Eingewöhnung von Stillkind klappt nicht

Hallo, ich brauche eure Hilfe.

Wir machen gerade Eingewöhnung bei der Tagesmutter mit unserem 20 Monate altem Sohn. Leider will es so gar nicht klappen. Er findet dort zwar ganz gut ins Spiel, ist aber immer noch sehr auf mich fixiert. Solange ich im Raum bin, wenn auch versteckt, gehts, aber gestern haben wir mal probiert dass ich rausgehe. Das wurde ihm auch gesagt, dass die Mama kurz was holt. Hat gar nicht funktioniert und nach 10 Minuten bin ich wieder rein. Heute sollte ich im Vorzimmer sitzen bleiben, und das hat er auch gar nicht verkraftet. Dann bin ich mit ihm uns Spielzimmer gegangen und dort geblieben, dann gings wieder.

Tja, jetzt müssen wir üerlegen was wir tun. Ich muss zwar noch nicht unbedingt sofort wieder zu arbeiten beginnen, könnte aber schon und will eigentlich auch. Ich stille ihn immer noch und das recht häufig und er kann nur an der Brust einschlafen. Auch wenn ich noch nicht von mir aus nicht sofort abstillen würde und es noch sehr genieße, so merke ich doch, dass ich bereit bin, die Stillbeziehung nun zu beenden, damit es bei der TM klappen kann. Das Stillen ist auch schon recht kräftezehrend, vor allem in der Nacht, also ist es jetzt einfach ok wenn es so sein soll.

Natürlich möchte ich meinen Sohn zu nichts zwingen, zu dass er noch nicht bereit ist, aber ehrlich gesagt sollte es doch mit 20 Monaten wenn man es behutsam und langsam macht möglich sein, denke ich mir. Es wird nicht einfacher, wenn er älter wird, oder?

Gibt es hier jemanden, der ähnliche Erfahrungen hatte? Was hat dann geklappt? Kennt jemand eine Stillberaterin, die bei sowas helfen kann?

Bin gerade ein bisschen ratlos . Die Gesamt Situation setzt mich jedenfalls unter Druck und löst viele Emotionen bei mir aus. Danke für eure Hilfe.

Kommentare

  • almaralmar

    1,260

    bearbeitet 29. 09. 2022, 11:53
    Hallo!
    Wir haben begonnen, meinen Sohn einzugewöhnen, als er fast 16 Monate war (jetzt ist er auch 20 Monate). Unsere Eingewöhnung in die Krippe war auch sehr, sehr schwierig (hab dazu auch im Eingewöhnungsthread geschrieben). Ich würde das nicht aufs Stillen beziehen, sondern glaube, mein Zwerg war einfach noch nicht bereit für Fremdbetreuung.

    Für mich kam Abstillen nie in Frage, vor allem nicht während der Eingewöhnung, denn da sollte man so gut wie möglich keine zusätzlichen Veränderungen einbringen. Eine Eingewöhnung allein ist schon eine ganz große Veränderung, das wäre dann sehr, sehr viel für das Kind. Ich hab sehr viel zu Stillen und Eingewöhnen gelesen und die Literatur und Erfahrungen anderer Mütter zeigen, dass Stillen und Krippe/Tagesmutter/etc. sich nicht ausschließen, sondern sogar förderlich sein kann. Mein Zwerg hat nach wie vor den Anker, Mama auftanken zu können bevor ich oder sein Papa ihn zur Krippe bringen und wenn ich ihn abhole. Außerdem bekommen die Zwerge beim Stillen nach wie vor Antikörper, was bei vielen Infekten gerade in der ersten Zeit in Fremdbetreuung super ist.

    Mein Zwerg schläft nach wie vor hauptsächlich bei mir und an der Brust ein, Kinderwagen geht nicht mehr seit er ca. fünf Monate ist und ich dachte, das Einschlafen wird sicher eine Katastrophe in der Krippe. Und weißt du was? Die ersten beiden Male schlief er ungeplant ein. Das würde er daheim nie, nie, nie machen! Er hat seither zwei Mal das Schlafen verweigert (das war aber kurz nach dem Urlaub, da fiel ihm alles viel schwerer) und ein paar Mal hat das Einschlafen länger gedauert. Aber das kann bei jedem Kind passieren, egal ob gestillt oder nicht und auch wenn sie schon längst eingewöhnt sind. Sonst schläft er jetzt meistens sehr schnell ein auf der Matratze. Er wird meistens von einer Pädagogin oder Assistentin gestreichelt oder es legt sich wer zu ihm hin bis er einschläft. Anfangs haben sie ihn am Arm gehalten und manchmal etwas hin- und hergewippt und ihn gestreichelt bis er schlief. Die haben schon auch ihre Erfahrung und wissen oft gut, wie sie Kinder in den Schlaf begleiten können. Oft ganz anders als daheim!

    Wenn du die Stillbeziehung beenden möchtest, dann ist das natürlich voll in Ordnung. Wie du eh schreibst ist dein Kind ja 20 Monate und kein kleines Baby mehr. Ich hab zwar noch keine Erfahrung mit dem Abstillen, aber Stillberaterinnen helfen auch bei diesem Thema. Ich kenne zwei Stillberaterinnen in Wien (eine IBCLC und eine bei der La Leche Liga - letztere ist kostenlos und ehrenamtlich und die, die ich kenne, hat selbst zwei gestillte Kinder eingewöhnt, bei einem war's auch schwieriger), deren Kontakte ich dir gern schicken kann.

    Was ich dir persönlich aber raten würde, ist, nicht gleichzeitig einzugewöhnen und abzustillen, weil das halt wirklich sehr, sehr viel auf einmal für dein Kind sein würde.

    Bezüglich der Eingewöhnung allgemein: Hab Vertrauen, dass es klappen kann! Es braucht Zeit, bis sich manche Kinder an die neue Situation gewöhnen - bei manchen länger als bei anderen. Jedes Kind ist da individuell. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man sich Zeit lässt und sich zu nichts drängen lässt. Wenn du noch keinen fixen Wiedereinstiegstermin hast ist das super, weil dann hast du einen Stressfaktor weniger und ihr könnt euch allein auf die Eingewöhnung fokussieren.
    Mein Zwerg war bei den ersten Trennungsversuchen einfach noch nicht bereit. Im Nachhinein wäre ich noch viel länger mit ihm gemeinsam hingegangen und hätte erst mit den Trennungsversuchen gestartet wenn ich mir sicherer gewesen wäre, dass es nun klappen könnte. Auch war es wichtig, dass ich Vertrauen in die eingewöhnende Pädagogin hatte - das ist natürlich nicht immer leicht, v.a. wenn man sein Kind, das unsicher ist und lieber bei Mama sein möchte, zurücklassen muss. Und erst recht wenn es weint.

    Eine weitere Möglichkeit ist auch, dass der Papa die Eingewöhnung übernimmt - das klappt angeblich oft besser. Bei uns ging das wegen der Arbeit meines Mannes nicht, aber selbst die paar Mal, die er mit ihm dort war, ging es nicht leichter, weil unser Zwerg auch eine sehr gute Bindung zu seinem Papa hat (auch ohne Stillen!). Aber vielleicht ist das ja bei euch eine Option?

    Ich wünsche euch jedenfalls noch ganz viel Kraft bei diesem Prozess, der auf jeden Fall auch für uns Mamas ganz schön hart und emotional sein kann. Wenn du Fragen hast oder mehr Austausch möchtest meld dich gern!
    tweety85
  • Wie lange dauert die Eingewöhnung schon? Bei uns in der Krabbelstube sagen sie 2-3 Wochen sind völlig normal. Ich war die 1. 3 Tage durchgehend dabei zB.
  • @Biancaa_ Das finde ich sehr kurz für eine Krabbelgruppe! Bei uns hieß es 4-6 Wochen, aber das ist natürlich individuell. Bei uns hat es auch länger gedauert, was vollkommen okay war für die Krippe, weil es ja sehr aufs Kind drauf an kommt.
  • Wow danke @almar, deine Worte bauen mich auf!

    Wenn es möglich ist, würde ich schon gerne weiterstillen, nur die TM meinte dass es wohl so nicht klappen würde und ich vermutlich besser abstille, wenn er in Betreeung sein soll. In Anbetracht dessen, was du schreibst in Bezug auf die Literatur die du gelesen hast bin ich mir auch nicht sicher, wie sehr ich der Einschätzung der TM trauen nun kann wenn ich ehrlich bin.

    Wir waren 1 Woche bei der Eingewöhnung, dann haben wir leider eine Woche unterbrechung gemacht wegen einem terminlichen Thema und eben jetzt wieder diese Woche. Sagen wir also, wir haben erst diese Woche richtig gestartet mit der Eingewöhnung - die TM meinte, dass die Kinder nach 2 Wochen normalerweise eingewöhnt sind. Wir waren auch immer nur eine Stunde oder so, dann meinte sie wir sollen wieder gehen.

    Mir geht das mit dem raus und weggehen von mir viel zu gach, ich würde auch eher meinen man bleibt beim Kind bis es sicherheit hat und geht erst dann erst mal für ein paar Minten raus, dann mal eine Stunde oder so. Habe mich manchmal in Situationen gestoßen gefühlt in denen ich gespürt habe, dass das mit meinem Sohn nicht wirklich klappen kann. Habe den Eindruck, dass die TM da ein bisschen nach ihrem Plan verfahren möchte und nicht so offen dafür ist, es langsamer oder anderds angehen zu lassen. Sie hat mir jetzt auch schon zwei mal recht umfassend erklärt dass es mit dem Stillen sehr schwer wird und es mit der Eingewöhnung nicht so gut läuft - eigentlich finde ich sie super und glaube sie ist gut in dem was sie macht, nur diese Kommentare setzten mich einfach mega unter Druck und bietet jetzt auch nicht wirklich einen sinnvollen Weg oder gangbare Optionen für mich. Sie meint nur immer, dass die anderen Kinder das ganz problemlos bewältigt haben.

    Zum thema Papa übernimmt meinte sie, dass das oft noch schlechter geht weil die Papas ja wie Spielgefährten sind und das Kind den Papa dann öfters holen will zum spielen.

    Wenn ich lese, dass 4-6 Wochen auch als Eingewöhnungszeit vorkommen, dann klingt das für mich schon eher realistisch. Vor allem auch, mal einen ganzen Tag mit dem Kind dort zu sein und nicht nur eine Stunde.

    Naja, ich mache mir die kommenden Tage noch ein bisschen Gedanken dazu. @Almar, wenn du mir den Kontakt von der LLL-Beraterin schicken könntest würde ich mich freuen!

  • Bei meiner Tochter war damals keine Eingewöhnung nötig, weder in der Ks noch im Kiga, sie ist einfach total offen u hat mich nie so wirklich „gebraucht“.
    Mein Sohn ist dafür sehr sehr anhänglich, er hat jetzt 2 Wochen gebraucht u jetzt geht er gerne hin, freut sich aber immer sehr wenn ich ihn wieder abhole 😅 meine Tochter hingegen, würde sogar im Kiga einziehen glaub ich 🤣🤣Da sind alle Kinder verschieden :) einfach nicht stressen, es wird sicher bald klappen :)
    sonnenblume92
  • Ich habe zwar kein Stillkind, aber auch eines (wie so viele andere), dass sich nicht nach Schema F eingewöhnen ließ.

    Wir waren zuerst bei einer Tagesmutter, die stur ihr Eingewöhnungsprogramm gefahren ist, wo ich außer am ersten Tag gleich nur das Kind bei der Tür abgegeben habe.
    Hat für mich und demnach natürlich für mein Kind überhaupt nicht gepasst.
    Damals hab ich mich blöderweise ziemlich unter Druck setzen lassen und gedacht, sie hat ja schon Erfahrung und das wird schon so funktionieren (müssen).
    Im Nachhinein betrachtet ziemlich blöd von mir, weil es von Anfang an gegen meine Intuition war.

    Habe das dann nach kurzer Zeit wieder beendet und nur gehofft mein Kind nicht irreparabel beschädigt zu haben was Fremdbetreuung angeht.

    Bei der neuen TaMu habe ich gleich gesagt, dass ich viel Zeit habe und mir diese auch nehmen will. Dass ich, wenn nötig auch länger mit ihm rein gehen will und wenn nötig auch noch in drei Monaten zumindest mit ins Vorzimmer gehen möchte, wenn er das braucht.
    War für sie ok, sie war da komplett offen und im Endeffekt hat die Eingewöhnung komplett ohne Tränen funktioniert.

    Die erste Trennung war nach ein paar Tagen, da bin ich tatsächlich nur zum Auto was holen, also nur 3 Minuten.
    Bei der ersten geplanten 30 minütigen Trennung hat sie nach 11 Minuten angerufen, ich soll doch bitte jetzt schon kommen, weil er schon unruhig wird und ich lieber kommen soll bevor er weint, damit er gleich gar kein negatives Erlebnis hat.
    Hat super gepasst und er war letztendlich 8 Monate zufrieden dort 😊

    Ich weiß selbst, dass man sich von anderen oftmals leicht unter Druck setzen lässt, obwohl man selber eigentlich lieber anders handeln würde.
    Aber wir haben das beste Gefühl was unsere Kinder anbelangt und können das schon ganz gut einschätzen was das Kind braucht.

    Und hier im Forum habe ich ganz oft gelesen, dass auch gestillte Kinder in Fremdbetreuung sind und das durchaus problemlos klappen kann.
  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    11,444

    bearbeitet 29. 09. 2022, 16:01
    Hi,
    Also ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass ein direkter Zusammenhang zwischen stillen und eingewöhnung besteht. Ich kenne nämlich genug Kinder, die während der Eingewöhnung noch gestillt wurden und sich problemlos nach 3-4 Wochen (manche auch wesentlich kürzer) eingewöhnen haben lassen. Es ist also definitiv eher typsache.

    Ich würde dir ebenfalls dringend dazu abraten ihn abzustillen während ihr Eingewöhnung macht. Er braucht jetzt mehr Sicherheit - vor allem von dir - da ist das abstillen sicher nicht förderlich. Ich würd mich an deiner Stelle entscheiden: entweder Eingewöhnung und danach abstillen (so in 2-3 Monaten) oder jetzt abstillen und dann aber die Eingewöhnung nach hinten verlegen.

    Zum Thema: Papa ist mehr Spielgefährte... Ähm, die Frau ist anscheinend irgendwo in den 80ern hängen geblieben. Heutzutage ist es nämlich völlig normal, dass der Papa nicht nur der lustige Pausewurstel sondern eine weitere, sehr enge Bindungs- und Bezugsperson ist die eine fundamentale Rolle im Leben seines Kindes spielt. Und daher kann es durchaus Sinn machen, dass der Papa die Eingewöhnung macht weil Männer einfach emotional einen total anderen Zugang zu diesem Thema haben. Männer haben da viel weniger ein schlechtes Gewissen und das ist für die Kinder sehr wohl ein Faktor, die sie manchmal dabei hindern sich dort vollkommen zu entfalten (also wenn die Mama schon mit schlechtem Gewissen hin geht). Es kann also beim Papa tatsächlich viel besser klappen. Kann, muss natürlich nicht sein.

    Womit ich der TM allerdings schon Recht geben ist, sich nicht zuuu lange mit dem Kind dort aufzuhalten. Wenn du jetzt, sagen wir Mal, über 2 Wochen jeden Tag mit dem Kind dort abhängst (auch, wenn du nur im Hintergrund bist) dann glaubt das Kind, dass es eine Option ist das du immer dabei bist und kann sich unter Umständen dann noch schwerer Trennen wenn du dann tatsächlich gehst. Außerdem fällt es vielen Kindern leichter, eine echte Bindung zur Betreuungsperson dort aufzubauen wenn die primäre Bezugsperson nicht anwesend ist (weil das Kind ja dann logischer Weise bei Kummer immer zu Mama oder Papa geht). Somit ist es schon sinnvoll, in der ersten Woche Mal eine Trennung zu probieren ABER auch da sind die Kinder verschieden und du kennst dein Kind am Besten. Wenn du den Eindruck hast,das geht ihm zu schnell dann lass dir nix einreden sondern mach es in eurem Tempo.

    Ich finde diesen Spagat immer sehr schwer und hab mich da ehrlich gesagt immer sehr auf die Pädagogen verlassen weil die einfach schon viel mehr Kinder bei der Eingewöhnung erlebt haben. Als Mama ist man halt einfach total schnell im "oh Gott, mein armes Baby" denken drinnen und merkt vielleicht gar nicht, wie gut sich das Kind schon tut. Ist jetzt nicht auf eure spezielle Situation bezogen, eher allgemein. Also ich find schon das es immer hilft, auch seine eigene Haltung und seine eigenen Gedanken ein bissl zu beobachten um eben beim Kind keine Unsicherheit zu erzeugen, wo eigentlich gar keine besteht.
  • Ich würd das auch nicht direkt mit dem stillen in Zusammenhang bringen - aber wenn er nur beim stillen einschläft stell ich mir das schon schwierig für die tagesmutter vor 🤔. Geht einschlafen wirklich nur mit der Brust? War er schon mal länger bei jemanden anderen (papa, oma, babysitter,...), also auch inklusive essen, Mittagsschlaf,...?

    Meine Töchter wurden auch während der Stillzeit eingewöhnt, die große mit 17 und die kleine mit 21 Monaten und es ging bei beiden recht flott und unkompliziert. Ich hab aber schon vorher zu arbeiten begonnen, also beide waren es schon gewohnt einen Tag pro Woche mit Oma zu verbringen. Ist natürlich nicht das gleiche wie ein Kindergarten, aber immerhin waren sie es gewohnt, dass sie nicht immer bei mama sind. Bei der großen war ich nur am 1. Tag dabei, bei der kleinen die ganze erste Woche aber nach 3 Wochen war sie quasi fertig eingewöhnt inklusive Mittagsschlaf. Also wie gesagt, ich denke es hängt nicht mit dem stillen zusammen sondern ist wohl typsache. Manche kinder brauchen halt länger um sich mit der neuen situation anzufreunden...

    Wenn du ohnehin abstillen möchtest, ist das natürlich OK. Ich würds aber nicht gleichzeitig mit der Eingewöhnung machen. Wie du es am besten angehst weiß ich nicht... In welcher Gegend suchst du denn eine stillberaterin? In Wien gibt's zb im nanaya eine Kleinkindstillgruppe und einzelsprechstunden kann man glaub ich auch buchen.
  • Meine Tochter hat mit 14 Monaten in der Krippe gestartet und ich habe sie auch noch bis ca. 18 Monate weiter gestillt. Für sie war das ganz wichtig! Ich war 3 Wochen dabei und haben dann erst mit ganz kurzen Trennungen begonnen. 5 Minuten und dann gleich nach Hause - dass sie weiß die Mama kommt wieder und dann geht man nach hause. Die Trennung haben wir dann gesteigert und wie das Mittagessen gut geklappt hat - hat sie auch ohne Probleme dort geschlafen ca. nach 3 Monaten. Sie ist ein sehr selbstbewusstes Kind aber braucht ihre Zeit zum ankommen und muss die Abläufe kennen. Bis jetzt geht sie sehr gerne in die Krippe. Bezüglich stillen - ich habe bereits früh wieder zum Arbeiten begonnen und da war sie bei der Oma - da hat sie auch zu Mittag geschlafen ohne stillen obwohl sie nie ein Fläschchen genommen hat - war kein Problem… Stillen war sehr wichtig für sie und ich hatte das Gefühl dadurch hat auch die Fremdbetreuung geklappt
  • @flippo88 Früher wurde in Krippen, Kitas, bei TM, usw. meist tatsächlich geraten abzustillen. Das ist aber eine sehr veraltete Meinung und mittlerweile besteht da bei vielen Einrichtungen und TM die Meinung, dass das Stillen nichts damit zu tun hat wie schnell oder leicht sich Kinder eingewöhnen. Ich kenne selbst einige, die während der Eingewöhnung noch gestillt haben und bei denen ging alles total problemlos. Gleichzeitig kenne ich auch Kinder, die lange abgestillt waren, aber trotzdem Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung hatten. Vielleicht hilft es dir ja, dich auch etwas einzulesen und dann selbstbewusster gegenüber der TM aufzutreten, dass es eben auch mit Stillen daheim klappen kann.

    Das klingt bei euch wegen der Unterbrechung tatsächlich so, als wärt ihr quasi erst diese Woche richtig dabei. Das finde ich persönlich schon sehr wenig Zeit vor der ersten Trennung. Ich stimme aber auch @Kaffeelöffel zu, dass du nicht zu lange dabei sein solltest, damit dein Kind nicht davon ausgeht, dass du immer dabei sein könntest.

    Ich glaube, es ist eher die Ausnahme als die Regel, dass so kleine Kinder schon nach zwei Wochen eingewöhnt sind. In meinem Umfeld hat es bei den meisten ein paar Wochen gedauert bis die Kleinen dort geblieben sind, gegessen und dort geschlafen haben. Ich denke auch, dass viele nach ihrem "Plan" vorgehen wollen à la x Tage mit Eltern und am Tag y Trennung, ab Tag z Essen, etc. Ich verstehe, dass oft mehrere Kinder gleichzeitig/hintereinander eingewöhnt werden müssen und man da gewissermaßen einem Plan nachgehen muss, aber jedes Kind hat halt (wie auch in vielen anderen Bereichen) sein eigenes Tempo.

    Wegen der einen Stunde: diese Zeit passt meines Wissens nach, da am Anfang für die Kleinen schon so kurze Zeit ganz schön viel sein kann. Ich hab bei meinem Zwerg schon in der ersten Woche gemerkt, dass ihn die halbe Stunde, die wir täglich dort waren, aufgewühlt hat. Und das obwohl es ihm dort gefallen hat.

    Ich würde nicht nur sagen, dass 4-6 Wochen vorkommen, sondern dass das in vielen Einrichtungen die Norm ist und da auch geschaut wird, dass es langsam angegangen wird. Oft sind Kinder zwar schnell eingewöhnt, aber machen dann einige Zeit später einen Prozess durch, weil sie plötzlich merken, dass das nun der neue Alltag geworden ist. In die Gruppe meines Sohnes werden grad ein paar neue Kinder eingewöhnt und ich glaube, dass erst ein Kind nun in der vierten Woche schon da schläft.

    Ich schicke dir den Kontakt per PN.
  • Ich habe zwei meiner drei Kinder noch gestillt bei der Eingewöhnung im Kindergarten - war nie ein Thema.

    Eines der Kinder ist - bei mir - nur beim stillen eingeschlafen. Da habe ich mir vorher auch Sorgen gemacht wie das im Kindergarten klappen kann. Überraschung! Im Kindergarten konnte er auf einmal ohne Probleme alleine eingeschlafen.
  • Hey, also meine Tochter (mittlerweile 24monate) war und ist nach wie vor ein Stilljunkie. Bei mir schläft sie zu Haue auch immer noch nur an der Brust ein.
    Eingewöhnung war mit 16 Monaten, da hat sie kaum was anderes zu sich genommen als Muttermilch.
    Essensmäßig hat sie einfach mit der Zeit gemerkt, dass alle Kinder essen und sie auch was braucht...haben die Zeiten immer relativ langsam erhöht, weils länger gedauert hat, dass sie Mengen gegessen hat, von denen man irgendwie satt werden kann.
    Geschlafen hat sie vor der Eingewöhnung immer an der Brust, ganz selten im wagerl unterwegs und noch nur bei wem andren. In der Krippe schläft sie nach wie vor im Wagerl ein, aber versucht immer öfter und länger wie die andren am Bett/auf der Matratze zu schlafen.
    Dauer der Eingewöhnung kann ich nicht sagen, war ein schleichender Prozess, aber bis zur 1.Trennung verging 1 Monat (1 woche dort, damals 10tage quarantäne, 4 tage dort, 8 tage quarantäne. Dann durchgehend dort) und ich war sicher lange zeit immer noch drin, weil ich mich auf mein Gefühl verlassen hab in Bezug auf mein Kind.
    Und siehe da.. Eingewöhnungsstart war im Jänner, im sommer war sie fast 9 wochen bei mir "urlaub vom kiga" nehmen und sie ist so super eingewöhnt, dass sie seit nun wieder über 1 Monat dort ist, freiwillig hingeht, nicht weint oder raunzt etc.
  • Ich würd auch sagen, daß das stillen nicht unbedingt was mit dem eingewöhnen zutun hat. Abstillen gleichzeitig mit der Eingewöhnung halte ich aber auch nicht für gut !

    Und generell: natürlich wird das Eingewöhnen im Schnitt leichter/kürzer wenn sie älter werden, weil sie es schon mehr verstehen und auch unanhängiger werden. Allerdings werden da 1,2 Monate keinen Unterschied machen. Wenn du noch ein Jahr oder so warten kannst und willst, dann ja
  • bearbeitet 1. 10. 2022, 13:23
    oh danke für eure Tipps. Es baut mich auf, zu lesen, dass einige Mamas stillen und eingewöhnen und das kein problem war!

    Ich werde jetzt mal nicht abstillen, sondern versuchen, ob sich mit der TM eine Lösung finden lässt dass wir lansgamer als sie es vielleicht sonst so macht eingewöhnen können. Ich werde auch versuchen ein bisschen mehr aquf mein Gefühl zu hören und die richtigen Momente für die Trennung zu wählen, und nicht unbedingt Schema F nur weil es so sein muss.


    Ich hoffe, dass die TM diesen Weg mit uns gehen will und es ist für meinen Sohn auch ok ist. Er ist die letzten beiden Tage extrem anhänglich und weinerlich, will ständig stillen, ich habe den Eindruck diese Woche hat sehr viel in ihm gearbeitet. Hoffe, wir haben den Bogen nicht überspannt und ihn so überfordert, dass er jetzt gar nicht mehr mag. :/ Ich fühle mich immer noch sehr gestresst von der Situation und es belastet mich, hoffe das wird besser.

    Und wenn es gar nicht klappt, dann warten wir eben. Wenn er noch nicht bereit ist, dann möchte ich ihm auch den Raum geben und in nicht in etwas reinstoßen, zu dem er noch nicht bereit ist.
  • @flippo88 wir haben ein ähnliches Problem, ich bin schon richtig verzweifelt:) mein Sohn ist jetzt 20 Monate alt und ein sehr offener und kontaktfreudiger Junge und ich habe mir gedacht na bei ihm wird die Eingewöhnung sicher locker gehen 🤦‍♀️🤦‍♀️ es funktioniert aber so gar nicht! Er wird auch noch zum einschlafen gestillt, aber ich kenne einige Mamis die bei der Eingewöhnung noch gestillt haben und da hat es auch gepasst 🤷‍♀️ bei uns war es so, dass ich ein paar mal mit meinem Sohn mit war und er hat super mit anderen gespielt, wollte mitessen, auch mit der TM spielt er und kuschelt mit ihr etc. Soweit so gut, dann haben wir einen Trennungsversuch gemacht und er ließ sich halbe Stunde nicht beruhigen 😩. Ich hatte dann ungutes Gefühl und wollte dann noch weiter mit ihm mit gehen …dann bin ich noch ein Woche mit und wieder ein neuer Versuch - jetzt ist es nich schlimmer geworden 🤦‍♀️ er weint wie am Spieß und steigert sich so rein, dass er sogar erbricht 🤦‍♀️ beim ersten mal habe ich mir noch gedacht ok komisch, aber er hat dann heute wieder erbrochen bei ihr - das passiert immer so nach 10 Min und sie ruft mich dann …wenn ich dann komme will er unbedingt noch rein spielen gehen - aber die Mama sollte im Flur sitzen bleiben …jetzt bin ich selbst schon ganz fertig ubd wir machen ja quasi Rückschritte und keine Fortschritte 😩😩 und das komische ist, er fühlt sich ja dort sehr wohl und wenn ich dabei bin beachtet er mich gar nicht …sobald ich aber weg bin flippt er völlig aus 😩 er schmeißt dann auch Sachen in andere Kinder und schlägt sie 😩 ich werde es jetzt noch diesen Monat langsam probieren und wenn es überhaupt nicht geht nehme ich ihn raus 🤷‍♀️😀
  • @Sarah6 ui, das klingt sehr belastend. Darf ich fragen, ob aktuell sonst irgendwas los ist bei euch zu Hause? Eine große Veränderung? Steht eine an oder gab es eine in letzter Zeit? Wenn ich einen vorsichtigen Hinweis abgeben darf: es liest sich für mich, als würde das Problem nicht bei der Tagesmutter liegen. Also sie ist vielleicht der Auslöser für das Symptom aber das darunter liegende Problem scheint wo anders zu liegen.
  • @Kaffeelöffel ich bin mir auch sicher, dass es nicht an der Tagesmutter liegt, weil wie gesagt, wenn ich dabei bin spielt er mit ihr, lässt sich hochnehme, kuschelt manchmal sogar mit ihr …🤷‍♀️ und es gibt auch sonst keine Veränderungen bei uns 🤷‍♀️ sobald ich ihn dann abhole ist er auch wieder ganz fröhlich und ganz normal, auch zu Hause ist dann immer alles normal, weil die TM gemeint hat ich soll mal schauen, ob er dann anders ist, anhänglicher oder traurigen, ist er aber nicht 🤷‍♀️ ich glaube einfach, dass er noch nicht bereit dafür ist 🤷‍♀️ auch bei meinen Eltern wollte er alleine nie bleiben obwohl wir wirklich viel dort sind …jetzt geht er schon langsam mit meinem Papa mit spazieren oder in den naheliegenden Wald oder zu den Nachbarn …aber auch nur kurz.
    Und wenn ich bei der TM in der Garderobe sitze (wo er mich nicht mal sehen kann, er weiß einfach nur dass ich da bin), hat er soo viel Spaß mit anderen Kinder und alles scheint so harmonisch, wo ich mir immer denke das kann doch nicht sein 😄 und sobald ich weg bin weint er nur, will der TM an die Brust fassen, schmeißt mit Spielsachen und erbricht dann zu guter letzt, weil er sich beim Schreien so reinsteigert 😩😩 ich muss aber auch sagen, dass meine beiden Kinder extrem Willensstark sind, was die Sache natürlich nicht erleichtert. Ich werde es jetzt noch einen Monat probieren und dann abbrechen, wenn es nicht geht 🤷‍♀️ ich glaube aber, jetzt wird eh nichts mehr daraus, weil ich am Anfang soo positiv war, dass es sicher klappen wird und jetzt wird es auch bei mir mit jedem Tag schlimmer, weil ich jeden Morgen mit so einem schlechten Gefühl dabei bin und irgendwie total überfordert bin mit der Situation🤷‍♀️ mein Mann meinte auch sofort abbrechen, wenn er sogar speibt das geht ja gar nicht und ich soll später wieder probieren, aber würden denn 5 Monate wirklich was ändern?? denn länger als bis April kann ich wirklich nicht zu Hause bleiben 🤷‍♀️Sorry, das war jetzt mehr ein Ausheulpost als dass es zu etwas beigetragen hat 😄😄
  • @Sarah6 kann Mal jemand anderes probieren mit ihm hinzugehen? Der Papa vielleicht? Wäre spannend zu wissen ob das Verhalten bei ihm gleich ist. Also nicht weil ich glaube, dass du was falsch machst sondern zu schauen, ob er sich von wem anderen eventuell besser lösen kann.
  • melly210melly210

    3,327

    bearbeitet 5. 10. 2022, 09:39
    Ich würd auch sagen, mal den Papa probieren lassen. Bei uns ist es damals mit mir auch gar nicht gegangen. Wir hatten aber eine Babysitterin bei der er 1,5 Tage pro Woche war, dh er hat sie sehr gut gekannt. Und mit der ist es dann ohne Tränen gegangen. Oft ist es am schwersten wenn die Mutter die Eingewöhnung macht.
  • @Kaffeelöffel Das habe ich auch schon überlegt, aber er weint auch zu Hause immer, wenn der Papa arbeiten geht …sobald mein Mann aus der Tür ist steht er vor der Tür und weint …zeitlang was es extrem, jetzt ist das aber ein bisschen besser geworden. Wenn er später aufsteht, wenn mein Mann schon weg ist passt alles 😄 ich konnte jetzt die ganze Nacht nicht schlafen und bin mit so einem unguten Gefühl heute hin …habe aber gesagt ich probiere es heute noch mit dort lassen für kurze Zeit und wenn er wieder nur weint und erbricht fange ich nächste Woche wieder von vorne und gehe wieder mit …heute hat er bei Abschied wieder geweint (was für mich wirklich nicht schlimm ist, ich will nur nicht, dass er halbe Stunde oder noch länger schreit) …und die TM schickt mir nach 15 Min ein Video, wie er fröhlich mit andren spielt, also hat es doch noch geklappt …ich bin ihn dann auch gleich holen gegangen, damit er mit gutem Gefühl heim geht und er wollte nicht nach Hause, er wollte noch spielen …trotzdem sind wir dann gegangen und jetzt machen wir es dann so weiter …ich hoffe es geht langsam bergauf ☺️
  • @Sarah6 hey, super das es heute doch noch geklappt hat. Ich denke halt auch, er hat die Gewissheit noch nicht, dass du ihn immer wieder holen kommst. Vor allem dann, wenn er noch nie "alleine" wo war, dann muss er vielleicht erst langsam die Erfahrung machen, dass er zwar dort ist aber das du immer wieder kommst.
  • Heute war es schon viel besser, er hat sich bereits nach 5 Min beruhigt und ist spielen gegangen :) anscheinend hat er jetzt gemerkt es passiert eh nichts schlimmes und die Mama kommt ihm holen :) er ist jetzt 2 Tage lang immer nur Max. 30 Min geblieben, und jetzt werden wir dann langsam steigern :) bin so stolz auf ihn 😆😆😆
  • Kurzes Update von meiner Seite:

    Wir haben die Eingewöhnung beendet! Die TM hat relativ schnell "aufgegeben" und wenn ich die Pädagogin, die den Prozess eigentlich führen sollte, selbst überzeugen muss, dann rennt wohl etwas schief. Sie war nicht offen dazu, die Eingewöhnung etwas flexibler zu gestalten sondern wollte quasi ihr Schema haben und da das nicht klappte kam es zu der Situation, dass sie uns zwar gesagt hat wir können entscheiden, aber in wirjlichkeit war's schon vorbei. Und dann wars mit dem Vertrauen unsererseits auch vorbei.

    Rückblickend betrachtet echt eine wirklich ungute Erfahrung, emotional. Aber auch das muss man als Mama wohl lernen, dass es nicht immer so klappt wie man sich das vorstellt und das trotzdem ok ist.

    War es zu früh? Wir meinen nicht. Aber es hätte wohl mehr Flexibilität gebraucht und den Rahmen gabs scheinbar nicht. Ich bin nur froh dass ich deswegen nicht abgestillt habe!

    Wir warten jetzt noch ein paar Monate und starten dann in einer Krabbelgruppe. Hoffe die sind flexibler bzw es klappt dort besser!

    Danke nochmal für eure tipps
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