Kenne aber jemanden mit 3 Kindern die es macht. Sie ist selbst Lehrerin, arbeitet aber nicht.
Die Kinder mussten glaub ich 2x im Jahr eine Prüfung ablegen.
Ich hab eine Schülerin, die war in der VS teilweise im Heimunterricht. Sie ist sowohl leistungsmäßig sehr schwach und auch im sozialen Bereich sind da einige grundlegende Probleme. Möchte nicht behaupten, dass es (nur) am Heimunterricht liegt, aber förderlich war es scheinbar auch nicht 😬
Das große Kind meiner Nachbarin würde zu Hause unterrichtet. Heuer ist sie in der 3. KLASSE NMS eingestiegen und macht sich sehr gut.
Sie hat keinen Nachholbedarf.
Allerdings sagt sie (sie hat noch 2 kleinere Buben) dass sie das nie wieder machen würde da sie schon merkt dass den Kindern die sozialen Kontakte in der Schule sehr fehlen.
Auf der Faktenebene würde ich mir und / oder meinem Mann Homeschooling locker zutrauen. Und nicht ausschließen, dass das mit der Stoffvermittlung sogar besser und effizienter als in der Schule klappen könnte.
Aber ich sehe es so: Schule ist mehr, als nur der Erwerb von Faktenwissen. In Schulen treffen bunt gemixte Kinder mit ganz unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund aufeinander. Das eigene private Umfeld ist immer eine Art Blase, Schule ist eine Horizonterweiterung unter Gleichaltrigen. Wir werden unser(e) Kind(er) sehr sicher in eine Schule schicken. Ich finde es aber grundsätzlich gut, dass die Schul- bzw. Bildungspflicht in Österreich liberaler geregelt ist, als zum Beispiel in Deutschland.
@Julia_Gradinger vielleicht kann ich dir weiterhelfen. Was ist denn der Grund für den Heimunterricht? Ich kenne Beispiele aus dem Bekannten-/Berufsbereich. Lg
Es wird schon seinen Grund haben, warum es "7 nicht empfehlen" - ich hab den Buben mehrere Monate begleitet und kann nix Gutes berichten, weils die Mutter mit dem Unterricht halt nicht geschafft hat. Das Kind hat gebettelt, dass es in die Schule will.
Kenne allerdings auch andere, die das echt drauf haben. Angeblich. Vom Hörensagen, mehr aber auch nicht.
Woher bist du? @Julia_Gradinger? Ich kann dir da natürlich nur von Erfahrungen und Familien in Vorarlberg berichten.
Ein altes Thema dazu. Wir hatten es überlegt und als neuen Ausweg in Erwägung gezogen. Wo wir wohnen entsprach die Volksschule nicht unseren Erwartungen. Es war also klar, dort gehen die Kinder bestimmt nicht hin. Letzten Endes hatten wir aber eine gute Alternative Schule gefunden, die es geworden wäre. Wir sind aber umgezogen und hier ist die normale Volksschule sehr gut.
Ich denke, für die kindliche Entwicklung sind soziale Kontakte sehr wichtig. Unsere große ist ein unglaublich Soziales Kind. Ihr geht es wirklich schlecht, wenn sie ihre Freunde nicht sehen kann. Ich fürchte, hier in der Gegend gibt es nicht viele Freilerner mit denen man sich zusammen schließen könnte.
Wegen dem Schulstoff habe ich keine Sorgen. Wenn eines unserer Kinder freiwillig etwas lernen will, dann sehen wir uns hin und erarbeiten das gemeinsam. Somit konnte die große jetzt ohnehin schon vor Schulstart lesen, schreiben und rechnen.
Wie gesagt, wir sind hier mit der Schule glücklich und ergänzen und wichtige Dinge einfach selber. Die große interessiert sich für Imkerei, also darf sie mich jetzt immer freitags zu meinen Seminaren begleiten. Dinge die meinen Mann und mir wichtig sind, vermitteln wir so nebenbei. Ich denke, so werden die Kinder schon mit bekommen was wichtig ist. 🤷
Jetzt mit dem ganzen lockdown schnuppert man ja ein bisschen in das Thema rein. Man hat zwar den Stoff noch vorgeben, aber man sieht, wie es ist, wenn man sich tatsächlich täglich mehrere Stunden mit dem Kind hinsetzen und lernen muss. Ich habe ein braves Kind und einen Job der das ganze zulassen würde. Es gibt aber sehr viele Eltern, die in diesem Rahmen schon sehr überfordert waren...
@Mutschekiepchen die Rückmeldungen waren ungefähr so hilfreich wie dein "ich hab daran gedacht es zu tun" 🙈🤪🤭
Mich würde deine Motivation dazu auch interessieren. Ich persönlich bin mit einigen pädagogischen Umsetzungen auch nicht zufrieden und lege sehr viel Wert auf forschendes Lernen beispielsweise.
@Reyhania vielleicht gefällt dir Ricardo Leppe. Meine Schweigermama hat ihn mir empfohlen, die ist total begeistert. Mir ist es etwas zu,... Esoterisch.
Ich persönlich bleibe ja im Regelschulsystem schon aufgrund meiner Ausbildung. Da sehe ich halt auch einiges was in meinen Augen nicht ideal umgesetzt wird und ich verstehe zum Teil das Bedürfnis, das eigene Kind "dort nicht hinschicken" zu wollen.
Wie seht ihr den Zwiespalt zwischen Eltern sein und Wissensvermittler/Lehrperson wenn man die Kinder zu Hause unterrichten würde? Ist das nicht unangenehm - also ich denk mir halt ich war froh die Lehrperson nach der Schule nicht mehr sehen zu müssen und am Wochenende 🙈 Sicher ist das dann auch anders, aber ich persönlich würde meine Funktion als Mama nicht mit der Lehrperson mischen wollen. Momentan mag mein Großer (4,5) schreiben üben. (Bitte keine Tipps wie und so, mir geht es da wirklich bissl um "Rolle Trennung"). Die Kinder lernen ja sowieso mit unserem Interessen mit und wir gehen viel auf ihre zu Hause ein, aber trotzdem würde ich persönlich meine Kinder lieber in die Hände qualifizierter Lehrpersonen geben wo auch entsprechende Peers dabei sind.
Also meine Mama hat mich einige Jahre hinweg in Turnen, Informatik und Mathematik unterrichtet. Sie war Lehrerin an der Schule wo ich hin gibt und da gab es halt nur sie. Ich war damals gerade an Anfang der Pupertät. Ich war aufmüpfiger und habe mit ihr mehr diskutiert als ich es noch sonst mit einem Lehrer getraut hätte. Sonst hätte es keine besonderen Auswirkungen. Ich hatte meine Sachen zu machen wir sie anderen auch und bei den Hausaufgaben hat meine Mama ihrer Fächer behandelt wie die anderen. Das richtig doofe für mich war nur, dass sie immer wusste, was ich den ganzen Tag so in der Schule mache und sie auch immer Begleitperson bei den Landschulwochen und so war. Aber was soll's, meine besten Freunde waren die Söhne von der Direktorin, das ist auch nicht besser. 😂
So im Homeschooling momentan mit meiner Tochter geht es uns sehr gut. Oder ging, momentan ist ja Schule. Sie macht ihr Sachen gerne und brav. Wenn sie Unterstützung braucht, bin ich da, ansonsten halte ich mich im Hintergrund. Oft vertiefen wir dann aber ein interessantes Thema im Nachhinein noch gemeinsam mit Dingen die nicht im Schulstoff vor kommen oder, wenn es sie interessiert, erst später.
Mir geht es mehr um die ständige (ungefragte) Bewertung.
Es fällt mir nicht nur hier auf, sondern das ist im Internet allgemein zum Trend geworden und extrem nervig. Da man sich im Grunde immer gezwungen sieht sich zu rechtfertigen, dabei hatte man doch nur eine Frage.
Wenn sie wissen möchte, weil sie vielleicht noch unsicher ist, wie das andere sehen. Dann hätte sie die Frage sicher anders formuliert.
Möchte ja auch nicht im Großfamilienthread fragen "Hat noch wer 4 Kinder" und bekomme nur antworten wie "Nein ich habe nur ein Kind, so viele wären mir zu anstrengend. Eine Bekannte hat 4 Kinder und die ist immer gestresst.... usw"
@Mutschekiepchen offensichtlich kann hier keiner mit Erfahrungen aus erster Hand dienen, weil KEINER sein Kind selbst zuhause beschult. Und bevor null Antworten kommen, schreibt man halt das, was man irgendwie zum Thema beitragen kann.
Was mir so generell auffällt: dass mittlerweile jedes Wörtchen auf die Goldwaage gelegt wird und sich jeder gleich auf den Schlips getreten fühlt 🙄 mühsam...
Wir haben drei Kinder, die große wird 6 und startet ab Herbst mit homeschooling. Unabhängig von Corona war für mich immer klar das meinen Kindern zu ermöglichen. Frei zu sein, individuel Begleitet zu werden, ihr Tempo zu gehen.
Es gibt überall positives wie auch negatives. Wichtig ist ein Netzwerk mit Familien die es ähnlich handhaben, Lerngruppen, ausreichend soziale Kontakte und die Bereitschaft der Eltern ihrem Kind einen sicheren und abwechslungsreichen Rahmen zu bieten.
Ich kann nur von uns erzählen und meine große wäre eben vom Alter her (Sommer 2015) auch für die Vorschule geeignet aber beim schulscreening hat sie alles mit Bravour gemeistert. Ohne Mama alleine mit männlichen Pädagogen in fremder Umgebung obwohl sie nicht im Kindergarten war. Also das Kinder die zuhause sind nicht sozial sind oder da Probleme haben, eine Lernschwäche oder sonst was kann natürlich vorkommen ist aber sicher nicht überall so. Ich habe meine ganz eigene Meinung vom Schulsystem und deshalb NO WAY für uns. @arti000 das ist ein Fall eines Schülers, ich kann dir schon allein in meinem Umfeld mindestens 5 Schulkinder sagen, die genau durch die Schule und dieses ganze Konstrukt massive Probleme haben.
Es ist wie viele andere Dinge eben eine individuelle Entscheidung und wo Liebe die Basis ist, kann großartiges wachsen.
Auf Instagram gibts eine Bloggerin (diekindergartenpaedagogin), deren Mutter unterrichtet ihre kleinen Kinder zuhause. Dazu haben sie letztens mal eine ausführliche Story gemacht, falls du Instagram hast und das nachschauen magst. Fand ich sehr interessant.
In unserem Fall geht mein Mann arbeiten und ich bin bei den Kindern.
Erstens hat er ein gutes Einkommen und zweitens leben wir sehr genügsam.
Durch ein Netzwerk mit anderen Familien tun sich aber eben auch andere Möglichkeiten auf. Ich kann zb einen Vormittag andere Kinder bei mir haben und umgekehrt. Außerdem gibts Vl noch Oma oder Opa, je nachdem wieviel Stunden du arbeiten möchtest gibt es meistens immer einen Weg.
Aber wie schon erwähnt ist der wichtigste Punkt die Verbindung mit Familien in deiner Umgebung. Auch weiter weg mit Familien die den gleichen Weg gehen verbinden um zusammen Projektwochen etc. zu gestalten. Die Möglichkeiten sind unendlich und wenn man sich hierbei mal geöffnet hat dann kommt vieles wie von alleine.
Und ich kann eines erwähnen. Meine großen 4 und bald 6 können beide im 10er Bereich rechnen, lernen voller Begeisterung schreiben und lesen und das alles aus eigenem Antrieb weil sie ihren Tag kreativ und frei verbringen.
Was man beachten sollte ist das man finanziell ein bisschen mehr für Material benötigt. Wir haben immer viel Wert auf bastelsachen, lernblöcke Montessori Material etc. Gelegt. Die Kinder suchen sich dann aus was ihnen gefällt und haben Spaß.
Bücher von André Stern (spielen Ist lernen) kann ich empfehlen.
Außerdem diverse Netzwerke wie freilerner.at oder Facebook. Weiters den Mitanand.Hof in der stmk.
Es gibt da wirklich schon sehr sehr viel wo man sich Eindrücke holen kann.
Ergänzend sei noch zu erwähnen:
Unterschied homeschooling und freilernen.
Ersteres ist eine Anzeige zum häuslichen Unterricht bei der bildungsdirektion zu machen und die Pflicht zur Ablegung einer Externistenprüfung am Ende des Schuljahres bei einer Schule mit öffentlichkeitsrecht.
Beim freilernen ist ebenso die Anzeige bei der Bildungsdirektion notwendig jedoch entscheiden sich manche Eltern die Prüfung nicht zu machen. Dies ist aber in Österreich nicht erlaubt. Siehe bildungspflicht. Verwaltungsstrafen etc folgen aber da gibt es einige Wege... hierzu möcht ich auch nicht näher eingehen.
Für uns zeichnet sich sowieso derzeit die erste genannte Variante ab.
Schön, dass du wieder zurück bist @_Anna_ und schön, dass gleich meine Meinung "schlecht gemacht" wird.
Schön, dass ihr euer Leben so lebt, jeder soll das bitte machen, wie er will. Freut mich, wenn es euch damit gut geht, meine Welt wäre es nicht.
@arti000 habe Deine Meinung nicht schlecht gemacht, zumindest war dies mit Sicherheit nicht meine Absicht.
Ich habe lediglich versucht aufzuzeigen dass es beide Seiten gibt und das homeschooling nicht gleich bedeutet ein sozial verkümmertes Lernschwaches Kind zu haben.
Ich wünsche dir nur das beste für dein Leben.
@_Anna_ ich habe eine Frage: Wie gestaltet sich der Übertritt in das Regelschulwesen bzw. in welchem Alter denkt ihr daran? Oder bis zur Matura gar nicht? Mich interessiert hier wie ihr das umsetzen wollt. Da ich selbst VS Lehrerin bin, kann ich mir das so gar nicht vorstellen finde das Thema aber sehr spannend. Ich kenne 1 Familie, die nach dem Umzug in ein anderes Bundesland für 1 Jahr mit anderen Familien gemeinsam in der 3. VS ihren Sohn von zu Hause aus unterrichtet hat, weil es mit der Lehrerin dort nicht gepasst hat. Ab der 4. Klasse war er wieder im Regelschulwesen mit einer neuen, liebevollen Lehrerin. Lg
Ich glaube nicht das man das planen kann ab wann und wie sich dieser Schritt gestalten würde.
Wir werden das erste Jahr hineinfühlen und es auf uns zukommen lassen, uns kritisch und ehrlich reflektieren. Wichtig ist dass es allen gut geht damit. Sollte ein Kind den Wunsch äußern in die Schule zu gehen würde ich vorerst eine Schule suchen wo sie mal reinschnuppern kann. Ich vertraue auf meine Kinder und auch auf unsere
Art ehrlich und auf Augenhöhe miteinander zu kommunizieren. Je älter die Kinder werden desto genauer können sie sich in Situationen hineinfühlen und selbst entscheiden was ihnen entspricht.
Somit ist für uns der Weg jedes Jahr aufs Neue zu beurteilen ob es für die Kinder wie auch für uns weiter der richtige Weg ist.
Generell denke ich das wir die Volksschule als homeschooler machen werden aber die Zeit zeigt auch wie unsicher vieles ist.
Ich glaube einen fixen Plan kann man nicht haben diesbezüglich, weil da so vieles mitschwingt und eben immer neu angeschaut gehört.
Sollte eines der Kinder in die Schule wollen würde ich eine Schule auswählen die unseren pädagogischen Vorstellungen entspricht und langsam uns liebevoll begleiten.
@_anna_ das klingt soooo toll! Ich hätte gerne den Mut und Elan dazu, aber ich habe wirklich Angst, dass ich da "nicht gut genug" dafür bin. Ich arbeite seit den 6 Jahren mit Kind so hart an meiner Erziehung (hab da viel Balast den ich abwerfen musS) und hab oft Angst, dass ich die Kinder nicht richtig wahrnehme, nicht genügend auf sie eingehen kann oder zu unmotiviert bin. Und dieser Gedanke wäre ev fürs freilernen fatal...
Dann kommt dazu, dass mein Mann nicht wirklich überzeugt ist "wie soll das gehen" - ich denke eine Arbeitsaufteilung er 30h, ich 20h und es wäre möglich...
Ich wüsste auch nicht, wie ich auf die vielen kritischen Stimmen im Umfeld eingehe, empfinde mich da als wenig mutig und werde nicht gerne kritisiert.
Andererseits sehe ich, wie stressig für uns das Leben schon mit Kindergarten ist (und ich mag das gar nicht!!!) Meine Kinder sind phasenweise echte Langschläfer und das passt überhaupt nicht in unsere Gesellschaft. Dann denke ich, wie toll wäre es, wenn der Tag nach dem Frühstück gemütlich um 10 starten würde und wie motiviert wäre ich da eventuell da auch.
Wir haben den Großen jz mal angemeldet für eine städtische Volksschule die uns gut gefällt und ich werde sehen, wie es ihm tut. Bis dato hat es den Kids im Kiga immer gefallen, wiewohl ich sehe, dass sie da gerne Flexibilität haben (heute mal nicht). Und der Große braucht das gar nicht, ständig Kinder um sich, der ist gern alleine... aber ohne Kindergarten wo er regelmäßig dieselben Kinder sieht, befürchte ich, hätte er wenig Freunde gefunden... (trotz Vereine und CO)
Danke jedenfalls für die tolle Schilderung. Ich bin sehr überzeugt davon, dass das gut wird!!!
Erstens @_Anna_ Danke für deine Einschätzung und Erfahrung! Ich bin da sehr ähnlich wie du. Meine Kinder waren im Kindergarten und es war von Anfang an schwierig für uns. Ich hab aber immer gedacht "das muss so sein". Es wurde irgendwie immer suggeriert, dass der Kindergarten so wichtig ist und man nicht ewig mit den Kindern daheim sein kann. Außerdem war es natürlich finanziell angenehmer, wenn ich auch arbeiten ging. Als wir coronabedingt zu Hause waren, hat sich meine Einstellung absolut geändert. Es war für uns alle viel entspannter, die Kinder wollten nicht mehr zurück und ich habe sehr die gemeinsame Zeit genossen. Nach einigem Hin und Her haben wir dann beschlossen sie von Kindergarten abzumelden.
Schon bevor ich Kinder hatte hab ich das Schulsystem kritisiert und seit Corona ist es für mich ein absoluter Graus! Mir war klar, da schicke ich meine Kinder definitiv nicht hin. Ich bin auf wahnsinnig viel Kritik gestoßen, innerhalb der Familie, aber auch von Fremden, denen es meiner Meinung nach nicht zusteht über die Entscheidungen anderer zu urteilen (sollen sich ihren Teil halt denken...). Um auch irgendwie gewappnet zu sein, habe ich mir Studien und Erfahrungsberichte durchgelesen. Mir wurde bewusst, dass es nicht 20 Gleichaltrige braucht um dem Kind soziale Kompetenzen zu vermitteln. Es ist sogar vorteilhaft, wenn Kinder mit verschiedenen Generationen aufwachsen. Dass das heutzutage nicht mehr ganz üblich und gewollt ist, ist klar, aber bei uns ist es mit regelmäßigen Besuchen und Unternehmungen mit unterschiedlichsten Menschen schon drinnen. Man muss als Elternteil halt dahinter sein...
Ebenso sehe ich das mit der Schule. Kinder von bildungsferneren Schichten haben es schwerer, aber im Durchschnitt sind Kinder, die zu Hause unterrichtet werden, nicht hinten nach. Eher das Gegenteil ist der Fall. Aber auch hier muss man als Elternteil halt dahinter sein und das ist nicht einfach. Da spreche ich tatsächlich aus Erfahrung, da ich die Kinder meiner Cousine ein Semester lang unterrichtet habe. Normalerweise macht es ihre Mutter abwechselnd mit ihr, aber da wollte ich es gerne übernehmen. Sie haben seither die besten Noten, besser als zu Schulzeiten, weil man einfacher auf sie und ihre Schwächen eingehen kann. Zusätzlich haben sie viel mehr Freizeit und lernen vieles, was in der Schule nicht gelehrt wird. Wie kochen, backen, garteln (also richtig Gemüse anbauen etc.), weil sie halt überall dabei sind (sonst kommt man nach Arbeit, Schule etc eher nicht zu solchen gemeinsamen Aufgaben). Sie treffen ihre Freunde nach wie vor im Park oder am Spielplatz und sind definitiv keine sozial-schwachen Kinder.
Meine zwei sind trotzdem (oder weil?) sie nicht mehr in den Kindergarten gehen, absolut fröhliche, glückliche und definitiv soziale und sogar sehr beliebte Kinder.
Mal ehrlich, hat man in der Schule mit jedem einzelnen Schulkameraden Freundschaft geschlossen? Ich hatte immer 2-3 gute Freunde und die hab ich dann halt auch privat getroffen. Was war die schönste Zeit im Kinder-/Jugendalter? Die Ferien! Also den ganzen Tag im Park mit den Nachbarkindern spielen, ins Schwimmbad mit den Eltern oder Ferien bei der Oma am Land, wo ich auch "nur" eine gute Freundin gehabt hab, das sind die schönsten Erinnerungen.
Natürlich gibt es im Home-Schooling-Bereich bestimmt auch negative Beispiele, ebenso wie manche mit Schule negative Erfahrungen haben. Kinder, die immer in der Schule waren können genauso Probleme haben, wie Kinder, die zu Hause unterrichtet werden. Aber das Thema mit den sozialen Kontakten sehe ich ganz anders. Die gibt es überall!
@Forumianerin Vielen Dank für deine Erfahrung! Auch ich stehe unserem Schulsystem sehr kritisch gegenüber, könnte mir derzeit jedoch nicht vorstellen, selbst zuhause zu unterrichten (finanziell gesehen als auch 24/7 mit dem Kind zu sein - ich sehe es bei meiner 8 jährigen Nichte und meinem 7 jährigen Neffen. Beide werden von Anfang an zuhause von ihrem Papa unterrichtet und da ist doch seeehr viel Streitpotential da, sowohl zwischen den Geschwistern als auch den Kindern und Eltern).
Ich überlege Montessori als Alternative, auch schon im Kindergartenalter. Hast du dir das nie überlegt? Also quasi direkt von der klassischen Einrichtung in den Heimunterricht?
@anianom Finanziell ist es wirklich ein heftiger Schritt, aber man passt sich ziemlich schnell, ziemlich gut an.
Also vom Streitpotenzial her kann ich das gar nicht einschätzen. Wir sind jetzt schon sehr viel zusammen und haben kaum Probleme oder halt nicht mehr als andere. Hin und wieder, aber sehr selten. Bei den Kindern meiner Cousine hab ich das auch noch nicht beobachtet.
Ja, also es wird vermutlich dieser große Schritt klassisch-Heim. Aber sie waren ja nicht sehr lang im Kindergarten und sind jetzt auch wieder sehr lange zu Hause gewesen. Montessori hab ich mir nicht überlegt, ist mir auch zu teuer, außerdem dort müssten die Kids, wenn's diesen Winter wie vorigen wird, auch viel mit Maske herumsitzen und testen etc. Das war für mich einer der Hauptgründe sie nicht in die Schule zu schicken.
Hab aber trotzdem eine Frage.
Habt ihr Euch schon mit Erwachsenen vernetzt die selbst zu Hause unterrichtet wurden?
Das Lernen und Wissen vermittelt werden kann steht ja ausser Frage, sonst wäre Heimunterricht generell verboten.
Mich würde Eigenerfahrung interessieren. Aus Sicht eines Erwachsenen der als Kind eben zu Hause unterrichtet wurde. Wie haben die das empfunden?
Ich würde mich nicht trauen mein Kind aus der breiten Gesellschaft zu nehmen. Wie siehts später im Job aus? Können/wollen sich die Jugendlichen dann noch integrieren?
Hab kürzlich einen Artikel über Billie Eilish gelesen, sie wurde zu Hause unterrichtet
Generell viele "Berühmtheiten" wurden zu Hause unterrichtet, vielen war es recht (Taylor Swift), manchen nicht. Aber man sieht, sie sind nicht sozial scheu oder sonstiges. Haben sich wohl super integriert
@Forumianerin aber die meisten von denen wurden aus anderen Gründen zu Hause errichtet - weil so eine Karriere halt nicht mit normalen Schulunterricht vereinbar ist.
@Nasty eine Freundin von mir wurde in der VS zu Hause unterrichtet, Gymnasium ist sie dann normal gegangen. Sie hat es ganz toll gefunden und macht es mit ihren Kindern jetzt auch. Sie postet auf Facebook regelmäßig was sie machen, ich finde es klingt sehr cool und abwechslungsreich.
Die andere Seite ist dass sie Vollzeit zu Hause ist und die ganze Zeit am burnout entlang schrammt. Sie macht das mit den Kindern glaub ich super aber es ist extremst anstrengend für sie. Also für mich wäre das nichts und ich kann ihre Entscheid in die Richtung auch nicht nachvollziehen. Ich habe bei ihr oft den Eindruck dass es ihr und der ganzen Familie besser ginge wenn die Kinder in die Schule gehen würden und sie etwas Pause/Abwechslung hätte.
Ihre Situation als Kind ist auch nicht ganz mit der Norm vergleichbar, sie hat 8 Geschwister oder so und diverse Mitglieder aus der erweiterten Familie mit denen sie aufgewachsen ist. Also im Endeffekt waren glaub ich 12-14 Kinder. Das ist eh schon wie eine Schulklasse. Natürlich unterschiedliches Alter…
Ich habeim erweiterten Bekanntenkreis 2 Erwachsene, die zu Hause unterrichtet wurden, deren Kinder gehen nun ganz normal in die Schule, weil sie das ihren Kindern "nicht antun" wollen. Die Beiden hatten immer ein Problem mit größeren Gruppen zB, hatten es sehr schwer sich dann am Arbeitsplatz zu integrieren.
Oh,beide sind Lehrer geworden 🤣🤣
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Kommentare
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Kenne aber jemanden mit 3 Kindern die es macht. Sie ist selbst Lehrerin, arbeitet aber nicht.
Die Kinder mussten glaub ich 2x im Jahr eine Prüfung ablegen.
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6,770
8,652
Meine Kinder werden den Regelunterricht besuchen, wenn es so weit ist.
Vielleicht bekommst du im Kindaktuell Forum eher passende Rückmeldungen, da hier im Babyforum doch oft die Kinder noch jünger sind.
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Das große Kind meiner Nachbarin würde zu Hause unterrichtet. Heuer ist sie in der 3. KLASSE NMS eingestiegen und macht sich sehr gut.
Sie hat keinen Nachholbedarf.
Allerdings sagt sie (sie hat noch 2 kleinere Buben) dass sie das nie wieder machen würde da sie schon merkt dass den Kindern die sozialen Kontakte in der Schule sehr fehlen.
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Aber ich sehe es so: Schule ist mehr, als nur der Erwerb von Faktenwissen. In Schulen treffen bunt gemixte Kinder mit ganz unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund aufeinander. Das eigene private Umfeld ist immer eine Art Blase, Schule ist eine Horizonterweiterung unter Gleichaltrigen. Wir werden unser(e) Kind(er) sehr sicher in eine Schule schicken. Ich finde es aber grundsätzlich gut, dass die Schul- bzw. Bildungspflicht in Österreich liberaler geregelt ist, als zum Beispiel in Deutschland.
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Ich habe lang überlegt ob ich meinen Großen zu Hause unterrichte. Es gibt auf FB einige Gruppen zu dem Thema. ☺️
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Würde jetzt weder sagen es sei gut oder schlecht.
Ich bin in dem Bereich recht gut vernetzt - bei genaueren Fragen gerne her damit 😉
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Kenne allerdings auch andere, die das echt drauf haben. Angeblich. Vom Hörensagen, mehr aber auch nicht.
Woher bist du? @Julia_Gradinger? Ich kann dir da natürlich nur von Erfahrungen und Familien in Vorarlberg berichten.
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Ein altes Thema dazu. Wir hatten es überlegt und als neuen Ausweg in Erwägung gezogen. Wo wir wohnen entsprach die Volksschule nicht unseren Erwartungen. Es war also klar, dort gehen die Kinder bestimmt nicht hin. Letzten Endes hatten wir aber eine gute Alternative Schule gefunden, die es geworden wäre. Wir sind aber umgezogen und hier ist die normale Volksschule sehr gut.
Ich denke, für die kindliche Entwicklung sind soziale Kontakte sehr wichtig. Unsere große ist ein unglaublich Soziales Kind. Ihr geht es wirklich schlecht, wenn sie ihre Freunde nicht sehen kann. Ich fürchte, hier in der Gegend gibt es nicht viele Freilerner mit denen man sich zusammen schließen könnte.
Wegen dem Schulstoff habe ich keine Sorgen. Wenn eines unserer Kinder freiwillig etwas lernen will, dann sehen wir uns hin und erarbeiten das gemeinsam. Somit konnte die große jetzt ohnehin schon vor Schulstart lesen, schreiben und rechnen.
Wie gesagt, wir sind hier mit der Schule glücklich und ergänzen und wichtige Dinge einfach selber. Die große interessiert sich für Imkerei, also darf sie mich jetzt immer freitags zu meinen Seminaren begleiten. Dinge die meinen Mann und mir wichtig sind, vermitteln wir so nebenbei. Ich denke, so werden die Kinder schon mit bekommen was wichtig ist. 🤷
Jetzt mit dem ganzen lockdown schnuppert man ja ein bisschen in das Thema rein. Man hat zwar den Stoff noch vorgeben, aber man sieht, wie es ist, wenn man sich tatsächlich täglich mehrere Stunden mit dem Kind hinsetzen und lernen muss. Ich habe ein braves Kind und einen Job der das ganze zulassen würde. Es gibt aber sehr viele Eltern, die in diesem Rahmen schon sehr überfordert waren...
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Mich würde deine Motivation dazu auch interessieren. Ich persönlich bin mit einigen pädagogischen Umsetzungen auch nicht zufrieden und lege sehr viel Wert auf forschendes Lernen beispielsweise.
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Ich persönlich bleibe ja im Regelschulsystem schon aufgrund meiner Ausbildung. Da sehe ich halt auch einiges was in meinen Augen nicht ideal umgesetzt wird und ich verstehe zum Teil das Bedürfnis, das eigene Kind "dort nicht hinschicken" zu wollen.
Wie seht ihr den Zwiespalt zwischen Eltern sein und Wissensvermittler/Lehrperson wenn man die Kinder zu Hause unterrichten würde? Ist das nicht unangenehm - also ich denk mir halt ich war froh die Lehrperson nach der Schule nicht mehr sehen zu müssen und am Wochenende 🙈 Sicher ist das dann auch anders, aber ich persönlich würde meine Funktion als Mama nicht mit der Lehrperson mischen wollen. Momentan mag mein Großer (4,5) schreiben üben. (Bitte keine Tipps wie und so, mir geht es da wirklich bissl um "Rolle Trennung"). Die Kinder lernen ja sowieso mit unserem Interessen mit und wir gehen viel auf ihre zu Hause ein, aber trotzdem würde ich persönlich meine Kinder lieber in die Hände qualifizierter Lehrpersonen geben wo auch entsprechende Peers dabei sind.
4,444
So im Homeschooling momentan mit meiner Tochter geht es uns sehr gut. Oder ging, momentan ist ja Schule. Sie macht ihr Sachen gerne und brav. Wenn sie Unterstützung braucht, bin ich da, ansonsten halte ich mich im Hintergrund. Oft vertiefen wir dann aber ein interessantes Thema im Nachhinein noch gemeinsam mit Dingen die nicht im Schulstoff vor kommen oder, wenn es sie interessiert, erst später.
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Mir geht es mehr um die ständige (ungefragte) Bewertung.
Es fällt mir nicht nur hier auf, sondern das ist im Internet allgemein zum Trend geworden und extrem nervig. Da man sich im Grunde immer gezwungen sieht sich zu rechtfertigen, dabei hatte man doch nur eine Frage.
Wenn sie wissen möchte, weil sie vielleicht noch unsicher ist, wie das andere sehen. Dann hätte sie die Frage sicher anders formuliert.
Möchte ja auch nicht im Großfamilienthread fragen "Hat noch wer 4 Kinder" und bekomme nur antworten wie "Nein ich habe nur ein Kind, so viele wären mir zu anstrengend. Eine Bekannte hat 4 Kinder und die ist immer gestresst.... usw"
8,652
Ich kann mich an genug Gespräche erinnern, wo ungefragt Antworten gekommen sind, Leute mitreden die keine Ahnung haben, ...
Vielleicht wird man nur sensibler drauf aber ich denke im Großen und Ganzen gibt's immer wieder die die mitreden ohne was zu sagen haben.
@123Emma danke für die ausführliche Antwort 😁
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Was mir so generell auffällt: dass mittlerweile jedes Wörtchen auf die Goldwaage gelegt wird und sich jeder gleich auf den Schlips getreten fühlt 🙄 mühsam...
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Es gibt überall positives wie auch negatives. Wichtig ist ein Netzwerk mit Familien die es ähnlich handhaben, Lerngruppen, ausreichend soziale Kontakte und die Bereitschaft der Eltern ihrem Kind einen sicheren und abwechslungsreichen Rahmen zu bieten.
Ich kann nur von uns erzählen und meine große wäre eben vom Alter her (Sommer 2015) auch für die Vorschule geeignet aber beim schulscreening hat sie alles mit Bravour gemeistert. Ohne Mama alleine mit männlichen Pädagogen in fremder Umgebung obwohl sie nicht im Kindergarten war. Also das Kinder die zuhause sind nicht sozial sind oder da Probleme haben, eine Lernschwäche oder sonst was kann natürlich vorkommen ist aber sicher nicht überall so. Ich habe meine ganz eigene Meinung vom Schulsystem und deshalb NO WAY für uns.
@arti000 das ist ein Fall eines Schülers, ich kann dir schon allein in meinem Umfeld mindestens 5 Schulkinder sagen, die genau durch die Schule und dieses ganze Konstrukt massive Probleme haben.
Es ist wie viele andere Dinge eben eine individuelle Entscheidung und wo Liebe die Basis ist, kann großartiges wachsen.
Wir lieben unser freies Leben.
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In unserem Fall geht mein Mann arbeiten und ich bin bei den Kindern.
Erstens hat er ein gutes Einkommen und zweitens leben wir sehr genügsam.
Durch ein Netzwerk mit anderen Familien tun sich aber eben auch andere Möglichkeiten auf. Ich kann zb einen Vormittag andere Kinder bei mir haben und umgekehrt. Außerdem gibts Vl noch Oma oder Opa, je nachdem wieviel Stunden du arbeiten möchtest gibt es meistens immer einen Weg.
Aber wie schon erwähnt ist der wichtigste Punkt die Verbindung mit Familien in deiner Umgebung. Auch weiter weg mit Familien die den gleichen Weg gehen verbinden um zusammen Projektwochen etc. zu gestalten. Die Möglichkeiten sind unendlich und wenn man sich hierbei mal geöffnet hat dann kommt vieles wie von alleine.
Und ich kann eines erwähnen. Meine großen 4 und bald 6 können beide im 10er Bereich rechnen, lernen voller Begeisterung schreiben und lesen und das alles aus eigenem Antrieb weil sie ihren Tag kreativ und frei verbringen.
Was man beachten sollte ist das man finanziell ein bisschen mehr für Material benötigt. Wir haben immer viel Wert auf bastelsachen, lernblöcke Montessori Material etc. Gelegt. Die Kinder suchen sich dann aus was ihnen gefällt und haben Spaß.
Bücher von André Stern (spielen Ist lernen) kann ich empfehlen.
Außerdem diverse Netzwerke wie freilerner.at oder Facebook. Weiters den Mitanand.Hof in der stmk.
Es gibt da wirklich schon sehr sehr viel wo man sich Eindrücke holen kann.
Ergänzend sei noch zu erwähnen:
Unterschied homeschooling und freilernen.
Ersteres ist eine Anzeige zum häuslichen Unterricht bei der bildungsdirektion zu machen und die Pflicht zur Ablegung einer Externistenprüfung am Ende des Schuljahres bei einer Schule mit öffentlichkeitsrecht.
Beim freilernen ist ebenso die Anzeige bei der Bildungsdirektion notwendig jedoch entscheiden sich manche Eltern die Prüfung nicht zu machen. Dies ist aber in Österreich nicht erlaubt. Siehe bildungspflicht. Verwaltungsstrafen etc folgen aber da gibt es einige Wege... hierzu möcht ich auch nicht näher eingehen.
Für uns zeichnet sich sowieso derzeit die erste genannte Variante ab.
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Schön, dass ihr euer Leben so lebt, jeder soll das bitte machen, wie er will. Freut mich, wenn es euch damit gut geht, meine Welt wäre es nicht.
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Ich habe lediglich versucht aufzuzeigen dass es beide Seiten gibt und das homeschooling nicht gleich bedeutet ein sozial verkümmertes Lernschwaches Kind zu haben.
Ich wünsche dir nur das beste für dein Leben.
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Ich glaube nicht das man das planen kann ab wann und wie sich dieser Schritt gestalten würde.
Wir werden das erste Jahr hineinfühlen und es auf uns zukommen lassen, uns kritisch und ehrlich reflektieren. Wichtig ist dass es allen gut geht damit. Sollte ein Kind den Wunsch äußern in die Schule zu gehen würde ich vorerst eine Schule suchen wo sie mal reinschnuppern kann. Ich vertraue auf meine Kinder und auch auf unsere
Art ehrlich und auf Augenhöhe miteinander zu kommunizieren. Je älter die Kinder werden desto genauer können sie sich in Situationen hineinfühlen und selbst entscheiden was ihnen entspricht.
Somit ist für uns der Weg jedes Jahr aufs Neue zu beurteilen ob es für die Kinder wie auch für uns weiter der richtige Weg ist.
Generell denke ich das wir die Volksschule als homeschooler machen werden aber die Zeit zeigt auch wie unsicher vieles ist.
Ich glaube einen fixen Plan kann man nicht haben diesbezüglich, weil da so vieles mitschwingt und eben immer neu angeschaut gehört.
Sollte eines der Kinder in die Schule wollen würde ich eine Schule auswählen die unseren pädagogischen Vorstellungen entspricht und langsam uns liebevoll begleiten.
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Dann kommt dazu, dass mein Mann nicht wirklich überzeugt ist "wie soll das gehen" - ich denke eine Arbeitsaufteilung er 30h, ich 20h und es wäre möglich...
Ich wüsste auch nicht, wie ich auf die vielen kritischen Stimmen im Umfeld eingehe, empfinde mich da als wenig mutig und werde nicht gerne kritisiert.
Andererseits sehe ich, wie stressig für uns das Leben schon mit Kindergarten ist (und ich mag das gar nicht!!!) Meine Kinder sind phasenweise echte Langschläfer und das passt überhaupt nicht in unsere Gesellschaft. Dann denke ich, wie toll wäre es, wenn der Tag nach dem Frühstück gemütlich um 10 starten würde und wie motiviert wäre ich da eventuell da auch.
Wir haben den Großen jz mal angemeldet für eine städtische Volksschule die uns gut gefällt und ich werde sehen, wie es ihm tut. Bis dato hat es den Kids im Kiga immer gefallen, wiewohl ich sehe, dass sie da gerne Flexibilität haben (heute mal nicht). Und der Große braucht das gar nicht, ständig Kinder um sich, der ist gern alleine... aber ohne Kindergarten wo er regelmäßig dieselben Kinder sieht, befürchte ich, hätte er wenig Freunde gefunden... (trotz Vereine und CO)
Danke jedenfalls für die tolle Schilderung. Ich bin sehr überzeugt davon, dass das gut wird!!!
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Ich muss das Thema noch einmal aufgreifen.
Erstens @_Anna_ Danke für deine Einschätzung und Erfahrung! Ich bin da sehr ähnlich wie du. Meine Kinder waren im Kindergarten und es war von Anfang an schwierig für uns. Ich hab aber immer gedacht "das muss so sein". Es wurde irgendwie immer suggeriert, dass der Kindergarten so wichtig ist und man nicht ewig mit den Kindern daheim sein kann. Außerdem war es natürlich finanziell angenehmer, wenn ich auch arbeiten ging. Als wir coronabedingt zu Hause waren, hat sich meine Einstellung absolut geändert. Es war für uns alle viel entspannter, die Kinder wollten nicht mehr zurück und ich habe sehr die gemeinsame Zeit genossen. Nach einigem Hin und Her haben wir dann beschlossen sie von Kindergarten abzumelden.
Schon bevor ich Kinder hatte hab ich das Schulsystem kritisiert und seit Corona ist es für mich ein absoluter Graus! Mir war klar, da schicke ich meine Kinder definitiv nicht hin. Ich bin auf wahnsinnig viel Kritik gestoßen, innerhalb der Familie, aber auch von Fremden, denen es meiner Meinung nach nicht zusteht über die Entscheidungen anderer zu urteilen (sollen sich ihren Teil halt denken...). Um auch irgendwie gewappnet zu sein, habe ich mir Studien und Erfahrungsberichte durchgelesen. Mir wurde bewusst, dass es nicht 20 Gleichaltrige braucht um dem Kind soziale Kompetenzen zu vermitteln. Es ist sogar vorteilhaft, wenn Kinder mit verschiedenen Generationen aufwachsen. Dass das heutzutage nicht mehr ganz üblich und gewollt ist, ist klar, aber bei uns ist es mit regelmäßigen Besuchen und Unternehmungen mit unterschiedlichsten Menschen schon drinnen. Man muss als Elternteil halt dahinter sein...
Ebenso sehe ich das mit der Schule. Kinder von bildungsferneren Schichten haben es schwerer, aber im Durchschnitt sind Kinder, die zu Hause unterrichtet werden, nicht hinten nach. Eher das Gegenteil ist der Fall. Aber auch hier muss man als Elternteil halt dahinter sein und das ist nicht einfach. Da spreche ich tatsächlich aus Erfahrung, da ich die Kinder meiner Cousine ein Semester lang unterrichtet habe. Normalerweise macht es ihre Mutter abwechselnd mit ihr, aber da wollte ich es gerne übernehmen. Sie haben seither die besten Noten, besser als zu Schulzeiten, weil man einfacher auf sie und ihre Schwächen eingehen kann. Zusätzlich haben sie viel mehr Freizeit und lernen vieles, was in der Schule nicht gelehrt wird. Wie kochen, backen, garteln (also richtig Gemüse anbauen etc.), weil sie halt überall dabei sind (sonst kommt man nach Arbeit, Schule etc eher nicht zu solchen gemeinsamen Aufgaben). Sie treffen ihre Freunde nach wie vor im Park oder am Spielplatz und sind definitiv keine sozial-schwachen Kinder.
Meine zwei sind trotzdem (oder weil?) sie nicht mehr in den Kindergarten gehen, absolut fröhliche, glückliche und definitiv soziale und sogar sehr beliebte Kinder.
Mal ehrlich, hat man in der Schule mit jedem einzelnen Schulkameraden Freundschaft geschlossen? Ich hatte immer 2-3 gute Freunde und die hab ich dann halt auch privat getroffen. Was war die schönste Zeit im Kinder-/Jugendalter? Die Ferien! Also den ganzen Tag im Park mit den Nachbarkindern spielen, ins Schwimmbad mit den Eltern oder Ferien bei der Oma am Land, wo ich auch "nur" eine gute Freundin gehabt hab, das sind die schönsten Erinnerungen.
Natürlich gibt es im Home-Schooling-Bereich bestimmt auch negative Beispiele, ebenso wie manche mit Schule negative Erfahrungen haben. Kinder, die immer in der Schule waren können genauso Probleme haben, wie Kinder, die zu Hause unterrichtet werden. Aber das Thema mit den sozialen Kontakten sehe ich ganz anders. Die gibt es überall!
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Ich überlege Montessori als Alternative, auch schon im Kindergartenalter. Hast du dir das nie überlegt? Also quasi direkt von der klassischen Einrichtung in den Heimunterricht?
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Also vom Streitpotenzial her kann ich das gar nicht einschätzen. Wir sind jetzt schon sehr viel zusammen und haben kaum Probleme oder halt nicht mehr als andere. Hin und wieder, aber sehr selten. Bei den Kindern meiner Cousine hab ich das auch noch nicht beobachtet.
Ja, also es wird vermutlich dieser große Schritt klassisch-Heim. Aber sie waren ja nicht sehr lang im Kindergarten und sind jetzt auch wieder sehr lange zu Hause gewesen. Montessori hab ich mir nicht überlegt, ist mir auch zu teuer, außerdem dort müssten die Kids, wenn's diesen Winter wie vorigen wird, auch viel mit Maske herumsitzen und testen etc. Das war für mich einer der Hauptgründe sie nicht in die Schule zu schicken.
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Hab aber trotzdem eine Frage.
Habt ihr Euch schon mit Erwachsenen vernetzt die selbst zu Hause unterrichtet wurden?
Das Lernen und Wissen vermittelt werden kann steht ja ausser Frage, sonst wäre Heimunterricht generell verboten.
Mich würde Eigenerfahrung interessieren. Aus Sicht eines Erwachsenen der als Kind eben zu Hause unterrichtet wurde. Wie haben die das empfunden?
Ich würde mich nicht trauen mein Kind aus der breiten Gesellschaft zu nehmen. Wie siehts später im Job aus? Können/wollen sich die Jugendlichen dann noch integrieren?
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Generell viele "Berühmtheiten" wurden zu Hause unterrichtet, vielen war es recht (Taylor Swift), manchen nicht. Aber man sieht, sie sind nicht sozial scheu oder sonstiges. Haben sich wohl super integriert
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@Nasty eine Freundin von mir wurde in der VS zu Hause unterrichtet, Gymnasium ist sie dann normal gegangen. Sie hat es ganz toll gefunden und macht es mit ihren Kindern jetzt auch. Sie postet auf Facebook regelmäßig was sie machen, ich finde es klingt sehr cool und abwechslungsreich.
Die andere Seite ist dass sie Vollzeit zu Hause ist und die ganze Zeit am burnout entlang schrammt. Sie macht das mit den Kindern glaub ich super aber es ist extremst anstrengend für sie. Also für mich wäre das nichts und ich kann ihre Entscheid in die Richtung auch nicht nachvollziehen. Ich habe bei ihr oft den Eindruck dass es ihr und der ganzen Familie besser ginge wenn die Kinder in die Schule gehen würden und sie etwas Pause/Abwechslung hätte.
Ihre Situation als Kind ist auch nicht ganz mit der Norm vergleichbar, sie hat 8 Geschwister oder so und diverse Mitglieder aus der erweiterten Familie mit denen sie aufgewachsen ist. Also im Endeffekt waren glaub ich 12-14 Kinder. Das ist eh schon wie eine Schulklasse. Natürlich unterschiedliches Alter…
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Oh,beide sind Lehrer geworden 🤣🤣