Weil es letztens in einem Thread Thema war und ich es wahnsinnig spannend finde:
Welche Rolle spielt Diversity in eurer Erziehung? Sprecht ihr Themen wie Alltagsrassismus, Sexualität (Homo, hetero, trans, etc), Gleichberechtigung, Geschlechterrollen/Stereotypen, etc kindgerecht an?
Achtet ihr auf Diversität bei Filmen, Büchern und beim Spielzeug?
Bin gespannt, wie ihr das bei euren Kindern handhabt und welche Erfahrungen ihr gemacht habt.
Kommentare
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Vielleicht ist das ja was für euch.
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Mein Großer ist (erst) 4,5, so richtig viele Situationen haben sich noch nicht ergeben wo ich ihm dazu was erklären könnte. Ich werde es aber auf jeden Fall machen da ich da wirklich viel Wert drauf lege! Ich hab ihm schonmal gesagt dass manche Kinder zwei Mütter oder zwei Väter haben, wenn es sich ergibt lass ich es ins Gespräch einfließen. Ich kaufe nicht gezielt solche Bücher aber wär vlt gar nicht schlecht. Ich lass meine beiden Jungs spielen mit was sie wollen und lass sie auch entscheiden was sie anziehen. Die Schwiegereltern finden es glaub ich teilweise nicht so cool wenn es nichts „jungenmäßiges“ ist aber das steck ich gut weg. Da ich selbst ein dunkler Typ bin, ist das für meinen Großen glaub ich ganz normal, sein Opi (mein Vater) ist auch dunkelhäutig (südamerikanisch), wir haben einen dunkelhäutigen duplo-feuerwehrmann, das ist immer der opi 😄
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Mein Bruder lebt als homosexueller Mann in Berlin-Wedding und an einem Wochenende dort haben wir so viele verschiedene Menschen gesehen (in verschiedenen Farben, Formen, Kleidern..), so viele Eindrücke gewonnen, das war einfach nur der Wahnsinn, mein Kleiner konnte sich gar nicht satt sehen. Ich persönlich würde mir natürlich eher ein Leben mit mehr solcher verschiedener Eindrücke wünschen, aber das Leben am Land hat für ein Kind natürlich auch signifikante Vorteile.<br>
Ja, mh, worauf will ich eigentlich hinaus? Ich hab ein bisschen den Faden verloren.
Achso, ja, bzgl. Rollenbildern wollte ich noch etwas schreiben - mein Mann, also der Papa vom Kleinen, ist genauso beteiligt an der Erziehung wie ich auch, wir sind zu gleichen Teilen wichtig (auch seine Meinung zählt genau so viel wie meine), er macht den Haushalt, er wäscht Wäsche, er kocht, er backt, genauso wie ich auch. Ich fahre die Autos in die Werkstatt, er auch (wir kennen uns beide null mit Autos aus), Sachen reparieren kann ich genauso wie er auch oder Möbel zusammen bauen (ich muss mich zwar etwas mehr anstrengen, weil mir leider das logische Denken fehlt , aber ich mache es dennoch, auch wenn es bei mir länger dauert). Das heißt, hier bei uns gibt es keine "Männeraufgaben" oder "Frauenaufgaben", sondern nur Aufgaben, die der eine Teil vielleicht aufgrund von effektiv genutzter Hirnkapazität schneller hinbekommt, aber die beide dennoch schaffen können.
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Meine Kinder werden mal einen Onkel haben, der mit zwei X Chromosomen geboren wurde. Ich glaub nicht, dass wir extra noch Bücher drüber lesen werden. Aber wenn uns ein schönes unterkommt, warum nicht 😁
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Unser Freundeskreis ist sehr international und divers, daher kommt er schon jetzt mit Menschen in allen formen und Farben in Berührung.
Ich möchte alle heiklen Themen so normal wie möglich behandeln - sei es Rassismus oder Homosexualität.
Ein homosexueller Freund von mir hat mal auf die Frage ‚wie hast du dich damals geoutet?‘ Folgendes geantwortet:
‚Wie hast du es denn gemacht? Hast du deinen Eltern jemals gesagt: hey, ich bin heterosexuell?‘.
Das war für mich ein Gamechanger und genau so möchte ich, dass meine Kinder die Welt sehen.
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Hier z.B. habe ich keinerlei Berührungspunkte mit gleichgeschlechtlichen Paaren oder POC, wie also vermitteln, dass es etwas alltägliches ist? Das macht mir wirklich Sorgen. Also muss ich es doch explizit ansprechen, dass es da noch etwas außerhalb unserer "Land-Bubble" gibt? Ich kann ja auch nicht jedes WE nach Berlin jetten (würde gerne ).
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Ich glaube es ist so normal wie wir es unseren Kindern vermitteln. Und die jetzige Generation wäre genau richtig um damit zu beginnen. Ich hab vor das nicht als etwas besonderes zu erklären oder zu vermitteln sondern komplett normal und unaufgeregt.
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Ich persönlich finde es dann super, auch bei Büchern und dem Spielzeug ein bissl auf Diversität zu achten.
Ich denke, dass spätestens in der Schule oder im Kindergarten dann Fragen aufkommen, weil die Kinder dann mit anderen Kindern aus Familien mit verschiedensten Weltanschauungen in Berührung kommen und vielleicht auch schon mit rassistischen, homophoben oder frauenfeindlichen Äußerungen. Kinder plappern halt viel nach und hören genau zu, wenn Erwachsene reden, da muss man dann wohl ein bißchen vorbereitet sein.
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Irgendwann wird es sich trotzdem ergeben- vlt über TV oder Zeitung oder einem Ausflug.
Und dann kannst du es ja erklären.
Würde das jz nicht vorab tun sondern wenn es sich ergibt. Bzw vlt auch so Bücher anschaffen und die dann lesen - aber genauso oft und begeistert wie andere Bücher halt.
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Ich glaube so Kleinigkeiten wie, dass die unterschiedlichsten Menschen auch von klein auf in unseren Kinderbüchern vorkommen, kann schon einen Unterscheid machen. Mir ist zb auch aufgefallen dass es in Kinderbüchern kaum Frauen in "Männerberufen" gibt, wie in unserem Baustellenbuch, da kommen fast ausschließlich Männer vor. Und die Helden in Büchern sind auch meist weißen Jungen.
Oder ein Kinderliederbuch, da kommen zb noch die lustigen "Waschfrauen" vor, da singe ich zwar immer "Waschleute" aber auf dem Bild sind halt nur Frauen.
Leider ist mein Freund noch ziemlich gefangen in gewissen Vorurteilen, und ich will auf keinen Fall dass mein Sohn diese auch übernimmt, ich hoffe ich kann da etwas gegensteuern.
Auch was das generelle beurteilen des Äußeren von Menschen angeht.
Ich war selbst einmal so und habe lange gebraucht um das abzulegen. Ich denke solche Verhaltensweißen werden von klein auf vorgelebt und ich habe das bestimmt auch von meinen Eltern und deren Umfeld übernommen.
Und das will ich halt nicht so weitergeben.
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@jenny1412 Stimmt, ich habe für meinen Sohn auch schon ganz viele Bücher gekauft, aber alle sind stereotyp leider.
Edit: "Bob der Baumeister" hat anscheinend eine Frau, die mit ihm arbeitet? Sie hat auf jeden Fall auch einen Werkzeuggürtel!
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Was haltet ihr davon?
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Ich hoffe, ich habe mich gut ausgedrückt. Solche Themen sind immer sehr heikel.
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Glaub ich 🤔 ich prüfe mich öfter auf unconscious bias 😁
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Aber stimmt, Hab noch nie drüber nachgedacht, dass man da ein anderes Kind darunter verstehen könnte. Ich bin eines dieser weltfremden Landküken gewesen 😅
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@Blaumeise natürlich wird man davon nicht automatisch ein Rassist, aber wenn zb das einzige was man über schwarze und PoC kennt dieses Lied, oder bei uns im Turnunterricht das Spiel "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann" ist, dann prägt einen das doch auch. Und ich glaube, dass was man in den ersten Lebensjahren als "Normalität" kennenlernt schon ein gewisses Weltbild vorgibt.
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Muss man ja nicht mehr spielen, gibt genug Auswahl.
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Edit: "Dora the explorer" fällt mir gerade noch ein, laut Wiki Lateinamerikanerin.
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Zum Spiel: Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann: Ich hatte da immer den Rauchfangkehrer vor Augen 😁
Aber gut, in der Schule spielen wir halt "wer fürchtet sich vorm weißen Hai" 😁
Ich hab letztens ein tolles Buch für Kinder bekommen - wenn ich zu Hause bin schaue ich nach wie es heißt und poste es.
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Ich bin/war übrigens auch lange ein richtiges Landei 😅
Aber ich merke an mir selbst das ich auch viele Ansichten meiner Eltern über zb die "Ausländer" lange übernommen habe und schwer wegbekommen habe.
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Mir fallen jetzt keine bestimmten ein weil wir so wenig fernsehen.
Ich halt mich bei den Serien eher noch an welche mit Tieren.
Wir haben jetzt auch hin und wieder die alten Folgen "Kasperl und Petzi" geschaut, die bedienen sich dort aller Klischees und Vorurteile, ist mir als Kind gar nicht so aufgefallen, aber wie zb "Chinesen" dort dargestellt werden hat auch lang das Bild geprägt das ich hatte, weil ich einfach absolut keine anderen Vergleiche hatte.
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Wir wohnen auch am tiefsten Land, mach mir aber keine Sorgen, dass das zum Problem werden könnte, auch wenn meine Kleine gerade einmal 3 Monate alt ist
Meine Kleine wird auch viel Zeit bei mir in der Arbeit verbringen, und da wir sehr viele Zivildiener haben, wird sie mit allen möglichen Varianten in Kontakt kommen
Meine Stiefschwester hat hauptsächlich Homo- oder Bisexuelle Freunde, zu denen wir auch viel Kontakt haben, und meine Kleine wird irgendwann mal mit ihrer Tante zur Regenbogenparade gehen
Bei uns sind die Geschlechterrollen sogar fast umgedreht, mein Freund kocht immer, ich hasse kochen, dafür backe ich liebend gerne
Er kümmert sich um den Großteil des Haushalts, dafür kümmere ich mich um die ganze Wäsche
Also ich glaub in diesem Punkt sind wir ganz gut dabei
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Die beste Freundin meiner Tochter (6) ist dunkelhäutig. (Afroamerikanisch).
Die Kindergartenpädagogin mit einer Frau verheiratet, spricht da auch ganz offen drüber mit den Kindern die Fragen haben.
Die Lieblingsfarbe meines Sohnes (3,5) ist Lila Glitzer. Er mag die Kleider seiner Schwester, Spangerl und Co.
Wir haben Freunde aus ziemlich allen Gesellschaftsschichten und Nationalitäten. Gesunde und welche mit besonderen Bedürfnissen.
Ja auch welche die man als Sozialfall bezeichnen würde.
Da wir ein Mädel und 2 Jungs haben ist sowieso alles an Spielzeug vertreten. Mädchen spielt genauso mit Autorennbahn wie Jungs mit Puppen.
Ich brauch da jetzt kein extra Buch, wir leben und lassen leben.
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Teil 1: Rassismus-Wie erkläre ich es meinem Kind?
Teil 2: Rassismus - Ignorante Statements - Diversity im Kinderalltag
Teil 3 : Anti - Rassistische Erziehung - Selbstliebe
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Teil 1: Rassismus-Wie erkläre ich es meinem Kind?
Teil 2: Rassismus - Ignorante Statements - Diversity im Kinderalltag
Teil 3 : Anti - Rassistische Erziehung - Selbstliebe
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Uns ist Diversität bei der Erziehung sehr wichtig, also von Geschlechterrollen, Gender bis hin zu unterschiedlichen Kulturen, Antirassismus, usw. Da wir ein paar diverse Menschen im engsten Freundeskreis haben wird das hoffentlich von Anfang an die Normalität für unseren Zwerg sein.
Unser Zwerg ist erst drei Monate alt, aber wir versuchten schon in der Schwangerschaft so offen und inklusiv wie möglich zu sein. Wir erfuhren erst bei der Geburt das biologische Geschlecht (auch damit wir nicht vorab unbewusst in Klischeefallen tappen) und haben nur genderneutrales Zeug gekauft (machen wir immer noch, aber mittlerweile gab es schon "typische Buben-Sachen" als Geschenke). Auch wenn ich mit ihm spiele, versuche ich schon recht inklusiv zu sein (z.B. beim Erzählen von Geschichten, dass da z.B. eine Pilotin vorkommt oder ein Kindergartenpädagoge), sowie auch bei der Sprache achte ich ohnehin drauf, dass ich gendere.
Außerdem wird auch mein Mann in Karenz gehen um unserem Sohn vorzuleben, dass das normal ist.
Bücher haben wir generell noch nicht wirklich welche, aber ich hab schon mehrere am Radar - ich folge ein paar tollen Seiten, die diverse Bücher vorstellen, z.B. buuu.ch.
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Also so fix das staten finde ich persönlich seltsam. Deine Tochter ist 3 Monate alt 🙈
Ich trau mir nicht mal sagen "R geht mit seinem Cousin mal aufs Nova" weil wer weiß ob er Interesse daran hat und ob es das dann noch gibt 🤣
Und, was ich persönlich noch mehr hoffe: Dass so "Veranstaltungen" pro Diversität nicht mehr "notwendig" sind sondern es "langweiliger" Alltag wird!
Ich persönlich lege auch bei meinen Studierenden viel Wert darauf, dass sie sich genderneutral ausdrücken und auf Stereotypen aufpassen.
Klassiker ist immer in den Planungen für Bewegung und Sport: Mädchen mit langen Haaren müssen die Haare zusammenbinden 🤦🏻♀️
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Ich hab in letzter Zeit viele diverse Kinderbücher besorgt bzw schau ich jz vermehrt drauf, wenn ich was besorge, dass es schon irgendeine Art von Diversität zeigt.
Wir sind zwar aus Wien und nicht vom Land, aber ich hatte das Gefühl, dass meine Kinder in einer nicht sehr diversen Welt aufwachsen. Mir ist es mittlerweile sehr wichtig Antirassitisch zu erziehen (auch wenn ich mich mit meinem Mann immer wieder in die Haare kriege, weil er meint ihc bin übertrieben)
Teilweise sind bei uns die Großeltern sehr sehr konservativ, alles was mit geschlechterneutral zu tun hat ist ganz schwierig. Aber mein Großer ist jz 6 Jahre und ich "ernte bereits Früchte" - letztes Mal hat er die Oma mit bösen Blicken bedacht, wie sie zum Kleinen gesagt hat "bist du heute als Mädchen verkleidet, weil du ein lila Kleidchen anhast" > ich war mächtig stolz, als er meinte "Leander ist ein Bub und darf lila Kleider anziehen"
Sensibel bzgl alle Formen von Lebensweisen (Mann/ Mann, Frau/ Frau, Frau die sich als Mann fühlt oder umgekehrt, etcetc) versuche ich meine Kinder zu machen seit wir "aufklären". Also wie Nr. 3 im Entstehen war, gab es da viele Fragen und da hab ich gleich mit erklärt, dass es nicht immer so sein muss, dass ein Mann ein Mann bleibt, etc. Diesbzgl sind meine abgeklärter als bzgl Rassimus. Da merke ich, dass ich da zu wenig informiert habe.
Ich glaub schon, dass man gut auf Bücher und Filme achten muss und erklären alleine kaum reicht, wenn man nicht auch Alternativen bietet.
Mein Mann und ich sind sehr gleichberechtigt in der Erziehung und im Haushalt. Dennoch gibt es Muster - weil ich zB eher dann koche als er (obwohl er so gerne kocht) > iftmals haben die Kids dann schon gemeint "das schmeckt super MAma" und wir haben ihnen dann gesagt, dass aber Papa gekocht hat. Also so Klischees haben wir teilweise, weil wir halt unsere Vorlieben haben was wer von uns an Aufgabe erledigt. Momentan sitze ich im homeoffice und mein Mann ist das nächste Jahr in KArenz...
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Meine Kleine wird natürlich gefragt, ob sie den Ausflug mit ihrer Tante machen möchte
Andere freuen sich ja auch in der Schwangerschaft schon, mit dem Kind dann zu Faschingsumzügen, zu Ritterfesten oder anderen Veranstaltungen zu gehen
Und da werden die Kinder oft auch nicht gefragt, ob sie dahin wollen
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Weil wenns in so einem Alter fürs Nova Rock wär, hät ich eh garnix mehr zum mitreden 😂
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Und es gibt ja auch Eltern, die selbst „behindert“ als Schimpfwort benutzen oder sich darüber lustig machen, ohne mal darüber nachzudenken, WAS sie da eigentlich vermitteln.
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Ich denke, die meisten Kinder kommen ja irgendwann in das Alter wo sie einen über alles und jeden Löcher in den Bauch fragen. Spätestens da wird es wohl irgendwie zur Sprache kommen. Ich bin aber auch der Meinung, dass man durchaus Situationen absichtlich herbeiführen kann um die Kinder dazu zu bringen darüber Fragen zu stellen. Eben Bücher kaufen, etc. Ich möchte aber, mit dem Thema so normal wie möglich umgehen. Gerade bei Kindern ist es ja einfach nur Neugier und nicht "unhöflich" wenn sie auf offener Straße unüberhorbar fragen warum der Mann so eine dunkle Haut hat. Ich find es schade, dass die meisten Eltern da dann ein "sowas darf man nicht fragen" draus gemacht haben in meiner Generation. Das will ich bei meinen Kindern anders machen!
Ansonsten leben wir unseren Kindern eine gleichberechtigte Partnerschaft vor und versuchen ihre Interessen zu fördern. Meine Tochter baut z.B. mit Papa gern Sachen zusammen, kocht aber auch gerne (ebenfalls mit Papa).
Mein Mann war letztens so süß. Sie haben einkaufen mit den Playmobil-Maxerl gespielt und die Frau ging zum Baumarkt eine Bohrmaschine und Dübel einkaufen. Der Mann kaufte dann Blumen und Lebensmittel. Mein Mann ist, was das angeht viel kreativer und inklusiver. Da wär ich nie drauf gekommen Versuche aber jetzt, genau auf solche Dinge mehr zu achten.
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(Soll ich mich trauen zu erwähnen, dass sie ein anderes Mal über eine schwarze Frau gesagt hat "Schau, ein Krampus!" 🤐 Auch das war keineswegs böse gemeint, aber ihr ist der Krampus als Tradition hier eben bisher bekannter, als multikulturelle Menschen)
Ja, wir kommen hier sehr wenig mit "Diversity" in Berührung. In der Landeshauptstadt sind wir ab und zu, jetzt zu Corona natürlich weniger.
Im Kindergarten gibt es von ca 90 Kindern genau ein Geschwisterpaar, das türkisch ist (Mutter mit Kopftuch) und ein Mädchen, das eine leichte Gehbehinderung hat. Natürlich "fallen" diese auf. Aber es ist ebenso alltäglich für meine Tochter, wenn auch nicht in großer Anzahl vorhanden.
Mein Schwager ist aus Slowenien, Neffe und Nichte werden zweisprachig erzogen, das ist bei uns auch Alltag. Ebenso dass mein Mann und ich prinzipiell keine Aufteilung in "Männer- und Frauenaufgaben" haben.
Ich habe weiterhin vor, einfach beim Aufkommen von Fragen darauf zu antworten und bin mir 100%ig sicher, dass Kinder diesbezüglich einfach die Haltung und Einstellung der Eltern übernehmen (wie eigentlich in allen Verhaltensweisen).
Ich habe aber nicht vor, ihr extra gezwungen von Kindergärtnern oder Baustellenarbeiterinnen zu erzählen. Auch wenn's prinzipiell nett ist, aber in Wirklichkeit kommt das halt so gut wie gar nicht vor 🤷🏻♀️ wir hatten grad zwei Jahre Baustelle und keine einzige Frau ist uns untergekommen. Dafür halt wieder Arbeiter aus anderen Nationen. Das ist aber so normal für uns, das ich das gar nicht extra erwähnen möchte und muss 🤔
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Ich hab letztens die Instagram - Story einer Frau mit Körperbehinderung gesehen, die darüber geredet hat, dass eben Kinder ihre Eltern fragen, warum sie „so komisch geht“ und wie sie sich wünscht, dass damit umgegangen wird. Sie meinte, sie findet es völlig ok, wenn Eltern ihren Kindern erklären, dass das aufgrund einer Erkrankung so sein könnte, etc. Was sie nicht mag, ist, wenn Eltern ihre Kinder zu ihr schicken, um sie zu fragen, weil sie sich nicht in der Pflicht sieht, fremde Kinder über den Grund ihrer Behinderung aufzuklären.
Würde das zwar selbst nie tun, habe aber auch nicht drüber nachgedacht, in welche Situation man Menschen bringt, wenn man sie quasi in die Pflicht nimmt, ihre Situation (kindgerecht) fremden Kindern zu erklären. Vielleicht haben die Leute ja gar keinen Bock auf Kinder oder keine Zeit.
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Was ich persönlich nicht mag, ist es, wenn eine Form der Diversität in irgendeiner Weise deutlich bevorzugt wird. Etwa wie in unserer Abschlussklasse die Integrationsschüler. Diese bekamen zum Beispiel ohne Leistungsnachweis (der durchaus möglich gewesen wäre) das Plus eingetragen, während wir anderen für dieses Plus tatsächlich was können und machen mussten. Das fand ich damals absolut nicht ok.
Was mich auch irgendwo nervt, ist es, wenn eine Diversität ständig zur Schau gestellt und thematisiert wird. Zum Beispiel extrem "tuntiges" (Verzeihung, ich weiß nicht, wie man das umschreiben kann) Verhalten oder wie in einigen Werbungen. Aber das gilt auch für hetero Machos oder Veganismus usw.
Ich würde mich freuen, wenn alle Menschen, also ob hetero, homo, schwarz, weiß, behindert oder nicht... normal nebeneinander leben könnten, ohne dass eine Gruppe bevorzugt, benachteiligt oder ständig zur Schau gestellt würde. Wenn es nämlich mit der vermeintlichen Toleranz übertrieben wird und sich alles nur noch um Regenbogen und Co dreht, kommt man sich eventuell irgendwann als hetero weißer Mensch auch veräppelt vor.
Meine Kinder werden so erzogen, dass sie allen ihren Mitmenschen respektvoll begegnen, andersartige Ausprägungen akzeptieren und nicht diskriminieren. Sie selbst werden in keine Rolle gepresst. Meine Tochter trägt Kleider und Jeans, mein Sohn spielt mit Autos und Puppen. Die Neigung entwickelt sich ohnehin unabhängig von der Erziehung, aber sie sollen wissen, dass wir sie lieben, wie auch immer sie sind und werden. Und sie sollen das Selbstbewusstsein haben, zu wissen dass sie alles schaffen und ihre Träume leben können.
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Ist ja auch nicht schlimm, wenn Kinder sich für etwas interessieren, was anders ist, als das, was sie kennen und dass sie dann auch drauf zeigen und es benennen wollen, ist halt auch normal, denk ich. Hab ja keine eigenen Kinder.
Ich denk mir halt auch immer, vielleicht ist das ein Teufelskreis. Vielleicht kommt keine BaustellenarbeiterIN vor, weil wir nie über die Möglichkeit reden, unsere Kinder also natürlich davon ausgehen, dass das eigentlich immer Männer machen und so kaum ein Mädchen auf die Idee kommt, das selbst ausprobieren zu wollen oder als Berufswunsch zu nennen,🤔Wenn man ihnen zumindest die theoretische Möglichkeit (in Büchern, Serien, ...) näherbringen würde, würden Mädchen vielleicht auch öfter mal „typisch männliche“ Berufe für sich in Erwägung ziehen ...
Keine Ahnung, ist jetzt nur so ein Gedankenkonstrukt.
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Kennt ihr die Reportage über den "Pixie Buch Skandal"? Gibt es auf Youtube zu finden. DAS finde ich furchtbar übertrieben. Man muss sich da manchmal schon schuldig fühlen, wenn man eine Familie im der Form Vater, Mutter, Kind oder ein Mädchen mit langen Haaren und Kleid oder eine Frau als Kindergärtnerin zeigt. Da heißt es dann gleich "ja, aber". Das alles ist genauso normal wie homosexuelle Eltern oder eine männliche Krankenschwester. Es kann ja beides nebeneinander gleichwertig gezeigt werden, nicht nur die eine oder die andere Seite. So entsteht meiner Meinung nach sonst nur gegenseitige Ablehnung.