helfen kann. Die neue Situation arbeitet extrem in ihr. Sie schläft schlechter und möchte oft gar nicht einschlafen. Dabei würde ich ihr gerne helfen. Kennt die Situation jemand und hat Tipps?
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Für das Baby sprechen. Also entweder mit verstellter Stimme oder übersetzen z.B. "er fragt ob er auch mal das Stofftier haben kann". Ich weiß nicht wieso aber das funktionierte immer 10x besser als wen ich ihn gebeten habe.
Also in deinem Fall @Kaffeelöffel vielleicht das Baby was sagen lassen wie "Ich bin noch müde aber später mag ich zu dir'
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Das ist für alle beteiligten eine neue Situation, darunter muss man sich erst gewöhnen und das erfordert Zeit!
Wir hatten einen Altersunterschied von 3.5 Jahren und das war für mich sehr hilfreich, weil sich mein 1 Kind schon sehr viel alleine beschäftigen konnte und viel mehr Rücksicht nehmen konnte.
Einbinden ist wie du es machst natürlich sehr wichtig und oft ertappt man sich dann selbst dabei, dass es wieder nicht so klappte, wie man es sich vorgestellt hat. Trotzdem musst du immer daran denken, dass du auch nur ein Mensch bist und Fehler sind menschlich! Niemand ist perfekt, es ist nur wichtig sich stets Mühe zu geben ❤️
Zu deinem Beispiel - vielleicht könntest du versuchen es positiver zu formulieren (in der jeweiligen Situation, dann immer sehr schwer, ich weiß 🙈) : zB nicht zu sagen, später, wenn er wach ist, sondern: wenn dein Bruder aufwacht, dann darfst du ihn mit mir gemeinsam holen und kuscheln (hoffe du verstehst was ich meine)
Ich hab während dem Stillen einfach so gut es ging mitgespielt - egal ob Puzzle, Lesen, Duplo - den Kindern Aufgaben stellen (kannst du mir bitte den blauen Stein geben), damit es noch spannender wird.
Kann dir nur ein Tragetuch ans Herz legen, damit lässt sich der Alltag echt viel mehr erleichtern.
Wünsche dir ganz viel Kraft für diese wunderschöne Zeit mit deinen Kids - genieße sie!
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Bei uns ist es ähnlich, unser Großer ist 3 Jahre alt und unsere Kleine 2 Monate.
Der Große will auch viel Aufmerksamkeit und will viel helfen. Ich frage ihn dann ob er mir die Windel bringen kann oder eine Stoffwindel...
Beim anziehen in der Früh frage ich ihn ob ich zuerst seine Schwester anziehen soll oder ob wir ihn zuerst anziehen(er braucht da noch etwas Hilfe). So hat er oft das Gefühl mit einbezogen zu werden.
Er mag seine Schwester auch oft halten und wenn sie schläft, darf er sie zwar nicht aufheben aber neben sie legen und so mit ihr kuscheln.
Wir haben auch oft Situationen in denen lich das Gefühl habe, einen Kind nicht gerecht zu werden, aber ich merke, dass es jeden Tag besser wird.
Jeden Tag finden wir mehr in eine Alltagsroutine. Der Große gewöhnt sich auch immer mehr dran, dass Mama sich auch noch um ein Baby kümmern muss.
Und wenn die Kleine schläft, wird die Zeit mit dem Großen genutzt und dass merkt er auch und genießt die Zeit.
😊
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B. schläft noch öfter am Tag, mal in der Trage, mal bei uns auf der Couch, mal im Kinderwagen. Schläft überall ohne Probleme, auch wenn S. laut spielt. Ich achte aber drauf, B. ins Schlafzimmer zu legen, wann immer es geht, weil der Schlaf im ruhigen Zimmer sicher besser und tiefer ist als bei uns. Dann wird die Tür zugemacht und S.kommt dann nicht auf die Idee, mit dem Baby spielen zu wollen.
Dafür ist S.immer vorne dabei, wenn B. wach ist, gewickelt und gefüttert wird. S.kann sich schön alleine beschäftigen, ich sage, dass ich nur das Baby ins Bett bringe und gleich komme. Das geht in zwei Minuten, also kein Problem. Wenn B.schläft und zwischendurch bemühe ich mich um Körperkontakt mit S. Rede außerdem ständig viel mit beiden zu gleichen Teilen und grundsätzlich hat sich am Alltag im Vergleich zu vorher, als wir nur S.hatten, nichts geändert.
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Also eine Puppe haben wir, mit der wird allerdings nicht wie mit einem Baby gespielt. Also das funktioniert bei uns, ähnlich wie bei @wölfin ebenfalls nicht.
@dreamypanda Danke für den Tipp bezüglich Trage bei der Großen. Ich werde das demnächst Mal probieren. Ich vermute, dass sie eh nur ein paar Minuten drinnen sitzen wollen wird...
@itchify Danke auch die für den Tipp bezüglich "das Baby sprechen lassen". Auf sie Idee bin ich noch nicht gekommen, habe das aber heute ausprobiert und es hat sehr für geklappt. Hannah fragt eh immer was der kleine gerade "gesagt hat" wenn er einen laut von sich gibt daher passt das gut 👍
@SunshineGirl Danke für deinen lieben Kommentar und deine aufbauenden Worte 💐 Die Trage ist ohnehin im Dauereinsatz. Da schläft er auch immer wieder. Zwischendurch lege ich ihn aber auch gern ab weil er mit der Zeit einfach schwer wird. Ich danke dir, für die vielen guten Tipps.
@GLORIA_ das klingt super. Wär echt toll, wenn das mit dem Schlafen bei uns auch so klappen würde in der Zukunft aber ich denke, das kann man nicht erzwingen. Bei meiner Tochter hätte das z.B. nie geklappt mir dem alleine wo liegen und schlafen. Beim Kleinen klappt es immerhin in 7 von 10 Fällen aber wenn er beim ablegen aufwacht kann ich halt von vorne beginnen und dann hat meine große erst recht nichts von mir. Aber vielleicht klappt es ja und ich mache mir umsonst Gedanken.
@wölfin H. macht das auch, dass sie oft "grundlos" (ich weiß nicht ob sie selbst immer genau weiß warum sie gerade weint) zu weinen beginnt. Die Kinder müssen da ist einfach den Stress abbauen und das tun sie eben auch durch weinen. Ich nehme sie dann einfach in den Arm und sage ihr, dass ich sie ihren kümmer höre und es OK ist,dass sie traurig ist und ich sie lieb habe. Meist beruhigt sie sich dann schneller als wenn ich 30x Frage was sie gerade hat. Ich weiß, dass wir Mamas dazu neigen, immer nach Gründen zu suchen damit das Kind schnell wieder fröhlich ist aber oft reicht es auch, wenn man einfach verstanden und gehört wird. Wegen dem Abends nicht ins Bett wollen: das haben wir seit neuestem auch. Ich lasse sie dann oft bis ich merke, dass sie wirklich sehr müde ist und bereite sie dann langsam darauf vor (nach dem Buch, drehen wir das Licht ab...). Meist sagt sie ja und weint dann trotzdem und sagt,dass sie nicht müde ist. Dann lege ich mich einfach in ihr Bett und sage ihr, wie schön es ist zu liegen und sich die Sterne anzuschauen (sie hat einen Sterne-Projektor) und wie kuschelig weich die Decke ist, etc. Meist legt sie sich dann zu mir. Vielleicht hat I. auch vor was Angst (Monster?). Da könntest du Mal in die Richtung fühlen und ihr was an die Hand geben, damit sie sich nicht fürchten nuss. Z.B. ein Stofftier, dass das Zimmer bewacht oder ein "Monster-Abwehr-Spray"... Ich hab unlängst gelesen, dass diese Ängste irgendwann zwischen 2 und 3 Jahren das erste Mal auftreten können und die Kinder dann deshalb wieder ungern ins Bett gehen.
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@Kaffeelöffel umarmen und sagen, dass ich sie lieb hab mach ich sowieso - und auch in den Situationen wo sie ohne Anlass weint. Ich glaube auch, dass sie selbst nicht immer weiß warum.
Zum schlafen, das wurde die letzten Tage besser. Mein Mann hat sie davor, insbesondere wenns gar nicht ging oder schon von Anfang an schlecht aussah ins Auto oder wagerl gesetzt, ist mit ihr herumgefahren und hat sie dann schlafend ins Bett gelegt. Aber das möchte sie nun absolut nicht mehr. Stattdessen still ich am Abend die kleine, geb sie dann meinem Mann (sie schläft dann oft lange nicht sondern schaut in der Gegend herum - das geht auch bei Papa) und leg mich mit der großen ins Bett. Nur wir zwei, wir kuscheln und reden noch ein wenig und dann schläft sie meist innerhalb einer halben Stunde ein. Das ist sehr schnell für ihre Verhältnisse. Ich schlaf dann auch und mein Mann weckt mich wenn die kleine wieder Hunger hat und legt sich dann zur großen. Wichtig ist, dass sie nicht allein ist, sie schläft schnell weiter wenn sie nachts aufwacht und spürt, dass wer da ist.
Wegen den Monstern könntest du recht haben. Ich hab auch den Verdacht, dass sie schlecht träumt, habs auch schon öfters angesprochen aber hatte das Gefühl, sie versteht nicht recht was ich meine. Vor dem einschlafen erzähl ich ihr jetzt eine positive Situation, etwas was sie erlebt hat oder wir vielleicht bald machen. Sie spinnt das dann weiter und ergänzt noch ein paar Details und im Idealfall träumt sie dann vielleicht davon.
Zu Weihnachten hat sie den Elefant tonie (Lieder und geschichten zum Einschlafen und Träumen) bekommen. Zum Einschlafen is der zu aufregend, aber es wird auch übers Träumen gesprochen und sie hört ihn sich tagsüber gerne an - ich hab den Eindruck, sie versteht das mit dem Träumen nun besser.
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