Kleinkind (16 mo) dreht durch

Hallo ihr lieben, ich würde mich gerne mal ein bisschen austauschen, da ich langsam an meine Grenze komme und nicht wirklich weiß wie ich meinem Sohn helfen kann.

Seit einiger Zeit ist er wirklich sehr oft am Tag gestresst. Dabei sind typische Situationen für sein Alter naturlich: ich sage zu etwas nein, er schafft etwas nicht, wir ziehen uns um etc. Also die klassischen "autonomie" Themen.

Allerdings merke ich, dass es bei ihm vieeeel umfangreicher ist. Plötzlich will er alle 20-30 min. Wieder an die brust (nicht um zu trinken, sondern weil er sich weh getan hat, er wütend ist, traurig, ich zu etwas nein gesagt habe...ihr versteht) dann manchmal sieht er auf dem weg zum stillen ein Buch und will das lesen, dann schreit er plötzlich los weil ich ihm das vorlesen möchte (er schreit auch wenn ich es ihm nicht vorlese sondern wie besprochen die brust anbiete) - generell kann Mama derzeit gar nichts richtig machen (Papa schon - z.B. Papa darf seine Zähne putzen, ich nicht - unerheblich ob Papa da wäre um es zu machen rastet er bei mir aus)

Das ganze hat auch Auswirkungen auf die Mahlzeiten. Er war immer ein guter und geduldiger Esser. Doch seit neuestem dreht er mit einem Schlag beim essen durch (von außen kein Grund ersichtlich) weint, will dann die brust und dreht noch mehr durch, wenn ich sage, dass wir doch gerade essen. Er ist dann so aufgelöst, dass er nicht mehr essen will und auch später möchte er dann nicht das nochmal bekommen (auch wenn er das Gericht gerne hat, er mag einfach nicht gerne 2x das selbe Angebot:D)
Das ganze steigert sich dann über den Tag hin sooooo extrem, dass er abends auch nur noch weint, die abendroutine (umziehen, zahneputzen) ist für ihn gefühlt wohl eine Tortur.
Vor der Zeitumstellung war es auch so, dass er trotz gutem mittagsschlaf und tollem nachschlaf immer immer früher ins bett gegangen ist. Quasi jeden tag ein bisschen, bis wir schließlich wirklich bei 1h früher waren. Durch die Zeitumstellung passte es für uns, weil wir dachten, so sind wir gleich wieder bei der üblichen Uhrzeit. Doch auch jetzt zeigt sich, dass es weiterhin immer früher wird. Allerdings finde ich es so merkwürdig ihn vor 7 ins bett zu bringen. Ich finde 6 Uhr wirklich ganz schön früh zum schlafen gehen und erschwert einem so ja auch nachmittags Aktivitäten.

Auf der anderen Seite, oooh es bricht mir das Herz ihn jeden Tag so zu sehen. Natürlich bin ich als Mama auch schon fertig mit den Nerven (ständiges geschrei, gehaue, werfen etc.) Ich komme nicht zu viel, da alle 10-15 unterbrochen wird und stillen etc. So oft statt findet. Aber hauptsächlich geht es mir wirklich darum, dass er so leidet und ich nicht weiß, was ich für ihn tun kann und soll.

Kommentare

  • @Selina1234 Hallo,
    ich hab dazu noch ein paar Fragen:
    - Wann genau hat das angefangen bzw. wie lange geht das schon so? Kannst du da eine bestimmte Situation damit verküpfen oder hat das einfach irgendwann begonnen und wurde dann immer schlimmer?
    - Wie sieht denn euer Tag aus? Geht er in die Krippe/TM, oder betreust du ihn noch zu Hause?
    - Wann steht er auf, wann macht er Mittagsschlaf und wann geht er schlafen?
    - Wie gut kann er sich sprachlich schon ausdrücken?
    - Gab es sonst irgendwelche großen Veränderungen oder Erlebnisse die anstehen oder vor kurzem stattgefunden haben?
  • Ich hänge mich auch mal dran. Ich kann dir zwar nicht helfen, aber vlt tröstet es dich ein wenig, wenn es nicht nur dir so geht.. Meiner ist 17M und war auch immer ein guter Esser. Seit einigen Wochen lässt er aber immer zu Mittag die Mahlzeit aus... ist ständig unzufrieden und hört auch nicht mehr auf mich... aber wenn der papa am abend von der arbeit kommt, ist alles wieder normal.. Er isst und hört brav.. auch am Wochenende ist er voll brav, weil Papa da ist 🤷‍♀️ hoffe echt, dass es nur ne Phase ist 🥲
  • Also bei uns war auch ein Phase wo nur der Papa Zähne putzen durfte. Sobald ich mit Zahnbürste in die Nähe kam wurde der Mund zugepresst.
    Mittlerweile gehts wieder halbwegs, hat aber ein paar Monate gedauert und hat bevor er 15 Monate war angefangen (jetzt 20).
    Mit Zahnungsphasen dazwischen wurde es generell zum Roten Tuch.
    Also kann ich nur den Hinweis geben durchhalten, auch wenn es an den Kräften zehrt oder mal in der Früh auslassen und ihn auf der Zahnbürste (evtl einer anderen sonst ist die schnell kaputt) rumknabbern lassen.
  • Hallo :-)

    Mein Sohn ist mittlerweile 2,5 Jahre und ich würde sagen er ist genau so wie du das beschreibst nur hald noch größer, etwas stärker und sprachlich kann er sich mittlerweile gut mitteilen und beginnt zu diskutieren 🙈
    Möchte dir damit sagen, dass es ganz normal ist, die Kleinek lernen natürlich auch mit der Zeit Emotionen und Gefühle kennen und können sie so wie wir erwachsene noch nicht "verbergen" und wissen teilweise natürlich auch nicht damit umzugehen.
    Mein Sohn hat teilweise auch Ausraster und man merkt, wenn er in seiner Wutphase ist, kommt man auch nicht an ihn ran. Ich glaube es ist wichtig, sie in diesen Phasen einfach zu unterstützen und sie auch einfach mal wütend sein zu lassen, auch wenns schwer ist.

    Ich sprech da aus Erfahrung - es ist teilweise ultra schwer und anstrengend!


    Mit 16 Monaten wird er wahrscheinlich noch nicht so wirklich viel verstehen, wenn du ihm Dinge erklärst, aber es ist bestimmt auch wieder nur eine der "Phasen" 🙈 und es wird bestimmt auch wieder besser!

    Was dein Sohn in so einer Situation braucht, das kannst du nur selbst heraus finden.
    Bei uns ist es mittlerweile so, wenn er furchtbar wütend ist, stampfen wir gemeinsam oder so, um die Wut raus zu lassen

    Fühl dich gedrückt und halte durch ❤️😊
  • Kaffeelöffel schrieb: »
    @Selina1234 Hallo,
    ich hab dazu noch ein paar Fragen:
    - Wann genau hat das angefangen bzw. wie lange geht das schon so? Kannst du da eine bestimmte Situation damit verküpfen oder hat das einfach irgendwann begonnen und wurde dann immer schlimmer?
    - Wie sieht denn euer Tag aus? Geht er in die Krippe/TM, oder betreust du ihn noch zu Hause?
    - Wann steht er auf, wann macht er Mittagsschlaf und wann geht er schlafen?
    - Wie gut kann er sich sprachlich schon ausdrücken?
    - Gab es sonst irgendwelche großen Veränderungen oder Erlebnisse die anstehen oder vor kurzem stattgefunden haben?

    @Kaffeelöffel
    Es hat sich schon mit der Zeit entwickelt. Leider hatten wir dann zwischenzeitlich auch ein paar sehr harte Wochen. Zuerst hatte ich einen üblen Magen-Darm-Infekt - lag zunächst 3 Tage ausschließlich im Bett und habe dann eine Woche gebraucht um wieder auf meine Leistung zu kommen und unseren Alltag wieder "herzustellen". Als diese Woche dann zu Ende ging, hatten wir alle 3 Corona und waren zuhause - wovon es auch mich am heftigsten erwischt hat, indem Sinne, dass ich noch länger Probleme auch nach Genesung hatte und den Alltag nicht wie gewohnt strukturieren konnte. Aber das ist mittlerweile vergangen und wir gehen allen Aktivitäten etc. wieder wie gewohnt nach.
    Unser Tag ist eigentlich sehr abwechslungsreich, auch wenn Eckpfeiler immer gleich sind. Aufstehen tut er mit Papa und wir erleben unsere klassische "Morgenroutine" mit Anziehen und Frühstücken etc. dann geht Papa. wir machen sauber, lesen Bücher und backen vielleicht etwas oder machen andre Aufgaben im Haushalt, gehen einkaufen... Mittaggschlaf macht er gründsätzlich +- 10:30-12h (selten nur 1h, selten mal auch 2 oder mehr) - da bewegen wir uns in einem Rahmen von ca. 30 min plus minus (auch durch die Zeitumstellung derzeit natürlich etwas mehr durcheinander). Dann wacht er auf und es gibt Mittagessen. Nach dem Saubermachen gibt es wieder etwas "Aufmerksamkeitzeit" wo wir spielen, lesen o.ä.
    Wenn es ein Tag mit Aktivitäten ist, gehen wir raus (Montags sind wir zum Mittagessen bei Oma und Opa (wo er übrigens vorbildlich gut gelaunt ist), Mittwoch Kinderturnen, Donnerstag Schwimmen und meist treffen wir 1x die Woche auch Freunde mit gleichaltrigem Kind). Generell hat er unglaublich Freude an diesen Aktivitäten (er scheint eher wütend zu sein, wenn das Turnen so schnell wieder aus ist etc.) und ist auch sehr gerne mit anderen Kindern zusammen (also eine Überforderung kann ich defintiv ausschließen). Auch sonst unternehme ich eigentlich oft und gerne was mit ihm - mal gehen wir in die Bücherei, mal in den Park etc.
    Ebenso verbringen wir aber auch ruhige Tage zu zweit zuhause. Da gehen wir dann größeren Alltagsaufgaben nach (so wie heute) und ich baue viel Fokus Zeit ein, also unterbreche meine Aktivität, beziehe ihn in die Tätigkeit mit ein etc.
    Es gibt dann zwischen 17:30 und 18h Abendessen und gegen 19 uhr mache ich ihn fertig fürs Bett. Da kommt dann meist auch der Papa nach Hause. Da möchte er dann mit ihm noch ein bisschen spielen, was lesen o.ä. und spätestens 19:30h ist er im Moment eigentlich im Bett.

    Er kann sich eigentlich schon echt sehr gut ausdrücken für sein Alter. Hat für die gängigen Sachen ein Wort gewählt (Mehr oder Mais = Essen, Hummer= Musikhören, Mima= malen, Titi=Milch usw.) also er kommuniziert und zeigt sehr gut, was er möchte und nur selten verstehe ich ihn gar nicht. Er nimmt Wörter sehr gut auf und kann echt schon viele Wörter auch außerhalb von Kommunikation. Aber zum Beispiel das Malen: er ist wie besessen davon und er geht unglaublich vielen Aktivitäten (wie auch dem Malen) plötzlich nicht mehr alleine nach. Er möchte immer jemanden dabei haben, der ihm was zeichnet etc.
    Bezüglich malen dreht er zum Beispiel soooo sehr durch, dass ich nicht mal mehr einen Stift benutzen kann um mir etwas aufzuschreiben (Einkaufsliste) ohne, dass er tooooootal durchdreht und nicht zu beruhigen ist. Auch kommuniziert er aufs Klo zu gehen immer sehr gut "Kacka" ist ein alltägliches Wort und er ging bis vor Corona auch immer sehr gut auf Klo - durch das Kranksein hat sich das wieder etwas verschlechtert, was ich aber auch von ihm kenne, seine Verdauung leidet dann sehr (durchfall etc.) und er geht im moment weniger aufs KLo und macht öfter in die Windel.
    Anstehen in dem Sinne tut ein Geschwisterchen, welches Ende Juni kommt. Allerdings merkt er davon nicht viel, für ihn hat sich absolut nichts verändert bisher. Auch freut er sich immer sehr über andere Babys und generell das thema Babys, findet den Bauch toll, kuschelt damit etc.



    Ich bin mir absolut dessen bewusst, dass es etwas normales ist. Was mich erschrickt und weshalb ich den Austausch suche ist eben vor allem die Dauer. Wie lange und oft am Tag sind solche Durchdreher... wie viele Tage hintereinander... Ich verstehe ja, dass Kinder in dem Alter oft schlechte Tage haben, aber ich habe das Gefühl mein Kleiner hat mittlerweile gar keinen guten mehr, wenn man das Ende des Tages betrachtet :(

  • @Selina1234 Danke für die Zusammenfassung.

    Also zunächst kann ich dir sagen, dass die Entwicklung von Kindergehirnen nicht linear sondern in Wellen verläuft. Das bedeutet, dass es immer wieder Phasen gibt, in denen es ruhiger ist und alles sehr geordnet zu verlaufen scheint (das sind dann die Momente, wo wir als Eltern denken, wie hätten alles im Griff :wink: ) und dann wird es wieder unruhiger und die Kinder sind wieder etwas anstrengender. Im Grunde kann man die Wellen eh nur so reiten wie sie kommen. Sich darüber freuen, wenn es gerade ruhig ist und damit versuchen klarzukommen bzw. sich auf die veränderte Situation einstellen, wenn es so ist.

    Dann muss ich sagen, dass ich durchaus finde, dass sich da gerade sehr viel getan hat. Überleg mal: ihr wart alle krank. Und das war nicht nur igendein schnupfen sondern ihr wart alle ordentlich außer gefecht. Vor allem du, die seine primäre Bezugsperson ist, war ziemlich am Sand. Auch wenn das jetzt der Vergangenheit angehört, so hat ihn das sicher auch beschäftigt, dass du in diesem Moment nicht so zugewandt warst wie du das normalerweise bist. Natürlich ist das manchmal nicht zu verhindern und wenn du krank bist und deshalb ausfällst, dann ist das so aber auch das arbeitet ja in den Kindern und bedeutet, dass ihr Leben in dem Moment etwas anders und unruhiger als sonst verläuft.

    Und drittens: auch wenn die Geburt des Geschwisterchens noch ein paar Monate weg ist: unterschätze das nicht! Kinder sind klein und haben noch nicht die Erfahrung, über die wir verfügen aber sie sind nicht dumm. Er bekommt sehr wohl mit, dass da was im Gange ist und das da bald eine sehr große (für kleine Kinder die allergrößte) Veränderung ansteht. Auch, wenn er nicht exakt weiß, das da auf ihn zukommt so spürt er doch, dass sich bald viele Dinge ändern werden. Wahrscheinlich redet ihr mit ihm da auch nicht so offen darüber (weil er ja auch noch sehr klein ist) und es kann sein, dass er da einfach aktuell etwas unsicher ist und sich das auch noch zusätzlich eben in diesem Frust ausdrückt. Nicht, weil er weiß was abgeht aber es bespricht niemand mit ihm sondern weil die Menschen um ihn herum anfangen Pläne zu machen, vielleicht hier mal was herrichten und da mal was besprechen.

    Folgende Tipps möchte ich dir an die Hand geben:
    - Verständnis und Nachsicht. Wie ich oben geschrieben habe, ist da gerade viel im Gange in seinem kleinen Kopf und in seinem jungen Leben. Wenn du dir das bewusst machst, kanns du vielleicht geduldigen auf ihn und seine Wut/Frust reagieren.
    - Wut und Frust heißt nicht, dass du etwas falsch gemacht hast oder deine Meinung ändern musst. Es ist eine gesunde Art und Weise unserer Kinder zu lernen wie man mit diesen Gefühlen umgeht. Das ist für uns Erwachsene nicht immer leicht, weil wir natürlich in erster Linie immer den Impuls haben, unsere Kinder sofort zu trösten und wollen, dass sie aufhören zu weinen. Aber weinen ist auch ein Ventil. Es hilft auch stress abzubauen. Ebenso wie ihm das Nuckeln an der Brust anscheinend hilft stress abzubauen, womit ich gleich zum nächsten Punkt komme:
    - Es scheint so, dass ihm das Stillen sehr viel Sicherheit gibt und Sicherheit ist genau das, was er jetzt braucht. Stillen befriedigt eigentlich alle 3 der emotionalen Grundbedürfnisse (Sicherheit, Autonomie, Verbindung). Jetzt ist sein Leben sowieso gerade ziemlich turbulent und er möchte sich jetzt durch häufigeres Stillen rückversichern, dass alles ok ist. Wenn es für dich jetzt nicht ein komplettes no-go ist, würde ich ihn tatsächlich stillen lassen so viel er will. Auch, wenn es eigentlich gerade essen gibt. Das ist jetzt, denke ich, wirklich eine Phase und das wird von selber wieder vergehen wenn er wieder mehr Sicherheit bekommen hat. Er ist noch so klein. Das darf er. Er muss nicht auf Knopfdruck "funktionieren". Er darf auch wieder vermehrt an die Brust wollen, wenn es das ist, was ihm jetzt gerade Sicherheit und Verbundenheit mit dir vermittelt. Je mehr du da jetzt dagegen bist, desto länger wird diese Phase dauern. Ist mein Gefühl und meine Erfahrung.
    - Wenn du "nein" zu etwas sagst, und er weint, dann kannst du einfach da sein und Körperkontakt anbieten bis er sich wieder beruhigt hat. Er braucht dich noch zur Regulation (das schafft er in dem Alter noch nicht allein). Du musst auch nichts sagen oder versuchen ihn zu beschwichtigen. Gib seinen Gefühlen einfach Raum und sei da.
    - Auch, wenn das für deinen Mann nicht günstig ist würde ich versuchen ihn früher ins Bett zu bringen. Für mich klingt sein Tag doch sehr lang und scheinbar ist er ja abends auch schon sehr müde. Vielleicht versuchst du mal, ihn schon um 17:30 Uhr abendessen zu geben und direkt danach mit der Abendroutine zu beginnen, sodass er schon gegen 18:45/19 Uhr schläft (18:30 Uhr wär für ihn wahrscheinlich noch besser aber weiß nicht, ob sich das für euch ausgeht). Wenn er seinen Mittagsschlaf um 12 Uhr beendet, kann es durchaus sein, dass ihm die Zeit zwischen Mittagsschlaf und Nachtschlaf schon zu lang ist. Das viele Weinen am Abend hört sich für mich zumindest nach Übermüdung an also würd ich da mal ansetzen.
    - Rede mit ihm über das Baby. Nicht, wie du mit einem Erwachsenen redest aber sag vielleicht einfach mal, was du fühlst und was dich vielleicht im Hinblick auf two under two beschäftigt (ich bin sicher, da gibts einiges). Es macht nichts, wenn er nicht jedes Wort von dem versteht was du ihm sagst. Er wird trotzdem spüren, was du ihm sagen willst und das wird ihn beruhigen weil du mit ihm sprichst und nicht über ihn.

    Also ich glaube, dass sich da gerade ganz, ganz viel bei ihm tut und ihn das schlichtweg komplett überfordert. Das ist verständlich und das darf es auch. Wichtig ist, dass du jetzt der Fels in der Brandung bist der ihm sagt, dass es ok ist und für ihn da ist. Ich weiß, dass du das ohnehin machst. Du bist eine ganz tolle Mama! Du bist da und du bist genug!

    Ich hoffe, dass hilft dir erstmal etwas.
    Sag gern Bescheid, wenn du Fragen dazu hast.
    mirami
  • @Kaffeelöffel
    Erst einmal, woooow vielen, vielen Dank für deine lieben Wort. Es bedeutet mir viel, dass du dir die Zeit genommen hast, mir so ausführlich zu schreiben und so viele gute Tipps zu geben - ich werde sicherlich nicht auf alles davon antworten können.

    Du hast sicherlich recht und man erwartet als erwachsener, dass "eine Woche wieder auf Spur kommen" nach einer Krankheit reicht um es auszuatmen. Dass es ihm so nachhängt wie es uns ging, daran habe ich nicht gedacht. Ich habe es doch immer mehr auf die aktuelle Zeit bezogen.

    Das mit dem baby leuchtet auch ein, wir reden zwar darüber, dass es da ist aber nicht wirklich darüber hinaus (es erschien mir so früh um mit ihm darüber zu reden, weil es eben noch 3 Monate weg ist). Auch räumen wir derzeit viel um, bauen etc. Aaaaaber es ist immer für ihn. Also es kam das bucherregal weg - damit dort eine komplette spielecke für ihn hinkommt etc. Ich bemühe mich schon sehr, dass sich viel um ihn dreht und nicht um das Baby (das was sich hält steuern lässt). Ich werde versuchen darüber hinaus nochmal neue Ansätze zu finden.

    Ich habe halt ein paar mal probiert früher schlafen zu gehen, da guckt er mich dann 1h lang nur mit seinen rehaugen an und kann nicht einschlafen. Ich werde es nochmal probieren mit dem früher hinlegen. Würdest du sagen - "radikal" ist da das beste - Also mit morgen einfach auf 18:30/19h einschlafen umstellen? Oder lieber schrittweise verschieben?

    Das stillen verwehre ich ihm überhaupt nicht! Das kam wohl falsch rüber. Ich genieße es ja auch, bin nur erstaunt über die Häufigkeit im Moment. Er kriegt es dann auch während des Essens, es ist dann halt nur so ein "aber wir essen doch gersde" meiner seite, dann dreht er durch und ich beende das essen. Da stehen wir auf, gehen Hände waschen und direkt stillen.
    Ich habe allerdings auch das Gefühl er "nutzt" dad manchmal ein bisschen. Also er kommt zu mir und sagt mir, dass er malen möchte, ich erklar ihm ich putze noch den Tisch fertig und dann machen wir das. Dann dreht er durch, sagt er will Stillen und wenn er merkt, dass ich dafür das Tischwischen unterbreche und wir am Stellplatz sind lenkt er mich wieder zum malen ohne gestillt werden zu wollen. Und das sind die Situationen wo ich oft nicht weiß was tun. Auf der einen Seite will ich ihn nicht so leiden lassen und gebe ihm die nahe die er braucht um das nein zu verarbeiten, auf der anderen seite merke ich,dass er es eben auch schon unterbewusst nutzt und da möchte ich dann, dass er lernt, dass ich das was ich mache zuende mache und wir dann eine neue Aktivität beginnen können. Was meinst du zu solchen Situationen?
  • Meiner ist 4 Jahre alt.

    Mit ca 1 1/2 Jahren began die Trotzphase bzw Kinder lernen ihr eigenes Ich und Emotionen Grenzen, Bedürfnisse bewusst kennen.


    Was das Zähneputzen betrifft ändert meiner auch ständig seine Meinung, wer ihn putzen soll. Das kannst daher echt ignorieren 😀

    Wegen früher schlafen gehen und schlecht gelaunt. Meiner wird so, wenn er krank wird.

    Neulich wollte er nach einem Jahr wieder mittagsschlaf. Er brütete eine mittelohrentzündung aus.

    Ist aber beu meinem so....muss nicht überall gleich sein.

    Alles Gute!
  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    11,325

    bearbeitet 29. 03. 2023, 05:59
    @Selina1234 ja, ich würde es radikal umstellen. Es ist so: die Kinder haben ein gewisses Schlaffenster. Das sind so ungefähr 15min. Und diesen 15min ist es leicht die Kinder hinzulegen und sie schlafen schnell ein. Verpasst man das Zeitfenster dauert es etwa eine Stunde, bis sich das nächste Zeitfenster auftut. Ich denke also, du wirst ein bissl experimentieren müssen, bis du seine ideale Schlafenszeit gefunden hast. Vwrsteif sich nicht auf diese eine Stunde, die ich jetzt gesagt hab, vielleicht fängst du Mal mit 30min an und schaust dann, wie er sich damit tut. Beobachten ihn auch ein bissl und zieh die Abendroutine dann nicht unnötig in die Länge.

    Wegen dem Malen und Stillen. Ich glaub nicht, dass er dich da manipulieren will sondern er hat einfach verstanden, dass er deine sofortige Zuwendung bekommt wenn er sagt, dass er stillen möchte. Er macht das nicht böswillig. Er ist - entsprechend seines Alters - leider ein kleiner Egoist (keine Angst, das ist normal. In dem Alter sind sie das alle) und setzt seine Wünsche und Bedürfnisse immer vor deine. Das muss er auch evolitionär betrachtet".
    In der Situation würd ich wohl wie folgt vorgehen: wenn er dich dann doch wieder zum Malen lenkt, anstatt zu stillen würde ich zu ihm auf Augenhöhe gehen und sagen "stillen können wir jetzt, malen gehe ich mit dir wenn der Tisch sauber ist." Wahrscheinlich wirst du den Satz ein paar Mal auf verschiedene Weise wiederholen müssen, bzw. die Situation wird sich ein paar Mal wiederholen bis er verstanden hat, was du ihm sagen willst. Er wird darüber nicht glücklich sein. wenn er nicht stillen will und wütend wird, würde ich dabei bleiben und den Tisch schnell zu Ende wischen aber mit ihm in Kontakt bleiben (mit ihm reden "ich hör dich. Das gefällt dir jetzt nicht. Ich bin nach dem abwischen bei dir und helfe dir".) Diesem Frust darfst du dann Raum geben. Das wird ihm nicht gefallen aber das ist momentan ja bei vielen Dingen so. Darin hast du ja schon Übung 😉

    Wegen dem Umbau: auch wenn das alles für ihn ist, bedeutet es dich alles eine Veränderung. Für meine Tochter ist das z.Bm mit 4 noch ganz schwer, wenn wir zu Hause Dinge verändern ohne sie mit einzubeziehen (z.B. Kasterl mit aufbauen). Da kannst schon reichen, wenn wir neue Bilder im Wohnzimmer aufhängen und sie zuckte völlig aus. War erst vor kurzem der Fall. Die Bilder sind trotzdem hängen geblieben aber es hat einiges an Geduld und Begleiten gebraucht, bis sie wieder auf der Spur war. Auch das verarbeitet jedes Kind anders.
    miramiSelina1234
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