ADHS

Hallo,
Ich bräuchte mal eben rat.

Es steht nun im raum das der große (6) ADHS haben könnte, termin beim psychologen (von der Kinderärztin) haben wir am 2.3.

Es war nie einfach mit ihm, sein „papa“ interessiert sich nicht für ihn, mittlerweile seit fast 3 Jahren, jetzt wurde er auch noch großer bruder (darauf ist er unfassbar stolz).
Er freut sich mega auf die schule die im September beginnt, aber ich denke das es sehr schwer wird dort.
Er hat unkontrollierbare wutausbrüche, aber er wird auch mal ohne grund traurig, er verliert schnell das Interesse an gewissen dingen aber wenn er nicht beschäftigt ist im Kopf, dreht er durch.
Im Kindergarten läuft es genauso ab, dort braucht er fast schon Einzel Betreuung damit Dinge funktionieren, er kommt nicht damit zu recht wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert & dann meint er immer: er kann das nicht & es ist so schwer.
Es war auch immer so, das er von Freitag bis Sonntag bei oma & opa war (seit dem er 3 Monate alt ist).
Jetzt war das zweite Wochenende in folge wo er nicht dort war, weil er auf mich hingetreten hat & geschimpft hat.
Ich würde ihn wahnsinnig gerne zu oma & opa lassen, aber dort hat er halli galli & wenn es zuhause nicht so läuft ist das geschreie groß (war früher aber nicht so, da wusste er, er darf nur fernsehen wenn er wirklich brav ist & dann auch nur eine Folge)

Ich weiß nicht wie ich weiter machen soll, ich hab gesehen das es so ein belohnungssystem gibt (kann man super über amazon bestellen)
Wäre das für ihn eventuell hilfreich?

Kommentare

  • Dieses Buch ist empfehlenswert zu diesem Thema 1qlh15535qxj.jpeg

    Ansonsten würde ich mal den Termin beim Psychologen abwarten und schauen was raus kommt.
  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    11,311

    bearbeitet 2. 02. 2022, 18:29
    Um hier jetzt sagen zu können was hilft, müssten wir natürlich deine Situation sehr viel genauer kennen.

    Was erhoffst du dir denn von dem Belohnungsystem?
    Bzw. Ich formuliere die Frage anders: bist du der Meinung, dass er sein verhalten von Grund auf ändern könnte wenn er wollte? Ich glaube nämlich nicht, dass er es so beeinflussen kann wie du glaubst. Insofern ist ein Belohnungsystem - meiner Meinung nach - völlig kontraproduktiv.
    Aber gut, ich bin generell gegen Belohnungen insofern ist meine Meinung dazu wohl nicht verwunderlich.

    Ich verstehe nicht, inwiefern ein Belohnungsystem helfen so, dass er sich "bessert".

    Ich würde dir - falls du das nicht schon probiert hast - zuerst eine Familienberatung empfehlen.
  • Ich hab mir eben die Leseprobe durch gelesen, stehen ziemlich viele hilfreiche sachen drinnen & man kann das Kind super „verstehen“, ich werde es mir mal bestellen.
    Danke :)
  • Schön, dass du mit dem Buch mal was Hilfreiches gefunden hast!
    Ich weiß nicht genau, welches Belohnungssystem du meinst, aber schließe mich @Kaffeelöffel mal vorsichtig an. Das Schwierige an ADHS ist ja, dass das Kind sein Verhalten nicht einfach ändern oder anpassen kann. Das heißt, im blödesten Fall führt es zu noch mehr Frustration, weil er das, wodurch er die Belohnung erhalten würde, nicht erfüllen kann.
    Vermutlich steht es in dem Buch, das du bestellt hast, sowieso drinnen, aber viel wichtiger als Belohnungen sind ganz klare Ansagen und ein klarer Rahmen. Wenn das Kind sich genau auskennt, kann es auch nicht so schnell zu überfordernden Situationen kommen.

    Punkto Schule würde ich dir als VS-Lehrerin raten, von Anfang an mit der Lehrperson an einem Strang zu ziehen und sie ganz offen ins Boot zu holen. Schule ist schon für Kinder, die sich leichter anpassen können, oft eine Herausforderung. Im Fall deines Sohnes würde ich es am allerwichtigsten empfinden, ihn nicht von Anfang an schon zu "verlieren", indem er ständig frustriert wird. Es wäre wahnsinnig schwierig, ihm das Lernen wieder schmackhaft zu machen, wenn er es erst einmal ablehnt. Im besten Fall ist die Lehrperson so flexibel, dass sie wirklich differenzieren kann, z.B. bei Hausübungen. Nicht jedes Kind muss gleichzeitig dasselbe lernen, manches löst sich mit der Zeit auch von selbst.
    Und im Unterricht selbst kann man Kinder mit ADHS gut unterstützen, wenn man darüber Bescheid weiß! Da geht es nicht nur um Verständnis, sondern auch um visuelle oder auditive Gesten oder Dinge wie die Sitzordnung. Ich hatte schon Schüler, die (freiwillig natürlich) mit dem Gesicht zur Wand gesessen sind, weil sie sich dann viel besser konzentrieren konnten. Oder einen, der seine Hausübung bei mir immer am Gang gemacht hat. Da dachten immer alle, ich hätte ihn zur Strafe rausgeschickt, dabei war es ein Angebot an ihn und wenn nicht ständig Geräusche um ihn herum waren (Flüstern, ein Stift fällt runter, jemand radiert etc. etc.), konnte er seine Aufmerksamkeit viel besser einsetzen. Die Kinder wissen mit der Zeit auch selbst besser, was ihnen guttut.
    Aber bis September ist es noch lang! Da kann sich dein Sohn noch super entwickeln, ich würde mir wegen der Schule jetzt erstmal keine Sorgen machen. :)
  • Okee, das „Belohnungssystem“ hätte ich mir ehr für alltägliche dinge gedacht die er mal weniger & mal mehr gerne macht , zb. Zähneputzen, Zimmer aufräumen, Tischdecken helfen (was er unfassbar gerne macht). Es wäre jetzt nicht unbedingt für dinge die er gar nicht gerne macht & wenn er zb. Die eine stunde kopftrainig nicht machen möchte ist es halt so.

    Ich weiß nicht ob ich es gut erklärt habe.
  • Ich kann @puffin zustimmen, war auch Lehrerin (AHS, also die Kinder schon älter), und ich finde es wichtig, dass die Kinder sich selbst gut kennen. Hatte auch ein paar mit ADHS und wenn sie sich kennen und die Lehrerin ein Auge drauf hat, dann kann das dennoch sehr gut funktionieren. Wenn ich gemerkt hab, dass es einem Schüler zu viel wurde, habe ich ihm auch angeboten kurz raus zu gehen zB.

    Ich weiß halt nicht wie gut das mit 6-7-8 Jahren schon geht. Also wie man auch den Kindern beibringt sich selbst dann so gut wahrzunehmen.

    Belohnungssystem finde ich auch nicht gut, denn wie schon mehrfach geschrieben: die Kinder können nicht anders. Auch wenn sie wollen. Das ist dann frustrierend und es ist eh schon frustrierend genug zu merken, dass es nicht so geht oder sich so hibbelig zu fühlen. 😕
    melly210wölfin
  • Okee, ich war mir nicht sicher deswegen dachte ich, ich frag hier mal nach, für gute tipps, die ich im Alltag anwenden kann & die es ihm vielleicht leichte machen gewisse dinge zu „erledigen“.
    Sätze wie ich mit ihm „reden“ kann damit er es leichter versteht & schafft.
  • Darum finde ich eine Abklärung wichtig! Damit ihr wisst mit was ihr es zu tun habt und dann auch nicht in eine kontraproduktive Richtung handelt (sprich: Viel Aufwand für wenig Nutzen).
  • Wegen der Diagnose würde ich erstmal das Gespräch mit dem Psychologen abwarten und davor nicht zu viel googeln. Da bekommt ihr dann hoffentlich auch Tipps für euren Alltag und den schulstart. Manchmal macht Vorschule auch dann Sinn, wenn das Kind zwar von der Intelligenz her den schulstoff packen würde, aber soziale Kompetenzen noch nicht so da sind. Diese wutausbrüche sind auch im umgang mit den schulkollegen dann möglicherweise ein Problem... Aber bis Herbst ist ja noch Zeit, vielleicht kann euch der Psychologe helfen und er bekommt das bis dahin besser in den Griff.


    Vom belohnsystem halte ich ehrlich gesagt auch nichts. Zähne putzen kann man in dem Alter schon erklären, warum es wichtig ist und er sollte es auch nicht für dich oder die Belohnung machen sondern für sich selbst. Solche Sachen wie Tisch aufdecken und aufräumen könnt ihr als wiederkehrende Rituale gestalten, aber auch hier würde ich kein belohnsystem einführen sondern mich beim Kind für die Hilfe /unterstützung bedanken.

    Wenns wirklich adhs ist, dann rede auch unbedingt mit den Lehrern in der schule darüber. Ich denke die meisten Lehrer haben damit mittlerweile Erfahrung.

    Ich finds schade, dass du ihn derzeit nicht mehr zu den Großeltern bringen kannst. Hast du schon versucht, mit denen zu reden? Sie sollten ja eigentlich auch mit dir an einem Strang ziehen und ihn nicht dort einfach alles machen lassen. Ist natürlich klar, dass ihn das verwirrt. Mich wundert allerdings, dass es ihn erst jetzt verwirrt und nicht schon viel länger.
  • Ich finde, dass man mit Diagnosen immer vorsichtig umgehen soll. Die geben oft kurzfristig Entlastung (man kennt sich aus, was quasi ist) aber die picken oft viel länger als es notwendig und hilfreich wäre.
    Ich finde gut und wichtig herauszufinden welche Unterstützung Du und dein Sohn bräuchtet und die Frage zu klären, wie Du Entlassung bekommst. Egal ADHS oder nicht..
    psychische Beratung ist sicher super hilfreich
  • Vielleicht hat er auch zu wenig Herausforderung im Alltag oder es ist Dynamik in der Familie?

    Warum muss es gleich ADHS sein, wenn ein Kind "schwierig" ist?

    Wir haben eine Bekannte, wo der Sohn auch nie zur Ruhe kam, sehr schnell frustriert ist und ADHS stand auch im Raum.

    Schlussendlich kam raus das er hochbegabt ist und das ihm der Kindergarten und Freizeitbeschäftigung nicht genug herausfordert.

    Ich sag jetzt nicht das es auf jedes Kind zutrifft, aber ADHS auch nicht.

    Ich stimme @Kaffeelöffel zu und empfehle auch zuerst eine Familienberatung.
  • Ich versteh es auch nicht warum es nun so ein „Problem“ ist das es zuhause einfach anders abläuft als bei meinen Eltern.
    Es war davor auch nie ein Problem, bei meinen Eltern durfte er so viel fernsehen wie er wollte, Zuhause gibt es das kaum bis gar nicht, bei meinen Eltern bleibt er bis halb 9 ungefähr wach, wenn er zuhause um halb 8 ins Bett muss ist das Theater groß.
    Bei meinen Eltern gibt es so viele Süßigkeiten wie er will, zuhause bekommt er meist erst etwas wenn er zu mittag gegessen hat & dann auch nicht jeden Tag.
    Diese regeln gibt es nicht erst seit gestern, er hat zwar damals schon hier & da nen aufstand gemacht, aber nicht so schlimm wie das letzte Jahr wo ich mit meiner Ausbildung begonnen habe & sich dann natürlich der komplette Alltag verändert hat & dann kam sein Bruder, er zeigt nicht das er eifersüchtig ist, er liebt seinen kleinen bruder & hilft bei allem mit wo er helfen kann & will.
    Oma & opa sind alles für ihn aber das beste Beispiel war in den Weihnachtsferien, er hatte Fernsehverbot, weil er das 2ten mal in folge mitten in der nacht wach wurde & meinte er möchte jetzt fernsehen, ich habe dies meinen Eltern gesagt, sie haben es eigentlich akzeptiert & was war, er hatte dort halli galli & konnte fernsehen da der fernseher nicht aus seinen Zimmer genommen wurde- so wie eigentlich abgesprochen, & als Antwort konnte ich mir anhören „hier gelten oma & opa regeln“
    Wenn wir verbote hatten, wurde es von oma & opa genauso umgesetzt, also wenn ich nicht fernsehen durfte, durfte ich nicht in das zimmer wo die anderen ferngesehen haben (wir waren insgesamt 6 Enkelkinder)es sind einfache regeln die nicht umgesetzt werden, natürlich beinhaltet fernseh verbot auch das er „sein“ handy nicht bekommt & meine Eltern geben es ihm trotzdem für YouTube (was auf 20 Minuten am Tag begrenzt ist).
    Diese Dinge sind der grund warum er zur Zeit nicht dort ist.
  • Hört sich für mich jetzt eher danach an, als würde er sich mehr Zuneigung/Aufmerksamkeit von euch wünschen, nachdem wie du den Beginn beschreibst?
  • Wenn man beim Medienkonsum nicht einer Meinung ist, kann es sicher echt mühsam werden mit anderen Betreuungspersonen. 🙄
    Aber ihr seid ja wahrscheinlich nicht durchs Fernsehverbot auf mögliches ADHS gekommen?
    wölfin
  • Nein, es war nicht das Fernsehverbot sondern andere dinge, die Beispiele oben sind ehr die Erklärung warum er nun nicht mehr dort schläft & wir nur noch Tages besuche dort machen.
  • Er bekommt jede Zuneigung & Aufmerksamkeit die er haben möchte, solange er nicht grob wird oder anfängt zu beleidigen bzw ein bisschen ausfallend wird.
  • Ach so, das war mir eh klar. Ich wollte nur fragen, wie ihr auf ADHS gekommen seid, also auf die Möglichkeit. 🙂
  • Ja, es sind ehr so dinge wie, schlechte konzentration, schnelle Wutausbrüche weil es ihm entweder nicht passt oder weil er alleine der Meinung ist das er etwas nicht kann, aber er ist auch oft traurig ohne das er sagen kann warum, also was passiert ist damit er gerade traurig ist, im nächsten Moment ist er aber dann auch wieder seehr Glücklich. Hibbelig ist er auch seehr, man kann mit ihm den ganzen tag unterwegs sein, power hat er immer noch obwohl er dann nur noch grantig ist weil er kopfmäßig einfach müde ist. In seinen kopf herrscht auch ein sehr großes durch einander, einmal will er die Geschichte erzählen fängt aber mittendrin dann eine andere geschichte an, manchmal redet er so schnell das man ihn gar nicht versteht & da muss man ihn immer daran erinnern das er tief durchatmen soll.
    5 Minuten ruhig sitzen? Keine Chance, irgendwas muss immer in Bewegung sein, ob es die zunge ist, die hin & her schleckt bei den lippen oder der daumen der über irgendwas streift.
    Das sind so dinge die uns seit dem sommer halt immer mehr aufgefallen sind & es wird immer „schlimmer“.
  • Ah ich verstehe, danke.
    Soweit ich mich an meine erste Ausbildung erinnern kann (BAKIP), ist ADHS erst ab dem Schulalter, also eh frühestens ab 6, überhaupt diagnostizierbar. Davor entwickeln sich die Kinder ja oft noch in kürzester Zeit sprunghaft.
    Der Psychologe sollte ja in der Lage sein, euch gut zu beraten und weiterzuhelfen. :)
    Und zu dem Kommentar von @minx, ob es "immer gleich ADHS sein muss", möchte ich mich nur als Lehrerin äußern (mein Sohn ist noch zu klein): Für mich macht es kaum einen Unterschied, ob das Kind tatsächlich eine ADHS-Diagnose hat oder sich nur so benimmt. Das Schöne ist, dass es keinem Kind schadet, so behandelt zu werden, als hätte es ADHS - zu dem Schluss bin jedenfalls ich gekommen. Jedes Kind kann Verständnis brauchen, jedes Kind kann Alternativen brauchen und Angebote, sich aus einer Situation herauszunehmen, wenn es überfordert ist. Klare Ansagen sind als Lehrerin immer eine gute Idee.
    Dazu braucht es keine Diagnose und auch keinen Namen - das Kind ist so, wie es ist, und ich arbeite so mit ihm, wie es besonders gut und gerne lernen kann.
    Es gibt aber natürlich sicher Fälle, in denen es nicht ausreicht, was pädagogisches Personal leisten kann oder in denen auch sehr viel Verständnis nicht reicht, damit es dem Kind und auch seiner Familie gut geht. Ein Gespräch mit einem Psychologen schließt ja eine Familientherapie auch gar nicht aus - die ist wahrscheinlich immer hilfreich, ob man nun eine Diagnose bekommen hat oder nicht. :)

    Der Sohn einer guten Freundin kommt auch im Herbst in die Schule und war bis vor Kurzem nicht fähig, auch nur 2min stillzusitzen und sich auf etwas zu konzentrieren. Und plötzlich macht er eine halbe Stunde lang Puzzles - ohne, dass sie weiß, woher die plötzliche Aufmerksamkeit kommt.

    Alles Gute wünsche ich euch jedenfalls!
  • Bei meiner Tochter, die ist zwar schon ein bisschen älter (9) wurde auch letztes Jahr im Herbst festgestellt, dass sie tatsächlich ADHS hat. Und zwar in einer so extrem ausgeprägten Form, dass sie medikamentöse Unterstützung braucht. Bei ihr waren es halt nicht Wutanfälle, sondern Heulanfälle. Wegen so ziemlich allem und ständig. Ihre soziale Kompetenz (wurde uns zumindest so gesagt) war schon im Kindergarten so unterdurchschnittlich, dass sie für über 1,5 Jahre wöchentlich zur Ergo-Therapie gehen musste. Sie hat es nicht unbedingt gestört, war ja eine Stunde Spielzeit mit einer ganz lieben Frau. Gebracht hat es natürlich gar nichts. Die ersten beiden Jahre in der Volksschule waren mehr oder weniger ein Kampf. Egal womit man sie motivieren wollte, sich doch mehr anzustrengen, nichts hat geholfen... so sind in über zwei Stunden Mathe gerade mal drei Rechnungen vom Schwierigkeitsgrad 2+3 fertig geworden... gleichzeitig war uns (und zum Glück auch der Lehrerin) bewusst, dass sie keineswegs dumm ist.

    Long Story short: Im Sommer letzten Jahres war die erste Psychiatersitzung, beim zweiten Termin war es fix: ADHS. Und der Standard dazu: Ritalin (ganz schwach dosiert). Das Ergebnis davon: Es geht ihr so unglaublich gut damit. Sie ist sich selbst bewusst, dass sie sich ohne nicht konzentrieren kann und merkt, dass es mit wesentlich besser ist. Vor der ersten Sitzung war sie schon so weit, dass sie heulend im Wohnzimmer gesessen ist, sie will sich auch endlich konzentrieren können. Übrigens hat sie lt. Psychiaterin überhaupt keine sozialen Defizite, sondern absolut im Gegenteil. Was auch der Grund ist, warum eine Therapie bei ihr wohl wirkungslos wäre. Es gibt kein Verhalten, dass geändert werden müsste...

    Natürlich muss es überhaupt nicht so sein, dass dein Sohn auch Medikamente bekommen muss. Lt. der Psychiaterin wird das sogar eher vermieden wenn es geht. Aber wenns so sein sollte, ist es, wie die Diagnose selbst, absolut kein Beinbruch.

    Was mir bei meiner geraten wurde ist, dass sie mehr oder weniger keine Bildschirmzeit haben sollte, maximal eine Stunde pro Tag. Wenn das bei deinem auch so ist, wäre es extrem wichtig, dass seine Großeltern da mit dir an einem Strang ziehen...

    Aber warte wirklich erstmal den Termin ab. Schau was die Ärztin sagt. Wenn du vielleicht mal so drüber quatschen magst, kannst mir ja gern eine PN schreiben :)
    Wünsch dir und deinem Großen alles Gute
  • Ich hab jetzt alles nur überflogen, ADHS wird halt recht schnell mal diagnostiziert wenns nicht läuft. Soll nicht heissen das es das nicht sein könnte. Abklärung sehr wichtig.

    Zwischen 5,5 und ? Ist wohl auch die Wackelzahnpupertät schuld dran.
    Meine Tochter war nie schwierig, aber seit 2 Jahren (sie ist fast 7,5) könnte ich sie an die Wand kleben. Zornes und Heulausbrüche an der Tagesordnung. Frech, laut, ungut.
    Es findet da auch eine Hormonveränderung statt. Das Kind nimmt sich und seine Umgebung wieder anders war.

    Eine Frezndin hatte auch den Verdacht das ihr Sohn Adhs haben könnte, Diagnose wurde nie bestätigt. Er ist daheim aber genauso wie von Dir beschrieben. In der Schule gehts viel besser als gedacht, die Lehrerin stellt für ihn eine Respektsperson dar. Und somit ist er echt dabei und geht gern. Er wird gefördert und gefordert und da kanns eben ganz anders sein als daheim.

    arti000ricz
  • Ja, ich dachte anfangs auch im Kindergarten ist er anders als zuhause, weil die Pädagoginen nie was anderes erzählt haben, kaum spricht man sie wegen einen termin bei einern Psychologin, heißt es das er dort genau so ist.
    Er ist nicht dumm, wenn er an etwas Interesse hat, dann ist er da voll dabei, & checkt alles voll schnell, aber wenn es ihn nicht wirklich freut & dann funktioniert es mit der zeit auch nicht so wie er es denn gerne möchte, fängt er an zornig zu werden. Das war vor 3 Jahren schon so, auch wenn es sich nicht bestätigt, ich kenne einige die sagen „wenn meine mama damals schon zu einen Psychiater, zwischen 6-7 Jahren, gegangen wäre, wäre ich vielleicht viel schneller mit dem „klar“ gekommen & hätte viel früher angefangen mich selbst zu beherrschen“, deswegen denke ich mir, eine abklärung wäre nicht schlecht, vielleicht sind es auch andere dinge & man kommt im laufe der „Therapie“ drauf was es bei ihm ist & kann dann so handeln damit es ihm besser geht.
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