Heben in der Arbeit

Hallo liebe Schwangere und/oder Mütter,

War heute beim Frauenarzt der meine Schwangerschaft bestätigt hat, (6ssw) dann aber gleich gesagt hat bis zu der 12ten Woche braucht man sich noch nicht zu viele Gedanken machen, entweder es bleibt da oder halt nicht. Kann man gar nicht beeinflussen.
Schweres Heben oder starke körperliche Belastungen haben keine Auswirkungen darauf.

Danach war ich beim Hausarzt weil ich mir gedacht habe wenn überall steht man soll in der SS nicht schwer heben muss ja was dran sein.
Aussage: das ist nur in deinem Kopf, Hormone usw. Sie hat noch nie was davon gehört das man vor dem Mutterschutz (den 8Wochen) nicht schwer Heben soll. Komplett egal ich kann bis zu den 8 Wochen alles tun was ich will und muss.

Ich muss dazu sagen es ist mein erstes Kind und ich möchte mich vor keiner Arbeit drücken oder Sonstiges, ich hebe unter Stress die ganze Zeit bis zu 10 kg und manchmal am Tag über 15kg, ich stehe im Tiefkühlraum, schiebe große Rollwägen voller Waren hin und her und klettere darin herum um Sachen zu finden. Ich wollte wissen ob das negative Auswirkungen hat. Anscheinend nicht und ich fühle mich wie der letzte Trottl das ich überhaupt so viele Gedanken an meine Gesundheit verschwende weil das ja offensichtlich völlig übertrieben ist.
Lg
zwibro2021

Kommentare

  • https://www.arbeiterkammer.at/beratung/berufundfamilie/Mutterschutz/Beschaeftigungsverbot.html
    Hier steht alles schön drin. Daher solltest du es in der Arbeit rasch mitteilen denn sonst kann man ja keine Rücksicht nehmen.
  • Hallo
    Ich kann dir nur von mir berichten
    Als ich in der Arbeit die SS bekannt gab, habe ich ein paar Tage später einen Zettel(hat einen eigenen Namen der mirgrad nicht einfällt) unterschreiben müssen wo drauf steht was ich alles nicht machen darf (arbeite im Lager)

    Da stand z.b. auch drauf das ich bis zu max 5 kg heben darf
    ob das jetzt berufsabhängig ist mit der beschränkung weiß ich nicht
    Weiß der AG schon bescheid?
    Du musst bestimmt auch etwas unterschreiben wo solche Sachen oben stehen was du alles darfst und was nicht
  • Hallo,

    Danke erstmal.
    Der Arbeitgeber weiß noch nichts weil ich gerade Urlaub habe und es mir der Frauenarzt erst heute bestätigt hat. Die gesetzliche Lage weiß ich eigentlich auch weil ich mich dann gleich bei der Ak erkundigt habe.
    Ich wollte die medizinische Sicht halt wissen, ob es Auswirkungen hat wenn ich mich nicht zu 100% dran halten kann oder wenn der AG nicht so mitspielt wie ich mir das vorstelle. Ich wollte halt vorher gut informiert sein. Nur um dann gesagt zu bekommen das ist völlig übertrieben.
    Von zwei Ärzten, das hat mich jetzt auf die Schnelle ein wenig arg fertig gemacht.

    Lg
  • In der Arbeit hab ich mich so ziemlich an alles gehalten 1. wegen Arbeitsinspektor 2. Hab ich selber gemerkt was mir nicht so gut tut- das waren auch ein paar Punkte der Liste

    Dein AG müsste genau so mitspielen und Rücksicht nehmen wen nicht wär der nächste Ansprechpartner Betriebsrat(falls vorhanden) ansonsten AK
    Lg
  • Laut Internet scheint das mit dem schwer heben tatsächlich nicht so tragisch zu sein, allerdings hört es sich bei dir so an, als würdest du das nicht nur ab und zu machen, sondern ständig und du schreibst, dass du im tiefkühlraum arbeitest, was gesetzlich für schwangere auch nicht erlaubt ist. Ich würd an deiner Stelle nichts riskieren und deinem AG nach dem Urlaub gleich bescheid sagen, dann bist du geschützt, auch wenn er dann theoretisch trotzdem von dir solche Arbeiten verlangt, kannst du dich weigern ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Ich habs meinem Chef auch schon in der 8. Ssw gesagt, da bei uns eine Bürorenovierung anstand und wir selbst Möbel schleppen mussten und da wollte ich auch nichts riskieren.
  • Ich kann dir dazu auch empfehlen, les dir das Mutterschutzgesetz mal durch,ich bekam es selbst erst knapp vor Halbzeit.Ab der 20.Woche was ich grad so im Kopf habe gibt es sehr wohl Vorgaben vom Gewicht. Ich bin Dekorateurin im Möbelhaus, hätte da zum Beispiel dann keinen Farbkübel heben dürfen, ich hätte auch nicht mehr Tapezieren oder Malen dürfen und zwar nicht nur wegen den Farben sondern allein wegen der Bewegung, sprich ständig bücken und Strecken,was man ja beim Heben auch macht.Und ich glaub max 5 Kilo die ich noch heben durfte,dann gab's Vorgaben was man schieben darf an Gewicht.
    Das Gesetz ist ziemlich lang,hab da nicht alles genau im Kopf jetzt,hab dann speziell für meinen Beruf auch noch ein Gesetz bekommen vom Arbeitsinspektorat.
  • Hallo,
    Ja deswegen hat mich das ja so fertig gemacht das zwei Ärzte sagen das ist komplett egal. Wie kann das sein? Dieser Unterschied.
    Man weiß ja eigentlich eh das Schwangere geschützt sind und bei der AK haben sie mir das ja auch gesagt. Ich hätte einfach nicht zum Hausarzt gehen sollen.
    Als wäre das Wesen in mir nicht schützenswert.
    Lg
  • Hallo,
    Ich persönlich hatte die Situation nicht mit meinem Bürojob, allerdings hat man mir auch gesagt, dass es besonders am Anfang nicht ganz tragisch ist, wichtig ist eher, dass man richtig hebt, also aus den Beinen heraus.

    Ich denke da jetzt auch an meine Schwester, sie ist in der 24. SSW und hat einen 15 Monate alten sohn, der hat auch so 14 kg und den hebt sie auch ständig auf.

    Ich glaube, du musst auf dein Gefühl hören, wenn du dir unsicher bist, dann melde die Schwangerschaft gleich und dein Arbeitgeber muss sich an das Gesetz halten.
  • Am besten wendest du dich an das Arbeitsinspektorat. Die können dich gut beraten und es hat keine Konsequenzen für dich oder deinen Arbeitgeber, da es sich ja nur um ein Beratungsgespräch handelt.

    Würde die Schwangerschaft auch nach deinem Urlaub deinem Arbeitgeber melden. So bist du auf der sicheren Seite und evtl. hat dein Arbeitgeber eine Lösung, die für euch beide passt - sollte es gesetzlich nicht sowieso verankert sein.
  • @PlanB am Arbeitsplatz ist man natürlich extra geschützt aber prinzipiell sagt man das Gewicht das man gewohnt weil man es immer trägt ist kein Problem (zum Beispiel Geschwisterkinder).
  • In meiner ersten Schwangerschaft habe ich täglich Lasten von 15-20kg getragen. Ich war selbstständig, da gibt es keinen Schutz. Passiert ist nichts. Rückblickend würde ich es nicht mehr machen denn wenn etwas passiert wäre hätte ich es mir nicht verzeihen können (auch wenn das Tragen vielleicht nicht die Ursache ist ...).
    Also wie oben schon gesagt, ich würde es einfach schnell dem ag melden.
  • Wenn du deine Schwangerschaft noch nicht bekanntgeben willst kannst du auch gleich beim Arbeitsinspektorat anrufen und dich erkundigen, die wissen es ganz genau.
  • Ich glaube man muss hier 2 Ebenen unterscheiden: Die arbeitsrechtliche und die gesundheitliche. Die arbeitsrechtliche sagt halt nur aus, dass eine Schwangere bestimmte Tätigkeiten nicht mehr ausführen darf. Das dient natürlich dem Schutz der Arbeitnehmerin und gibt dem Arbeitgeber eine gewisse rechtliche Sicherheit, da er eben genau weiß, was er seiner Angestellten/Arbeiterin noch zumuten darf/kann. Diese rechtliche Rahmenbedingungen treten aber erst mit Bekanntgabe der Schwangerschaft in Kraft. Wenn die Schwangere der Meinung ist, sie will die Schwangerschaft erst spät bekannt geben und arbeitet wie gewohnt weiter, hat das keine arbeitsrechtlichen Auswirkungen. Dann gibt´s aber halt die gesundheitliche Ebene, wo man früher davon ausgegangen ist, dass bestimmte Tätigkeiten wie schwer heben, Auswirkungen auf die Schwangerschaft, wie z.B. Fehlgeburt haben können. Wenn man hier aber einigen Studien im Internet, bzw. auch den Ärzten der Threaderstellerin glauben darf, wurden hier einige Sachen revidiert. So konnte anscheinend laut neueren Studien kein Zusammenhang zwischen schwerem Heben und Fehl/Frühgeburten nachgewiesen werden. Letztlich muss man dann für sich selbst die Entscheidung treffen, ob man die Schwangerschaft schon früh bekannt gibt, um eben in den Genuss der arbeitsrechtlichen Bestimmungen für Schwangere zu kommen, oder man wartet mit der Bekanntgabe, aus welchen Gründen auch immer und arbeitet halt normal weiter. Ich habs wie gesagt, vor der Büroumräumerei schon früh gesagt, denn hätte ich in dieser Zeit irgendwelche Komplikationen gehabt, auch wenn diese nicht in Zusammenhang mit schwerem Heben gestanden wären, hätte ich mir auf jeden Fall Vorwürfe gemacht.
  • Das Mutterschutzgesetz ist quasi nicht nur zum Schutz für dich und dein Baby da, sondern auch zum Schutz des Arbeitgebers, dass du ihm nicht die Schuld einer Fehlgeburt oder dergleichen anlasten kannst

    Nach der Bekanntgabe gibt es eine Mutterschutzunterweisung, wo genau auf deine Stelle durchgegangen wird, was du davon nicht mehr machen darfst, und was du weiter hin machen darfst
    Da wird dann auch der Zettel unterschrieben, als Bestätigung, dass es mit dir besprochen wurde

    Ich für meinen Fall habs direkt nach der Bestätigung vom FA gemeldet
    Musste in meinem Job aber auch täglich ca mehrmals 30-70kg über teilweise mehrere Stockwerke tragen

    Ich kann mir schon vorstellen, dass es nicht gefährlich ist, wenn der Körper das gewöhnt ist und es nicht soviel Gewicht ist
    Sicher kann es dir vermutlich keiner sagen
    Bei den Gewichtsverhältnissen in meiner Arbeit war es mir aber definitiv zu viel Risiko, da noch dazu immer die Gefahr eines Treppensturzes bestand
    Und auch die Gefahr eines Verkehrsunfalles, da ich den ganzen Tag mit dem Auto unterwegs war, aber das ist ein anderes Kapitel

    Vom Arbeitsinspektorat gibt es das MuSchuG kommentiert und interpretiert, ist sehr hilfreich, weil das normale MuSchuG sehr viel Platz für Interpretationen offen lässt
    Wenn dich das intressiert, dann schick ich dir gern den Link
  • @PlanB Ich kann dir nur aus meiner Sicht berichten, ich bin gerade in der 34. SSW und habe einen fast 2 Jährigen Sohn (13kg) den ich auch die gesamte Schwangerschaft getragen habe. Ich habe mich in der ersten Schwangerschaft auch ganz strikt an alles, das man nicht machen soll (Tragen usw. gehalten) was jetzt natürlich absolut nicht möglich ist. Mir wurde aus medizinischer Sicht Sport und schweres Tragen in beiden Schwangerschaften erst ab der ca. 25 SSW untersagt da ich bei beiden einen verkürzten Gebärmutterhals hatte/ habe. Ich glaube also nicht da es der Schwangerschaft schadet, würde an deiner Stelle allerdings trotzdem dem Arbeitgeber so bald wie möglich Bescheid geben einfach um auf Nummer sicher zu gehen, vorallem weil du ja auch im Tiefkühlraum arbeitest.
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