Hochsensible Kinder

Hallo,
Ich wollte fragen, ob es hier Mamas gibt die mit dem Thema hochsensibles Kind Erfahrung haben. Ich habe vor kurzem das erste mal davon gelesen und interessiere mich da sehr für Erfahrungsberichte, meine Tochter ist 5,5 Jahre alt und eigentlich sehr sensibel, ob sie jetzt wirklich hochsensibel ist kann ich nicht sagen,dennoch macht man sich als Mama natürlich Gedanken.

Wie geht man denn damit um? Wer stellt die Diagnose? Was passiert danach? Macht man dann zusammen etwas oder können wir erwachsenen da Hilfe und Unterstützung bekommen, wie wir besser darauf reagieren können usw?

Kommentare

  • @anni1988 Ich kann dir da jetzt leider gar nicht weiterhelfen, finde das Thema aber sehr spannend. Was genau versteht man denn unter "hochsensibel"?
    Meine Kleine ist erst 4 Monate, also noch viel zu früh für jede Voraussage, aber das Wort "Sensibel" oder "Empfindlich" ist schon ein paar Mal gefallen. Sie reagiert schnell auf Unwohlsein (z.B. weint sie, wenn sie ein Bäuerchen macht), beobachtet sehr genau bevor sie sich mit den Händen daranwagt, mag (jetzt schon) nur bei Mama und Papa am Schoß sein... Kann natürlich auch alles altersgemäß und Teil der Entwicklung sein.
    Hatte deine Tochter in dem Alter auch schon Anzeichen? Wie äußert sich das Sensible bei ihr?
  • @Lupine Ich kenne mich da leider selber nicht wirklich aus und hoffe hier jemanden zu finden der mit dem Thema vertraut ist. Eigentlich hab ich das Gefühl dass sie mit 3j empfindlicher wurde, keine Ahnung ob es da früher schon Anzeichen gibt 🤔 ich habe auch keine Diagnose in dem Sinne, ich weiß nur dass die sehr sensibel ist, ob es unter hochsensibilität fällt weiß ich nicht, würde aber trotzdem gerne dein Umgang damit kennenlernen und versuchen mein Verhalten anzupassen

    Sie reagiert schlecht auf Veränderungen, sie weint sehr viel und verschließt sich dann, sie fühlt sich zuhause am sichersten, also oft ist die Antwort warum sie weint einfach „ich will bei dir sein“. Andererseits ist sie sehr aufgeweckt, hat kein Problem damit neue Freundschaften zu schließen, ist auch für ihr Alter sehr begabt,... es ist schwer das zu beschreiben :)
  • Man kann in solchen Fällen ein psychologisches Gutachten erstellen lassen. Was im großen und ganzen daraus besteht als eltern seitenweise Fragebögen auszufüllen und das kind hat dann selbst noch einen termin, der sehr spielerisch gehalten ist. Ich weiß jedoch nicht, ob man das machen kann, wenn man selbst der einzige ist, dem das auffällt. Würde mal mit dem Kinderarzt sprechen. Wir wurden vom Kindergarten geschickt, jedoch nicht wegen hochsensibilität sondern wegen dem verdacht auf eine wahrnehmungsstörung, der sich abet zum glück nicht bewahrheitet hat.
  • Ich habe eine Bekannte die Hochsensibel ist.
    Das bedeuted nicht einfach das man empfindlicher auf irgendwas reagiert.
    Sie nimmt einfach alles viel intensiver war.
    Gerüche, Geräusche, Temperaturunterschiede, etc etc....

    Babies haben meist Anpassungsschwierigkeiten (oft sind das dann die berühmten Schreibabies) Kinder sind dann sensibel, weinen vielleicht öfter, reagieren impulsiver. Das ist aber noch nicht Hochsensibel.
    Auch Wahrnehmungsstörungen, körperlich oder Audiotiv können ähnliche "Symptome" haben.
    Diese Diagnose stellt man meines Wissens frühestens in der Schulzeit, eher später.
    Wird öfter mit frühkindlichem Autismus verwechselt, das kann aber auch erst später diagnostiziert werden. Autistische Züge bedeuted auch nicht gleich das Autismus vorliegt.

    Hypersensibilität äussert sich später als vermeindliche Konzentrationsstörung.
    Für betreffende Kinder/Jugendliche ist das ticken einer Uhr lauter als die Stimme des Lehrers um ein Beispiel zu nennen.
    Man lernt damit umzugehen, unwichtiges auszublenden. Aber eben erst viel später.

    Diagnosen oder vielmehr Verdachtsdiagnosen holt man sich über ein ZEF oder VKKJ, Entwicklungszentren etc.
    Bei begründetem Verdacht stellt der Kinderarzt eine Überweisung aus.

    melly210arti000
  • @anni1988 Das ist sicher ganz schwer einzuschätzen, wo da die Grenze zur Hochsensibilität liegt. Aber ich glaube, wenn du gut auf sie eingehst, ihr Raum lässt und sie bei dir einen sicheren Hafen hat ist das schon die halbe Miete. Sensibilität ist doch eigentlich was sehr Schönes - auch wenn das in unserer Gesellschaft oft nicht so gesehen wird. Für mich klingt es, als wär sie ein tolles Kind und du eine sehr einfühlsame Mama... ihr macht das sicher toll miteinander, mit oder ohne Diagnose. 😊
    Mohnblume88
  • Ich denke auch wie @Lupine , dass das wichtigste ist, wie du (bzw. ihr) als Bezugsperson auf sie eingehst. Unabhängig davon, ob es eine Diagnose gibt oder nicht. Sie kommuniziert ihre Bedürfnisse offensichtlich recht gut und da würd ich drauf achten, dass sie berücksichtigt u erfüllt werden.
    Keinesfalls würd ich „drüberfahrn“ und sagen, das müsse jetzt so sein u sie müsse sich daran gewöhnen. Nichtmal was vermeintlich Belangloses, zB kratziger/enger Pullover, unangenehme Gerüche, laute Musik,etc.
    Bemerkenswert, dass deine Tochter sich so deutlich dazu äußern kann, das ist sehr wertvoll, wahrscheinlich weil ihr schon immer auf sie eingegangen seid 💛
  • Danke für eure Einschätzung, dennoch mache ich mir Sorgen, vor allem da die Schulzeit ja näher rückt und in der Coronasituation wird es da immer unvorhersehbare Veränderungen geben und das macht es eben schwieriger, auch ab Sept wenn sie im letzten kindergartenjahr dann nicht einfach so zuhause bleiben kann wenn sie möchte und auch in der Schule dann, das macht mir eben Sorgen aber vielleicht pendelt sich das wieder ein, kann ja auch mit meiner ss jetzt zu tun haben 😪hoffe es liegt einfach nur daran im Moment
  • @anni1988 Wie gesagt sprich es doch einfach beim Kinderarzt mal an. Wenn er es auch „problematisch“ sieht, ist doch gar nichts dabei den Test machen zu lassen. Meinen Sohn hat es sehr viel Spaß gemacht, mir weniger 🙈🙈😂
  • @anni1988 das verpflichtende Kindergartenjahr ist Coronabedingt ausgesetzt. Du musst das Kind schon entschuldigen, aber du brauchst keine sonderliche Begründung.
    Weiss natürlich nicht ob das ab September 21 auch noch so ist.

    Eine Entwicklungsdiagnostik ist wirklich keine Hexerei. Die Kinder finden es lustig wie @Jodie schreibt. Habs jetzt als Mama auch nicht schlimm gefunden. Meine Grosse ist körperbehindert, da wird das automatisch jährlich gemacht.
  • @Nasty Für mich wars auch nicht schlimm, eher lästig. Weil ich hingekommen bin und extrem viele Fragebögen bekommen habe. bin beim ersten mal (weil ichs sehr gewissenhaft machen wollte) 4h zum ausfüllen gesessen. Also den ganzen Nachmittag und am nächsten morgen hatte ich dann den nächsten Termin wo ich die ausgefüllten Dokumente mithaben musste. Beim zweiten mal hab ich dann nicht mehr so viel darüber nachgedacht und dann ging es schon viel schneller.
  • @anni1988 Ich weiß nicht, wie und wo du auf das Thema gestoßen bist.
    Aber vielleicht hilft dir der Blog von "gewünschtestes Wunschkind" weiter bzw. deren Podcasts. Ich hab mich letztens durch ein paar ihrer Podcasts durchgehört und da war einer zu dem Thema dabei.

    Bei meiner Großen hatte ich auch mal den "Verdacht". Aber bei ihr spielen noch andere Themen mit rein.
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