In welchem Glauben erzieht ihr eure Kinder?


Hallo allerseits!

Mein Lebensgefährte und ich hatten die Woche eine interessante Unterhaltung über Glaube, Religion und Weltvorstellungen. Unsere Große hat eine rege Fantasie und viele Fragen, auch in die spirituelle Richtung.

Als die Katze ihrer Oma gestorben ist, habe ich ihr erzählt, dass die jetzt im Himmel ist. Ich selbst glaube nicht an den Himmel, finde aber die Vorstellung schön und kindgerecht. Mein Lebensgefährte hingegen findet das nicht richtig, ihr Dinge zu erzählen, hinter denen ich nicht stehe.

So kamen wir zu der Frage, was wollen wir unseren Kindern beibringen? Welchen Glauben wollen wir ihnen näher bringen, welche Geschichten (zum Beispiel aus der Bibel) wollen wir erzählen?

Ich selbst bin römisch-katholisch erzogen worden, zumindest auf dem Papier. Mir haben die vielen Geschichten aus der Bibel als Kind super gefallen und auch die Bräuche finde ich heute noch schön und interessant. So würde ich meine Kinder auch gerne aufwachsen lassen, auch wenn ich der Kirche und dem christlichen Glauben an sich heute gar nichts mehr abgewinnen kann.

Wie steht ihr dazu? Ich freue mich auf eure Berichte 🙂

Kommentare

  • Ist zwar jetzt nicht genau das gleiche, aber doch sehr ähnlich
    Der Thread ist noch garnicht so alt, und da gehts auch sehr viel um genau das Thema, da kannst du ja schonmal reinlesen

    https://www.babyforum.at/discussion/25705/warum-kind-taufen-lassen/p1
    LoreAmore
  • Cooler Thread!

    So genau haben wir uns da gar nicht viele Gedanken darüber gemacht muss ich ehrlich zugeben 🙈 (Baby 11 Monate alt) allerdings bin ich orthodox aufgewachsen, während mein Vater viel Wert gelegt hat auf unsere Traditionen & Religionsbräuche war meine Mama da viel entspannter & nachdem ich gesehen wie so ziemlich alle die meiste Zeit so tun als ob sie religiös wären aber dann mal lügen & sonstige Sünden begehen wars das mit meinem Glauben 😁 mein Freund ist gar nicht gläubig und mich zieht der Buddhismus stark an, ich bin als Baby getauft worden & er als Erwachsener (aber bloß weil er sonst nicht Trauzeuge in der Kirche sein dürfte), wir haben uns entschieden unsere Tochter nicht zu taufen, weil wir beide einfach nicht an die Kirche & generell das Christentum glauben. Von unseren Verwandten vor allem Großeltern gabs da auch großes Drama, aber sie habens akzeptiert. Ich lasse ihr die freie Wahl woran sie später glauben will und wenns nichts ist dann auch gut.
    LoreAmore
  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    11,298

    bearbeitet 8. 10. 2021, 21:37
    Ich muss ehrlich gestehen, dass wir das nicht so zerdenken. Mein Mann und ich sind beide aus der Kirche ausgetreten aber röm-kath. erzogen worden. Nicht wahnsinnig gläubig aber doch mit "allem was dazu gehört".

    Unsere Kinder sind beide nicht getauft. Dennoch feiern wir Weihnachten und die Bräuche, die in unserer Kultur eben üblich sind. Mit OmaOpa war die Große letztes Jahr zu Weihnachten auch in der Kindermette. Für uns völlig in Ordnung. Die Kinder dürfen ruhig wissen woher die Tradition des Weihnachtsfestes und Ostern etc kommt. Wir haben auch zu Weihnachten einige Bücher wo die Weihnachtsgeschichte lt. Bibel thematisiert wird. Wenn sie später den Wunsch äußern sich mit einer Religion näher zu befassen oder dieser gar beizutreten dann dürfen sie das natürlich.

    Bezüglich "Dinge erzählen hinter denen man nicht steht"... Naja du wirst ja wohl auch deine Vorstellung haben was passiert nachdem man stirbt. Und genau das, was ich glaube, würde ich versuchen meinen Kindern kindgerecht zu erklären.
    LoreAmorefaradayalmar
  • AurynAuryn

    7,163

    bearbeitet 9. 10. 2021, 07:57
    Wir sind beide aus der Kirche ausgetreten und nicht gläubig. Werden unsere Kinder auch nach keinem Glauben erziehen sondern nach unserem Wert und Moralvorstellungen.

    F mich hatte die Kirche die Funktion Regeln fürs Zusammenleben einer Gesellschaft festzulegen an die sich zumindest die meisten halten ( du sollst nicht töten/stehlen, einander helfen, Familie ist wichtig usw)

    Diese Regeln und Gesetze sind f mich aber eh auch vom Staat aus klar.
    Wenn unsere Kinder sich mit Religion(en) auseinandersetzen werden wir sie natürlich unterstützen und so wie b Kaffeelöffel sollen sie gern wissen woher Bräuche kommen
    Wenn sie mal einer Religion beitreten wollen, sollen sie das gern tun

    Für mich bilden Ostern und Weihnachten fixpunkte im Jahreskreis. Sie markieren jeweils Anfang u Ende des Jahres .. ja gut Ostern is jetzt nicht anfang des Jahres aber meist Frühlingsbeginn .. sie sind einfach ein Rahmen in dem wir uns begeben
    Und ein Rahmen ist gut, damit sich die Kinder auskennen wo im Jahr wir jetzt sind

    Wir feiern diese Feste nicht um Christus Geburt oder Auferstehung zu feiern, sondern sie sind f uns schöne Bräuche, um gemeinsame Zeit mit der Familie zu verbringen und sichs einfach nett zu machen

    Das ist f mich nicht widersprüchlich zu einer fehlenden Taufe
    Eine Taufe/Erstkomminion ist f mich ein Commitment .. da verspreche ich was, trete einem Verein bei aus Überzeugung bei

    Weiß nicht ob man das versteht oder nachvollziehen kann aber so ist es halt, wie wir das leben


    Edit: schließ mich da such Kaffeelöffel an .. Es sind f uns Bräuche, die in unserem Land gefeiert werden und zur Kultur gehören
    LoreAmorealmar
  • Leni220619Leni220619

    2,312

    bearbeitet 9. 10. 2021, 15:58
    Wir sind beide ausgetreten und nicht gläubig und erziehen unseren Sohn auch nicht religiös oder gläubig. Feiertage wie Weihnachten oder Ostern wird es natürlich geben ABER ohne den christlichen Hintergrund. Sprich ohne Christkind oder Weihnachtsmann. Bei uns schenkt man sich in der Familie wenn man sich lieb hat was und fertig. Ich will ihm da nichts vormachen. Wenn’s ginge würden wir an Feiertagen auch arbeiten - mir gehts da ned um diese paar freien Tage. Da wäre es mir lieber es gibt keine Religionen. 😅 Wir werden ihm natürlich die Religionen mal erklären und aufzeigen damit er weiß was das ist usw. aber wir werden ihm auch genau erklären warum diese für uns nicht in Frage kommen. Er kann ja dann für sich selbst einmal entscheiden. Er ist auch nicht getauft.
    Kathisa25
  • Mein Freund und ich er evangelisch getauft, ich katholisch, sind beide aus der Kirche ausgetreten, da wir nicht gläubig sind. Wir haben ein Wissenschafts basiertes Weltbild. In diesem Sinn werden wir auch unseren Sohn erziehen.
  • Da ich politisch links eingestellt bin und ein sehr sozialer Mensche, welcher sich auf für Tierrechte stark macht, werde ich unserem Sohn diese Moralvorstellungen mitgeben
    An22
  • Julchen1Julchen1

    3,810

    bearbeitet 10. 10. 2021, 08:22
    Mein Freund und ich sind beide röm kath. gläubig und auch generell streng gläubig von unseren Eltern erzogen worden. Mussten beide ministrieren in der Kirche und sowieso jeden Sonntag zum Gottesdienst.
    Ich muss ehrlich sagen das wäre mir für meine Kinder zu viel. Wir gehen in die Kirche wenn gewisse Feste anstehen oder z. B Erntedank oder Palmsonntag gefeiert wird, da dies auch von Kiga/Schule mitgestaltet wird. Ansonsten eher selten.
    Ich gebe meinen Kindern aber sehr wohl meinen Glauben weiter. Wir lesen auch die Kinderbibel und die Buben beten jeden Abend vor dem zu Bett gehen selbständig, weil sie es einfach so wollen. Wir reden auch viel über den "lieben Gott" und die Geschichten die in der Bibel stehen bzw die sie in der Schule in Religion lernen. Mir ist es schon wichtig dass sie wissen warum wir gewisse Feste feiern....
    Wenn sie groß sind dürfen sie selber entscheiden und es ihren Kindern so weitergeben wie sie es für richtig halten.
  • Hallo, also ich lass sie oB. Sie soll sich später, wie ich, selber entscheiden. War damals auch geleitet durch Meinung anderer aber ja. Bin getauft und war bei der evangelischen Konfirmation.
    Jetzt hab ich meinen Weg. Wir leben die Bräuche wie Weihnachten und Ostern eh auch, nur ich mit ganz anderem Hintergrundwissen mittlerweile. Zb finde ich die Thematik um Weihnachten Interessant mit den Rauhnächten. Oder Ostara, Ostern. Und da kommt meine Spirituelle ent-Wicklung wieder raus:
    Ich selber gehe in die Spirituelle Richtung das zb. Gedanken die Realität formen. Ich hab da ganz viel durch machen müssen. Da hat Buse tun und Schuld nix verloren. Erfahrungen sind da um gemacht und daraus gelernt zu werden, und wenn man dies nicht gleich tut, geht man für mich, eben noch mal eine Runde, vom fast selben Weg und versteht dann evtl und hinterfragt und fühlt in sich hinein, warum mir das (immer) geschieht.
    Die Kirche ist an sich für mich schon längst unten durch.
    Ich hab erst recht spät verstanden was beten und glauben bedeutet, auf Grund vieler Tiefen, seelischen Tiefschlägen und das Gespür “so geht es nicht weiter, was ist da wirklich falsch bei mir”.
    Leni220619
  • Ich bin evangelisch getauft, aber aus der Kirche ausgetreten und mein man ist Moslem. Wir versuchen aus beiden Kulturen die Werte nahe zu bringen, aber möchten sie nicht in eine Richtung drängen. Somit werden sie nicht getauft und wenn sie irgendwann in die schule kommen, möchte ich wenn möglich das sie an beiden Unterrichtseinheiten teil nehmen können. Ich bin zwar nicht gläubig in dem Sinne, aber lege Wert darauf das die kinder ihre Wurzeln kennen und damit verbundene kulturelle Punkte, wo die Religion doch meist etwas mit hinein fließt. Weihnachten und Ostern wird also genauso gefeiert, wie die türkischen Feiertage. Ob überhaupt und in welche Richtung sie sich später bewegen möchten, lassen wir ganz offen.
  • Da meine Kinder getauft sind werden sie auch im christl. Glauben erzogen. Aber locker.
    Sie wissen warum Ostern und Weihnachten gefeiert werden, kennen den Grund unserer Feiertage, kennen die Geschichte vom hl. Martin...
    Wir gehen aber selten bis nie zu Gottesdiensten. Die sind uns dann doch zu altfatrisch.
    Die Kindermette mit Krippenspiel besuchen wir jedes Jahr. Laternfest machen die Kinder im Kindergarten/Schule und die Geschichte dahinter schauen oder lesen wir jährlich.
    Gebetet wird nicht wirklich, aber nette Gebetsreime les ich manchmal vor.

    Ich finde die Geschichte das man in den Himmel kommt wenn man stirbt eigentlich auch nett für Kinder. Meine wissen aber das es nur die Seele des Menschen/Tieres ist, das innere Sein welches man nicht sehen kann das da in den Himmel kommt. Der Körper wird hier in der Erde oder Feuer bestattet.
    Ich sag auch das das Dinge sind an die man Glauben kann, aber nicht muss. Das sind ganz alte Geschichten wo niemand mehr wer weiss ob die wirkluch wahr sind.
    Das muss jeder für sich entscheiden ob es das geben könnte.
    (Meine Kinder sind 7 und 4 Jahre alt)
    ricz
  • @Dani2511 nun das hat ja nix mit Religion zu tun. Dass wir unsere Werte vermitteln ist klar.
    In unseem Fall zb die veganen ;)

    Aber wie wir das mit diesen Bräuchen wie Weihnachten genau machen ist mir noch nicht ganz klar, weil es eben auch im Kindergarten jetzt Thema ist.

    Ich selber wurde getauft etc, aber nicht sehr religiös erzogen.
    Mein Freund ist Atheist.

    Ich versuche es auf die ursprünglichen Bedeutungen umzuleiten... Sonnenwende Rauhnächte Ostara
    und sehr Naturverbunden und nicht religiös.
    Unsre Kinder sind ob und dürfen da selber entscheiden.
  • Mein Freund ist mittelstreng katholisch erzogen (beide Eltern sehr katholisch) und ich scheinheilig, wenn man das so nennen kann. Also so getan als ob, in Wirklichkeit keine richtigen Werte vermittelt.

    Unsere Tochter ist getauft, aber da ich oB bin, bleibt der Glaube das alleinige Thema für meinen Freund. Bisher merk ich davon noch nichts, ich denke er wird das in Zukunft sehr locker machen und nur ein paar Bräuche und Feste erklären.

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