Hallo zusammen,
Wir waren vor 1 Woche im Urlaub und dort hat mein 3 Jähriger Sohn angefangen morgens plötzlich zu stottern. Anfangs noch gelegentlich, mittlerweile ist es sehr stark geworden. Er bleibt bei vielen Wörtern hängen..
W-w-w- warum....s-s-s-onne usw.
Sprechen tut er normal und dann kommen solche Aussetzer. Wie sind eure Erfahrungen? Ich mache mir große Sorgen und bin sehr traurig über diese Situation. Der KIA meinte, das wird sich legen...man solle dieser Sache keine Aufmerksamkeit schenken...wenn er sehr stark hängen bleibt, soll man ihm das Wort virsagen. Wie sind eure Erfahrungen. Was habt ihr gemacht, wie habt ihr euch verhalten? Wie lange ging das ganze?
Freue mich über Antworten, die mich hoffentlich beruhigen werden...
Kommentare
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Meine Tochter hat das auch, schon seit Monaten! Anfangs war ich auch sehr schockiert weils von einem auf den anderen Tag voll ausgeprägt war, mittlerweile macht sie es nicht mehr sooo häufig, nur wenn sie aufgeregt ist und schnell was sagen möchte!
Wichtig ist sie von alleine ausreden zu lassen, das Wort od den Satz nicht vorsagen!
Meine Tochter sucht formuliert dann oft den Satz anders!
Mach dir nicht allzuviel Sorgen!
Alles Gute!
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Gerade bei Satzanfängen war es für mich oft sehr schwer. Wenn ich zum Beispiel etwas in einem Geschäft fragen oder bestellen wollte, habe ich mir schon vorher tausend Mal den Satz zurecht gelegt und dann hat es erst nicht funktioniert. Das war wirklich sehr unangenehm.
Mit der Zeit habe ich erkannt, dass es hilft, wenn ich den Satz anders sage, als vorbereitet. Also zb. „Ich hätte gerne eine Extrawurstsemmel bitte“ habe ich es dann mit „Könnte ich bitte..“ probiert. Es gab aber auch Tage, da hab ich mich wieder umgedreht und bin gegangen.
Es gab bestimmte Wörter, die besonders schwer gefallen sind. Das waren zb Ich, Kann und Fragewörter bzw Wörter mit W. Aber im Grunde haben natürlich oft alle Wörter irgendwie Probleme bereitet. Für mich war es wirklich gut, dass meine Eltern sich immer die Zeit genommen haben, mir fertig zuzuhören. Sie sagten manchmal, ich könne mir ruhig Zeit lassen und solle langsam sprechen, damit ich nicht so über meine Wörter stolper.
Besondere Aufmerksamkeit haben sie dem Stottern nicht entgegen gebracht und ich hatte auch nie das Gefühl, dass ich irgendwie abnormal bin. Natürlich hab ich mich in der Schule und im Hort dafür geschämt, aber daheim war ich für alle normal. Meine Eltern dachten wohl, das vergeht schon irgendwann. Eine überengagierte Lehrkraft in der Unterstufe glaubte, sie müsse mich therapieren und hat mich immer laut vorlesen lassen.. das ging nach hinten los..ich habe mitten in die Klasse gespieben. Das war natürlich dann doppelt und dreifach peinlich. Hänseleien blieben mir also leider nicht erspart. Aber mit der Pubertät hatte der Spuk dann ein Ende und ich bin langsam bei immer weniger Wörtern hängen geblieben. Ich würde sagen, es hat noch in der Unterstufe ganz aufgehört.
Ich verstehe, dass du deshalb besorgt und traurig bist. Wer will denn schon so eine schwere Last für sein Kind. Aber den Rat eures Kinderarztes kann ich so eins zu eins bestätigen. Zu viel Aufmerksamkeit kann das Stottern meiner Meinung nach noch verschlimmern. Es ist angenehm und hilfreich, wenn nicht so viel Wind darum gemacht wird. Auch, dass man nicht das Gefühl bekommt, irgendwas stimmt mit einem nicht, tut gut.
Ich wünsche euch und vor allem deinem Sohn, dass es nur eine vorübergehende Begleiterscheinung ist und sich irgendwann wieder ausschleicht. Hänseleien könnt ihr ihm, wenn sie kommen, nicht ersparen. Aber mir hat es geholfen, dass zumindest zu Hause alles normal für mich war.
Alles Liebe 🍀
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Klar verheddern sie sich manchmal bei schnellen Erzählungen, aber das klingt anders als echtes stottern.
Ich würde erstmal abwarten und dem Kinderarzt vertrauen. Wortfindungsstörungen sind schon ziemlich normal in dem Alter, hat aber nix mit stottern zu tun.
Ansonsten würde ich mich rechtzeitig um eine Logopädin kümmern, vielleicht auch Ergo. Beides macht den Kindern Spaß und ist keine Zwangstherapie.
Ich denke ohne echte Diagnose muss es heut zu tage wegen sowas nicht mehr zu Hänselein in der Schule kommen. Mit Diagnose auch nicht wenn man die passende Schule wählt.
Aber wie gesagt, erstmal abwarten. Mit 4 würd ich mir dann eine 2. Meinung suchen und intensiver damit befassen. Sollte es überhaupt so lang dauern.
Wenn du für ihn sprichst wie dein Kinderarzt es vorgeschlagen hat, erwartet er es dann immer von dir und kümmert sich selbst wenig uns richtige Wort. Ab und zu helfen ist ok, aber sollte mMn nicht Standard werden.
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Beim 1. Mal stottern hab ich mir auch total Sorgen gemacht, jetzt fällt es mir fast nicht mehr auf 🙈Wichtig wie eh schon gesagt wuede dass man dem Kind Zeit gibt ausreden zu lassen und nicht die Sätze vervollständigt oder Wörder korrigiert. Ich hab auch das Gefühl dass es meinem Sohn gar nicht selber auffällt dass er stottert!
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Wie bereits von @itchify erwähnt, gibt es ein entwicklungsbedingtes stottern, das aber nicht länger als ein paar monate anhalten sollte. Ansonsten gerne eine Logopädin aufsuchen, die sich mit der thematik auseinandersetzt.
Diese form des stotterns tritt bei vielen Kindern auf. Du kannst dir den kopf deines kindes wie einen trichter vorstellen: im kopf sind schon ganz viele gedanken, erlebtes, neues, das dein kind in worte fassen will, aber die sprechwerkzeuge (lippen, zunge etc) sind für den ganzen input noch nicht schnell genug.
Ich weiß, so eine plötzlich auftretende stottersymptomatik wirkt erstmals sehr erschreckend. Mach dir aber vorerst mal nicht zu viele gedanken. Gib deinem Sohn ausreichend zeit, lass ihn aussprechen und versuche ihn nicht zu sehr auszubessern.