Einen schönen guten Morgen!
Ich wusste nicht so recht, welchen Titel ich für mein Anliegen wählen sollte, aber ich hoffe, dass schnell klar wird, was gemeint ist. Mein Kind geht seit einem halben Jahr in den Kindergarten und hat sich schnell und gut eingelebt. Leider Gottes gibt es schon seit Beginn ein Mädchen im selben jungen Alter, das ganz begeistert von meiner Tochter ist. Was anfangs erfreulich war, entpuppt sich jetzt als Belastung für mein Kind. Das Mädchen kommt schon beim Bringen und will mein Kind direkt an der Hand hineinzerren, quatscht auf sie ein und gibt auch nicht Ruhe, wenn ich noch Geduld einfordere. Mein Kind möchte morgens erst einmal ankommen und alles langsam. Aber auch später mag sie es nicht, bedrängt zu werden. Dieses Mädchen klebt den ganzen Tag auf ihr. Beim Gespräch mit den PädagogInnen kam heraus, dass sie tatsächlich relativ aufdringlich ist, aber die beiden auch immer wieder gut miteinander spielen. Sie versprachen, es zu beobachten und einzugreifen, wenn es wieder zu viel wird.
Nun ist es so, dass meine Tochter mir jeden Tag beim Abholen und abends beim Einschlafen erzählt, dass sie mit X nicht mehr befreundet ist und diese sie nervt. Manchmal fragt sie mich morgens schon, ob X schon dort ist. Ich zeige Verständnis und gebe ihr Lösungsansätze, zum Beispiel was sie zu ihr sagen soll oder dass sie zu ihren BetreuerInnen gehen soll, wenn das Mädchen einfach nicht aufhören will. Dass mein Kind bei mir klagt, geht seit ein paar Wochen so und ich bin nicht sicher, ob dieses Mädchen ihr das Kindergartenleben schwer macht oder ich das überschätze. Ich denke nur, wenn mein Kind mir das seit Wochen mehrmals erzählt und gerade im geborgenen Moment des Einschlafens, beschäftigt es sie vielleicht mehr, als man annehmen würde.
Wie würdet ihr so eine Situation bewerten? Besteht hier noch mehr Handlungsbedarf oder ist das eine normale Situation, in der mein Mädchen das richtige Verhalten einfach lernen muss?
Ich danke im Vorhinein für jeden Ratschlag
Kommentare
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Genau! Sie müssen mit den Lehrern und Betreuern sprechen, denn selbst wenn dieses Mädchen nur mit Ihrem Baby befreundet sein möchte, kann sie Ihr Kleines nicht so machen wie dieses Mädchen. Wenn es um Kinder geht, kann Freundschaft innerhalb weniger Tage in Feindschaft verwandelt werden. Eines Tages wird Ihr Baby genug haben und etwas tun können, das dem Mädchen weh tut (ich spreche nicht davon, diesem Mädchen zu schaden, aber sie kann sie mit Worten verletzen, sie anschreien, viele andere Dinge, in der Hitze des Gefechts) und Ihre Tochter kann deswegen in Schwierigkeiten geraten. Außerdem sollten Hausmeister meiner Meinung nach mit den Eltern dieses Mädchens sprechen und sie bitten, mit ihr zu sprechen.
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Wenn Deine Tochter massiv leiden würde, würde sie sich in der früh mit allen mitteln wehren in den Kiga zu gehen.
Ich will nicht sagen das du die Situation überbewertest, es ist sicher was das deine Maus beschäftigt, aber manchmal erzählen Kinder immer und immer wieder die selbe Situation, weil ihnen die Reaktion darauf gegallen hat. Sprich sie spürt besonders deinen Schutz, dein Mitgefühl etc.
Es entspannt zum einschlafen eben wenn man soo viel verständnis für eine Sache bekommt.
Vielleicht redet ihr bewusst mal über anderes am Abend?
Ignorieren sollst du es nicht aber vielleicht in eine andere Richtung lenken um zu sehen ob sie sich auf ein anderes Gespräch einlässt, wie wichtig ihr das also wirklich ist.
Ich fände es aber auch wichtig das das andere Kind andere Wünsche respektieren lernt. Meine Grosse ist auch ein bissl von der Fraktion Überfall 😅 das ist den Kids nicht bewusst zumal sie zu Hause ja oft der Mittelpunkt sind und lernen das ihre Wünsche meist erfüllt werden. (Spielen, kuscheln,...)
Man muss das echt erklären. Bis 3 hat das meist noch keine Wirkung, weil sie nicht empathisch sein können. Aber ab 3 sind die Kinder schon in der Lage sich in andere hineinversetzen zu können.