Hallo ihr Lieben,
ich habe ein (vermutlich) relativ ungewöhnliches Problem und ich würde mich wirklich freuen, wenn es hier jemanden gibt dem es ähnlich geht / das ganze ein bisschen nachvollziehen kann.
Kurz zum Hintergrund - ich habe einen Job der mir wirklich viel Spaß macht, ich habe hart dafür gearbeitet dorthin zu kommen und mir war Job/Karriere immer wirklich wichtig. Mir war aber immer klar, dass eine eigene Familie / Mama sein für mich das allerwichtigste ist und hab mit das wirklich von ganzem Herzen gewünscht. Im Oktober 2020 ist unser Sohn auf die Welt gekommen und er ist wirklich mein ein und alles. Wir haben uns immer schon ein zweites Kind gewünscht und wir hatten das große Glück, dass ich schnell wieder schwanger geworden bin.
Kurz vor dem ersten Geburstag meines Sohnes habe ich einen zusätzlichen Master begonnen und als mein Sohn ein Jahr alt geworden ist, habe ich begonnen wieder Teilzeit zu arbeiten. Ich merke erst jetzt, dass die Karenz für mich gar nicht so einfach war. Mir geht es jetzt um so viel besser, weil ich diese geistige Forderung habe, meinen Ehrgeiz wieder ausleben kann und mich zu Mittag immer so freue meinen Kleinen abzuholen, ich bin am Nachmittag viel ausgeglichener, geduldiger, habe selbst so viel Spaß daran mit ihm zu spielen usw. Für mich ist das eine ganz tolle Zukunftsvorstellung mit zwei Kindern und ich bin der festen Überzeugung, dass ich Karrierefrau und eine gute Mama sein kann. Jetzt merke ich aber, dass ich langsam "Angst" vor der Karenz bekomme - ich freu mich so unglaublich auf unser Baby, aber "nur" Mama sein ist für mich richtig schwierig....
Ich weiß, dass sind vermutlich ungewöhnliche Gefühle - ich hoffe wirklich, keine Grundsatzdiskussion los zu treten und möchte auch nicht verurteilt werden. Ich wünsche mir einfach Austausch mit Mamis, die diese Gefühle nachempfinden können.
Kommentare
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Wenn du Angst davor hast,dann könntest du dir ja vielleicht überlegen, rasch nach der Geburt geringfügig bei deinem Arbeitgeber anzufangen? Vielleicht kann das Baby 1x die Woche vormittags vom Papa oder Oma betreut werden (oder eine liebe Babysitterin, wenn das für dich in Frage kommt)?
Wenn du auch studierst könntest du sonst natürlich auch probieren da etwas voran zu kommen. Ich denke, es muss hier nicht entweder/oder sein. Anfangs wird es wahrscheinlich ja nur darum gehen, dass du einfach Mal raus kommst und Abwechslung hast. Ich denke das ist es, was dazu führt daß einem die Decke auf den Kopf fällt - wenn man sonst keinen Ausgleich hat.
Ich muss sagen, ich hab auch immer gern und viel gearbeitet und bin nachdem meine Tochter ein Jahr alt war, wieder Vollzeit zurück gekommen (allerdings war mein Mann dann auch ein Jahr in Karenz) aber nach der Geburt von Baby 2 war es für mich etwas anders. Ich genieße die Zeit mit meinen beiden sehr und ich fand das erste Jahr mit Baby und Kleinkind SO anstrengend, dass ich daneben auch nicht arbeiten hätte können/wollen (vor allem die Nächte waren bei uns lange Zeit sehr Zach bzw. sind sie teilweise immernoch).
Eventuell wäre es auch eine Option, dass dein Partner in Karenz geht und du früher wieder in den Beruf zurück gehst?
Ich denke, du solltest da auf jeden Fall auch mit deinem Partner darüber sprechen denn es muss eine Lösung geben, die für alle passt und auch wenn du Mama bist hast du ein Recht auf Selbstverwirklichung!
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@Kaffeelöffel Geringfügig habe ich in meiner ersten Karenz auch gearbeitet, waren zwar nur 2,5h/Woche, aber trotzdem "um am Ball zu bleiben". Geteilte Karenz ist bei uns leider nicht möglich - mein Partner verdient deutlich besser als ich und da er bereits verheiratet war und Kinder hat, sind unsere Fixkosten mit Unterhalt/Alimenten, Haus etc. absurd hoch. Wir reden da ganz viel darüber auf Grund der Rahmenbedingungen haben wir uns dazu entschieden, dass ich in Karenz gehe, er sich die Arbeit dafür so einteilt, dass ich 3x die Wohche auf die FH kann, genug Zeit zu lernen habe usw. Pflegeurlaub, in den Kindergarten bringen usw teilen wir uns alles auf - meine Arbeitszeit in TZ + Studium hat da die gleiche Prio wie sein Job. Also da fühle ich mich gut verstanden....
@Dani2511 Dann geht es dir da ja sehr ähnlich
So blöd das klingt, mittelfristig hab ich da echt keine Sorge - für mich ist einfach die Vorstellung des Karenzjahres so schwierig....
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Es macht auch einen Unterschied dass man mit dem älteren Kind schon einen Ansprechpartner hat mit dem man sich tatsächlich unterhalten kann. Das hat mir auch geholfen. Mit Baby alleine zu Hause ist einfach nur fad. Eh schön aber fad.
Hast du vielleicht Freundinnen die auch gerade in Karenz sind und mit denen du auch untertags mal über was anderes als nur Kinder reden kannst?
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Toll, dass du so viel Verständnis von deinem Partner bekommst und ihr euch gemeinsam den besten Plan für das Jahr überlegt habt!
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Ich durfte in der Schwangerschaft schon nicht mehr in meinem Job arbeiten, und hab nurmehr Hilfarbeiten gemacht, dass war schon richtig langweilig, das hat für mich den Einstieg ins Mama sein nicht wirklich vereinfacht
Und ganz ehrlich, ich hab die ersten Monate in der Karenz richtig gehasst, mir war so mega langweilig, erschwerend hatte ich dann noch ein Schreibaby, die mehrere Stunden jeden Tag geschrien hat, und das fast 9 Monate lang
Jetzt ist die kleine 10 Monate alt, und langsam fang ich an, die Karenz zu mögen, liegt vielleicht aber auch daran, dass ein Ende in Sicht ist, denn ab Jänner arbeite ich wieder Vollzeit
Obwohl ich noch nicht wieder schwanger bin, mach ich mir jetzt schon viele Gedanken über die Karenz bei einem zweiten Kind
Da würd ich gern relativ flott wieder geringfügig arbeiten gehen, werd mich aber davor noch bei der AK beraten lassen
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Aber ich weiß auch, dass meine Kinder bestens versorgt sind wenn ich arbeite und meine Freizeit werde ich dann auch intensiv mit meinen Lausern genießen.
Auch jetzt versuche ich die letzten Wochen noch so gut es geht mit meiner kleinen Maus auszunutzen und genieße sogar die Vormittage mit ihr allein so richtig 😍
Ich mag halt auch mein „Erwachsenen“-Leben sehr gerne, mag den Stress, organisiere mein Leben gern und bin dann auch viel ausgeglichener wenn ich mich selbst auch etwas verwirklichen kann, mich im Job gut positionieren kann - und finde es gut, dass man entscheiden kann ob working-mum sein möchte oder nicht
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Ich glaube, der Hauptunterschied ist, dass 2 Kinder organisatorisch nicht so leicht unter einen Hut zu bringen sind und man sich wirklich gut abstimmen muss, um seine eigenen Bedürfnisse auch noch zu berücksichtigen. Aber es könnte ja sein, dass das auch eine Art der positiven Herausforderung ist. 😄 Ich merke jetzt erst, dass ich so langsam zu meiner alten, beruflichen Kapazität zurückfinde. Für mich kommt deshalb auch gerade kein weiteres Kind in Frage.
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Ich bin zwar noch in Mutterschutz mit dem
2. Kind (Altersunterschied ist 21 Monate) aber ich kann jetzt schon sagen: es ist wirklich anstrengend mit 2 und Zeit für Langeweile bleibt da wirklich keine. Und ich glaube nicht dass es einfacher wird im 1. Jahr.
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Ich habe jetzt ein paar mal gelesen, dass einem in der zweiten Karenz nicht langweilig wird, das glaube ich zu 100% und auch mit meinem Sohn war mir nicht langweilig, wir haben viele Kurse gemacht und waren viel unterwegs etc - es geht also nicht um langweile, sondern um geistige Auslastung.
Was mir helfen würde ist eine gute Frage - ich hoffe wirklich drauf, dass ich mein Studium weiter bekomme und ansonsten vermutlich einfach der Austausch mit Gleichgesinnten…. 🤷🏻♀️Bei mir war es übrigens so, dass mir im Vorfeld alle prophezeit haben wie sehr mich ein kind verändern wird, wie sehr sich meine Prioritäten ändern werden - Fakt ist aber ich bin noch immer die gleiche und es ist eine ganze hohe Prio in mein Leben dazu gekommen, Job und Karriere sind mir aber nicht weniger wichtig geworden.@mydreamcametrue Das ist zwar eine super Idee - in unserem Fall aber wirklich nicht machbar. Ich verdiene zwar sehr gut, aber wir haben mit Haus, Autos usw wirklich hohe Fixkosten und mein Partner zahlt weit über 2000 monatlichen Unterhalt - wenn er in Karenz gehen würde, würde das zwar weniger werden, aber das wollen wir beide nicht, weil es da ja um die großen 2 Kinder geht. Ich werd das sind alles Luxusprobleme, deswegen will ich da gar nicht weiter ins Detail gehen - aber das sind die Rahmenbedingungen. Ich muss aber auch sagen, es geht mir nicht darum nachher 20 oder 30 Stunden zu arbeiten - ich habe gerade wieder mit 20 Stunden begonnen, habe die gleiche Verantwortung wir vorher, nur jemanden an der Seite, der mich entlastet. Für mein team bin ich jederzeit erreichbar und diese Konstellation passt für mich richtig gut.