Hallo!
Ich habe vor 2 Wochen unser zweites Baby zur Welt gebracht. Unsere 2 jährige hat sich wahnsinnig gefreut und war total lieb zur kleinen.
Wir hatten es in der Schwangerschaft schon dass sie immer mal gebissen, getreten,… hat etc
Und jetzt ist es leider oft auch so, dass sie dem Baby gegenüber grob ist, wenn ich ihr zb sage sie darf die Hand nicht zu fest drücken, macht sie es erst recht. Vorher hat sie dann aufeinmal auf den Kopf des Babys gehaut. Ich versuche ihr immer zu erklären dass das nicht geht, egal ob ich es in Ruhe versuche, ob ich schimpfe,… ich hab das Gefühl es dringt nicht durch, auf meine Erklärung dass man nicht haut, weil das weh tut, bekomme ich nur ein oja. Sie ist zurzeit ohnehin in einer Phase wo sie nur zurückredet und alles nein ist. Das Buch das gewünschteste Wunschkind - geschwisterbuch kenne ich und weiß daher dass so ein Verhalten normal sein kann wenn ein Baby kommt. Aber wirklich lösungsansätze außer dass man es hinnehmen muss, gibt es da nicht. Ich muss mich echt zusammenreißen nett zu ihr zu bleiben wenn sie so grob zum Baby ist und es macht mich unheimlich traurig
Hatte jemand eine ähnliche Situation und vielleicht irgendwelche Erfahrungen was helfen könnte ?
Kommentare
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Wahrscheinlich hört sie momentan öfter, dass sie kurz warten muss, weil das Baby dies oder das braucht. Ich hab hierzu mal einen Tipp gelesen, den ich echt gut fand: wenn das Baby grad schläft oder alleine „spielt“, dann zum Baby sagen „Baby, wart bitte mal kurz, ich mach jetzt mit XY essen/die Haare/Schabernack/wasauchimmer“.
Dadurch fühlt sie sich vielleicht wieder etwas wichtiger 😉
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Der große Bruder mit 2 Jahren war anfangs auch immer grob zum baby und da hat halt leider echt nur das Baby aus seiner Reichweite geben geholfen. Mittlerweile ist sie ein halbes Jahr alt und er ist echt total lieb mit ihr🙂
Ein Katzenbaby haben wir such seit kurzem, das hat auch sehr geholfen. Wir müssen jetzt zwar auf die katze aufpassen aber sie lernen dadurch auch etwas zärtlicher zu streicheln und leiser zu reden. Bei der Katze klappte es auf anhieb🤦♀️🤷♀️
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Die kleine is jz 6 Monate und esommt zwar noch vor, aber nicht mehr plötzlich ohne Vorwarnung sondern eher wenn sie nach seinem Spielzeug greift. Das haben wir aber jz auch ziemlich un den griff bekommen indem ich ihm dann das Spielzeug wegnehme, mit dem er dann hinhaut oder antäuscht hinzuhauen und erkläre ihm dass das wehtut und das Spielzeug wegkommt wenn er damit haut.
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Deine Große braucht jetzt Aufmerksamkeit und Verständnis. Jede Sekunde die du ihr schenken kannst, zählt. Sie ist extrem verunsichert und muss jetzt wissen, dass du sie immernoch genauso lieh hast wie zuvor bzw. wie das Baby!
Folgende Tipps kann ich die geben:
1. Nicht schimpfen! Bringt nix und führt nur dazu, dass sie sich schlecht fühlt. Sie will dem Baby ja nicht absichtlich weh tun, sie will nur deine Aufmerksamkeit und die erzielt sie scheinbar am einfachsten wenn sie grob z Baby ist.
2. Wenn das Baby nicht weint wenn sie grob war, würd euch die Aufmerksamkeit sofort auf sie Große legen und versuchen ihr zu erklären was sie Grade fühlt. "Oh, ich sehe du bist gerade wirklich zornig auf das Baby. Du möchtest lieber mit mir spielen aber H. möchte gefüttert werden. Ja, das verstehe ich. Das ist schwer. Wie wäre es, wenn du mir hilfst, dann bin ich viel schneller fertig und kann mit dir spielen". Klar, wenn das Baby weint weil es gerade massakriert wurde dann muss erst das Baby getröstet werden.
3. Kleine Kinder können das Wort "nicht" noch nicht verarbeiten. Ihr Gehirn überhört dieses Wort einfach. Sätze daher besser so umbauen, dass das Wort einfach vermieden wird. Z.B. "bitte sanfter zum Baby sein. Schau, ich zeige dir wie" und dann entweder bei ihrer Hand zeigen wie fest sie drücken darf oder an der Hand des Babys. Ich hab dann auch oft gesagt "schau, so mag das Baby das. Siehst du, jetzt lächelt sie...".
4. Du könntest ihr zeigen wir sie ihre Zuneigung dem Baby gegenüber ausdrücken kann. Wir hatten jetzt das Thema, dass die große einfach sehr körperlich wurde aber eigentlich kuscheln wollte. Wir haben dann immer gesagt, den Erwachsenen kann man eine "Löwen-Umarmung" geben. Also kräftig und stürmisch, überschwänglich,... Aber dem Baby geben wir eine "Mäuse-Umarmung": ganz klein, leicht und zart. Das hat erstaunlich gut geklappt und jetzt macht es ihr Spaß den Papa und mich wie einen Löwen zu umarmen.
5. Geduld, Geduld, Geduld!!! Es wird 2-4 Monate dauern bis ihr euren neuen Weg gefunden habt und deine Große ist ja auch immernoch sehr klein! Gebt euch Zeit um in dieser neuen Situation anzukommen!
Alles Liebe!
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Mein Sohn ist fast 20 Monate und in 4 Wochen kommt seine kleine Schwester.
Darf ich euch um eure Erfahrungen und Tipps für den Anfang bitten? Wie haben eure Großkinder die Geburt bzw eure Tage im Spital weggesteckt?
Wir haben vorgesorgt indem mein Mann 4 Wochen zuhause ist und haben auch ein Geschenk besorgt, welches seine Schwester ihm mitbringt.
Den Besuch haben wir schon jetzt gebeten auch ihm etwas mitzunehmen und ihn als erstes zu begrüßen.
Wir haben 4 Bilderbücher zum Thema und ich hab ihn einbezogen in alle Vorbereitungen, sage ihm auch oft ‚schau hier wird unser Baby schlafen‘ und ‚schau hier ist die Kleidung vom Baby‘ und er hat schaut die Sachen auch total gerne an, aber natürlich versteht er noch nicht was es wirklich bedeutet.
Habt ihr sonst noch Tipps für den Anfang?
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Meine Schwiegereltern haben mit meiner Großen ein kleines Geschenk besorgt, dass sie dem Baby dann sofort gegeben hat. Ich bin als erstes ins Haus gegangen und hab meine Tochter begrüßt wie immer, danach kam mein Mann mit Baby in der Schale nach. Sie durfte ihn dann im Wohnzimmer sofort auf den Schoß nehmen und halten. Quasi als Zeichen der ist nicht aus Zucker, du darfst ihn ruhig halten. Natürlich nur unter unserer Aufsicht aber gerade am Anfang lässt man das Baby ja eh nie allein mit dem Kleinkind. Anfangs hat er noch so viel allein in der Wiege geschlafen, dass wir uns daneben super mit der Großen beschäftigen konnten.
Ich kann noch das Buch "Geschwister als Team" empfehlen. Da stehen viele nützliche Tipps für die erste Zeit zu viert drinnen.
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Ich weiß ja nicht ob es für dich in Frage käme, aber du könntest dir noch über einen ambulanten Aufenthalt Gedanken machen und diesen schon im Voraus organisieren, dass du alles was du nach der Entbindung brauchst zu Hause hast.
Und über die Schlafsituation würde ich mir auch schon Gedanken machen und flexibel sein, falls euer Großer schon alleine schläft, dass er dann die erste Zeit wieder mit euch zusammen im Bett schlafen will.
Sonst fällt mir nichts ein bzw hast du dir schon sehr gute Gedanken gemacht 🤗🙂
Alles Gute
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Ich bin wegen der Geburt so hin- und hergerissen. Einerseits würde ich gern ambulant heim wenn alles passt. Andererseits hatte mein Sohn diese 3 Tage im Spital (privat, Einzelzimmer, also sehr komfortabel) exklusiv mit mir wo ich den ganzen Tag mit ihm haut an haut gelegen bin und mich nur ihm gewidmet habe, finde daher, dass es meiner Tochter auch zusteht 🥺🥺 wie seht ihr das?
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Ich hab im Falle des Falles schon alles daheim falls ich ambulant entbinde, auch Hebamme hab ich.
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Meine Meinung!
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War bei mir auch so, aber letztendlich blieb ich bei jedem Kind stationär, eher auch aus praktischen Gründen, damit dr Arzt im kh gleich alle notwendigen Untersuchungen und so machen kann. Wobei die Entbindung im Februar war schon hart weil wegen corona niemand von den Kindern zu Besuch kommen durfte ins kh, noch dazu hatte mein Sohn einen Tag nach der Entbindung seinen 3. Geburtstag und die Kleine hat im kh nur geschrieen. Zu Hause war es dann viel besser aber irgendwie wollte ich auch diese kurze Exklusivzeit mit meiner Tochter.
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Mein mann hat vorher noch überraschu gseier und ein neues spielzeug besorgt, dass ihm seine kleine schwester quasi mitgebracht hat. Ist total super angekommen und er hat nach 2 monaten noch "erzählt" dass das ein geschenk von seiner schwester war.
Wenn dann wer baby anschauen kommt, vielleicht hinweisen, dass sie dem großen auch was mitnehmen sollen oder selbst was parat haben. War bei unseren besuchern zum Glück selbstverständlich und das kam immer super an, so war er nicht eifersüchtig, wenn das baby was bekam.
Ansonsten schon vor der geburt viel vom neuen geschwisterchen reden, ihm den bauch streicheln lassen usw.
Wenn das baby da ist, wie schon beschrieben, viel einbeziehen, das baby mit hilfe halten lassen und nicht schimpfen, wenn er unabsichtlich grob ist und viiiel erklären und exklusivzeit mit mama einplanen.
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Der Anfang war sehr hart. Der Kleine hatte keinen leichten Start ins Leben, der Große wurde von seiner Mama, die immer bei ihm ist, plötzlich eine Woche lang zurück gelassen.
Ich versuche so gut es geht, den Großen miteinzubeziehen und viel mit ihm zu sprechen.
Klappt mal besser, mal schlechter.
Aber da muss jeder seinen Weg finden. Die Kinder sind ja auch verschieden.
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Meine große war schon 2 j 8 m als die kleine zur Welt kam. Theoretisch hätte ich ambulant heim können, war auch mit hebamme etc so ausgemacht, im Endeffekt fanden wirs dann aber alle besser, dass ich mit Baby geblieben bin. Mir ging es gut, aber ich war so wahnsinnig müde und hätte mich daheim nicht so ausschlafen und erholen können wir mit Baby im Krankenhaus und der Beginn unsrer stillbeziehung war ganz entspannt und unkompliziert. 2. Lockdown, allein im Zimmer, Wochenende daher generell ruhig auf der Station und kein Besuch außer meinem Mann - das hat so gepasst. Samstag früh kam unsre kleine zur Welt und am Montag nach der Kinderärztlichen Untersuchung sind wir heim.
Meine große war derweil bei meinen Eltern. Da die kleine am 5.12. Zur Welt kam, war für sie der Nikolaus viel wichtiger und sie hat viel zu viele Geschenke und Schokolade von den Verwandten bekommen 🙈. In dem Fall aber gut für sie, sie hat auch beim videotelefonieren nur vom Nikolaus gesprochen, nicht unter meiner Abwesenheit gelitten weils ja so super bei Oma und Opa war und die kleine Schwester erst realisiert als sie sie gesehen hat.
Das erste Kennenlernen war unter denkbar schlechten Bedingungen. Sie musste ewig mit meiner Mama am krankenhausparkplatz warten, weil der Kinderarzt viel später kam und dann auch noch das mit den Entlassungspapieren ewig dauerte. Lange am Parkplatz aufhalten konnten wir uns auch nicht, da Winter. Trotzdem war sie gleich begeistert von ihrer Schwester, hat ihr noch im Auto ihre Wasserflasche und essen angeboten ("darf die Hanna das?" wurde zum standardsatz der nächsten Wochen) und ging auch daheim sehr vorsichtig und liebevoll mit ihr um und wollte sie am liebsten gleich mit ihren Spielsachen spielen lassen.
Eifersucht war die ersten 8 Monate kein Thema, drum kann ich @LisaR2110 keine Tipps außer der bereits genannten Literatur nennen.
Ich hab von Anfang an geschaut, dass sie sich nicht benachteiligt fühlt, mein Mann war 4 Wochen im Urlaub /zeitausgleich was das ganze einfacher machte. Zb ging ich anfangs immer mit der großen schlafen und mein Mann durfte die kleine ins Bett bringen - das geht auch bei einem stillbaby. Generell hab ich die kleine oft meinem Mann übergeben und mich mit der großen beschäftigt. Die große durfte auch baby sein - das würde aber schnell uninteressant und Kommt erst jetzt wieder, also sitzt man mit über 3 noch gelegentlich im buggy...
Außerdem hab ich versucht zu vermeiden, dass sie sich wegen der kleinen benachteiligt oder eingeschränkt fühlt, also hauptsächlich im Gesprochenen, das macht ziemlich viel aus. Dafür spreche ich es auch aus, wenn die kleine mal benachteiligt ist, warten muss oder etwas nicht darf was die große darf.
Im Endeffekt kann es trotz Vorbereitung und Beschäftigung mit dem Thema immer wieder zu Eifersucht und Konflikten zwischen geschwistern kommen. Bei uns kam es eben erst später, weil die kleine jetzt präsenter, mobiler und kein kleines Baby mehr ist. Ein neuer Abschnitt in der Geschwisterbeziehung eben. Wenn die kleine dann auch ihr Ego entdeckt, wirds wahrscheinlich wieder spannend werden 🙈.
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