Edit: ich kenne übrigens sowohl eine Rechtsanwältin, als auch eine Architektin dir beide ein Jahr in Karenz waren (zufällig tatsächlich diese beiden Berufsgruppen). Was allerdings stimmt ist, dass beide danach ihre Stunden nicht reduzieren konnten bzw vom AG sehr viel Druck bekommen haben.
Naja wenn sie einen AG haben, sind sie eben nicht selbständig, das ist ja was völlig anderes. Ich habe diese Berufsgruppen gewählt weil es in diesen selten angestellte gibt sondern die meisten selbständig sind
@KrümelchenMC@Biene880 ich komme aus der Anwaltei, dazu kann ich nur sagen, dass als Rechtsanwalt ist man - abgesehen von der Zeit als Anwärter - fast immer selbstständig. Da müsste man alle Mandanten abgeben für eine Karenz. Teilzeit geht da auch nicht, weil Gerichtsverhandlungen nicht dann statt finden, wenn man das gerne hätte.
Und die kosten für Teilzeit zu hoch sind. Und eben sowas wie Mutterschutz nicht gilt, es gilt anders als für einen Angestellten bzw AG kein berufsverbot
@Biene880 OK, also du bist Selbstständig und hast deine eigene Kanzlei...
Trotzdem wirst du ja nicht die erste Anwältin sind, die jemals ein Kind bekommt in Österreich. Wie machen das denn andere Mütter in einer ähnlichen Position? Den Job an den Nagel hängen bis das Kind in die Volksschule kommt?
Wie lange kannst du realistischer Weise maximal weg bleiben? Denn eines ist klar: eine Geburt ist kein Spaziergang. Und das Wochenbett ebenfalls nicht also solltest du zumindest einige Wochen einplanen um wieder zu Kräften zu kommen.
Darf ich fragen, wie das Kind in deiner Abwesenheit betreut wird? Papa, Oma, Nanny?
Ich weiß, so wie du es handhabst ist es in den USA z.B. völlig normal aber hierzulande ist dieses Szenario schon echt schräg und für die meisten von uns (schon-Mamas) völlig unvorstellbar.
Da kommen einige Herausforderungen auf dich zu! Mit einem guten Netzwerk im Hintergrund aber dennoch bestimmt machbar.
@Kaffeelöffel die Kolleginnen, die ich kenne mussten genau das tun. Aufhören. Manche gehen in einen anderen Juristenjob in Firmen oder so, das geht auch Teilzeit. Aber ich kenne keine Anwältin mit Kindern. 🤷♀️
Muss nicht heißen, dass es die nicht gibt, aber der Regelfall ist es sicher nicht.
Meine Schwiegereltern könnten evtl einiges abfedern und auch mein dann-mann könnte zumindest 4 Monate in karenz gehen. Ich möchte einiges von zu hause aus machen, aber alles geht sicher nicht. Ja alle RA von denen ich weiß, die sind direkt nach der Geburt wieder in der kanzlei gewesen (außer eine, aber die ist angestellt). Mehr als 4 Wochen Auszeit insgesamt ist ganz sicher nicht möglich. Und es tut mir leid, wenn meine letzten Nachrichten eher pampig geklungen haben, das war nicht so gemeint.
Und nur als ergänzende info: ich bin noch nicht schwanger, möchte es aber nach unserer hochzeit so schnell wie möglich werden, und freue mich wirklich darauf. Aber ich muss eben auch gut überlegen wie es bewältigt werden kann und deshalb hab ich auch hier nach anderen "Karriere-mütter" gefragt,wobei das natürlich ein dehnbarer Begriff ist
@Biene880 a Freundin, selbstständig, Zahnärztin konnte/wollte auch nicht in Karenz gehen. Betreut wurde das Kind viel von der Oma. Die ist dann halt viel spazieren gegangen und hat es zwischen den Patienten zum Stillen vorbeigebracht. Ansonsten halt Papa, Tagesmutter... Wochenenden viel mamazeit...
@Biene880 ist schon ok. Ich kann's total verstehen. Die bisherigen Kommentare hier waren sicher nicht so leicht verdaulich für dich und ich bin sicher, du wirst dir eh ständig von allen Seiten anhören können wie blöd das alles ist dir wird sicher oft ein schlechtes Gewissen eingeredet. Da ist man gleich im "Verteidigungsmodus".
Das man jetzt seine Selbstständigkeit und somit auch seine gesamte Existenz nicht einfach so wegwerfen kann verstehe ich auch und ich persönlich finde Job und Kind das muss irgendwie gehen! Kann ja nicht sein, dass sämtliche Anwältinnen in Ö keinen Kinderwunsch haben dürfen nur weil die Branche so Familienfeindlich ist!
Von zu Hause arbeiten ist dann ja schonmal ein guter Anfang.
Das der Papa ein bissl in Karenz gehen kann auch. Geht es für ihn echt nicht länger als 4 Monate? Oder gibt es für ihn die Option,dass dann noch zu verlängern?
sie ist wirklich unfassbar familienfeindlich. Alleine die Tatsache, dass die kosten seitens der rechtsanwaltskammer nicht wenigstens für einen kurzen Zeitraum reduziert werden können.
Nein ich glaube 4 Monate ist Maximum, ansonsten müsste er auch ordentlich "Federn lassen" in seinem Job, zumal er auch am besten weg zumindest zu einer kleinen Führungsposition ist
Ja dann die Verpflichtung für verfahrenshilfe (die kann man zwar kurz aussetzen) aaber die ist einfach auch unglaublich hart. Soll ich dann im 8. Monat schwanger einen Räuber verteidigen?
@Biene880 ja, wenn beide Elternteile zielstrebige Karrieremenschen sind, ist das natürlich schwierig. Es ist halt so: er wird (sofern er die Führungsposition bekommt) wohl auch nicht in ETZ gehen und 40 Stunden oder sogar mehr arbeiten... Klar, wenn das Baby das von klein auf gewöhnt ist, dann ist es einfach so. Das Baby kennt es ja nicht anders aber man verpasst halt schon sehr viel wenn beide Eltern so viel arbeiten. Ich hab das "Glück" das mein Mann kein Karrieremensch ist und quasi seine Aussicht auf Aufstieg, etc. zugunsten unserer Kinder aufgegeben hat und auch ich werde vermutlich im nächsten Jahr einen Schritt zurück machen und nur noch Teilzeit arbeiten um das Maximum an Zeit für unsere Kinder zu haben, so lange sie noch klein sind und uns brauchen.
Das es für dich de facto nicht anders möglich ist, hab ich verstanden und kann das auch nachvollziehen. Bei deinem Partner sieht die Sache für mich aber anders aus. Er kann sich entscheiden was ihm wichtiger ist.
Und wenn die Antwort ist "meine Karriere" (was völlig legitim ist) dann solltet ihr überlegen den KiWu vielleicht noch ein paar Jahre aufzuschieben bis zumindest einer von euch sich dem Kind eine Weile ungeteilt widmen kann.
Das ist jetzt vielleicht eine unpopuläre Meinung und wahrscheinlich auch nicht das, was du hören willst aber ich sag's trotzdem.
Und auch: wenn das Kind erstmal da ist wird euch beiden vieles enorm unwichtig vorkommen!
@Biene880 gibt es für euch nicht dieses Wochengeld bzw Geld mit dem man eine Betriebshilfe anstellen kann? Für andere Selbstständige gibt es sowas soweit ich weiß.
@Kaffeelöffel naja den Wunsch ein paar Jahre hinauszuzögern, geht eher nicht, weil die Uhr tickt und außerdem würde das ja nur noch schlimmer dann sein, wenn er bspsw die Führungsposition bereits hat, denn dann gehen ja nicht mal mehr die 4 Monate. Also das is ehrlich gesagt nicht wirklich unsere Option. Aber du hast mich auch ein bisschen falsch verstanden, er würde das sogar aufgeben, .. aber ich hoffe, dass das nicht notwendig sein wird.
Es ist als rechtsanwalt eben nicht wie als Physiotherapeut, wo hald ein paar Monate "wer anderer einspringt", das ist in so einem hoch komplexen und vertraulichen Verhältnis wie es zwischen RA und Mandant besteht, schlicht nicht möglich. Würde zum Ruin führen.
@Biene880 doch aber wenn du mit dem Geld eine Betriebshilfe zahlen kannst die dich unterstützt oder nicht so viele Mandanten nehmen musdt weil noch was extra da ist für die Kammerumlage dann bist du zumindest etwas abgesichert falls es dir hochschwanger/nach der Geburt nicht so gut geht.
Das stellst du dir leider wirklich falsch vor. Im übrigen hab ich gar nicht alleine eine kanzlei, sondern bin Gesellschafterin, hänge somit auch zusätzlich in einem Gesellschaftsvertrag, der Pflichten vorschreibt
Es ist als rechtsanwalt eben nicht wie als Physiotherapeut, wo hald ein paar Monate "wer anderer einspringt", das ist in so einem hoch komplexen und vertraulichen Verhältnis wie es zwischen RA und Mandant besteht, schlicht nicht möglich. Würde zum Ruin führen.
Ich hab das jetzt alles gelesen und ich muss sagen: ich wusste nicht, dass es in Österreich den Fall gibt, dass man nicht in Karenz gehen kann/darf. Das ist gerade wirklich absolut mindblowing für mich, und da möchte ich mich auch für einige meiner Kommentare aufrichtig entschuldigen, weil dich das bestimmt sehr getroffen hat und in deiner Situation schlichtweg unfair war. (Rüge an mich)
Finde es sogar fahrlässig, dass man nicht mal Anspruch auf Mutterschutz hat. Ein Kaiserschnitt zb ist immerhin ein operativer Eingriff, und zwar kein kleiner. Wirklich Wahnsinn. Es tut mir sehr leid, dass du in so einer schwierigen Situation bist und es spricht sehr für dich, dass du bereits vor dem Bastelstart alles geklärt haben möchtest.
Ansonsten finde ich ist mit @Kaffeelöffel s Beitrag alles gesagt. Wenn dein Mann bereit ist alles aufzugeben - sprich kürzer zu treten - was spricht denn dagegen? Du kannst dich bestimmt auch besser im Job konzentrieren sowie die Zeit zuhause mehr genießen, wenn du euer Kind gut betreut weißt und nicht ständig organisieren musst zwischen Großeltern/Fremdbetreuung/etc.
Mir hat es deinen Post leer angezeigt, jetzt geht es aber. Ja der Beruf des Rechtsanwalts ist leider nicht berühmt dafür, besonders familienfreundlich zu sein.
Das einzige was ich bekommen kann ist ein wochengeld für wenige Wochen, dessen Summe deutlich niedriger als die kosten ist. Und die anderen grunddsatz Probleme werden dadurch auch nicht gelöst.
Als selbständige Rechtsanwältin ist das MSchG auf Sie nicht anwendbar, deshalb
haben Sie keinen Anspruch auf Karenz.
Das ist korrekt, aber Kinderbetreuungsgeld steht trotzdem zu, siehe 7.
Ist dein Partner in einem Angestelltenverhältnis beschäftigt?
Die Höhe und die Kostenbilanz ist natürlich eine andere Frage, die man eben mit dem "Lebensplan" vereinbaren können muss.
Eine andere Möglichkeit wäre "social freezing" also den KiWu auf später verschieben. Was natürlich wieder andere potenzielle Problematiken mit sich bringt...
Dazu hab ich schon Stellung genommen. Ich bin ja keine 28 mehr, wo man noch Zeit hat das zu verschieben. und es macht es bei dem Beruf ja nicht besser sondern noch schlimmer wenn man es verschiebt, weil man dann noch mehr drinnen is im Beruf. Ich wünschte ich hätte nicht so lange gewartet
Alleine die kosten, die jeden Monat für die rak anfallen, wären dadurch im übrigen nicht einmal im Ansatz gedeckt, geschweigedenn der Lebensunterhalt. Ich wollt mich jetzt aber auch nicht zig mal erklären und rechtfertigen müssen, für Dinge die so sind wie sie sind und die natürlich leute, die damit nichts zu tun haben nicht verstehen können.
@Biene880 Danke, dass du uns hier so viel über deine Situation erzählt hast. Das ist echt ein Wahnsinn und wie bereits oben erwähnt auch dir und deinem Körper gegenüber echt fahrlässig. Keine einfache Sache, ich habe leider auch keinerlei konstruktive Vorschläge für dich, weil ich mich da überhaupt nicht auskenne.
Womit ich allerdings momentan gerade die 2. Erfahrung mache, ist das Schwanger sein und 1 Geburt habe ich schon hinter mir. Ich bin selber nicht mehr die jüngste, insgesamt aber schon recht fit. Es wurde dir hier eh schon mehrfach gesagt: Unterschätze nicht die körperliche Anstrengung, die eine Schwangerschaft und die Geburt mit sich bringen. Den Mutterschutz gibt es nicht umsonst. Auch die Schutzfrist nach der Geburt ist wichtig für den Körper. Ich gehöre zu den wenigen meiner Freundinnen, die eine komplikationslose Schwangerschaft und eine spontane Geburt hatten (d.h. keine medizinische Intervention, kein Kaiserschnitt) und trotzdem bin ich nach der Geburt 5 Wochen wirklich nicht fit gewesen. Immerhin hat man ja eine riesige blutende Wunde im Bauchraum. Irgendeine Lösung muss es da für dich geben, damit du auch im Alter mal keine Nachteile aus dem Ganzen ziehst. Ich wünsche dir alles Gute und bin gespannt, ob es da noch irgendeine Lösung gibt. Ich hoffe es für dich.
Alleine die kosten, die jeden Monat für die rak anfallen, wären dadurch im übrigen nicht einmal im Ansatz gedeckt, geschweigedenn der Lebensunterhalt. Ich wollt mich jetzt aber auch nicht zig mal erklären und rechtfertigen müssen, für Dinge die so sind wie sie sind und die natürlich leute, die damit nichts zu tun haben nicht verstehen können.
Mein Schwiegervater ist selbständiger Rechtsanwalt, daher bin ich über die Kosten zumindest ungefähr im Bilde.
Ich denke es ist nicht notwendig, sich zu rechtfertigen, wie hier schon oft geschrieben wurde kann man es in puncto Kind und Karriere eh nie "richtig" machen.
Ich wünsche dir/euch jedenfalls, dass ihr eine passende Lösung findet, nicht nur für die Zeit von Mutterschutz/Karenz, sondern auch darüberhinaus.
Alleine die kosten, die jeden Monat für die rak anfallen, wären dadurch im übrigen nicht einmal im Ansatz gedeckt, geschweigedenn der Lebensunterhalt. Ich wollt mich jetzt aber auch nicht zig mal erklären und rechtfertigen müssen, für Dinge die so sind wie sie sind und die natürlich leute, die damit nichts zu tun haben nicht verstehen können.
Also dass du keine Karenz in Anspruch nehmen kannst haben glaub ich alle mittlerweile verstanden.
Jetzt geht es darum alternative Lösungen zu finden.
Wie oben gesagt wäre da eine Karenz für deinen Mann naheliegend. Vlt könnte er Alternativ eine Elternteilzeit in Anspruch nehmen? Wenn er angestellt ist sollte es ihm zustehen.
Ich befürchte es gibt nur 2 Möglichkeiten: entweder einer von euch - in eurem Fall wsl dein Mann - steckt beruflich zurück oder ihr überlegt euch eine Vollzeit Fremdbetreuung.
Den Text von @KrümelchenMC kann ich auch nur unterschreiben. Ich bin 32, sehr fit und gesund. Meine 1. SS war mit 30 und da wurde es ab Monat 8 anstrengend. Nun bin ich 32, im 7. Monat und es wird langsam mühsam. Kann am Alter oder Kleinkind liegen 😅 Man ist einfach nicht die komplette SS normal belastbar, wann die Anstrengung beginnt ist unterschiedlich.
Auch ich konnte komplikationslos und natürlich entbinden, trotzdem war ich wirklich erledigt. Ich konnte in den ersten 3 Wochen zB nur kurze Strecken gehen. Nicht zu vernachlässigen ist auch der psychische/emotionale Effekt den eine Geburt hat. Man ist komplett überrollt und muss das alles erstmal verarbeiten. Meines Wissens ist diese Zeitspanne sogar im Strafrecht berücksichtigt 😅
Für deine eigene Gesundheit würde ich nach der Geburt auf jeden Fall 4-6 Wochen einplanen und davor 3-4. Als Minimum wenn alles wirklich unkompliziert läuft.
Wäre das machbar? Die Termine da auf ein Minimum zu schrauben? Das wäre doch ein guter Anfang und auf einen so kurzen Zeitraum könnte man vlt auch hinsparen um dann alle Kosten decken zu können.
Auch zu bedenken wäre, das Kinder nicht unbedingt zum Termin kommen sondern gerne auch schon mal 2-3 Wochen davor oder 1-2 Wochen danach. Die ganze SS hindurch können Komplikationen auftreten, die einen ans Bett fesseln (Blutungen, verkürzter GMH, vorzeitige Wehen, etc). Ich habe Woche 6-12 quasi durchgekotzt, konnte das mit Urlaub und ein wenig Krankenstand ganz gut überbrücken. Wie würdest du solche Situationen lösen? Wie du siehst ist vieles unvorhersehbar. Natürlich könntest du auch von all dem verschont bleiben. Alles nicht so einfach 😔
Wenn das alles nicht möglich ist: wäre es vlt denkbar für dich, dass du dich beruflich nochmal umorientierst und in ein Angestelltenverhältnis gehst? Natürlich braucht das ein wenig Zeit, mit 32 tickt die Uhr jetzt aber auch nicht unbedingt soviel anders als mit 34, das wäre eine absehbare Zeitspanne und dafür dann vielleicht idealere Voraussetzungen.
Ich möchte noch etwas aus kindersicht hinzufügen. Meine Mutter war auch selbstständig und daher schon früh ieder arbeiten. Wir wurden daher schon früh von einem Kindermädchen betreut. Natürlich habe ich eine sehr enge Beziehung zu diesen gehabt und auch viele Geheimnisse und Erlebnisse mit ihnen geteilt. Gleichzeitig war meine Mama immer die Mama und die wichtigste Person für mich. Sie war abends/wochenende/Ferien immer für uns voll da. Sie hat sich zb immer bemüht mit uns Mittagessen (damals hatten Geschäfte auch noch oft Mittagspause) um so von unserem. Tag zu erfahren. Und die Zeiten die sie zuhause war war sie voll für uns da (wir hatten auch eine Haushaltshilfe). Ich bin wirklich überzeugt dass es hier vielmehr um Qualität statt Quantität geht und es einfach wichtig ist das die Kinder stabile Beziehungen zu bezugspersonen aufbauen können. Das kann zb die Oma/der Papa etc. sein oder auch ein nicjtfamilienmitglied wie ein Kindermädchen.
Kann der Partner denn gleich nach der Geburt in Karenz gehen? Ich dachte eigentlich, dass die Karenz des anderen Elternteils erst nach dem Mutterschutz möglich ist. Weiß das jemand? 🤔
Nein, der Papa kann nicht gleich in Karenz gehen. Zumindest konnte er das vor sieben Jahren nicht. Wie haben die Zeit mit Papa Monat und Urlaub überbrückt. 🤷
Selbständig sein und nicht ausfallen können ist übrigens der Grund, der bei mir für ein weiteres Kind spricht. Ich arbeite körperlich sehr hart, das geht schwanger nicht und wenn ich im Frühling/Frühsommer ausfalle, dann ist der Umsatz fürs ganze Jahr weg.
@Biene880 warum soll man als Angestellter in Führungspositionen nicht in Karenz gehen können? Ich bin auch Angestellt und hab eine Führungsposition mit einem Team von 15 Personen (im letzten Jahr durch Corona leider auf 8 geschrumpft) in meiner Verantwortung und bin jetzt schon das zweite Mal in Karenz. Beim ersten Kind war ich ein Jahr weg. Jetzt sogar 1,5 Jahre.
Es geht alles, wenn man will. Klar muss man das im Unternehmen gut planen und es muss ein adäquater Ersatz gefunden werden aber möglich ist es auf jeden Fall!
Niemand ist Unersetzbar!
@Kaffeelöffel versteh deine Frage nicht? Nehme an du meinst wegen meinen Freund. Es freut mich wirklich, dass das bei dir geklappt hat und kein Problem war und dein Job dir nicht wieder weggenommen wurde; aber das ist nun mal wirklich nicht überall so möglich. Warun nicht? Weil die Stelle neu besetzt werden muss,und meistens dann auch neu besetzt bleibt.
Ein richtig spannendes Thema ist das.
Für mich persönlich war es echt ziemlich früh unsere Maus mit 15 Monaten in Betreuung zu geben, aber es ging nicht anders.
Ich habe allerdings eine gute Freundin, die ihre Kinder jeweils mit 11 Monaten ganztags in die Kinderkrippe gegeben hat um wieder Vollzeit arbeiten gehen zu können. Also von 7 bis 17 Uhr Fremdbetreuung. Im ersten Moment war ich ehrlich schockiert, allerdings hab ich mit der Zeit einfach auch herausgefunden, daß es für sie einfach auch eine Art Ausgleich ist zu arbeiten und sie den Kindern nicht wirklich was Gutes damit tun würde, wenn sie zu Hause bleiben würde, weil sie einfach irgendwann selbst zu unausgelastet wäre und dann ihre Laune erst wieder auf die Kinder zurückfallen würde. Also verstehe ich es in ihrem Fall echt gut. Sie ist allerdings in der Zeit, die sie dann mit den Kindern hat, zu 100% nur für die Kinder da. Ohne Kompromisse und Ausnahme.
Ich hab die Zeit meiner Karenz selbst auch für eine Ausbildung genutzt, mache gerade noch eine und bin in 2 Monaten dann komplett selbstständig, einfach, weil ich aus mir und meinem Leben mehr machen möchte als das, was ich bisher gemacht habe.
Kann es also durchaus verstehen, wenn jemandem die Karriere wichtig ist. Was ich gut finde ist, wenn die Betreuung der Kinder nicht ständig wechselt und eine Konstante im Leben der Kinder darstellt. Ansonsten tun sich Kinder mit Eltern leichter, wenn diese auch zufrieden sind. Wenn das für Mama arbeiten und Karriere ist, dann ist das eben so. 😊
@Kaffeelöffel versteh deine Frage nicht? Nehme an du meinst wegen meinen Freund. Es freut mich wirklich, dass das bei dir geklappt hat und kein Problem war und dein Job dir nicht wieder weggenommen wurde; aber das ist nun mal wirklich nicht überall so möglich. Warun nicht? Weil die Stelle neu besetzt werden muss,und meistens dann auch neu besetzt bleibt.
Ich glaube sie meint, weil du oben geschrieben hast, dein Freund wäre bereit die Karriere aufzugeben. So hab ich es verstanden.
Das Unternehmen müsste ihm einen ‚gleichwertigen‘ Job geben nach der Karenz/Elternteilzeit aber die Karriere würde sich halt wsl nicht mehr weiter entwickeln. Aber wenn er’s eh bereit wäre aufzugeben, dann wäre das doch ok, oder?
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Trotzdem wirst du ja nicht die erste Anwältin sind, die jemals ein Kind bekommt in Österreich. Wie machen das denn andere Mütter in einer ähnlichen Position? Den Job an den Nagel hängen bis das Kind in die Volksschule kommt?
Wie lange kannst du realistischer Weise maximal weg bleiben? Denn eines ist klar: eine Geburt ist kein Spaziergang. Und das Wochenbett ebenfalls nicht also solltest du zumindest einige Wochen einplanen um wieder zu Kräften zu kommen.
Darf ich fragen, wie das Kind in deiner Abwesenheit betreut wird? Papa, Oma, Nanny?
Ich weiß, so wie du es handhabst ist es in den USA z.B. völlig normal aber hierzulande ist dieses Szenario schon echt schräg und für die meisten von uns (schon-Mamas) völlig unvorstellbar.
Da kommen einige Herausforderungen auf dich zu! Mit einem guten Netzwerk im Hintergrund aber dennoch bestimmt machbar.
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Muss nicht heißen, dass es die nicht gibt, aber der Regelfall ist es sicher nicht.
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Das man jetzt seine Selbstständigkeit und somit auch seine gesamte Existenz nicht einfach so wegwerfen kann verstehe ich auch und ich persönlich finde Job und Kind das muss irgendwie gehen! Kann ja nicht sein, dass sämtliche Anwältinnen in Ö keinen Kinderwunsch haben dürfen nur weil die Branche so Familienfeindlich ist!
Von zu Hause arbeiten ist dann ja schonmal ein guter Anfang.
Das der Papa ein bissl in Karenz gehen kann auch. Geht es für ihn echt nicht länger als 4 Monate? Oder gibt es für ihn die Option,dass dann noch zu verlängern?
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Das es für dich de facto nicht anders möglich ist, hab ich verstanden und kann das auch nachvollziehen. Bei deinem Partner sieht die Sache für mich aber anders aus. Er kann sich entscheiden was ihm wichtiger ist.
Und wenn die Antwort ist "meine Karriere" (was völlig legitim ist) dann solltet ihr überlegen den KiWu vielleicht noch ein paar Jahre aufzuschieben bis zumindest einer von euch sich dem Kind eine Weile ungeteilt widmen kann.
Das ist jetzt vielleicht eine unpopuläre Meinung und wahrscheinlich auch nicht das, was du hören willst aber ich sag's trotzdem.
Und auch: wenn das Kind erstmal da ist wird euch beiden vieles enorm unwichtig vorkommen!
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Ich hab das jetzt alles gelesen und ich muss sagen: ich wusste nicht, dass es in Österreich den Fall gibt, dass man nicht in Karenz gehen kann/darf. Das ist gerade wirklich absolut mindblowing für mich, und da möchte ich mich auch für einige meiner Kommentare aufrichtig entschuldigen, weil dich das bestimmt sehr getroffen hat und in deiner Situation schlichtweg unfair war. (Rüge an mich)
Finde es sogar fahrlässig, dass man nicht mal Anspruch auf Mutterschutz hat. Ein Kaiserschnitt zb ist immerhin ein operativer Eingriff, und zwar kein kleiner. Wirklich Wahnsinn. Es tut mir sehr leid, dass du in so einer schwierigen Situation bist und es spricht sehr für dich, dass du bereits vor dem Bastelstart alles geklärt haben möchtest.
Ansonsten finde ich ist mit @Kaffeelöffel s Beitrag alles gesagt. Wenn dein Mann bereit ist alles aufzugeben - sprich kürzer zu treten - was spricht denn dagegen? Du kannst dich bestimmt auch besser im Job konzentrieren sowie die Zeit zuhause mehr genießen, wenn du euer Kind gut betreut weißt und nicht ständig organisieren musst zwischen Großeltern/Fremdbetreuung/etc.
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Siehe hier:
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.rechtsanwaelte.at/fileadmin/user_upload/PDF/01_Buergerservice/RAin_RAAin_angst_RAin_Familie/oerak_18_1_f_b_selbststaendig_155x225_screen.pdf&ved=2ahUKEwjNvYHhn_fwAhXSGewKHeXaClIQFjAEegQIGxAC&usg=AOvVaw1Zz_gUYk0dKXruU0_qiZHU
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Warum nicht?
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Das ist korrekt, aber Kinderbetreuungsgeld steht trotzdem zu, siehe 7.
Ist dein Partner in einem Angestelltenverhältnis beschäftigt?
Die Höhe und die Kostenbilanz ist natürlich eine andere Frage, die man eben mit dem "Lebensplan" vereinbaren können muss.
Eine andere Möglichkeit wäre "social freezing" also den KiWu auf später verschieben. Was natürlich wieder andere potenzielle Problematiken mit sich bringt...
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Womit ich allerdings momentan gerade die 2. Erfahrung mache, ist das Schwanger sein und 1 Geburt habe ich schon hinter mir. Ich bin selber nicht mehr die jüngste, insgesamt aber schon recht fit. Es wurde dir hier eh schon mehrfach gesagt: Unterschätze nicht die körperliche Anstrengung, die eine Schwangerschaft und die Geburt mit sich bringen. Den Mutterschutz gibt es nicht umsonst. Auch die Schutzfrist nach der Geburt ist wichtig für den Körper. Ich gehöre zu den wenigen meiner Freundinnen, die eine komplikationslose Schwangerschaft und eine spontane Geburt hatten (d.h. keine medizinische Intervention, kein Kaiserschnitt) und trotzdem bin ich nach der Geburt 5 Wochen wirklich nicht fit gewesen. Immerhin hat man ja eine riesige blutende Wunde im Bauchraum. Irgendeine Lösung muss es da für dich geben, damit du auch im Alter mal keine Nachteile aus dem Ganzen ziehst. Ich wünsche dir alles Gute und bin gespannt, ob es da noch irgendeine Lösung gibt. Ich hoffe es für dich.
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Mein Schwiegervater ist selbständiger Rechtsanwalt, daher bin ich über die Kosten zumindest ungefähr im Bilde.
Ich denke es ist nicht notwendig, sich zu rechtfertigen, wie hier schon oft geschrieben wurde kann man es in puncto Kind und Karriere eh nie "richtig" machen.
Ich wünsche dir/euch jedenfalls, dass ihr eine passende Lösung findet, nicht nur für die Zeit von Mutterschutz/Karenz, sondern auch darüberhinaus.
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Also dass du keine Karenz in Anspruch nehmen kannst haben glaub ich alle mittlerweile verstanden.
Jetzt geht es darum alternative Lösungen zu finden.
Wie oben gesagt wäre da eine Karenz für deinen Mann naheliegend. Vlt könnte er Alternativ eine Elternteilzeit in Anspruch nehmen? Wenn er angestellt ist sollte es ihm zustehen.
Ich befürchte es gibt nur 2 Möglichkeiten: entweder einer von euch - in eurem Fall wsl dein Mann - steckt beruflich zurück oder ihr überlegt euch eine Vollzeit Fremdbetreuung.
Den Text von @KrümelchenMC kann ich auch nur unterschreiben. Ich bin 32, sehr fit und gesund. Meine 1. SS war mit 30 und da wurde es ab Monat 8 anstrengend. Nun bin ich 32, im 7. Monat und es wird langsam mühsam. Kann am Alter oder Kleinkind liegen 😅 Man ist einfach nicht die komplette SS normal belastbar, wann die Anstrengung beginnt ist unterschiedlich.
Auch ich konnte komplikationslos und natürlich entbinden, trotzdem war ich wirklich erledigt. Ich konnte in den ersten 3 Wochen zB nur kurze Strecken gehen. Nicht zu vernachlässigen ist auch der psychische/emotionale Effekt den eine Geburt hat. Man ist komplett überrollt und muss das alles erstmal verarbeiten. Meines Wissens ist diese Zeitspanne sogar im Strafrecht berücksichtigt 😅
Für deine eigene Gesundheit würde ich nach der Geburt auf jeden Fall 4-6 Wochen einplanen und davor 3-4. Als Minimum wenn alles wirklich unkompliziert läuft.
Wäre das machbar? Die Termine da auf ein Minimum zu schrauben? Das wäre doch ein guter Anfang und auf einen so kurzen Zeitraum könnte man vlt auch hinsparen um dann alle Kosten decken zu können.
Auch zu bedenken wäre, das Kinder nicht unbedingt zum Termin kommen sondern gerne auch schon mal 2-3 Wochen davor oder 1-2 Wochen danach. Die ganze SS hindurch können Komplikationen auftreten, die einen ans Bett fesseln (Blutungen, verkürzter GMH, vorzeitige Wehen, etc). Ich habe Woche 6-12 quasi durchgekotzt, konnte das mit Urlaub und ein wenig Krankenstand ganz gut überbrücken. Wie würdest du solche Situationen lösen? Wie du siehst ist vieles unvorhersehbar. Natürlich könntest du auch von all dem verschont bleiben. Alles nicht so einfach 😔
Wenn das alles nicht möglich ist: wäre es vlt denkbar für dich, dass du dich beruflich nochmal umorientierst und in ein Angestelltenverhältnis gehst? Natürlich braucht das ein wenig Zeit, mit 32 tickt die Uhr jetzt aber auch nicht unbedingt soviel anders als mit 34, das wäre eine absehbare Zeitspanne und dafür dann vielleicht idealere Voraussetzungen.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute!
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Selbständig sein und nicht ausfallen können ist übrigens der Grund, der bei mir für ein weiteres Kind spricht. Ich arbeite körperlich sehr hart, das geht schwanger nicht und wenn ich im Frühling/Frühsommer ausfalle, dann ist der Umsatz fürs ganze Jahr weg.
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Es geht alles, wenn man will. Klar muss man das im Unternehmen gut planen und es muss ein adäquater Ersatz gefunden werden aber möglich ist es auf jeden Fall!
Niemand ist Unersetzbar!
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Für mich persönlich war es echt ziemlich früh unsere Maus mit 15 Monaten in Betreuung zu geben, aber es ging nicht anders.
Ich habe allerdings eine gute Freundin, die ihre Kinder jeweils mit 11 Monaten ganztags in die Kinderkrippe gegeben hat um wieder Vollzeit arbeiten gehen zu können. Also von 7 bis 17 Uhr Fremdbetreuung. Im ersten Moment war ich ehrlich schockiert, allerdings hab ich mit der Zeit einfach auch herausgefunden, daß es für sie einfach auch eine Art Ausgleich ist zu arbeiten und sie den Kindern nicht wirklich was Gutes damit tun würde, wenn sie zu Hause bleiben würde, weil sie einfach irgendwann selbst zu unausgelastet wäre und dann ihre Laune erst wieder auf die Kinder zurückfallen würde. Also verstehe ich es in ihrem Fall echt gut. Sie ist allerdings in der Zeit, die sie dann mit den Kindern hat, zu 100% nur für die Kinder da. Ohne Kompromisse und Ausnahme.
Ich hab die Zeit meiner Karenz selbst auch für eine Ausbildung genutzt, mache gerade noch eine und bin in 2 Monaten dann komplett selbstständig, einfach, weil ich aus mir und meinem Leben mehr machen möchte als das, was ich bisher gemacht habe.
Kann es also durchaus verstehen, wenn jemandem die Karriere wichtig ist. Was ich gut finde ist, wenn die Betreuung der Kinder nicht ständig wechselt und eine Konstante im Leben der Kinder darstellt. Ansonsten tun sich Kinder mit Eltern leichter, wenn diese auch zufrieden sind. Wenn das für Mama arbeiten und Karriere ist, dann ist das eben so. 😊
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Ich sehe ihn. Gehts jetzt?
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Ich glaube sie meint, weil du oben geschrieben hast, dein Freund wäre bereit die Karriere aufzugeben. So hab ich es verstanden.
Das Unternehmen müsste ihm einen ‚gleichwertigen‘ Job geben nach der Karenz/Elternteilzeit aber die Karriere würde sich halt wsl nicht mehr weiter entwickeln. Aber wenn er’s eh bereit wäre aufzugeben, dann wäre das doch ok, oder?