Hallo, meine 3 jährige ist so stur und dann so wütend und ich weiß nicht wie ich am Besten damit umgehen soll.
wir wollten nach dem Essen eine Runde spazieren gehen mit dem 3 Radler mit Schubstange. Sie sagt sie möchte mit dem Rad fahren. Das ist aber 1, für uns anstrengend weil man halt aufpassen muss Autos, Fußgänger usw 2, weil wir einfach gemütlich gehen wollten und uns unterhalten und mit Rad ist einer vorne einer hinten usw.
Egal was wir ihr angeboten haben sie kann erst im Garten Rad fahren, ein paar Mal am Gehsteig hin und her fahren vorm Haus und dann mit spazieren gehen. Sie hat sich mittlerweile in einen Tobsuchtsanfall gesteigert und spinnt voll rum und brüllt wie eine Wahnsinnige. Ich möchte aber nicht immer nachgeben nur weil sie mit dem Rad fahren möchte. Wir waren die letzten 2 Tage mit dem Rad unterwegs und wollte eben mal heute was für uns weniger anstrengendes machen. Wie reagiert ihr bei sowas? Sie hört dann auch gar nicht mehr zu und brüllt nur noch Rad fahren, Rad fahren..... Bin echt ratlos.
Kommentare
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Soll heißen, ich versteif mich nicht auf das, worüber gewütet wird, sondern auf die Gesamtsituation. Welches Bedürfnis blieb scheinbar unerfüllt? Bei uns ist es fast immer das Bedürfnis nach Ruhe und Erdung. Nach der Krabbelstube oder anderer Betreuung merk ich das immer besonders. Also fahre ich das Programm runter und wir bleiben zB daheim und machen nichts Aufregendes.
Angemessen Ärgern heißt für mich zB traurig sein, wenn das Eis runter fällt. Hingegen wär ein Wutanfall mit schreien und hauen nicht angemessen und da würd ich dann die wahre Ursache suchen.
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Wenn er dann weint weil er eines will nur weil er eines sieht aber nicht aus Hunger erkläre ich ihm das man nicht immer alles haben kann was man gerade sieht nur weil man es sieht. Weil im Supermarkt sieht er alle 2 m was was er haben will 🙈
Er hört dann aber nach kurzer Zeit auf und steigert sich zum Glück nicht rein.
Ich denke das ist ein Lernprozess?
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Das Problem ist sie steigert sich so rein und man kommt nicht mehr an sie ran. Wollte dann ins Haus gehen weil sie so gebrüllt hat im Garten aber sie wollte nicht rein. Wir sind rein gegangen haben die Tür offen gelassen und sie hat weiter im Garten gebrüllt. Stampft auf und schreit richtig aggressiv ich will Rad fahren.
@yvonneh da bin ich wieder froh meine fragt eigentlich fast nie im Supermarkt ob sie was haben kann.
Leider gibt sie halt nicht so schnell auf oder nach.
Nach langem Theater durfte sie dann auf dem gehsteig ein paar mal hin und her fahren aber darauf ist sie auch erst nach ca 20-30 min Schreitobanfall eingegangen.
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Also Grundsätzlich würde ich die Wut Mal versuchen in "geregelte Bahnen" zu lenken. Also wenn du merkst sie ist dabei sich reinzusteigern, versuchen Verständnis zu zeigen. Zum Beispiel: "oh, ich sehe das macht dich jetzt ganz schön sauer! Du möchtest so gerne Rad fahren und ich habe Nein gesagt. (Pause) du bist richtig wütend, oder? (Gelegenheit zur Antwort geben, Pause)
Ich verstehe dich. Ich bin auch manchmal wütend. Was mir dann hilft ist...
Wie könnten wir die Wut jetzt kleiner machen? Willst du mit einem Ball ganz fest werfen/auf einen Polster einschlagen/wild auf den Boden Stampfen/mich ganz fest schieben/...?
(Pause, warten bis das Kind sich dazu äußert oder eine Alternative vorschlägt)."
Wenn sie fertig ist, Frage ich meine Tochter ob es schon besser ist oder ob sie noch wütend ist. Manchmal sagt sie, sie ist noch wütend aber eigentlich lächelt sie schon wieder. Dann ist es ein Spiel geworden. 😉
Bei uns klappt das oft Recht gut. Am besten gehst du dabei auf Augenhöhe mit ihr und erklärst nochmal ruhig, warum sie heute nicht Rad fahren darf und versuchst dann eben die Wut unzulenken.
Das geht natürlich nur, BEVOR sie richtig sauer ist. Wenn sie erstmal im Wutanfall steckt ist es, wie du schon gemerkt hast, unmöglich die Kinder zu erreichen. Da kannst du dann nur abwarten bis der Sturm vorbei ist. Auch wenn das 40min dauert.
Bei meiner Tochter funktioniert das schon Recht gut und sie kann von sich aus manchmal schon sagen wenn sie sauer wird und nimmt sich dann einen Polster und pfeffern ihn an die Wand oder so. Es dauert, es erfordert (wie so vieles mit Kindern) enorm viel Geduld aber es zahlt sich aus!
Ach ja, edit: ich würde, wenn du erstmal nein gesagt hast selten nachgeben oder deine Meinung ändern. Kinder brauchen konstante Erwachsene die zu ihrem nein stehen. Es ist ja völlig ok, wenn du nein sagst aber dann muss es Hand und Fuß haben. Ich denke der Grund, warum sie so vehement und laut schreit ist, weil sie (vielleicht!) in der Vergangenheit durch dieses Verhalten ein Einlenken von dir erzielt hat. Daher empfehle ich, dass man seine neins sehr sorgfältig absieht und so selten wie möglich benutzt dann aber dafür umso konsequenter dazu steht.
Nur um das Klarzustellen, ich meine damit NICHT, dass das Kind uns manipulieren will durch lauteres schreien sondern einfach, dass sie das Gefühl hat sie muss jetzt laut werden um ihrem Wunsch besonderen Nachdruck zu verleihen. Ich sag dann zu meiner Tochter sowas wie "ich habe dich gehört aber meine Entscheidung steht fest. Bitte, sprich normal laut mit mir, ich möchte nicht angeschrieben werden". Da merkt sie dann manchmal erst, wie laut sie eigentlich gerade war.
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Ab da kam schon keine Antwort mehr nur noch ich will aber...
Ich muss sagen es war jetzt lang "ruhe" es gab mal um den 2 Geburtstag so eine phase wo es paar mal so eskaliert ist mit 30-40 min. Dann haben wir es irgendwie geschafft es meistens vorher abzufangen eben wenn ich weiß sie ist hungrig müde... Also eigentlich was anderes hinter der Wut ist. Jetzt scheint es wieder zu kommen. Sie ist jetzt auch oft sehr frech. Früher wollte sie auch dass ich lese und ich hab gesagt jetzt nicht, ich bin jetzt müde dann hat sie mich gehauen. Das hat sie noch nie gemacht. Habe dann auch zu ihr gesagt wenn sie so mit mir spricht und mich anschreit dann geht mal gar nix.
Werde ihr das nächste mal einen Polster oder Ball anbieten.
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Wir haben das auch regelmäßig bei der Supermarktkasse wenn er diese Heftchen mit Spielzeug für Kinder sieht, und wenn ich dann nein sage, schreit und weint er oft nich eine halbe Stunde nach dem Einkaufen deswegen.
Ich probier es anfangs auch immer mit erklären warum es jetzt nicht geht, dann Trösten, in den Arm nehmen und Verständnis ueigen dass ich versteh dass er jetzt traurig ist und auf was anderes Ablenken, wenn das alles nichts bringt dann lass ich ihn weinen und mache weiter was gerade zu tun ist. 🤷♀️
Beruhigen tut er sich dann immer, es kostet halt oft viele Nerven.
Also für mich hört sich das such nach normalen Trotzverhalten an @fraudachs und finde es voll ok dass du deiner Tochter Grenzen aufzeigst. Vor allem wenn man viel alleine mit den Kindern ist kann man nicht immer dass machen was sie wollen. Und du bietest ihr ja auch Alternativen an. Langeweile soll ja für Kinder auch ganz wichtig sein, dass man sie nicht ständig beschäftigt sondern ihnen die Möglichkeit gibt sich selbst zu beschäftigen 😌
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In arm nehmen mag meine meistens auch nicht. Das macht es meist nur noch schlimmer. Am besten ist echt einfach lassen.
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Das ist auch okay, manchmal muss man halt auch Nein sagen und das Kind muss mit dem Kummer und der Wut umgehen und wir müssen ihre Gefühlsausbrüche aushalten🙈
Aber ich weiß, dass es manchmal echt schwierig ist und manchmal würd ich auch am liebsten mitweinen weil es sehr anstrengend sein kann😩
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wenn meine kleine mich ewig lang anbrüllt und ihr nix recht is was man macht , könnte ich niemals sagen 'oh ich sehe, du bist wütend' bla bla bla ..
keine ahnung wie man es schafft seine nerven so gut zu bewahren ... beim ersten geheule am tag gehts vielleicht noch , aber wenn das im laufe des tages immer öfter vorkommt, bin ich einfach nur mehr genervt 😒
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Ich bin selber nicht so die ruhige Person wenn mich was nervt. Ich Schrei auch immer im auto rum wenn mich andere Autofahrer nerven. Oder wenn mir beim Essen kochen was nicht gelingt wie ich gedacht habe kann schon sein dass die Inhalt samt Pfanne in der Tonne landen 😆 wird sie wohl von mir haben
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Das es nicht anstrengend ist, sagt ja auch niemand. Ich finde Ratgeber ganz hilfreich und mir hilft auch hier von anderen zu lesen, dass man nicht alleine ist in der Situation und die Kinder machen das auch nicht, um uns zu ärgern.
@fraudachs
Ich zieh mich dann auch zurück wenn gar nix hilft und kenn deine Gefühle auch. Und oft spiegeln uns die kinder ja in unserem Verhalten und das kann sehr nerven, vor allem wenn man selber stur oder leicht reizbar ist😁
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Sehe ich auch so. Für das ist der Austausch hier auch ganz gut😌 wenn jemand andere Ratschläge hat, abseits von den Ratgebern bitte her damit😁
Nach dem 3. Kind in der Trotzphase habe ich halt erkannt dass es nichts bringt zu schreien oder androhen oder das Kind bestrafen. Da sucht man dann verzweifelt nach einer ultimativen Lösung, die es so eh nicht gibt, weil jedes Kind ist anders... aber meistens hilft es wirklich dem Kind zu zeigen, dass man es sieht und versteht was es gerade fühlt und es damit nicht alleine ist.
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Ich hab mir gesagt,dass das einfach ist oder das es mir immer gelingt. Ebenso keine andere Userin hier im Thread. Mir ist schon oft genug auch die Hutschnur gerissen und ich hab gebrüllt "dann mach halt was du willst". Allerdings habe ich folgendes erkannt:
Ich UND mein Kind fühlen uns beide schlecht dabei. Es macht es nicht besser und der Wutanfall geht schneller vorbei wenn ich so agiere wie ich es oben beschrieben habe. Wirklich!
Abgesehen davon, dass mein Mann und ich als Grundprinzip unserer Erziehung haben unseren Kindern weder zu drohen noch sie zu Strafen und dazu gehört halt auch sie nicht anzuschreien oder zu ignorieren wenn sie sich nicht so verhalten wie ich es gerne hätte.
Zum Glück scheinen diese ganz extremen Trotzreaktionen nur Phasen zu sein die ab und zu ganz extrem sind und dann wieder abflauen und das halte ich mir immer vor Augen, wenn es Mal wieder kaum auszuhalten ist und ich den ganzen Tag einfach gar nix richtig machen kann.
Es liegt an uns, wie wir von diesen kleinen Menschen wahrgenommen werden. Sie können ihr verhalten noch nicht immer kontrollieren. Wir schon! Es ist ok, wenn man nicht immer "pädagogisch wertvoll" handelt. Es geht um den Versuch! Ja, es ist schwer sich selbst zu ändern aber ich hab in den 3 Jahren als Mama mehr über mich selbst gelernt als ich jemals für Möglich gehalten hätte.
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Ich nehme es jetzt noch meinen Eltern übel dass sie in meiner Erziehung oft zu gleichgültig waren oder mich mit Ignorieren bestraft haben wenn ihnen mein Verhalten nicht gepasst hat😬 ich glaube nicht dass uns unsere Kinder später mal vorwerfen würden dass wir sie zu ernst genommen hätten oder sie zu sehr geliebt hätten.
Ganz oft ertappe ich mich heute selber wie ich die gleichen Sätze meiner Mutter wiederhole und sehe es als Warnsignal dass ich gerade auf Autopilot laufen und nicht ich selbst bin😁🙈
Wutanfälle der eigenen Kinder sind da wirklich eine Herausforderung, aber gehören einfach dazu und die Trotzphase ist nur eine Vorstufe zur Wackelzahnpubertät und dann kommt das nächste...😆
Da werden die Nerven noch auf viele weitere harten Proben gestellt und da ist es schon gut so früh wie möglich eine Strategie zu finden, damit beide Seiten nicht ihr Gesicht verlieren😁
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ich hoffe nur dass diese Trotzphase ganz schnell vorbei geht 🙈🙈
@fraudachs bei uns gehts auch oft morgens los, sobald sie ihre Augen aufmacht .. einfach grundlos aus dem Nichts 🙄
is hald schon sehr mühsam weil meine kleine ein schreibaby war und deshalb wohl auch sehr sensibel ist.... die guten tage seit der geburt kann ich auf beiden händen abzählen 🙈
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Leider nein aber ich kann dir sehr "Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen", von philippa Perry, empfehlen
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Ja daran scheitert es bei mir auch öfters😁 dein Buch hört sich aber auch spannend an.
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Danke für den Tipp🙂 ich les auch ganz gern immer beim "das gewünschteste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn"blog rein. Ich müsste auch Bücher mehrmals lesen damit es bei mir hängen bleibt😆
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Das bedeutet nicht, dass man einen Egotrip fährt aber schon, dass man sich kleine Inseln schafft. Gesund essen, Bewegung, guter Schlaf (sofern möglich) und sich selbst Gutes tun und auch Vater/Oma/Tante einspannen.
Ich selbst merke stark wie ich dann auftanke und wieder viel mehr Geduld und Ruhe aufbringen kann.
Aber natürlich auch das nicht 24/7 und zu 100%. Wenn ich aber etwas falsch mache oder explodiere, versuche ich mich bei meinem Kind zu entschuldigen und kurz zu erklären was los war. Das ist zB etwas das ich bei meiner Mutter vermisst habe und aber wichtig finde.
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Ist jetzt voll oft so dass sie auf irgendwelche Sachen kommt wo ich denke, wie kommt sie jetzt darauf.