Hallo,
Unser Schatz ist 2 Jahre alt und wird Zweisprachig aufgezogen.
Zuhause sprechen mein Mann und ich Deutsch und mit mir spricht er meine Muttersprache.
Verstehen tut er beide Sprachen und antwortet auch getrennt in den Sprachen. Mittlererweile übersetzt er wenn er etwas haben möchte von Deutsch auf Französisch.
Jetzt meine Frage.
Der Zwerg ist ein sehr gesprächiges Kind, plappert ständig und hat natürlich wie alle Kinder in seinem Alter einen gewissen Wortschatz.
Vollständige Sätze gehen da noch nicht, daher spricht er viel noch in "seiner eigenen Sprache" und mischt seine gekonnten Wörter dazu.
Manchmal kommen auch kurze Sätze zustande.
Mein Mann und ich verstehen ihn, aber im KiGa nicht.
Die meinen da wäre halt sehr viel Babysprache dabei.
Wie ist das bei anderen die 2 Sprachig aufwachsen?
Danke!
Kommentare
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Es ist meist so, dass die Kinder dann in jeder Sprache einen kleineren Wortschatz haben als sie bei nur einer hätten. Außerdem ist meist eine Sprache ausgeprägter - erfahrungsgemäß die Landessprache. Manche Kinder verweigern dann auch eine Zeit lang die Fremdsprachen und möchten nur noch die Landessprache sprechen. Insbesondere wenn sie dann in den Kindergarten gehen.
Ich denke aber, so früh kann man dazu noch nicht viel sagen.
Ich habe überlegt mein Kind 2sprachig zu erziehen (deutsch und englisch, ich spreche auf native speaker Level aber es ist nicht meine Muttersprache), habe mich daher aber vorerst dagegen entschieden und werde dann wenn meine Kinder älter sind englisch gezielt fördern. Grundsätzlich ist aber jede Sprache ein großer Gewinn.
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Da von unseren Verwandten niemand deutsch so gut konnte, um es Privat zu sprechen, bin ich gut in beiden (Zu dem immer die Sommer in Bosnien verbracht).
Das mischen von Beiden sprachen, machen wir immer noch. ist ungefähr so, wie das 'Denglish', was die jugend nun spricht. Auf die schnelle fallen einem beim reden die Wörter in der muttersprache nicht ein, und man füllt es mit dem deutschen.
Klingt extrem witzig. Dennoch lernt man irgendwann, dass man erkennt, mit welcher Sprache gerade kommuniziert wird und schaltet um. mit 2 ist das noch schwer, aber es wird immer besser mit der Zeit.
Kinder können ja extrem viele Sprachen auf einmal lernen. Je Jünger umso besser.. Nur braucht ein jedes seine eigene Zeit. Bei mir war es der Fall, dass ich vor dem 2. LJ gar nichts gesprochen habe, weil ich total verwirrt war. Zuhause Serbo-Kroatisch, draußen Deutsch.
Kommuniziert hab ich mit der Welt in Gesten, um zu bekommen, was ich will. (Luft einsaugen = trinken, Schmazen = essen usw.)
Was mir dann geholfen hat, war, dass wir nach Bosnien gereist sind und ich 2 Wochen nur von einer Sprache umgeben war. Meine Mutter meint, dass hätte mich geknackt. Da hab ich dann so zum brabbeln angefangen.
Grundsätzlich gibt es hier keine Nachteile. ist wie mit dem Dialekt. Das ist für die Kinder auch eine zusätzliche Sprache, die sie einfach mit lernen...
Meinem Sohn erziehen wir im Moment auch 2 sprachig auf. Nur dass ich dieses Mal Deutsch auch zu Hause rede. Den anderen ist es verboten. So muss er lernen, dass ihn die anderen nicht verstehen, wenn er nur eine Sprache verwenden wollen würde.
Viele Kinder der 2. 'Migranten' - Generation, die ich kenne, reden gar kein serbo-kroatisch, weil sie bemerkt haben, dass sie jeder auf Deutsch versteht und sie selbst finden, dass sie blöd klingen, wenn sie in ihrer 'Muttersprache' sprechen. mittlerweile sind manche groß geworden und verstehen nur noch ur-oma und ur-opa, aber können nicht mit ihnen viel kommunizieren.
Ich würde mir da einfach keine Gedanken machen. Evtl Hörbucher und Bücher auf Französisch. oder auch, falls erlaubt, den Cartoon auf Französisch umschalten.
Meine Freunde aus Bosnien haben alle im Kindesalter Dank SpongeBob fließend Deutsch gelernt. Das fand und finde ich immer noch genial. Mittlerweile sind sie alle nach Deutschland ausgewandert und klingen nun, als wären sie schon in der x-ten Generation dort
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Aber das Sprechverhalten klingt genau wie bei euch. Er plappert mittlerweile viel, aber noch keine Sätze.
Ich verstehe ihn mit Abstand am besten. Die Oma, die ihn zwei mal pro Woche sieht, fragt oft noch nach, was er denn jetzt meint und ich "übersetze" dann.
Fremde Leute würden ihn bestimmt noch schlechter verstehen, obwohl ich finde, dass er die Wörter eh schon schön ausspricht. Aber ich höre es halt auch tagtäglich 😄
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Man möchte ja möglichst alles richtig machen.
Klar, er wird schon seinen eigenen Lernweg gehen. Muss halt Geduld haben.