Wir haben ja oft viel zu unrealistische/perfektionistische Ansprüche an uns selber. Eine Mama "muss" ja alles organisieren und meistern, für alle da sein, immer verständnisvoll sein usw.
Vielen dieser hohen Ansprüchen werden wir wohl nie so richtig gerecht. Unsere Kinder werden auch nicht alle 1er Schüler sein, oder immer glücklich sein, oder alle Situationen im Leben gut meistern ...
Daher würde mich interessieren, woran merkt ihr/man dass man eine gute Mama ist?
Was findet ihr braucht es als Mama unbedingt? Was bewundert ihr an anderen Mamas?...
Kommentare
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Die hab ich oft nicht so wie ich es mir wünschen würde.
Ansonsten denk ich das man eine gute Mutter ist wenn man als Solche auch Fehler zugibt und sich bei seinem Kind /Kindern auch mal entschuldigen kann.
Den Perfektionismus ablegt und in Augenhöhe kommuniziert. Das heisst nicht ständig reden sondern vor allem zuhören können.
Das alles in Kombi mit grenzenloser Liebe und enormen Verständnis in allen Lebenslagen macht es mMn aus.
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Also im Allgemeinen würde ich sagen: man ist eine gute Mama wenn man seine Kinder liebt und sein Bestes gibt. Auch wenn man es manchmal nur versucht und scheitert ist das mehr Wert als es gar nicht zu probieren.
Die eigenen Ansprüche sind halt wieder was anderes. Ich persönlich, bin mit mir selbst immer viiieeel strenger als mit allen anderen. Meinen eigenen Ansprüche gerecht zu werden fällt mir oft sehr schwer weil ich meine Ziele immer sehr hoch stecke.
Dennoch finde ich, dass ich eine tolle Mama für meine Kinder bin weil ich mit ihnen wachse. Ich habe ein sehr klares Bild von mir selbst und bin damit aktuell sehr zufrieden.
Was ich an anderen bewundere ist definitiv die Fähigkeit auch mit wenig Schlaf (oft über Jahre hinweg) voll zurechnungsfähig zu sein 😝
Ich bewundere auch alle Alleinerziehenden. Auch, wenn ich mir das nicht wünsche ist es Wahnsinn, was alleinerziehende Leisten.
Ich bewundere alle Mamas, die neben den Kindern noch eine Ausbildung absolvieren. Lernen unter diesen extremen Bedingungen ist sicher nicht ohne.
Ich bewundere alle Mamas, die eine scheiß Kindheit hatten uns es dennoch schaffen, ihren Kindern ein liebevolles, warmherziges zu Hause voller Geborgenheit zu geben.
Ich bewundere alle Mamas die schwere Schicksalsschläge erlitten haben (Krankheit, Tod eines Kindes/Partners,...) und dennoch jeden Tag aufstehen und weiter machen für ihre Kinder.
Ich bewundere alle Mamas, die jeden Monat mit wenig Geld auskommen müssen und jeden Euro zwei Mal umdrehen müssen und ihren Kindern durch bedingungslose Liebe dennoch eine großartige Kindheit ermöglichen.
Ich bewundere alle Mamas die kein Netzwerk aus Familie und Freunden haben und die 1000de Kilometer von ihren eigenen Eltern getrennt sind und vieles alleine wuppen müssen.
Ich bewundere alle Mamas, die Kinder groß ziehen, die nicht ihre eigenen sind, sie dies aber niemals spüren lassen (looking at you @Chaoskeks90 😉).
Ich bewundere alle Mamas, die einen Vollzeit Job haben und täglich von Arbeit zum KiGa/Schule und wieder zurück hetzen um das Maximum an Zeit mir ihren Kindern aus dem Tag rausholen zu können.
Ich bewundere alle Mamas, die den steinigen Weg der künstlichen Befruchtung gehen mussten um ihre Wunder im Arm halten zu können.
Ich bewundere alle Mamas, die ein Kind (Kinder) mit Beeinträchtigungen, sei es körperlich oder geistig, großziehen und ihre Kinder so annehmen wie sie sind.
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In diesem Sinne: eine Mama kann vieles ersetzen aber nichts kann eine Mama ersetzen!
Also seit etwas liebevoller zu euch selbst und gebt euch einen Klopfer auf sie Schulter, wenn ihr heute Abend in den Spiegel schaut!
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Von dem her ist für mich eine „gute Mama“ eine die versucht den Bedürfnissen des Kindes gerecht zu werden. Damit meine ich nicht den Bedürfnissen die das Kind äußert. Sondern den dahinter stehenden Bedürfnissen die es hat.
(@behappy für mich inkludiert das auch dass die Mutter mit sich selbst im Reinen ist - wenn man seine eigenen Bedürfnisse nicht erkennt und erfüllt kann man dem Kind gar nicht gerecht werden).
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... er auch als Erwachsener noch eine gute Beziehung zu mir hat,
... er Vertrauen zu mir hat, mir seine Gedanken anvertraut, und mich um Rat bittet, wenn er Hilfe braucht
... er die Chance und Unterstützung von mir bekommt, seine Fähigkeiten bestmöglich zu entwickeln
... er wertschätzend mit sich und seinem Umfeld (Freunde, Umwelt,..) umgeht
... und er vor allem das Gefühl hat geliebt zu werden und wertvoll zu sein
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Wie geht es euch damit? Erkennt ihr rechtzeitig, wenn es Zeit für eine Pause ist? Wenn ihr eigene Bedürfnisse länger übergangen habt? Was macht ihr da? Wenn euch aber niemand die Kids mal abnehmen kann?
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Zeit am Abend schaffen oder zwischendurch auch mal den Kindern verständlich machen, dass auch Mama eine Pause braucht (natürlich erst, wenn sies halbwegs verstehen).
Ich stell meine Bedürfnisse nur noch selten hinten an, weil ich nen mama-burnout hatte. War nicht schön und bringt den Kindern nichts.
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Hab mich erst wieder als Totalversagerin gefühlt, weil mein Sohn wieder eine Füllung beim Zahnarzt benötigt hat. Allein die Blicke von der Zahnarzthelferin dort 🙈
Ich weiß es hilft im Nachhinein keinem, wenn ich mich auch noch wochenlang deswegen fertig mache...
Wenn jemand mein Kind kritisiert, dass es XY (noch) nicht kann/nicht gut macht, fühl ich mich auch oft noch persönlich angegriffen.
Vielleicht kann das jemand nachvollziehen.
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Wir sollen "üben" und in einem halben Jahr wieder kommen. "Lesen sie ihm bitte Bücher vor, das hilft beim Sprachverständnis"
Ich habe innerlich gebrodelt, sie hat mir mehr oder weniger durch die Blume gesagt dass wir unser Kind nicht "fördern" und es NICHT die Norm ist, dass er diese Aufgaben nicht erfüllen kann.
Leider war ich damals nicht schlagfertig genug.. hab mich nur so dermaßen geärgert🙈 selbiges ist auch einigen meiner Freundinnen bei der selben Ärztin passiert - bin niewieder hingegangen.
Also ja, versteh ich absolut wenn du dich persönlich angegriffen fühlst🤣
Also mein Sohn mit 2,5J. nach über 1h warten beim Tierarzt (ich mit Kleinkind, Baby und Hund) unruhig wurde und davon laufen wollte(😅 )ging eine Oma mit ihrem Enkelkind (ca 8) mit den Worten "na das is ja a Zustand, das schau ich mir nicht mehr länger an) aus der Ordination und fuhr nachhause weil sie sich durch uns gestört fühlte und das Benehmen meines Sohnes nicht nachvollziehen konnte.
Ich fands natürlich super cool bei 30 Grad draussen mit Baby, Kleinkind und Hund über 1h zu warten✌️😂
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war bei uns gleich. Unsere war auch 2 und ein bisschen was und nun haben wir im April den Termin bei der Augenarztassistentin und die kleine mag Viereck nicht sagen ^^
man redet sich selbst zu schnell schlecht.
wir hatten Entwicklungsgespräch. 10 postive , 2 neutrale, Meldungen und über was denke ich die ganze Zeit nach...wenn ich nicht hier den Austausch hätte, täte ich grade glaube ich total an mir zweifeln weil meine Tochter "faul" ist bzw. eher lieber mit älteren spielt. von Außen betrachtet nicht die Welt...man muss seinen Blick echt mal etwas anderes ausprobieren.