@soso oh, das mit der Badewanne hab ich mit meinem 4 jährigen oft. Je nach meiner Tagesverfassung bin ich dazu übergegangen raus spritzen zu erlauben (da Fliessen dann Bäche) oder auch nicht. Becher raus schütten ist für mich nie OK, auf die Idee kommt er leider auch nur, wenn ich das raus spritzen nicht mag. Und das gibt einen sofortigen Badestopp. Bei mir auch. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das als Konsequenz dann nicht schlimm finde, dem Aufwischen tut er es fix nicht und ich hab halt dann auch Grenzen meines körperlich Leistbaren
@soso aber warum bist du denn mit der Konsequenz unzufrieden? Ich denke, das ist die einzig logische 🤷🏼♀️ Bei uns läuft das auch so. Wenn sie mehrmals absichtlich Wasser rausschüttet, ich sie mehrmals bitte, das zu lassen, das aber nicht macht, dann muss sie raus. Natürlich ist das traurig für sie, aber ich hätte ihr ja mehrmals die Chance gegeben, drinnen zu bleiben...
Aber bei uns istbes momentan sowieso schwierig. Wir krachen fast täglich und meistens auch mehrere Male zusammen und da werde ich meistens auch richtig laut... sie ist so bockig und richtig provokant momentan. Ich hasse es so sehr, wenn ich dann laut werde, aber irgendwie kann ich nicht aus meiner Haut. Sehr unbefriedigend... mein Mann meint, dass wir zwei uns viel zu ähnlich sind und auf bestimmte Situationen komplett gleich reagieren. Ich glaube, das macht es auch so schwierig 😬
Ja eben deswegen bin ich unzufrieden, weil ich ruhiger/klarer/konsequenter agieren möchte. Und ich möchte nicht erst laut werden müssen dass er reagiert.
Weißt du was ich meine?
@soso ja, das verstehe ich. Da gehts mit gleich. Das habe ich dann falsch verstanden. Ich dachte, du hast ihn einfach nur aus der Badewanne rausgenommen, weil er nicht aufgehört hat.
@Vaju schwierig finde ich da aber, dass du es ein Mal erlaubst und das andere Mal nicht. Da kann er ja gar nicht wissen,dass er das allgemein nicht machen soll. Ich denke, da würde ich ganz klar entweder ja oder nein sagen aber dann halt "für immer".
Ich denke in meinem Beispiel von gestern wäre die einzige gute Lösung gewesen, sie das Zeug gar nicht erst auf dem Boden leeren zu lassen. Also gleich hin vornherein die Spielregeln festlegen und sagen was man erwartet. Das funktioniert bei uns im Normalfall recht gut.
Wir haben eingefärbten Reis zum schütten spielen. Der Reis ist in einer Kunststoffbox. Zuerst hab ich immer versucht zu sagen sie muss in der Box spielen und schütten. Was natürlich dann immer wieder nicht gemacht wurde. Jetzt geb ich eine Decke darunter und sage der Reis soll auf der Decke bleiben. Am Ende kann ich ihn von dort ganz gut wieder in die Box geben bzw draußen ausbeuteln. Wenn sie dann aber anfängt befüllt Schüsseln irgendwohin zu tragen oder Reis werfen beende ich das ganze. Ich sag dann sowas wie ich denke deine Konzentration ist aufgebraucht oder ich glaube du magst nicht mehr richtig damit spielen, lass uns zusammen räumen und was anderes machen.
Zum Badethema: ich machs so, dass ich alles wegräume, was wirklich nicht nass werden darf, zB Handy. Alles andere darf nass werden. Ich zeig ihr das dann auch als Konsequenz und sag zB „schau mal meine Hose, die ist jetzt ganz nass - ich muss sie ausziehen u aufhängen, damit sie trocknet“. Das Aufhängen der nassen Sachen machen wir „gemeinsam“ hinterher. Sie gibt sie mir, ich häng auf.
Das sind für mich logische Konsequenzen. Ebenso wenn ich mit Erde beworfen werde, dann zeig ich ihr, was ich hinterher mit der Kleidung mache, um sie sauber zu bekommen.
Hab ich mal keine Nerven für eine große Pritschlerei, schlag ich vor, duschen zu gehen, weil ich heut schon müde/genervt bin. Wenn sie das nicht mag, gibts Katzenwäsche. Emotionale Ausbrüche versuch ich trotzdem zu begleiten. Auch wenn ich in dem Moment selber Begleitung brauchen könnt 😅
Wie ist das denn jetzt eigentlich mit „provokanten“ Kindern... kann dazu wer was sagen?
Ich glaube nämlich mal gelesen zu haben, dass Kinder das nicht machen um uns zu ärgern/provozieren sondern weil sie grad nicht anders reagieren können? So wie das Auslachen wenn man sauer ist und schimpft.
Bei Helena denk ich manchmal schon sie weiß ganz genau was sie grad macht. Aber sie ist ja auch „schon“ 4,5.
Ich red mir so oft den Mund fusselig, werde dann letzten Endes doch laut und hab nachher ein schlechtes Gewissen und frag mich dann wo ich angefangen habe in ihrer Erziehung scheinbar alles falsch zu machen.
Das beschäftigt mich wirklich jeden Tag. Ich beiß dann auch oft die Zähne zusammen und bleib wirklich für ein paar Tage freundlich obwohl ich explodieren will. Hilft nix. Da tanzt sie mir dann wirklich nur noch auf der Nase herum. Wenn ich dann aber laut werde weint sie natürlich oft deswegen und ich hab dann eben - obwohl ich mich bei ihr entschuldige - wirklich ein echt schlechtes Gewissen weil ich mir denk besser wäre es wenn ich garnicht erst laut werden würde... 😕
@Jacky92 naja absichtlich provozieren wird sie dich nicht. Ich glaub ja immernoch daran, dass Kinder gut sind und uns nicht ärgern wollen. Sie wollen ja kooperieren. Meistens steckt hinter sowas ein unbeachtetes Bedürfnis. Z.B. Nähe (weil das Baby derzeit halt vermutlich viel Zeit und Platz in eurem Leben einnimmt), müde, sie musste schon den ganzen Tag kooperieren im KiGa und kann jetzt nicht mehr, etc.
Wenn du herausfinden kannst wo es gerade halt und darauf eingehen kannst, legt sich das vielleicht auch.
Ich hab mal einen Ratschlag gelesen, der mir richtig unter die Haut ging. Passt jetzt vielleicht nicht ganz, aber ich gebs trotzdem gern weiter:
Wenn dir dein Kind sagt, dass es dich hasst, dann antworte: „Das macht nichts, ich liebe dich so sehr, das reicht für uns beide.“
Soll verdeutlichen, dass auf die vermeintliche Ablehnung des Kindes mit Liebe entgegnet wird. So lösen sich schlechte Gefühle leichter auf, als mit Ärger.
@Jacky92 ich hab bei meinem mittleren auch oft das Gefühl, aber meistens ist es denke ich der Ruf nach Anerkennung oder Beachtung @Kaffeelöffel ich weiß, so ist die Meinung dazu, dass Spielregeln gleich bleiben sollen.
Mein Mann und ich waren in einem Eltercoaching Seminar und da hat sie gemeint, dass Kinder sehr wohl mit der unterschiedlichen Tagesverfassung von Eltern umgehen können und man das auch deutlich sagen kann, dass das heute nicht geht, weil es mir nicht gut geht/ ich heute die Zeit dafür nicht habe. Bei mir ist das manchmal so, dass ich dann sage "schau, heute bin ich mit euch alleine und Papa ist beim schlafen legen nicht da, ich muss danach ganz viel alleine zusammen räumen, daher habe ich die Energie für sowas heute nicht." So schön wie ich es schreibe, gelingt mir das aber nicht immer.
Die Kinder können ja auch bei den unterschiedlichen Betreuungspersonen unterschiedliche Grenzen akzeptieren. Und ich hab eben gehört, dass diese Grenze nicht fix sein muss. Ich hab im 1. Lockdown auch gesagt "derzeit will ich nicht, dass ihr da runterspringt, weil esw noch viel blöder als sonst wäre, wenn ihr jetzt ins Spital müsstet. Das hat auch geklappt.
@Vaju da bin ich ganz bei dir, bei uns ändert sich das auch oft. Grad so willkürliche Grenzen. Ich finde die Kinder verstehen das wirklich sehr gut dass heute mal was geht oder auch nicht.
Hatte ich eh vermutet, dass da was anderes dahinter steckt, aber manchmal fühlt es sich wirklich so an als wüsste sie grad was sie machen muss im mich auf 180 zu bringen 🙈
Klar wird’s auch mit dem Zwerg zu tun haben, aber sie war auch vor der Schwangerschaft/Geburt oft wirklich sehr fordernd.
Naja. Dann muss ich einfach weiter dran arbeiten länger ruhig zu bleiben.
Es ist einfach echt blöd wenn ich dann doch die Fassung verlieren.
(Hab jetzt mit Yoga angefangen, vielleicht bringt’s was 😅)
@Kaffeelöffel ich glaub da garnicht mehr dran, dass Kinder kooperieren wollen..... meine Tochter (21 Monate) macht sowieso immer das Gegenteil von dem was sie sagt oder sagt einfach zu allem nein....
zB wenn wir heim kommen , will sie nie/selten die Treppen hoch gehen und stellt sich dann immer extra blöd (krabbelt auf allen vieren, setzt sich ständig hin oder geht ein paar Stufen hoch und dann wieder runter)..... bis ich sie dann trage wenns mir reicht .... für mich ist das einfach nur verarsche.. wenn sie kooperieren wollen würde, dann würde sie ohne Theater hoch gehen
und so gehts eben den ganzen Tag , auch wenn sie keine Lust auf was anderes hat 🙄
@cora_o1 doch! Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass Kinder kooperieren wollen. Allerdings sind auch Kinder nur Menschen die dies nur bis zu einem gewissen Grad können. Die Frage ist also warum will/kann sie nicht mehr kooperieren? Wenn du sagst, es passiert häufig wenn ihr nach Hause kommt ist sie vermutlich einfach müde. Wahrscheinlich war ihr Tag lang und ihre kurzen Beine sind müde. Wahrscheinlich musste die da, wo ihr gerade herkommt ebenso schon kooperieren und ihr Fass ist voll!
Versuche doch (anstatt deinem Kind zu unterstellen, dass es dich absichtlich ärgern will) Mal den Tag über darauf zu achten wie oft sie tatsächlich mit dir kooperiert und du es für gewöhnlich gar nicht wahrnimmst. Ich verspreche dir, es wird zig Situationen geben in denen das so ist!
Nur weil Kinder prinzipiell kooperieren wollen heißt das ja nicht, dass das immer sofort und ohne Überredung unsererseits klappt. Schließlich sind kleine Kinder ja eigene Individuen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Aber sie tun das sicher nicht weil sie uns absichtlich provozieren wollen. Vor allem in dem Alter. Dazu sind sie kognitiv noch gar nicht in der Lage.
Kinder handeln nicht gehen uns sondern für sich selbst. Weil sie den Weitblick, dass andere Menschen ebenfalls Bedürfnisse haben, noch nicht besitzen. Wenn deine Tochter also das nächste Mal die Stiegen nicht hoch gehen will, lass doch den Tag Mal aus Sicht deines Kindes Revue passieren und überlege dann ob du sie jetzt wirklich "zwingen" willst.
Weil du geschrieben hast, sie sagt zu allem nein: je nachdem wie gut sie sich schon sprachlich ausdrücken kann muss nein in dem Fall nicht unbedingt "auf gar keinen Fall' bedeuten, sondern vielleicht auch einfach "jetzt nicht" oder "später". Gerade bei Situationen, wo das Kind mit etwas aufhören soll und du was anderes machen willst (z.B. Windel wechseln) ist es oft so, dass die Kinder einfach vom Spiel nicht weg wollen und dann sagen sie "nein" meinen aber eigentlich "ach Mama, ich spiele doch gerade so schön, hin mir noch ein paar Minuten". Da würde ich dann in ein paar Minuten nochmal fragen. Warten wirkt in dem Fall oft Wunder!
So, da hab ich jetzt etwas weit ausgehöhlt aber mir liegt dieses Thema einfach so am Herzen weil ich von Grund auf glaube, dass wir alle so viel harmonischer miteinander Leben würden wenn wir uns nur öfter in die Lage unserer Kinder hineinversetzen würden. Einfühlungsvermögen - so simpel es scheint - ist sehr oft der Schlüssel zu einem harmonischen miteinander.
Mir gelingt das auch nicht immer aber ich Versuche es.
Zum Thema ignorieren- das ist oft ein beschwichtigendes Verhalten (Kinder sind da im Konflikt zwischen dem was sie selber wollen und wünschen der Mutter, die sie auch erfühlen wollen - eine Zwickmühle), ist ein Versuch einfach so zu tun als ob nichts passiert wäre (manchmal brauchen Kinder einfach mehr Zeit um sich innerlich zu entscheiden).
Und grundsätzlich es ist richtig toll und notwendig, dass es immer wieder Streit gibt. Nur so kann sich richtige Bindung entwickeln.
Ohne Konflikte gibt es keine Beziehungen
Ich bin immer sehr bemüht eine Erklärung zu finden, die mir meine Söhne verstehen lässt - das entspannt mich. ich versuche auch nicht sofort zu reagieren oder diskutieren (es gibt immer später noch Zeit und Eskalationspotenzial ist nicht so groß)
@kea
Danke für den Artikel, ich hab den jetzt auch gelesen und find die Thematik super spannend und hat jetzt definitiv in mir verändert und dass ich meinen Erziehungsstil nochmal überdenke und daran etwas ändern werde🙂 passt auch gut zum Beispiel mit dem Treppensteigen, echt lesenswert!
Und danke @Kaffeelöffel für den tollen thread. Les da immer rein wenn ich Zeit hab und werd mir sicher das Buch über das Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn bestellen.auf 🙂
Finde toll wie ihr euch mit euren Kindern auseinandersetzt.
Ich wurde sehr laut, weil er trotz meiner Vorwahnung in die knöchelhohe Pfütze rein ist. Wir waren aber erst auf halbem Weg nach Hause 😬
Ich weiß für ihn ja schon schlimm genug, dass er dann nasse Füße hatte. Wobei ihn das oft selbst gar nicht so stört. Aber er war dann natürlich fertig als ich auch noch geschimpft habe 🙈 Ich Nachhinein tut es mir dann leid, und ich entschuldige mich und erkläre ihm meine Reaktion. Aber ideal ist das wohl nicht. 😣
Passt hier jetzt vielleicht nicht ganz rein aber hier sind viele Mamas unterwegs, die sich sehr reflektiert mit ihren Kindern beschäftigen also hat vielleicht jemand einen Tipp für mich...
Mein Großer (3) sagt seit kurzem oft Sachen wie "ich hol ein Gewehr und schieß dich tot", "Ich spring auf das Baby drauf" oder "Ich schneide dir den Arm ab" oder sonst irgendwas Grausliches.
Ich hab keine Ahnung wo er das her hat denn wir lesen natürlich nicht so schlimme Dinge. Vielleicht aus dem Kindergarten. Ich denke, er will halt an unserer Reaktion sehen, wie er das einordnen soll. Aber wie reagieren wir da richtig? Bisher sag ich halt immer dass wir sowas in dieser Familie nicht machen.
@saai hm ich würde nicht nur sagen „wir machen das nicht“ sondern eher so was wie „da wär ich aber ganz traurig, das tut ja weh und wir wollen niemanden weh tun. Du willst ja auch niemanden weh tun oder?“ oder so was in die Richtung sagen.
Ich wär mir nicht mal sicher ob er eine Reaktion haben will, ich könnt mir vorstellen dass er wirklich nicht ganz versteht was er sagt. Vielleicht hat er gemerkt dass andere Erwachsene drauf reagieren und will mal schauen was die Eltern sagen. Ich würd auch ein bissl nachfragen woher er die Idee hat und von welchem Kind er das gehört hat. Im Kindergarten vielleicht mal fragen. Oder schaut ihr fern?
@saai meiner hat sowas auch grad im Kindergarten aufgeschnappt 🙈 Er spielt letztens mit seinen Tieren und sagt dabei "ich mach dich tot". Ich war momentan echt geschockt. Woher bitte haben die Kinder sowas?
Aber vielleicht interpretieren wir auch zuviel rein 🙈
Also, wir gucken ja doch viel TV (aber nur ausgesuchtes und kindgerechtes) bzw. läuft der halt so nebenbei.
War nie ein Problem.
Seit Helena aber im KiGa ist kommen auch öfter sehr komische Sachen von ihr. Das sind dann wohl die Kinder wo die Eltern nicht so drauf achten womit ihre Kinder konfrontiert werden.
Luisa hat sowas auch aus dem Kindergarten "mitgebracht" 😒 eines Tages sagte sie "Ich schieß dich tot" und lachte dabei. Sie wusste eindeutig nicht, was sie da sagt.
Hab ihr dann ganz ruhig erklärt, was das bedeutet, wenn jemand tot ist. Eigentlich weiß sie es ja, da voriges Jahr ihre Uroma gestorben ist und wir da auch öfter darüber reden bzw sie auch schon auf Begräbnissen mit war.
Sie hat es danach nie mehr gesagt.
Natürlich sagt sie aber auch andere Sachen nach, die ich überhaupt nicht mag. Je nachdem was es ist, hilft ignorieren, bzw. "Was sagst du? Ich verstehe das nicht. Das Wort kenne ich nicht" oder wenn's was richtig schlimmes ist, dann werde ich nach ein paar Mal Ermahnen auch grantig und schimpfe dann schlussendlich, dass sie solche Wörter nicht zu verwenden hat. Sie darf ruhig merken, wenn da eine Grenze erreicht ist.
Ich hab mir nicht alle Kommentare durchgelesen, aber will etwas zum Eingangspost beitragen. Ich bin auch große Verfechterin der Einstellung von Juul. Damit kann ich mich gut identifizieren und versuche es bestmöglich bei meinen Kindern umzusetzen.
Strafen, wie man sie aus meiner Generation kennt (Eckerl stehen, ins Zimmer gehen, Hausarrest oder sogar Essensentzug und Ohrfeigen) gibt es bei uns nicht und soll es auch später nicht geben. Sehr wohl gibt es aber direkte Konsequenzen. Zuerst versuche ich, zu erklären und gebe ein, zwei Chancen. Fruchtet das nicht und es ist wirklich etwas, das ich nicht möchte (Biomüll auf den Boden leeren, mich beim Spielen schlagen, etwas absichtlich kaputt machen...), dann nehme ich den Gegenstand weg oder gehe weg aus dem Spiel. Ich erkläre, warum und wieso.
Ich bin ganz neugierig, wie die Sache im Jugendalter laufen wird und ob ich weiterhin auch gut die Nerven behalten kann. Denn eins ist klar: sich den Mund fusselig reden, ruhig und gefasst bleiben ist um einiges schwerer als einfach seine Wut rauszuschreien. Langfristig gesehen bringt das Radikale aber nichts außer beschädigte Beziehungen.
@whataboutme
von Nicola schmidt - Erziehen ohne schimpfen und auch ihre "artgerecht"-Bücher (je nachdem wie alt dein Kind ist gibts das Baby oder das Kleinkinder Buch)
von Janine Mik at al. - Mama nicht schreien
von Remo Largo - Kinderjahre
die Bücher von Herbert Renz-Polster und von Nora Imlau und Gerald Hüther zum Thema
Ich hab noch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von Jean Liedloff. Ist kein Erziehungsratgrber und auch schon etwas älter aber da wird super beschrieben warum es so wichtig ist, dass kleine Babys viel getragen werden und warum wir mehr auf unseren natürlichen mutterinstinkt hören sollen. Fand ich sehr schön zu lesen das buch 🙂
Danke, ihr Lieben. "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" fand ich ganz toll! 🥰
Mein Zwerg ist erst 15 Monate alt, also noch total zahm, aber ich mag vorbereitet sein! 🤣
Podcasts gibt es übrigens auch schon viele zu diesem Thema.
Für die Pubertät muss ich mir auch noch einen Plan zurechtlegen 😅🙈 @Brain wie alt sind deine Kids?
Danke für die Buchtipps, ich brauche eh wieder Lesestoff und werd mir jetzt ein paar bestellen. Das Buch von dem du gewünscht hättest, deine Eltern hätten es gelesen hört sich ja sehr spannend an! Ist das wirklich so gut @Kaffeelöffel ?
Wie alt sind denn eure kinder alle und ab wann glaubt ihr kann man denn wirklich mit Erziehung beginnen? Meine sind jetzt 6 Jahre, 3 Jahre, Eineinhalb jahre und 8 Wochen und ich bemerke schon, dass die jüngeren alles von den älteren übernehmen und es sehr schwierig ist das zu ändern. Und die jungs haben einfach oft so viel Energie und dadurch anstrengend, aber ich denke es ist normal dass sie herumtobrn oder miteinander raufen im Spiel und deshalb mische ich mich auch nicht immer ein, auch wenn mich der Lärm oft stört.Weil mal wegen schimpfwörter geredet wurde...und ja sie schnappen überall immer was auf, das macht es natürlich auch schwer dass man das wieder wegbringt. Ich fahr da ihnen auch oft drüber und werde laut oder drohe mit Tv Entzug oder mit aufs Zimmer schicken aber das bringt meistens gar nichts und ist nicht der Erziehungsstil oder Ton den ich mit meinen Kindern beibehalten möchte. Weil es ja eh nichts bringt und nur Energie kostet.
Mhm, für mich beginnt es so mit 1,5 Jahren oder bissl früher, dass man irgendwie immer gut erklärt warum man jetzt etwas so macht und nicht so, wie es das Kind möchte. Also mein jüngster ist jetzt 13 Monate und den begleite ich jetzt schon so. Weil er zB schon sehr zornig wird, wenn ich ihn auf den Wickeltisch lege. Also hab ich die Möglichkeit ihn zu zwingen, ihn abzulenken oder auch erklären warum wir jetzt wickeln und sagen, dass nicht lang dauert oder ich weiß, dass das jetzt unangenehm ist und er lieber spielen möchte. Natürlich versteht er noch nicht alles, aber bei ihm ist es grad noch eine Mischung aus ablenken, Verständnis zeigen, erklären.
Irgendwann kommt man mit ablenken gar nicht mehr an.
Und dann so weiter in Phasen. Ich finde man muss sich dann als Eltern schon immer fragen, was ist mir jetzt wichtig, was kann das Kind schon und kann ich verlangen, welche Regeln braucht es bei uns. Ich finde das geht fließend und man lernt dazu.
Mein Großer ist auch sechs Jahre alt, da sind wir jetzt schon am "üben" dass er ein Aufgabe im Haushalt übernimmt, wie mein Mittlerer 3,5 Jahre war haben wir begonnen, dass ein bißchen mithelfen im Haushalt (Teller abräumen, etc) und das auch (ohne Druck) einzufordern bzw daran zu erinnern.
Ich finde sobald die Empathie einsetzt geht viel mehr als vorher.
Ich versuche mir oft wirklich zu überlegen, ob das jetzt für mich wirklich wichtig ist, was ich sage. Meine Kinder dürfen auch mit mir diskutieren bzw mich überzeugen wenn ihnen was wichtig ist.Dazu ermutige ich sie schon auch manchmal (wenn die ins Raunzen verfallen, erinnere ich sie oft, dass das für mich anstrengend ist und sie doch mit Worten erklären sollen, warum ihnen das jetzt wichtig ist)
@tweety85 ja ich fand das Buch wirklich sehr gut und lesenswert. Konntew einiges für mich mitnehmen und umsetzen!
Ich würde auch sagen, so etwa mit 1,5 Jahren wie @Vaju
Vielleicht ist es für mich deshalb leichter, weil ich es bei meiner Tochter von Anfang an so gemacht habe. Wenn man Mal in der "Drohen und Strafen" Spirale drinnen ist kann ich mir vorstellen das man sich schwer tut das zu durchbrechen und anders zu agieren.
Ja, da stimmt ich dir zu. Deshalb probier ich die Große jetzt noch umzulenken, damit die kleineren auch in dir gleiche Richtung mitziehen weil halt bei ihr schon vieles falsch lief in der Erziehung und sie ein Riesenvorbild für ihre Brüder ist 😞 zum Glück ist sie aber sehr intelligent und verzeiht mir auch Fehler, und mit ihren fast 7 ist es hoffentlich noch nicht zu spät mit der Erziehung. Wird auf jeden Fall eine Herausforderung werden aber ich bin mir sicher dass es dir Mühe Wert sein wird🙂
@Kaffeelöffel was meinst du zum Thema konträre Erziehungsstile in der Familie? Du bist ja bei diesem Thema schon sehr belesen...
Mein Mann ist zB schon öfter mal in dieser Drohen-Strafe Spirale.
Das Problem ist, er denkt das funktioniere super, weil unser Sohn dadurch ja ihm folgt. Und mir "tanzt" er da lt. seiner Meinung mehr auf der Nase herum.
Manchmal bin ich tatsächlich etwas zu inkonsequent. Aber ich möchte eben bedürfnisorientiert handeln.
Ich denke, dass ist das Grundproblem von Strafen bzw. warum sich diese Erziehungsform so hartnäckig hält: sie funktionieren! Aber um welchen Preis und was macht das mit der Beziehung zu meinem Kind?!
Wenn ich Strafen oder Drohungen anwende nutze ich als Erwachsener die Macht, die ich über meine Kinder habe, aus. Sie kooperieren nicht, weil sie den Sinn dahinter sehen sondern weil sie die Konsequenz dessen fürchten, was sonst passiert. Automatisch begünstigen ich somit eine Atmosphäre die sagt: "mein Kind ist mir nicht gleichwürdig. Ich bin der "Chef" und mein Kind muss tun was ich sage". Überspitzt formuliert.
Ich weiß, dass es absolut nicht die Absicht vieler (der meisten vermutlich) Eltern ist, ihre Kinder herabzuwürdigen. Dennoch muss man sich der Macht, die man nunmal über seine Kinder hat, bewusst werden und kann sie auch sehr sparsam einsetzen, wenn überhaupt.
Ich würde denke ich, meinen Mann bitten zumindest ein einziges Buch zu dem Thema zu lesen. Wenn er danach immernoch der Meinung ist, er will es so weiter machen würde ich mich doch sehr wundern. Ich finde, zumindest das wäre er seinem Sohn schuldig.
Ansonsten würde ich im Alltag immer wieder darauf achten, dass er Erfolgserlebnisse, die du mit deinem Sohn dahingehend hast, auch sieht. Oder ihm am Abend davon berichten (was natürlich nur hab so wirkungsvoll ist).
Tatsächlich kenne ich dieses Problem aber nicht da mein Mann und ich uns zum Glück sehr oft einig sind. Zumindest bei grundlegenden Dingen.
hier hab ich einen Artikel gefunden, der sehr schön beschreibt warum man seine Kinder NICHT bestrafen sollte. https://christopher-end.de/was-kinder-aus-strafen-lernen/
Vielleicht sind da ja genug Anregungen für deinen Mann dabei.
@soso meinst du, du kannst mit meinem Tipp was anfangen?
Ich finde es sehr schwierig, da einen Rat zu geben weil ich eure Familienkonstellation nicht kenne und das Problem, ehrlicher Weise, mit meinem Partner nicht habe.
Ja danke für deine ausführliche Antwort! Ich werd mal überlegen ob ich ihm ein paar gute Beispiele vorzeigen kann oder so. Also wie es ohne diese Machtausübung besser klappt.
Vielleicht hast du dazu konkrete Ideen?
@soso gibt es denn Alltagssituationen in denen er meist straft? Klassische Situationen in denen er bis jetzt meist oder immer gedroht hat? Also ich denke da jetzt an: müdes oder hungriges Kleinkind kann nicht mehr kooperieren am Abend und will nicht aufräumen. Das wär so ein Klassiker wo es oft "wenn/dann" Sätze hagelt.
Gibt's Situationen bei denen du schon vorhersagen kannst wie dein Mann reagiert? Dann würde ich da eingreifen, ihn quasi stoppen und sagen: "ich möchte dir gerne zeigen, wie ich diese Situation ohne zu drohen und zu strafen löse. Bitte lass es mich versuchen, es ist mir wichtig!" Ich denke, es klappt besser wenn man versucht auszudrücken, dass es DIR wichtig ist und nicht in die Anschuldigung verfällt ("das ist Blödsinn, wie du das machst/das geht besser...") weil dann natürlich die Bereitschaft was neues zu "lernen" viel eher vorhanden ist.
Verstehst du was ich meine?
Hab leider komplett auf diesen Thread hier vergessen und leider auch nie geantwortet @Kaffeelöffel sorry.
Aktuell haben wir ja die Thematik leider wiedermal verstärkt.
Mein Mann hat mittlerweile schon mehrmals mitbekommen, wie ich solche Situationen im Gegensatz zu ihm löse. Leider ist das aber für ihn nur noch mehr Grund, es weiterhin so zu machen. (mit drohen, Strafen)
Weil es schneller klappt und für ihn mit weniger Energieaufwand verbunden ist.
Auch klar, dass sich daher die Wutanfälle unseres Sohnes häufen, wenn mein Mann nicht da ist.
Wir sind also hier noch auf keinen grünen Zweig gekommen. Vielleicht geht es noch jemandem ähnlich? Wie handhabt ihr das, wenn der Partner das Thema so konträr sieht?
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Kommentare
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Aber bei uns istbes momentan sowieso schwierig. Wir krachen fast täglich und meistens auch mehrere Male zusammen und da werde ich meistens auch richtig laut... sie ist so bockig und richtig provokant momentan. Ich hasse es so sehr, wenn ich dann laut werde, aber irgendwie kann ich nicht aus meiner Haut. Sehr unbefriedigend... mein Mann meint, dass wir zwei uns viel zu ähnlich sind und auf bestimmte Situationen komplett gleich reagieren. Ich glaube, das macht es auch so schwierig 😬
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Weißt du was ich meine?
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Ich denke in meinem Beispiel von gestern wäre die einzige gute Lösung gewesen, sie das Zeug gar nicht erst auf dem Boden leeren zu lassen. Also gleich hin vornherein die Spielregeln festlegen und sagen was man erwartet. Das funktioniert bei uns im Normalfall recht gut.
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Das sind für mich logische Konsequenzen. Ebenso wenn ich mit Erde beworfen werde, dann zeig ich ihr, was ich hinterher mit der Kleidung mache, um sie sauber zu bekommen.
Hab ich mal keine Nerven für eine große Pritschlerei, schlag ich vor, duschen zu gehen, weil ich heut schon müde/genervt bin. Wenn sie das nicht mag, gibts Katzenwäsche. Emotionale Ausbrüche versuch ich trotzdem zu begleiten. Auch wenn ich in dem Moment selber Begleitung brauchen könnt 😅
6,653
Ich glaube nämlich mal gelesen zu haben, dass Kinder das nicht machen um uns zu ärgern/provozieren sondern weil sie grad nicht anders reagieren können? So wie das Auslachen wenn man sauer ist und schimpft.
Bei Helena denk ich manchmal schon sie weiß ganz genau was sie grad macht. Aber sie ist ja auch „schon“ 4,5.
Ich red mir so oft den Mund fusselig, werde dann letzten Endes doch laut und hab nachher ein schlechtes Gewissen und frag mich dann wo ich angefangen habe in ihrer Erziehung scheinbar alles falsch zu machen.
Das beschäftigt mich wirklich jeden Tag. Ich beiß dann auch oft die Zähne zusammen und bleib wirklich für ein paar Tage freundlich obwohl ich explodieren will. Hilft nix. Da tanzt sie mir dann wirklich nur noch auf der Nase herum. Wenn ich dann aber laut werde weint sie natürlich oft deswegen und ich hab dann eben - obwohl ich mich bei ihr entschuldige - wirklich ein echt schlechtes Gewissen weil ich mir denk besser wäre es wenn ich garnicht erst laut werden würde... 😕
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Wenn du herausfinden kannst wo es gerade halt und darauf eingehen kannst, legt sich das vielleicht auch.
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Wenn dir dein Kind sagt, dass es dich hasst, dann antworte: „Das macht nichts, ich liebe dich so sehr, das reicht für uns beide.“
Soll verdeutlichen, dass auf die vermeintliche Ablehnung des Kindes mit Liebe entgegnet wird. So lösen sich schlechte Gefühle leichter auf, als mit Ärger.
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@Kaffeelöffel ich weiß, so ist die Meinung dazu, dass Spielregeln gleich bleiben sollen.
Mein Mann und ich waren in einem Eltercoaching Seminar und da hat sie gemeint, dass Kinder sehr wohl mit der unterschiedlichen Tagesverfassung von Eltern umgehen können und man das auch deutlich sagen kann, dass das heute nicht geht, weil es mir nicht gut geht/ ich heute die Zeit dafür nicht habe. Bei mir ist das manchmal so, dass ich dann sage "schau, heute bin ich mit euch alleine und Papa ist beim schlafen legen nicht da, ich muss danach ganz viel alleine zusammen räumen, daher habe ich die Energie für sowas heute nicht." So schön wie ich es schreibe, gelingt mir das aber nicht immer.
Die Kinder können ja auch bei den unterschiedlichen Betreuungspersonen unterschiedliche Grenzen akzeptieren. Und ich hab eben gehört, dass diese Grenze nicht fix sein muss. Ich hab im 1. Lockdown auch gesagt "derzeit will ich nicht, dass ihr da runterspringt, weil esw noch viel blöder als sonst wäre, wenn ihr jetzt ins Spital müsstet. Das hat auch geklappt.
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Klar wird’s auch mit dem Zwerg zu tun haben, aber sie war auch vor der Schwangerschaft/Geburt oft wirklich sehr fordernd.
Naja. Dann muss ich einfach weiter dran arbeiten länger ruhig zu bleiben.
Es ist einfach echt blöd wenn ich dann doch die Fassung verlieren.
(Hab jetzt mit Yoga angefangen, vielleicht bringt’s was 😅)
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zB wenn wir heim kommen , will sie nie/selten die Treppen hoch gehen und stellt sich dann immer extra blöd (krabbelt auf allen vieren, setzt sich ständig hin oder geht ein paar Stufen hoch und dann wieder runter)..... bis ich sie dann trage wenns mir reicht .... für mich ist das einfach nur verarsche.. wenn sie kooperieren wollen würde, dann würde sie ohne Theater hoch gehen
und so gehts eben den ganzen Tag , auch wenn sie keine Lust auf was anderes hat 🙄
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Kennst du diesen Artikel? Vielleicht hilft er euch.
https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2015/09/mein-kind-kooperiert-nicht-warum-kinder-scheinbar-nicht-kooperieren-wollen-teil-1-der-serie.html?m=1
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Versuche doch (anstatt deinem Kind zu unterstellen, dass es dich absichtlich ärgern will) Mal den Tag über darauf zu achten wie oft sie tatsächlich mit dir kooperiert und du es für gewöhnlich gar nicht wahrnimmst. Ich verspreche dir, es wird zig Situationen geben in denen das so ist!
Nur weil Kinder prinzipiell kooperieren wollen heißt das ja nicht, dass das immer sofort und ohne Überredung unsererseits klappt. Schließlich sind kleine Kinder ja eigene Individuen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Aber sie tun das sicher nicht weil sie uns absichtlich provozieren wollen. Vor allem in dem Alter. Dazu sind sie kognitiv noch gar nicht in der Lage.
Kinder handeln nicht gehen uns sondern für sich selbst. Weil sie den Weitblick, dass andere Menschen ebenfalls Bedürfnisse haben, noch nicht besitzen. Wenn deine Tochter also das nächste Mal die Stiegen nicht hoch gehen will, lass doch den Tag Mal aus Sicht deines Kindes Revue passieren und überlege dann ob du sie jetzt wirklich "zwingen" willst.
Weil du geschrieben hast, sie sagt zu allem nein: je nachdem wie gut sie sich schon sprachlich ausdrücken kann muss nein in dem Fall nicht unbedingt "auf gar keinen Fall' bedeuten, sondern vielleicht auch einfach "jetzt nicht" oder "später". Gerade bei Situationen, wo das Kind mit etwas aufhören soll und du was anderes machen willst (z.B. Windel wechseln) ist es oft so, dass die Kinder einfach vom Spiel nicht weg wollen und dann sagen sie "nein" meinen aber eigentlich "ach Mama, ich spiele doch gerade so schön, hin mir noch ein paar Minuten". Da würde ich dann in ein paar Minuten nochmal fragen. Warten wirkt in dem Fall oft Wunder!
So, da hab ich jetzt etwas weit ausgehöhlt aber mir liegt dieses Thema einfach so am Herzen weil ich von Grund auf glaube, dass wir alle so viel harmonischer miteinander Leben würden wenn wir uns nur öfter in die Lage unserer Kinder hineinversetzen würden. Einfühlungsvermögen - so simpel es scheint - ist sehr oft der Schlüssel zu einem harmonischen miteinander.
Mir gelingt das auch nicht immer aber ich Versuche es.
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Und grundsätzlich es ist richtig toll und notwendig, dass es immer wieder Streit gibt. Nur so kann sich richtige Bindung entwickeln.
Ohne Konflikte gibt es keine Beziehungen
Ich bin immer sehr bemüht eine Erklärung zu finden, die mir meine Söhne verstehen lässt - das entspannt mich. ich versuche auch nicht sofort zu reagieren oder diskutieren (es gibt immer später noch Zeit und Eskalationspotenzial ist nicht so groß)
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Danke für den Artikel, ich hab den jetzt auch gelesen und find die Thematik super spannend und hat jetzt definitiv in mir verändert und dass ich meinen Erziehungsstil nochmal überdenke und daran etwas ändern werde🙂 passt auch gut zum Beispiel mit dem Treppensteigen, echt lesenswert!
Und danke @Kaffeelöffel für den tollen thread. Les da immer rein wenn ich Zeit hab und werd mir sicher das Buch über das Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn bestellen.auf 🙂
Finde toll wie ihr euch mit euren Kindern auseinandersetzt.
6,784
Ich wurde sehr laut, weil er trotz meiner Vorwahnung in die knöchelhohe Pfütze rein ist. Wir waren aber erst auf halbem Weg nach Hause 😬
Ich weiß für ihn ja schon schlimm genug, dass er dann nasse Füße hatte. Wobei ihn das oft selbst gar nicht so stört. Aber er war dann natürlich fertig als ich auch noch geschimpft habe 🙈 Ich Nachhinein tut es mir dann leid, und ich entschuldige mich und erkläre ihm meine Reaktion. Aber ideal ist das wohl nicht. 😣
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Mein Großer (3) sagt seit kurzem oft Sachen wie "ich hol ein Gewehr und schieß dich tot", "Ich spring auf das Baby drauf" oder "Ich schneide dir den Arm ab" oder sonst irgendwas Grausliches.
Ich hab keine Ahnung wo er das her hat denn wir lesen natürlich nicht so schlimme Dinge. Vielleicht aus dem Kindergarten. Ich denke, er will halt an unserer Reaktion sehen, wie er das einordnen soll. Aber wie reagieren wir da richtig? Bisher sag ich halt immer dass wir sowas in dieser Familie nicht machen.
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Ich wär mir nicht mal sicher ob er eine Reaktion haben will, ich könnt mir vorstellen dass er wirklich nicht ganz versteht was er sagt. Vielleicht hat er gemerkt dass andere Erwachsene drauf reagieren und will mal schauen was die Eltern sagen. Ich würd auch ein bissl nachfragen woher er die Idee hat und von welchem Kind er das gehört hat. Im Kindergarten vielleicht mal fragen. Oder schaut ihr fern?
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woher haben die Kinder das ?? Fernsehn? Kindergarten?
Hast du deinen Sohn mal gefragt, woher er so Sprüche hat?
@Kaffeelöffel , @kea danke für eure Antworten 😊
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Aber vielleicht interpretieren wir auch zuviel rein 🙈
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War nie ein Problem.
Seit Helena aber im KiGa ist kommen auch öfter sehr komische Sachen von ihr. Das sind dann wohl die Kinder wo die Eltern nicht so drauf achten womit ihre Kinder konfrontiert werden.
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Hab ihr dann ganz ruhig erklärt, was das bedeutet, wenn jemand tot ist. Eigentlich weiß sie es ja, da voriges Jahr ihre Uroma gestorben ist und wir da auch öfter darüber reden bzw sie auch schon auf Begräbnissen mit war.
Sie hat es danach nie mehr gesagt.
Natürlich sagt sie aber auch andere Sachen nach, die ich überhaupt nicht mag. Je nachdem was es ist, hilft ignorieren, bzw. "Was sagst du? Ich verstehe das nicht. Das Wort kenne ich nicht" oder wenn's was richtig schlimmes ist, dann werde ich nach ein paar Mal Ermahnen auch grantig und schimpfe dann schlussendlich, dass sie solche Wörter nicht zu verwenden hat. Sie darf ruhig merken, wenn da eine Grenze erreicht ist.
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Strafen, wie man sie aus meiner Generation kennt (Eckerl stehen, ins Zimmer gehen, Hausarrest oder sogar Essensentzug und Ohrfeigen) gibt es bei uns nicht und soll es auch später nicht geben. Sehr wohl gibt es aber direkte Konsequenzen. Zuerst versuche ich, zu erklären und gebe ein, zwei Chancen. Fruchtet das nicht und es ist wirklich etwas, das ich nicht möchte (Biomüll auf den Boden leeren, mich beim Spielen schlagen, etwas absichtlich kaputt machen...), dann nehme ich den Gegenstand weg oder gehe weg aus dem Spiel. Ich erkläre, warum und wieso.
Ich bin ganz neugierig, wie die Sache im Jugendalter laufen wird und ob ich weiterhin auch gut die Nerven behalten kann. Denn eins ist klar: sich den Mund fusselig reden, ruhig und gefasst bleiben ist um einiges schwerer als einfach seine Wut rauszuschreien. Langfristig gesehen bringt das Radikale aber nichts außer beschädigte Beziehungen.
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von Nicola schmidt - Erziehen ohne schimpfen und auch ihre "artgerecht"-Bücher (je nachdem wie alt dein Kind ist gibts das Baby oder das Kleinkinder Buch)
von Janine Mik at al. - Mama nicht schreien
von Remo Largo - Kinderjahre
die Bücher von Herbert Renz-Polster und von Nora Imlau und Gerald Hüther zum Thema
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Mein Zwerg ist erst 15 Monate alt, also noch total zahm, aber ich mag vorbereitet sein! 🤣
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Für die Pubertät muss ich mir auch noch einen Plan zurechtlegen 😅🙈
@Brain wie alt sind deine Kids?
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Wie alt sind denn eure kinder alle und ab wann glaubt ihr kann man denn wirklich mit Erziehung beginnen? Meine sind jetzt 6 Jahre, 3 Jahre, Eineinhalb jahre und 8 Wochen und ich bemerke schon, dass die jüngeren alles von den älteren übernehmen und es sehr schwierig ist das zu ändern. Und die jungs haben einfach oft so viel Energie und dadurch anstrengend, aber ich denke es ist normal dass sie herumtobrn oder miteinander raufen im Spiel und deshalb mische ich mich auch nicht immer ein, auch wenn mich der Lärm oft stört.Weil mal wegen schimpfwörter geredet wurde...und ja sie schnappen überall immer was auf, das macht es natürlich auch schwer dass man das wieder wegbringt. Ich fahr da ihnen auch oft drüber und werde laut oder drohe mit Tv Entzug oder mit aufs Zimmer schicken aber das bringt meistens gar nichts und ist nicht der Erziehungsstil oder Ton den ich mit meinen Kindern beibehalten möchte. Weil es ja eh nichts bringt und nur Energie kostet.
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Irgendwann kommt man mit ablenken gar nicht mehr an.
Und dann so weiter in Phasen. Ich finde man muss sich dann als Eltern schon immer fragen, was ist mir jetzt wichtig, was kann das Kind schon und kann ich verlangen, welche Regeln braucht es bei uns. Ich finde das geht fließend und man lernt dazu.
Mein Großer ist auch sechs Jahre alt, da sind wir jetzt schon am "üben" dass er ein Aufgabe im Haushalt übernimmt, wie mein Mittlerer 3,5 Jahre war haben wir begonnen, dass ein bißchen mithelfen im Haushalt (Teller abräumen, etc) und das auch (ohne Druck) einzufordern bzw daran zu erinnern.
Ich finde sobald die Empathie einsetzt geht viel mehr als vorher.
Ich versuche mir oft wirklich zu überlegen, ob das jetzt für mich wirklich wichtig ist, was ich sage. Meine Kinder dürfen auch mit mir diskutieren bzw mich überzeugen wenn ihnen was wichtig ist.Dazu ermutige ich sie schon auch manchmal (wenn die ins Raunzen verfallen, erinnere ich sie oft, dass das für mich anstrengend ist und sie doch mit Worten erklären sollen, warum ihnen das jetzt wichtig ist)
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Ich würde auch sagen, so etwa mit 1,5 Jahren wie @Vaju
Vielleicht ist es für mich deshalb leichter, weil ich es bei meiner Tochter von Anfang an so gemacht habe. Wenn man Mal in der "Drohen und Strafen" Spirale drinnen ist kann ich mir vorstellen das man sich schwer tut das zu durchbrechen und anders zu agieren.
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Ja, da stimmt ich dir zu. Deshalb probier ich die Große jetzt noch umzulenken, damit die kleineren auch in dir gleiche Richtung mitziehen weil halt bei ihr schon vieles falsch lief in der Erziehung und sie ein Riesenvorbild für ihre Brüder ist 😞 zum Glück ist sie aber sehr intelligent und verzeiht mir auch Fehler, und mit ihren fast 7 ist es hoffentlich noch nicht zu spät mit der Erziehung. Wird auf jeden Fall eine Herausforderung werden aber ich bin mir sicher dass es dir Mühe Wert sein wird🙂
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Mein Mann ist zB schon öfter mal in dieser Drohen-Strafe Spirale.
Das Problem ist, er denkt das funktioniere super, weil unser Sohn dadurch ja ihm folgt. Und mir "tanzt" er da lt. seiner Meinung mehr auf der Nase herum.
Manchmal bin ich tatsächlich etwas zu inkonsequent. Aber ich möchte eben bedürfnisorientiert handeln.
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Ist bei und leider auch (noch immer) ein Problem... 😔
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Ich denke, dass ist das Grundproblem von Strafen bzw. warum sich diese Erziehungsform so hartnäckig hält: sie funktionieren! Aber um welchen Preis und was macht das mit der Beziehung zu meinem Kind?!
Wenn ich Strafen oder Drohungen anwende nutze ich als Erwachsener die Macht, die ich über meine Kinder habe, aus. Sie kooperieren nicht, weil sie den Sinn dahinter sehen sondern weil sie die Konsequenz dessen fürchten, was sonst passiert. Automatisch begünstigen ich somit eine Atmosphäre die sagt: "mein Kind ist mir nicht gleichwürdig. Ich bin der "Chef" und mein Kind muss tun was ich sage". Überspitzt formuliert.
Ich weiß, dass es absolut nicht die Absicht vieler (der meisten vermutlich) Eltern ist, ihre Kinder herabzuwürdigen. Dennoch muss man sich der Macht, die man nunmal über seine Kinder hat, bewusst werden und kann sie auch sehr sparsam einsetzen, wenn überhaupt.
Ich würde denke ich, meinen Mann bitten zumindest ein einziges Buch zu dem Thema zu lesen. Wenn er danach immernoch der Meinung ist, er will es so weiter machen würde ich mich doch sehr wundern. Ich finde, zumindest das wäre er seinem Sohn schuldig.
Ansonsten würde ich im Alltag immer wieder darauf achten, dass er Erfolgserlebnisse, die du mit deinem Sohn dahingehend hast, auch sieht. Oder ihm am Abend davon berichten (was natürlich nur hab so wirkungsvoll ist).
Tatsächlich kenne ich dieses Problem aber nicht da mein Mann und ich uns zum Glück sehr oft einig sind. Zumindest bei grundlegenden Dingen.
hier hab ich einen Artikel gefunden, der sehr schön beschreibt warum man seine Kinder NICHT bestrafen sollte. https://christopher-end.de/was-kinder-aus-strafen-lernen/
Vielleicht sind da ja genug Anregungen für deinen Mann dabei.
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Ich finde es sehr schwierig, da einen Rat zu geben weil ich eure Familienkonstellation nicht kenne und das Problem, ehrlicher Weise, mit meinem Partner nicht habe.
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Vielleicht hast du dazu konkrete Ideen?
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Gibt's Situationen bei denen du schon vorhersagen kannst wie dein Mann reagiert? Dann würde ich da eingreifen, ihn quasi stoppen und sagen: "ich möchte dir gerne zeigen, wie ich diese Situation ohne zu drohen und zu strafen löse. Bitte lass es mich versuchen, es ist mir wichtig!" Ich denke, es klappt besser wenn man versucht auszudrücken, dass es DIR wichtig ist und nicht in die Anschuldigung verfällt ("das ist Blödsinn, wie du das machst/das geht besser...") weil dann natürlich die Bereitschaft was neues zu "lernen" viel eher vorhanden ist.
Verstehst du was ich meine?
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Aktuell haben wir ja die Thematik leider wiedermal verstärkt.
Mein Mann hat mittlerweile schon mehrmals mitbekommen, wie ich solche Situationen im Gegensatz zu ihm löse. Leider ist das aber für ihn nur noch mehr Grund, es weiterhin so zu machen. (mit drohen, Strafen)
Weil es schneller klappt und für ihn mit weniger Energieaufwand verbunden ist.
Auch klar, dass sich daher die Wutanfälle unseres Sohnes häufen, wenn mein Mann nicht da ist.
Wir sind also hier noch auf keinen grünen Zweig gekommen. Vielleicht geht es noch jemandem ähnlich? Wie handhabt ihr das, wenn der Partner das Thema so konträr sieht?