Ich weiß nicht wo es am besten reinpasst aber ich würde gerne wissen wie es bei anderen so ist…
Meine Kinder sind alle vom Charakter sehr unterschiedlich, ich liebe sie alle. Aber manchmal mache ich mir Sorgen dass ich eines mehr lieben könnte als das andere.
Momentan macht mich Kind Nr.3 (4Jahre alt) wahnsinnig schnell wütend. Ich ertappe mich dabei wie ich sie immer öfter wegschicke weil ich sie nicht um mich haben will. Sie ist auch das Problemkind beim Essen. Was mich wiederum sehr schnell reizt weil ihr Essen ständig im Müll landet. Und ja, sie ist leider auch die Heulsuse in unserer Familie. Für jeden Pups fängt sie an zu weinen.
Ist das nur eine Phase? Ich weiß nicht mehr wie es bei den anderen zwei Großen war.
Ich will keine „Lieblingskinder“ haben. Kann man da was machen?
Oder ist das normal?
Kommentare
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Wir sind 3 Mädchen daheim - ich bin mir sicher meine Mama liebt uns alle, aber das Verhältnis ist mit jeder anders innig. Ich war immer der etwas zurückgezogene Typ, wollte nie so gern kuscheln und war phasenweise ganz schwierig. Aber meine Mama hat das akzeptiert und liebt mich trotzdem von ganzen Herzen. Das Verhältnis ist halt nicht so nah wie mit meiner Schwester, aber die ist vom
Typ her viel eher wie meine Mama.
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Jetzt schwebt mir auch ein wenig die Angst davor meine Tochter zu vernachlässigen oder gar anders zu behandeln.
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Mein Sohn ist mir sehr ähnlich: offen, kommunikativ, extrovertiert. Er wird von allen sehr schnell ins Herz geschlossen. Zudem ist er unkompliziert und ein Sonnenschein.
Meine Tochter ist das Gegenteil. Sie ist zurückhaltend, introvertiert, mag Menschen nicht so sehr. Sehr sensibel und hängt nur an mir. Braucht sehr viel und ist eine Drama Queen. In den ersten Monaten gab es wirklich nur mich für sie. Wodurch die Beziehung zum Papa nur langsam wachsen konnte und sie erst jetzt mit 14 Monaten sehr langsam andere Personen an sich lässt.
Sie ist so eine süße und mittlerweile auch lustige Kuschelmaus, aber sie wirklich zu verstehen, das war/ ist nicht immer einfach und ist vermutlich eine meiner Lebensaufgaben.
Es gibt Tage, da treibt mich der eine auf die Palme und dann der andere. Jedes Kind hat Phasen und aufgrund des unterschiedlichen Alters kann man ja auch nicht jedes Kind gleich streng behandeln.
Ich seh es so: Gleiche Liebe bedeutet nicht jedes Kind gleich zu behandeln. Wahre, ehrliche Liebe behandelt jedes Kind so wie es sein Typ benötigt und verlangt.
Was allerdings das wegschicken angeht, das würde ich überdenken. Vielleicht braucht deine kleine Heulsuse (ich war und bin auch eine, seit meiner Geburt - mein Sohn übrigens auch!) einfach eine feste Umarmung.
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Jedes Kind löst etwas anderes in mir aus:
zB mein 1 Kind - hat mich zur Mama gebracht und zugleich ist es mir einer Behinderung zur Welt gekommen = ihn versuche ich immer zu behüten. Er ist eine Sportskanone und immer in Bewegung.
Mein 2 Kind ist das Sandwichkind, d.h. ich versuche nachsichtig zu sein, weil er kleiner und großer Bruder zugleich ist und auch sensibel ist, er zieht Probleme magisch an und ist ein echter Wirbelwind.
Mein 3 Kind ist ein Mädchen und das Schlusslicht. Sie ist sehr auf mich bezogen.
Jedes Kind bringt etwas besonderes mit sich und jedes Kind auch so seine Probleme/Sorgen... Ich habe kein Lieblingskind, aber ab und an hab ich gerade ein Kind lieber 🤷♀️ wenn der große Mal wieder nur auf Krawall aus ist, der Mittlere nur Blödsinn macht oder die Kleine in einer Tour brüllt, weil nix klappt, ja dann bin ich auch genervt und hab vielleicht in dem Moment mal eins der Kinder lieber um mich. Nichts desto trotz schlägt mein Herz gut ALL meine Kinder ❤️❤️❤️
Sei nicht zu streng mit dir! Du liebst deinen Mann auch und trotzdem ist man manchmal genervt von einander oder froh, wenn der Partner zB abends mal ausgeht...
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Wie soll es auch exakt gleich sein?! Wir haben es ja schließlich mit zwei Individuen zu tun. Das ist genau so, wie du deine Kinder nie exakt gleich behandeln können wirst. einfach weil sie unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Bedürfnissen Sind Und Dinge anders wahrnehmen . Und auch die Geschichte, die man mit jedem Kind hat und die einen (auch) verbindet ist ja nicht genau gleich verlaufen bis zu diesem Zeitpunkt.
Du wirst deine Eltern wahrscheinlich auch nicht exakt gleich lieben. Das ist ok. es ist genug Liebe für alle da.
Ich glaube auch, dass es sich Phasenweise ändern kann und wird. Also wenn sich die Dynamik in eurer Familie verändert (nur als Beispiel - durch Schuleintritt eines der Kinder), dann kann es sein, dass dir plötzlich der Umgang mit diesem Kind leichter/nicht so leicht fällt.
Ich glaube es kann aber helfen sich dem
a) sehr bewusst zu machen um eben Bevorzugung zu vermeiden und
b) aktiv an der Bindung mit dem Kind zu arbeiten (z.B. ganz bewusst Exklusivzeit mit diesem Kind zu verbringen) sowie
c) sich die positiven Eigenschaften jedes Kindes ins Gedächtnis zu rufen. Möglichst ohne Vergleiche zu ziehen sondern einfach dran denken, was man an dem Kind mag und was an dem. dann kommt man auch ein bissl weg aus diesem "Namen geben" (Heulsuse). Das kann nämlich sonst in Richtung selbsterfüllende Prophezeiung gehen ("ich hab ja gewusst, dass das sie jetzt wieder heulen wird"). Geh einfach immer davon aus, dass dein Kind sie besten Absichten hat, mit die zu kooperieren. Denn eines muss dir beim Verhalten deinem Kind gegenüber halt klar sein: das Kind kann nix dafür, dass dir die Liebe zum Geschwisterkind leichter fällt!
Und dann kannst du bei dir nochmal genauer hinschauen: warum nervt dich deine Tochter gerade so? Liegt es wirklich an ihr und ihrem Verhalten oder doch vielleicht an der Umwelt? Warum kannst du, deinem anderen Kind gegenüber aktuell mehr Geduld aufbringen?
Musst du jetzt hier nicht beantworten. einfach so als Reflexion.
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Aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich solche Themen mit unseren Kindern oft auflösen, wenn wir die eigenen Themen anschauen und bearbeiten.
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Auch die „Namensgebung“ möchte ich mir abgewöhnen. Oder zumindest mir einreden dass sie nicht immer und überall zum heulen anfängt. Ist nicht immer leicht 😮💨 ich hoffe dass sich das mit der Zeit legt.