Hallo ihr Lieben,
ich war vor ca. 3 Wochen mit meiner Tochter (2 Jahre alt) bei der normalen MuKi Untersuchung und bei ihr wurde Labiensynerchie festgestellt. Der Arzt erklärte mir, dass dabei die Schamlippen oder der Scheideeingang quasi zugewachsen ist, weil so kleine Mädchen noch nicht genügend Hormone bilden (erst in der Pubertät) und das es deswegen sehr oft passiert und nicht weiter schlimm ist. Man sollte es jedoch besser jetzt beheben, weil es später dann zu Problemen führen kann bzw. besteht dann auch die Möglichkeit, dass man operieren muss. Er gab mit eine hormonhaltige Creme namens Ovestin (für Frauenbeschwerden in den Wechseljahren!) mit dem Wirkstoff Östrogen und ich soll damit 2x am Tag für zwei Wochen die stelle einschmieren, bis sich alles löst. Ich war sehr skeptisch, weil ich von Hormontherapien nicht so begeistert bin, vor allem nicht bei so kleinen Kindern, aber bei dem Gedanken, dass meine Kleine sonst operiert werden muss, habe ich mich dann doch überwunden. Nach einer kurzen „Recherche“ im Internet sah ich auch, dass es die übliche Methode für dieses Problem ist. Soweit so gut, wir haben dann zwei Wochen lang nach den Anweisungen geschmiert. Das Problem wurde noch nicht wirklich behoben (also es ist deutlich besser geworden, aber noch nicht ganz verschwunden) ....
ABER jetzt zu einem anderen Thema!! Unsere Tochter hat schon immer sehr gerne und sehr viel geschlafen. Schon seit sie ein paar Monate alt ist, schläft sie die Nach durch und auch am Nachmittag braucht sie immer noch ihre 2-3 Stunden. Ja klar gab es auch kurze Phasen, wo sie lieber spielen wollte als schlafen, aber seit ca. zwei Wochen haben wir beim Schlafen gehen solche Probleme, dass ich und mein Mann mit den Nerven schon am Ende sind. Wir haben zuerst gedacht, dass es nur eine Phase ist, dass es wieder besser wird, aber es wird von Tag zu Tag schlimmer, wir haben schon alles ausprobiert und wissen nicht mehr weiter! Wir haben unsere Tochter noch nie!! so erlebt und ins Bett bringen dauert jetzt immer von 19-23 Uhr. Das sieht so aus, dass unsere Tochter hysterisch weint, um sich schlägt, mit den Füßen tretet, sich auf den Boden schmeißt...also es ist richtig unerträglich und sie tut mir soooo leid, weil sie sehr müde ist, aber einfach nicht in den Schlaf findet!! Wenn sie sich dann endlich ein bisschen beruhigt und sich endlich ins Bett legt, weil sie einfach keine Kraft mehr hat, starrt sie einfach nur so vor sich hin und kann einfach nicht einschlafen. Also sie verhält sich gaaanz anders, als wir es gewohnt sind. Diese Wutanfälle haben sich von Tag zu Tag gesteigert. Ich war gestern schon am verzweifeln, weil ich nicht weiß, wie ich ihr helfen soll bzw. warum es dazu gekommen ist ...dann habe ich am Abend lange überlegt, was denn in den letzten drei Wochen anders war oder ob es irgendwelche Vorfälle gab, die dazu führen konnten, aber bei uns hat sich nichts geändert! Und wie aus dem nichts viel mir ein, dass es anfing, kurz nachdem wir mit dieser „Hormontherapie“ angefangen haben. Schnell wieder Onkel Google gefragt und da bestätigte sich, dass zu viel Östrogen zu Schlafstörungen, Angstanfällen, Stimmungsschwankungen, Depressionen etc. führen kann. Ich bin mir zu 10000% sicher, dass unser Problem damit zu tun hat und mache mir jetzt so große Vorwürfe, was ich ihr mit dieser Creme angetan habe
Mit der Hormontherapie bin ich fertig und will nichts mehr davon hören!! Ich möchte jetzt nur noch wissen, wie man den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen kann??? Und das ohne weitere Medikamente oder wieder andere Hormone. Ich werde auch noch den Kinderarzt darüber informieren, aber der ist leider wieder nächste Woche erreichbar.
Haben eure Kinder schon mal eine Hormontherapie gemacht und hat sich diese irgendwie negativ geäußert?? Ich wäre über jeden Tipp dankbar, weil ich wirklich nicht mehr weiß, wie ich das jetzt „wieder „reparieren“ kann 😩🙏🙏
Kommentare
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Ich denke nicht das die Wutanfälle, Schlafstörungen von dem lokal angewandten Östrogen kommt. Da müsste man es schon innerlich anwenden, über die Haut wird sicher nicht so viel vom Organismus aufgenommen.
Ich denke es ist einfach ein blöder Zufall, mit 2 Jahren kann sich der Trotz schon ordentlich bemerkbar machen.
Hab auch jetzt ein bisschen nachgelesen, anscheinend dürfte die Salbe die ihr schmiert gut erprobt sein, und Therapie erster Wahl. Ich denke du kannst beruhigt behandeln.
Lg und gute Besserung
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Wie lange is es her dass ihr die Therapie beendet habt?
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Bei meiner Tochter (16 M) wurde letzten Frühling ebenfalls eine Labiensynechie diagnostiziert. Unser Kinderarzt hat uns über die Möglichkeit einer lokalen Therapie mit einer Östrogensalbe und oder Cortison informiert, war aber der Ansicht dass man noch zuwarten sollte bis sie ca 3 Jahre alt wäre, weil die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs (dh die Vulva wächst nach Ende der Therapie wieder zu) in diesem jungen Alter sehr hoch sei.
Ebenfalls kann man die Synechie chirurgisch unter lokaler Betäubung lösen.
Wir haben uns erstmal fürs Abwarten entschieden, da außer der Verwachsung keine Beschwerden vorhanden waren und hätten später die Hormontherapie in Betracht gezogen, sofern sich die Synechie nicht von selbst gelöst hätte.
Hat deine Tochter irgendwie Beschwerden die auf die Synechie zurückzuführen wären, wie zB Harnverhalten, Entzündungen im Vaginalbereich, Harnwegsinfekte?
Bei uns war es dann im Sommer so, dass der Vaginalbereich oft gerötet war und ich beim Wickeln gemerkt habe dass der Harn nicht so gut abfließen konnte. Das war offenbar sehr unangenehm für sie, denn sie hat sich oft zwischen die Beine gegriffen, gejammert und war noch unruhiger als sonst wenn die Windel voll war.
Im Endeffekt haben wir uns dann aufgrund ihres Leidensdruckes dafür entschieden, die Synechie chirurgisch lösen zu lassen. Das war eine Sache von wenigen Sekunden und in keinster Weise traumatisch für meine Tochter.
Wir haben dann für ca 14 Tage jeweils Abends eine fetthaltige Salbe auf den Scheideneingang aufgetragen, um eine erneute Verwachsung zu verhindern. Die Synechie ist seitdem nicht wiedergekommen und meiner Tochter geht es super!
Zur Hormontherapie per se: Die Östrogen-Salbe soll mWn bewirken, dass die Durchblutung im Genitalbereichbverstärkt wird. Normalerweise wirken diese Salben nur lokal und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so gravierende Nebenwirkungen, wie du sie bei deiner Tochter beschreibst, verursachen. Steht dazu etwas im Beipackzettel?
Schlafprobleme können bei Kleinkindern ja vielfältige Ursachen haben und ich hoffe dass sie "nur" durch einen Entwicklungssprung verursacht wurden.
Habt ihr die Creme abends kurz vor dem Schlafengehen aufgetragen? Es könnte auch sein dass sie das Einschmieren "da unten" nicht mag, sich aufregt und dadurch schlechter zur Ruhe kommt.
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https://www.kindergynaekologie.de/fachwissen/korasion/2013/rezidivierende-vulvasynechien/
Nebenwirkungen der Hormontherapie, wie du sie beschrieben hast, sind hier anscheinend nicht aufgetreten
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Was ich jetzt so aus dem Netz gelesen habe, muss man sowas auch nicht sooo dringend behandeln, wenn es keine Probleme bereitet ...aber eine alternative Behandlung dazu habe ich auch nicht gefunden 🤷♀️ habe vorher davon auch noch nie was gehört, also die Labiensynechie war gaaanz neu für mich
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Vielleicht haben sich auch noch andere Dinge in eurem Umfeld geändert? Lockdown-Situation oder vielleicht hattet ihr Eltern beide Weihnachtsurlaub und es es war etwas anders im Tagesablauf?
Nicht zu vergessen ist die Trotzphase mit immer wieder Up and Downs 😊.
Macht sie noch Nachmittagsschlaf? Vielleicht braucht sie den nicht mehr. Oder manchmal übertauchen sie auch den Schlaf... Hach, es gibt 1000 Vermutungen ☺️.
Alles Gute, und dem Bauchgefühl folgen. Oft hilft auch eine 2. Meinung. So wie hafmeyias Lösung, ist ja vielleicht für euch auch ein gangbarer Weg.
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Ich bin jetzt wegen euren Kommentaren wirklich ein bisschen erleichtert, da ich mir wirklich Vorwürfe gemacht habe, warum ich nicht noch ein bisschen gewartet habe ...aber vielleicht ist es ja doch nur eine Phase - das hoffe ich mal ...und ein blöder Zufall, dass es genau mit dem Einschmieren zusammenfällt 😅😅
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https://www.google.at/amp/s/www.vital.de/gesundheit/frauengesundheit/oestrogendominanz-anzeichen-symptome-und-behandlungsmoeglichkeiten-1741?amp
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Manche Kinder reagieren erst nach der Geburt, manche schon vorher oder mehrmals.
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