Hallo zusammen.
Mein Sohn ist mittlerweile 6 Monate alt. Er ist ein kräftiger, großer und meist gut gelaunter Bub. Bis man ihn auf den Boden/den Bauch ablegt, dann geht die Schreierei los...
Anfangs hab ich mein Kind viel getragen oder auf mir gehabt, wenn ich in der Küche war hab ich ihn gerne in den Neugeborenen Aufsatz gelegt. Seinen Kopf konnte er fast von Anfang an sehr gut halten, sodass es nicht lange gedauert hat bis wir angefangen haben ihn auf den Schoß zu setzen. Leider ist man immer erst im Nachhinein schlauer und ich befürchte das wir uns hier das "eigene Grab" geschaufelt haben. Hab das aber Anfangs wirklich gar nicht bedacht...
Aufgrund seiner Größe und seinem Gewicht haben wir auch den Neugeborenen Aufsatz des Hochstuhls schon abmontiert und setzen ihn zum Brei Essen in den Hochstuhl. Hier schau ich aber mittlerweile das er wirklich nur zum Essen drin ist und danach gleich wieder rauskommt. Aber im Endeffekt ist er dann auch wieder am Arm oder in der Wippe am Boden.
Wir sind seit ca. 3 Monaten bei der Kinderphysio. Mittlerweile ist unser Problem aber so schlimm geworden, das er nur noch am schreien ist wenn wir dort sind weil die Übungen eben am Boden stattfinden. Daheim schreit er auch los wenn ich ihn mit dem Rücken auf den Wickelplatz lege, das hört auch erst auf wenn er bemerkt dass er hier ja nur gewickelt wird und nicht liegen bleiben "muss".
Manchmal ist er aber schon auch "gechillt" und spielt ruhig mit irgendwas auf der Couch neben uns. Hier kommen wir zum nächsten Problem, er dreht sich so ungern und hat keinen Anreiz sich selber die Spielsachen zu holen die ihm aus der Hand gefallen sind oder neben ihm liegen.
Ich weiß das mein Kind sich drehen kann, ich weiß auch das er alleine spielt oder sich seine Sachen neben sich schnappt. Vor allem Nachts ist er immer wieder mal wach und dreht sich in seinem Bettchen ohne Probleme und spielt. Aber tagsüber einfach keine Chance. Wir haben auch schon mehrere Spielzeuge ausprobiert, Alltagsgegenstände, Sachen die Geräusche machen oder leuchten. Er findet einfach keinen Anreiz sich zu drehen und sich die Sachen zu holen. Er liegt dann lieber starr wie ein Brett da und fängt an zu schreien. Wenn er dann ein Spielzeug direkt in die Händchen bekommt spielt er.
Er kennt auch seine Füßchen, aber spielen tut er auch nicht damit. Ich habe einen Spielbogen, selbst wenn ich direkt neben ihm am Boden liege spielt er nur ganz selten damit und ist gleich frustriert.
Wir haben mehrere Untergründe am Boden probiert, es kann also nicht daran liegen das es zu hart oder kalt ist.
Habe ich meinen Sohn allerdings am Arm greift er gerne zu meiner Brille, streckt seine Arme nach Sachen aus die von der Decke hängen (Traumfänger mit Federn), will die Jacken an der Garderobe angreifen und interessiert sich für fast alles. Wenn wir sitzen zerfetzt er liebend gerne die Werbeprospekte und schmeißt Dinge auf den Boden.
Wenn es zum Schlafen ins Bettchen geht ist er auch ruhig und lässt sich meistens gut ablegen.
Ich weiß das wir hier wohl selber schuld sind und ich mach mir wirklich schon große Vorwürfe. Die Physiotherapeutin meinte zwar "Es ist noch niemand in der Entwicklung steckengeblieben" aber das ist nur ein kleiner Trost für mich. Mein Kind soll ja auch die Entwicklungsschritte am Boden durchleben. Sich selber aufrichten können, sich drehen können und dann vielleicht robben oder krabbeln. Sie meinte aber auch das es immer schwieriger wird für den Kleinen je größer und schwerer er wird. (Er hat jetzt über 9kg..)
Ich übe jetzt jeden Tag mit ihm am Boden, versuche kleine Einheiten zu machen bevor er frustriert ist. Aber das klappt so garnicht weil das Schreien wirklich gleich losgeht sobald man ihn hinlegt. In der Bauchlage liegt er kurze Zeit gut und arbeitet auch mit den Händchen, dann geht er ins Hohlkreuz, streckt alle Viere in die Luft und fängt zu weinen an.
Hat vielleicht jemand eine Idee was ich noch machen könnte? Wie man ihn motivieren kann oder wie man am besten die Bauchlage üben kann? Irgendwelche Überlegungen wie ich ihn den Boden schmackhafter machen könnte?
Vielen Dank im vorhinein.
Kommentare
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Ich hab meiner n Duplo Zug aufgebaut um sie rum und das fand sie voll spannend immer hoch und rundum dem Zug hinterher gucken 🤪 das einzige wie Bauchlage für sie ging.
Aber das kommt alles von selbst, du kannst rumwurschteln und alles mögliche machen dann kann erst vielleicht früher, aber lohnt sich das? Ich hab sie einfach machen lassen, nur ab und zu am Bauch gelegt 🤷
Wenn das Kind soweit ist macht es schon 😀
Mein Neffe war son wuzerl der hat sich vor lauter Speck am Bauch nicht drehen können oder aufsitzen 😂🤣 dann "trainieren" diese Zwerge einfach mit mehr Körpergewicht 🤷 das packen sie locker! Er ist inzwischen übrigens Rank und schlank und dermaßen fit und hat Muckis der hängt mit 1arm am kletterturm und blödelt rum 😀
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Klar, ich weiß natürlich das jedes Kind sein eigenes Tempo hat, das manche Kinder auch Entwicklungssprünge auslassen etc.
Ich hatte auch oft Bedenken und diese haben sich mit der Zeit von selber geregelt.
Mein Kind muss natürlich auch nicht sofort nur am Boden rumrollen oder in der Bauchlage spielen.
Bauchlage und Drehen sind auch eher meine "Nebenprobleme".
Das ich ihn nicht am Boden ablegen kann ohne das er schreit wird macht mir mehr Sorgen.
Er KANN sich drehen, drum ist die Couch einfach keine Option mehr. Derzeit ist mein Partner noch zu Hause, aber ab August bin ich dann wieder alleine für meinen Sohn zuständig und ich muss ihn definitiv zwischendurch ablegen können. Das möchte ich ihm gerne so angenehm wie möglich beibringen. 😊
Die Idee mit dem Zug ist cool 😂 Das ist auf jeden Fall Mal einen Versuch wert. Kurzzeit lässt er sich ja immer ablenken, vielleicht hält das dann besser an.
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Welche Fähigkeiten Babys wann entwickeln, kann wirklich sehr krass unterschiedlich sein. Und alles ist in Ordnung. Mein Sohn konnte sich zum Beispiel sehr, sehr früh schon vom Rücken auf den Bauch drehen. Bis er sich vom Bauch auf den Rücken drehen konnte, hat er aber relativ lange gebraucht. Dann hat er entdeckt, dass er so durch das Zimmer rollen kann. Hat er dann sehr intensiv gemacht - aber immer nur in eine Richtung. In die andere ist er nie oder fast nie gerollt. Auch nicht, wenn er auf dem Weg Spielzeug verloren hat. Als wir schon dachten, dass er sich nie mehr anders vorwärts bewegen würde als immer in eine Richtung zu rollen, ist er plötzlich wie ein Weltmeister herumgerobbt. Lange und ausdauernd. Bis wir dachten, dass er das Krabbeln wohl auslassen würde. Aber nein. Irgendwann hat er sehr plötzlich damit begonnen vorzüglich zu krabbeln. Mit dem frei Laufen hat er sich dann Zeit gelassen bis er fast 14 Monate alt war. Aber er ist aufgestanden und gleich ohne oft zu stürzen sehr sicher gegangen.
Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht. Und auch Babys, denen eine freie Bewegungsentwicklung in ihrem Tempo ermöglicht wird, lernen irgendwann vorwärts zu kommen und zu gehen.
Dass dich die Vorstellung plagt mit dem Baby allein sein zu können und es ohne Geschrei nicht sicher ablegen zu können, verstehe ich. Aber ihn jetzt mit "Übungen" zu piesacken, nur weil es ihm im August vielleicht noch immer am Boden unangenehm sein könnte, muss auch nicht der richtige Weg sein. Vielleicht hat sich das Problem bis August von selbst erledigt. Und wenn nicht, dann wird er halt man dreivier Minuten am Boden meckern, wenn du zum Beispiel alleine aufs Klo gehen musst. Solange du ihn nicht alleine zum Weinen in den Keller sperrst, ist es für ein Kind, das dich hören und vielleicht sogar sehen kann, kein Weltuntergangsdrama, wenn er mal kurz begleitet weinen oder schreien muss.
Darf ich ganz neugierig fragen, welche medizinische Indikation es bei euch denn von Seiten des Kinderarztes gab um ein damals 3 Monate altes Baby zur Physiotherapie zu schicken?
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Hast du ev. mal Ostheopathie probiert ? Ev ist er verspannt und härtere Untergründe tun ihm weh ? Couch, Bett und Co sind alle weich. Ggf probier mal eine dickere Matratze am Boden um das zu testen.
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@weißröckchen Danke! Ich glaube genau DEN Satz hab ich jetzt gebraucht. Ich mache mir wirklich oft zuviel Gedanken. Man hört auch immer wieder sein Kind bloß nicht schreien zu lassen. Aber das ist doch manchmal ein Ding der Unmöglichkeit. 😕 Ich glaub du bringst es generell sehr gut auf den Punkt, am besten echt einen Gang zurückschalten und den Dingen seinen Lauf lassen.
Ich fühle mich jetzt schon wieder bestärkter . 😊
Ursprünglich war der Grund für die Physio der asymmetrische Kopf meines Kindes. Nach der Geburt hatte er ein ziemlich großes Kephalhämatom auf der rechten Seite des Schädels auf der er nicht gut liegen konnte. Dann hat sich schnell eine absolute Lieblingsseite ergeben.
Ebenso waren wir schon zwei Mal beim Osteopathen und einmal beim Orthopäden. Der Orthopäde hat außerdem eine Atlastherapie durchgeführt.
Vielleicht bin ich auch deswegen etwas ängstlich was die motorische Entwicklung angeht..
@melly210 danke auch dir für die Antwort 😊 Osteopathie haben wir recht bald nach der Geburt gemacht, seitdem aber nicht mehr. Bei der Physio wird er prinzipiell immer massiert.
Wir benutzen bereits den Sportsitz (in Liegeposition) weil er die Wanne von Geburt an nicht akzeptiert hat. Mit dem Sportsitz funktioniert es mittlerweile ganz gut, sodass wir spazieren gehen können.
Aber vielleicht probier ich das mit dem auf dem Bauch liegen wirklich. Das wäre ja was neues, das kennt er nicht.
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Wir haben auch einen 6 monatigen Buben und es sehr ähnlich wie du gemacht mit Tragen und früh hinsetzen. Ich glaube wirklich nicht, dass das zu eurer jetzigen Situation beigetragen hat. Gib dir da bitte keine Schuld, wieso denn?
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Situation mit dem Ablegen etwas verfahren ist. Ich glaube, durch die Physio könnte es ihn und dich gestresst haben und jetzt verbindet er das Ablegen damit und du gehst nicht mehr locker an die Sache, sondern bist verkrampft. Und die Kleinen spüren das sofort.
Versuch den Druck rauszunehmen, denk bitte nicht schon an August und was dann ist.
Vielleicht probierst du es draußen mal unter einem Baum, dass er was zum Schauen hat oder wirklich nur am Bauch mit einem Kissen, dass Musik macht. Und verbinde es mit was Schönen für ihn. Sodass ein positives Gefühl zurück bleibt. Das wird ganz sicher werden ❤️
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(Natürlich nicht ohne die ganze Zeit achtsam zu sein, damit nichts passiert, ganz klar.)
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In Bauchlage hebt er dann bestimmt immer öfter den Kopf um zu sehen wer das da im Spiegel ist 😊 stärkt die Muskulatur.
Du kannst dich auch in die selbe Position legen und mit ihm reden etc.
Spielzeug selber holen? Wozu wenn schreien reicht. Ich meine damit nicht das du ihn ewig brüllen lassen sollst. Eher animieren und begleiten.
Man hört finde ich welche Art von schreien. Wenn er "nur" unzufrieden ist würd ich versuchen ihn in der Position abzulenken anstatt ihn gleich hochzuheben.
Es gibt bestimmt irgendwas das es sich für ihn lohnt zu holen/greifen. Vielleicht so ein Katzenball mit Schwanz😂 nur als Beispiel.
Wenn er schmerzen hat und schon ganz verzweifelt ist natürlich hoch nehmen.
Anfangs vielleicht 3x 5 Minuten dann 7Minuten pro Tag. Und halt nicht nur am Boden.
Auch im Bett geht Bauchlage. Im Wasser zum Beispiel auf Mamas Arm sowieso.
In der Wiese im Sommer lässt sich super Gras ausrupfen 😅
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Es kann durchaus sein das mein Baby meinen Stress mitbekommt und dann natürlich gar nix mehr geht. Ich versuche wirklich lockerer zu sein.
Die Physio will ich natürlich schon mit ihm machen, ich finde die Übungen da wirklich sinnvoll und sie zeigen auch mittlerweile ihre Wirkung.
@fraudachs danke für deinen Tipp mit dem Faultierkissen. Das Motiv würde sogar echt gut passen 😂 ich probier sowas mal aus, scheint ja mehrere solche Pölster extra für die Bauchlage zu geben.
@Nasty Danke auch dir für deine Ideen 😊 Das mit dem Spiegel haben wir schon probiert. Da schaut er sich an, lächelt und dann fängt er gleich drauf zu motzen an. Also auch nur kurze Ablenkung.
Gras findet er auch eher uninteressant. ABER am Rücken unter einem Baum oder bei Büschen zu liegen findet er dann doch ganz spannend.😁 Waren heute wieder draußen und ich war überrascht wie lange es gut ging.
@kea hab ich vorhin auch gleich probiert. Ging auch einige Zeit ganz gut 👍 Da werden wir weitermachen.
Danke euch schonmal alle für die Ideen. Ich fühle mich schon viel besser. Manchmal denke ich meine Situation ist komplett verfahren, dann schreib oder rede ich drüber und ich hab gleich ein viiiel besseres Gefühl 🥰
Wahrscheinlich braucht er wirklich noch Zeit.
Anfangs dachte ich mein Baby kann nur gepuckt schlafen und wir werden ihm das niemals mehr abgewöhnen können - hat sich von selbst erledigt.
Dann kam eine Phase wo er nurnoch mit Weißem Rauschen einschlafen konnte, dachte schon der wird mit 30 noch den Föhn neben sich im Bett liegen haben 🙄 -hat sich auch von selber erledigt.
Ich hoffe auch hier das beste.
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Oder z.B. so Spieldecken, wo dinge zum Greifen oder Spiegel drauf sind?
Ich hab ihn auch auf mein Schoß gesetzt oder in die Wippe und dann in den Hochstuhl zum essen. Ich hab ihn auch viel getragen im Tragetuch und in der Trage.
Er hat zwar mit 7 Monate gerobbt und mit 10 Monate gekrabbelt aber er hat sich erst mit 11 Monate hingesetzt und ich konnte auch nicht vermeiden das ich ihn in die quasi aufrechte Position brachte, weil wie hätt ich ihn sonst Brei geben sollen oder er ist mir im Kiwa auch nicht mehr liegen geblieben.
Da hab ich ihn am Anfang auf dem Bauch gelegt aber auch bevor er sitzen konnte mit 10 Monate ca in den Sportsitz gesetzt. Ich finde es schwierig sowas zu vermeiden und hab mir auch oft Gedanken gemacht ob es richtig ist und ob er sich deshalb erst so spät aufsitzen konnte.
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Habe meine auch früher sitzen lassen, wo sie es selber noch nicht konnte zb am Sofa zwischen Polster, New Born aufsatz beim hochstuhl, wurde auch viel getragen und buggy sitz hatten wir auch früher weil es nur Gebrüll gab im kiwa, weil sie zu wenig gesehen hat.
Eine zeitlang ging es nur wenn ich unter Bäumen ging, sobald keine Bäume mehr waren ging die Sirene an. Und trotzdem hat sie sich motorisch gut entwickelt.
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Manchmal hab ich das Gefühl mein Kind interessiert sich einfach für Nichts. Aber es kann auch nicht so stimmen, weil er aufrecht ja alles total interessant findet und wirklich mit allem spielen möchte.
Ich denke halt man kann es irgendwann eh nicht mehr verhindern, die Kinder wollen sich ja dann von selber aufrichten. Trotzdem bleibt da immer dieses Gefühl es war doch zu früh..
@fraudachs Also unsere Wippe ist gerade noch der Neugeborenen-Aufsatz vom Hochstuhl. Dieser kann auf so ein Gestell gesteckt werden und wackelt dann voll. Leider müssen wir die aber jetzt eh auch weg tun weil er einfach schon zu schwer ist. Ich hab weniger Angst das er rausfällt als das dieses Gestell einfach zusammenbricht Diese Wippe findet er allerdings voll super. Er ist zwar beinahe am Boden, aber doch ein Stück aufgerichtet...
Das mit den Bäumen kenne ich, ist bei uns im Kinderwagen auch so wenn dieser nicht bewegt wird.
Ich habe jetzt gerade dieses Faultierkissen bestellt, bin gespannt wie er das findet. Vielleicht kann ich damit auch auf mir als Unterlage quasi üben.
Nochmals herzlichen Dank an euch alle.
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Sich selbst aufsetzen tut er aber nach wie vor nicht (also nicht aus dem Vierfüßlerstand raus… er sitzt wenn dann auf seinen Knien oder lässt sich aus dem Stehen auf den Po fallen). Trotzdem muss er im Hochstuhl sitzen seit er 6 Monate alt ist, hier gehts um die Sicherheit. Zum Spielen setzen wir ihn aber tatsächlich nach wie vor nicht hin, das soll von alleine kommen. 🙈
Da er sich so früh drehen konnte war die Bauchlage natürlich super interessant für ihn (weils quasi ein „innerer Drang“ a la „ich kann das selbst, ich bin bereit dazu“ war), er hat am liebsten so gespielt, ich musste nie explizit „Tummy time“ mit ihm machen/trainieren. Auf dem Rücken lag er nie wirklich gerne, war ihm zu langweilig. Generell ist er extrem aufgeweckt und neugierig.
Was ich damit sagen will: Babys zu früh aufsetzen ist bestimmt nicht förderlich, allerdings darfst du dir auch bitte wirklich keine Vorwürfe machen, es läge an dir. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und insbesondere spielt da auch bestimmt die Persönlichkeit eine große Rolle. Und vielleicht ist dein Sohn einfach noch nicht so weit (nicht pysisch, sondern „mental“), gib ihm doch die Zeit. Wenn dus gar nicht aushältst bzw. du schon Druck von medizinischer Seite spürst kannst du ihn ja etwas aus der Reserve locken mit den bisher genannten Tipps. Das Wichtigste ist, dass ihr etwas findet, dass euch beiden eine Freude bereitet. ☺️
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Würden Kinder, die in Tragen / Tragetüchern / Tragehilfen getragen werden und wurden nicht oder erst viel später als "normal" auf dem Bauch liegen / Rollen / Sitzen / Gehen lernen, hätte die Menschheit an sich vermutlich schon vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden ein großes Problem bekommen. Kinderwägen, in denen Babys flach liegend transportiert werden können, sind menschheitsgeschichtlich ein ziemlich neues Phänomen.
Wenn es anfangs medizinische Gründe für eine Physiotherapie gab, kann ich schon nachempfinden, dass man die motorische Entwicklung besorgt beobachtet. Ich glaube aber nicht, dass es hier einen rationalen Grund dafür gibt. Das Kind wird regelmäßig von Leuten vom Fach gesehen - die würden es sicher sagen, wenn es Entwicklungsdefizite gäbe, bei denen das Baby noch mehr Unterstützung bräuchte.
Was Entwicklungen im Babyjahr angeht: Mir kam es auch vor, als ob manche Phasen eeeeeewig dauern würden. Rückblickend betrachtet waren es meistens nur zwei bis drei anstrengende Wochen. Und Entwicklungen von Babys verlaufen auch nicht unbedingt in gleichbleibendem Tempo immer geradeaus. Es ist vollkommen normal, dass zum Beispiel die grobmotorische Entwicklung etwas stagniert, wenn das Baby gerade die Feinmotorik oder das Plappern verstärkt "trainiert". Auch (vermeintliche) Rückschritte, in denen bereits Erlerntes vorübergehend nicht mehr gezeigt wird, kommen durchaus vor - weil Babys Fokus dann halt gerade auf was anderem liegt.
Was "tummy time" angeht, so kenne ich das eigentlich nur aus englischen oder vor allem amerikanischen Foren.
Ich kann nur noch den Tipp hier lassen mal nach "Emmi Pikler" (eine inzwischen verstorbene Kinderärztin) und "freie Bewegungsentwicklung" zu googeln.
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Weil du das mit dem Tragen/Tragehilfen ansprichst: Da habe ich z.B. gelesen, dass es sogar sehr gut für die motorische Entwicklung ist, weil Babys durch die Lage und Bewegung den Schwank und die Gewichtsverlagerung stetig mit ausgleichen und es sogar den Gleichgewichtssinn stärkt. ☺️ Klingt für mich absolut schlüssig und evolutionär betrachtet logisch.
Mit „zu früh aufsetzen“ ist wohl eher gemeint, wenn das Baby mit Polstern, Sitzchen, Gehfreis in eine (nahezu) aufrechte Position gebracht werden. Da sackt es ja dennoch in sich zusammen oder kippt auf eine Seite, was es in der Trage, wenn richtig angelegt, nicht tut.
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Ich werde bestimmt einiges davon probieren. Das Spielkissen ist schon da. Auf der Couch klappt es damit schon, aber halt nur kurz.
Bei uns ist es wirklich so das die Physiotherapeutin jedes Mal anmerkt wir sollen die Bauchlage üben. Darum bin ich da auch eher dahinter.
Ich hab aber jetzt ein paar Tage darüber nachgedacht und bin auch zum Entschluss gekommen es einfach ruhiger angehen zu lassen. Glaub das tut mir auch gut und ich stresse auch den Kleinen nicht so sehr damit.
Zum ablegen auf den Boden: Mein Freund hat jetzt ein "cooles" Spiel entdeckt das meinem Sohn Spaß macht. Auf die Matten legen mit den Beinen zu der Couch. Also das er die Couch gut berührt. Da versucht er sich dann dauernd wegzustoßen und freut sich. Man muss zwar dabei bleiben, aber ich sehe es Mal als Anfang 👍😁
Mir ist generell aufgefallen das der Kleine - wenn er in Bauchlage ist - sich versucht abzustoßen und vorwärts zu kommen. Vielleicht fängt er jetzt wirklich von selber an 😀
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Ab Montag ist es soweit und mein Freund wird wieder arbeiten gehen. Ich wollte euch nur nochmal danken für eure Tipps und kurz erzählen wie es aussieht (nach so kurzer Zeit).
Mein Sohn dreht sich jetzt in alle Richtungen, holt sein Spielzeug wenn er es verloren hat und versucht sogar sich zum Sitzen aufzurichten. Er mag es noch immer nicht abgelegt zu werden, aber er dreht sich jetzt von selber in die Bauchlage und Nachts schläft er sogar so ein. Er hat wohl verstanden das man seinen Kopf ablegen kann und sich auch am Bauch ausruhen kann. Im Leben hätte ich mir das nicht vorstellen können das er so schnell Fortschritte macht.
Ich hab ihm jetzt ein Reisegitterbett aufgestellt, da kommt er dann rein wenn ich mal kurz alleine wohin muss. Da ist er zwar auch nicht gerne drin, aber für ein paar Momente gehts auf alle Fälle.
Er hat jetzt auch plötzlich an so vielen Sachen Interesse. Es ist als hätte man mein Kind gegen ein komplett Anderes getauscht
Ich bin jedenfalls wieder tiefenentspannt. Vielen Dank!!