Ich habe jz kein Thema dazu gefunden. Ich frage mich, ob es hier andere Eltern gibt, die selbst hochsensibel und/oder Scanner sind. Mich würde es vorallem interessieren, wie ihr den Familienalltag organisiert/erlebt/etc. Wie ihr schnell Energie tankt. Wie ihr eure vielen Interessen mit Kindern vereinbaren könnt, etc., etc.
Oder kennt jemand ein Onlineforum, wo man sich diesbezüglich austauschen kann? Ich habe leider nur welche gefunden, die man bezahlen muss.
Kommentare
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Den Familienalltag erlebe ich als sehr intensiv mit den beiden Kindern (2 Jahre und 2 Monate), aber da ich davor als VS-Lehrerin gearbeitet habe, bin ich Lärm und Kinder gewöhnt. Allerdings bin ich sehr schnell an meiner Grenze, wenn mein Mann dann auch noch was beisteuert, zB laut Tischfußball spielt. Dabei liebe ich Tischfußball! Aber seit ich Mama bin, ertrage ich es kaum mehr, weil es mir viel zu laut ist. Echt schade, ich hab davor sogar ein Jahr im Verein gespielt. 😶
Zum Teil reicht es schon, wenn mein Mann reinkommt und irgendwas erzählen möchte, während ich mit unserem Sohn mitten in einer Aktivität bin. Da schwappen die Eindrücke nur so über mich drüber.
Die akustische Überreizung kriege ich zum Teil mit Gehörschutz in den Griff. Diese Stöpsel will ich schon seit Tagen suchen und komm nicht dazu. Werde ich gleich mal nachholen. 😁
Schnell Energie tanken find ich sehr schwierig. Am ehesten, wenn ich mich hinlege und mir was Meditatives anhöre. Das geht natürlich nicht, während ich die Kinder betreue.
Sehr schwierig finde ich es auch, über das oft herrschende Chaos in der Wohnung, Küche etc. hinwegzusehen. Seit noch ein Baby da ist, fällt es mir etwas leichter, weil da einfach nicht mehr so viel geht wie früher. Aber heute überwältigen mich die vielen Sachen, die herumliegen, wieder einmal sehr.
Wie ist es bei dir?
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Stimmt, meditieren ist echt super. Aber für mich persönlich zu "wenig", wenn ich längere Zeit über meinen Grenzen war.
Beim Chaos ists bei mir auch so schwierig. Mittlerweile gehts schon, dass ich bisschen drüber schaue. Chaos in der Wohnung bedeutet, dass ich zu viele und zu laute Gedanken hab. Da hilft mir immer zusammenräumen. Dann werden die auch leiser.
Ich kann mich schlecht von Gefühlen und Lärm abgrenzen. Körpernähe ist auch so eine Sache. Mein Partner hat sich damit zum Glück schon arrangiert. Nur unserem Sohn (13 Monate) kann man das halt nicht erklären. Er braucht viel Körperkontakt. Er war auch die ersten 6 Monate ein sehr anstrengend lautes Baby, Schlaf gabs fast nur in der Nacht. Am Tag nur bei mir in der Trage aufrecht, oder am Schoß.
Wenn jemand Tipps hat, wie man sich abgrenzen lernt, gerne her damit🙈😄wies scheint kannst du das schon recht gut @sista2002 .
Ungerechtigkeit ist bei mir auch so ein Triggerpunkt. Oder wenn ich meine vielen Interessen nicht ausleben kann, weil keine Zeit übrig bleibt. Manchmal fühlt es sich so an, als ob zwei Seelen in mir wohnen. Der eine will mehr Reize, mehr lernen, mehr Lärm und der andere Ruhe, Stille und allein sein. Das zu handeln ist echt schwierig 😂
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Bis dato geht es mir mit der Kleinen, 1Jahr,gut. Läuft gut, manchmal hab ich aber das Problem dass ich keine Zeit für mein Ventil habe:Kreativität... Da merk ich dann dass es manchmal schwierig ist, aber ich habe nen tollen Mann und super Großeltern! 👍🤗
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Mir fällt es in der Öffentlichkeit schwer ich selbst zu sein oder bei der hektischen Schwiegerfamilie. Also wenn der Fokus auf einem liegt, was mit Baby häufig der Fall ist. Generell, das sich-beobachtet-fühlen konnte ich noch nie gut leiden und ich verhalte mich dann anders (so hölzern) als ich es sonst tun würde. Das find ich oft schade, weil so die Leute meine wahre Persönlichkeit nie kennenlernen und ich als ruhig oder langweilig abgestempelt werde, derweil kämpfe ich einfach nur gegen die Reizflut an.
Daheim geht es eigentlich…meistens. Nur wenn mehrere Sachen/Gedanken/Input auf einmal einprasseln ist es, wie wenn mein Gehirn explodieren würde und ich werde emotional🤯
Ich komm gut runter beim Gitarre spielen, Songs schreiben, beim Musik oder Podcast hören…oder einem Spaziergang im Wald.
Schwierig find ich auch das ständige Überdenken von bereits vergangenen Situationen, v.a. jene, bei denen ich mich/meine Prinzipen gefühlt selber verraten habe, weil ich so überrumpelt wurde.
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@soso , bei mir hat eine klinische Psychologin und eine Psychiaterin alles ausgetestet
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Ich finde die Fragen da teilweise schwer zu beantworten: zB "Ich empfinde Geräusche störender als andere Menschen" und dann von trifft gar nicht bis trifft sehr zu.
Also ja keine Ahnung wie das andere empfinden. Oder eine Frage war mal, ob Hunger die eigene Stimmung beeinflusst. Ähm ja, bei wem nicht?!
In welchen Bereichen seid ihr hochsensibel?
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Also bei mir zeigt sichs stark auch an diesen Dingen, nicht bloß an den Dingen wie empfindlich gegen Licht, Lautstärke etc. Das ist aber auch ausgeprägt bei mir. Vor allem Licht und Berührungen sind oft tricky...
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Ich hab jetzt nicht das Gefühl, dass mir das als Mama irgendwie das leben schwer macht. Ich hab nicht mehr so viel Zeit für alles, aber damit komme ich momentan gut klar.
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https://www.zartbesaitet.net/hsptest/hsptest.php
oder der originale in Englisch:
https://hsperson.com/test/highly-sensitive-test/
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Ich habe schon vermehrt mit hochsensiblen Kindern gearbeitet, deshalb traue ich mich das zu schreiben und sage nur nochmal dazu, ich will niemanden irgendwas absprechen oder irgendwas schlecht reden, nur bitte auch professionell abklären lassen, (finde ich).
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Wie gesagt, mein Kommentar war absolut nicht böse gemeint. Hab mit gelesen weil ich eben mit Kindern in diesem Bereich viel Arbeite und es spannend finde die erwachsen Sicht dann mal zu lesen,... sozusagen wie es nach dem Kindergarten für diese Personen weitergeht und wie sich das Leben weiter gestaltet. Man braucht für gar nichts ein attest, manchmal kann es aber einfach unterstützen 😊
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Es sind auch nur rund 15 Prozent der Menschen als emotional und sensorisch hochsensibel einzustufen. Das klingt viel, aber wenn man sich anschaut wir viele Menschen sich selbst so einordnen, müsste es mehr sein. Im internationalen Klassifikationsschema für medizinische Diagnosen, dem ICD 10, ist Hochsensibilität nicht angeführt. Ich finde aber, dass eine professionelle Austestung dennoch Sinn macht, weil Hochsensibilität eben meistens Hand in Hand geht mit handfesten Diagnosen , oder das Beiwagerl von solch einer ist.
Natürlich ist es gut, dass wir heute all diese Begrifflichkeiten im Internet lesen, viele kommen dann erstmalig auf die Idee, dass alles einen Namen haben könnte und es hilft dann. Viele suchen dann vielleicht einen klinischen Psychologen auf und finden auch das große Puzzleteil.
Häufig ist es aber so, dass sich Leute 'einfach' selbstdiagnostizieren.
Bei hochsensibilität sehe ich es schon wie @puffin ...
Aber das Ganze passiert auch häufig bei ADHS, Asperger,..
Und das triggert mich persönlich z.b schon sehr, wenn Leute da mit Selbstdiagnosen durch den Alltag rennen, bei jeder Gelegenheit sagen "Hahahaha typisch, mein ADHS halt". ADHS ERSCHEINT daher für viele nun auch wie eine Modediagnose und die Leute die tatsächlich darunter struggeln werden gar nicht wirklich ernst genommen.
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Den Test oben kenne ich nicht, ich hab damals einen anderen gemacht, der sicher 20min gedauert hat. Meine 4 Cousinen haben ihn damals auch alle gemacht, bei keiner kam HS raus. Wäre das bei allen rausbekommen, hätte ich den Test auch nicht mehr ernst genommen. 😅
Elaine Aron hat zu dem Thema Bücher geschrieben, u.A. mit ausführlichen Selbsttests und auch Hilfestellungen. Die hatte ich aus der Bücherei ausgeborgt und fand sie sehr spannend, aber auch sehr anstrengend, weil man sich psychisch so darauf einlassen musste. Es war quasi wie eine Art Selfcoaching, um Strategien für den Alltag zu entwickeln und zu erlernen. Kann ich empfehlen, falls jemand keine zwei kleinen Kinder hat oder mehr Nerven als ich. 😂 Ich habs für mich mal aufgeschoben, später will ich mir die Bücher sehr gern wieder mal holen.
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genau, das Workbook von Aron war für mich damals auch eine große Hilfe. Bin aber nur bis zur Hälfte gekommen weil es doch sehr viel Zeit und Überdenkzeit brauchte. Konnte aber einige Situationen gut auflösen für mich.
Ansonsten hat mir schon sehr geholfen, dass ich nicht allein bin mit dieser Besonderheit. mir persönlich ist es damals in einer Situation aufgefallen und ich dachte mir, vielleicht bin ich "übersensibel". hab damals dann mich informiert und einige Bücher gelesen zum Thema. Es gab auch mal wo einen anderen Test der länger dauerte ja. ich finde den leider nicht mehr an, aber der anderen ist derselbe in kurz. beim anderen wurden auch Aspekte herangezogen wie zB körperliche Überreaktionen auf Kaffee und Medikamente. wenn ich den mal finde poste ich ihn.
der Vorteil war dass der auch auf einer ganzen Seite dargestellt war und man besser im Vergleich zu den anderen Ergebnissen die Ergebnisse anpassen konnte- zB ich finde x schlimmer als y, x ist aber weniger schlimm für mich als z und man noch nachbessern konnte, von diesen auf die nächste Seite Tests bin ich auch so nicht der Fan davon...oft denkt man eigentlich in Relation sehe ich dies oder jenes anders.
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Laut neueren Daten sinds 20-30% der Bevölkerung.
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Aber hängt wrs immer auch davon ab wie man die ganze Tragweite für sich wahrnimmt?
Für mich ist es nicht einfach 'nur ein Teil/Charakterzug ' von mir. Unter manchen Aspekten LEIDE ich tatsächlich sehr.
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Ob es daran liegt, dass ich am neurodivergenten Spektrum daheim bin oder es hochsensibilität ist, kann ich bei vielen Sachen nicht sagen.
Für mich sind Reize wie Licht ganz schlimm. Ich kann in der Früh nicht das Licht im Badezimmer aufdrehen. Ich muss im dunklen duschen. Wenn jemand daheim lieb gemeint das Licht für mich aufdreht zb, kann ich nicht weiterduschen. Es schmerzt am ganzen Körper dann, mein Kopf funktioniert dann nimmer. Ist morgens und abends ganz schlimm...
Auch in Lokalen etc.
Ich halte Geräusche sehr schlecht aus, wenn ich einen schlechten Tag hab. Essensgeräusche...so heftig, dass ich mich wirklich innerlich runterzählen muss und den Raum verlassen. Es tut mir WEH.
Oder auch Sensibilität bezüglich Berührungen...
Ich fühle mich sehr schnell overtouched. Und so Berührungen aus dem "nichts" fühlen wie ein Stromschlag für mich an.
Ganz arg aber auch das spüren von Emotionen. Ich wurde oft liebevoll als Hexe bezeichnet. Aber ich spüre Konflikte und Stimmungen von Menschen, ohne , dass diese es aussprechen. Und das kann sehr belastend sein, vor allem wenn die Person nicht Tacheles redet oder du die Leute nicht kennst etc.
Ich schnappe alles wie ein Schwamm auf, es gibt aber kein Ventil das loszuwerden.
Alles andere was mich plagt ist definitiv auf mein ADHS Hirn zurückzuführen. Die oben genannten Dinge können sicher auch ausgeprägte Hochsensibilität sein oder eben undefinierbar durch beides.
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Bei mir sinds eher Berührungen und Geräusche, und sehr starkes Harmoniebedürfnis. Ich bin auch sehr wettersensibel und empfindlich was Schlafmangel angeht.
Lernt man in der Therapie Strategien, damit besser umzugehen? Oder ein Ventil?
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Ich mache eine Verhaltenstherapie und widme mich da hauptsächlich meinen ADHS Troubles, weil die wie gesagt meinen Alltag viel mehr beeinflussen. Da erarbeitet man Strategien. Alles was mit dem sozialen zu tun hat und mit Gefühlen, hat da aber natürlich auch Thema. Bei so Sachen wie Licht etc hab ich derzeit noch keine Strategien.
Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich mich auch freue in nem Jahr oder so Medikamente als ADHS Unterstützung zu nehmen. Ich freu mich richtig darauf zu probieren ob es da noch etwas gibt, was mir da gut helfen kann. Zumal medikamentöse Behandlung die erste Wahl Behandlung bei ADHS ist. Weil so neuronal alles mehr in Gleichgewicht gebracht wird.