Geburtsverletzung

Hallo,
Ich bin neu hier und mich würde folgendes interessieren:
Ich habe vor 4 Monaten entbunden, mein Sohn war für meinen Geburtskanal viel zu schwer (4.300) - was von meinem Gynäkologen rechtzeitig erkannt wurde, aber es im Krankenhaus diesbezüglich eine Fehleinschätzung gab und ich deswegen natürlich entbunden habe. Im Endeffekt musste er mit Saugglocke geholt werden und dadurch habe ich einen Dammriss 3 Grades und einen Scheidenriss erlitten. Ich wurde danach genäht und habe absolut keine Beschwerden gehabt. Trotzdem wollte ich, jetzt nach 4 Monaten, nachsehen wie es untenrum aussieht. Jetzt habe ich bemerkt das meine Harnröhrenöffnung extrem sichtbar und erweitert ist. Ich habe eigentlich keine Beschwerden, außer wenn ich meinen Sohn lange heruntrage dann habe ich noch ein ziehen untenrum, aber „ertragbar“. Hat jemand erfahrungen hiermit gemacht ? Ist das normal ? Es ist mein erstes Kind und deswegen habe ich absolut keine Ahnung, in meinem Umfeld habe ich leider niemanden den ich fragen kônnte und mein Gynäkologe+Urologe ist bis Oktober wegen Bauarbeiten geschlossen -.-
Danke schon im vorhinein !

Kommentare

  • Hm ich würd mal einen Urologen draufschaun lasse
  • Ich würde auf jeden Fall nochmal zum Frauenarzt damit, normalerweise gibt es ja eine Vertretung! Und der kann dich dann auch zum Urologen überweisen. Physiotherapie spezialisiert auf Beckenboden haben mir auch einige empfohlen falls man noch irgendwas spürt nach der Geburt, weiß nicht, ob das evtl. auch was für dich wäre 🤷‍♀️
  • Ich würde nach so einer Geburt zu einer Beckenbodenspezialistin (Physiotherapeutin) gehen und alles durchchecken lassen. Beim Beckenboden können nämlich die argen Beschwerden auch erst nach Jahren auftreten.
    Da es um viel Lebensqualität geht, ist Vorsorge besser als Nachsorge :-)

    Nur aus Interesse: wurde bei dir der Dammriss 3. Grades in Vollnarkose versorgt, oder hattest du eine starke PDA? In dem Krankenhaus wo ich entbinden werde, bekommt man nämlich eine kurze Vollnarkose fürs Nähen ab Verletzungen dritten Grades
  • hafmeyjahafmeyja

    3,215

    bearbeitet 6. 08. 2023, 14:34
    Hier noch eine Empfehlung für auf Beckenboden spezialisierte Physiotherapeutin! Dein FA stellt dir dazu eine Überweisung aus (hattest du die Kontrolle nach Entbindung schon?)
    Mir hat das nach DR IIIb sehr gut geholfen (beim 2.Kind hatte ich dann einen geplanten KS)

    @awa Meine Verletzungen wurden unter Lokalanästhesie versorgt, PDA hatte ich keine - es war absolut ausreichend, da ich durch meine Tochter gut abgelenkt war. Vollnarkose hätte ich gar nicht haben wollen wegen dem Bonding.
    awa
  • Ich würde zu einem Vertretungsarzt gehen. Normalerweise hat man auch nach 3 Monaten eine Nachkontrolle im Kh. Ich hatte auch so eine Geburtsverletzung und ich hab direkt vom Kh Überweisung für Physiotherapie bekommen wg. Beckenbodentherapie und Überweisung zum Biofeedback.
    Ich hatte auch keine Beschwerden danach, weil es gut versorgt wurde und hab trotzdem lange Physiotherapie gemacht. Die Gefahr ist ja vor allem später das wenn man nichts tut zu Beschwerden kommt.

    Bei mir wurde es in Vollnarkose versorgt.

    Bin gerade Schwanger mit dem zweiten Kind und werde jetzt mit Kaiserschnitt entbinden.
  • @hafmeyja ich möchte auch keine Narkose, allerdings hat man da in meinem KH ab Grad 3 glaub ich garnicht die Wahl.
    Da geht's dann auch garnicht um die Schmerzen, sondern darum, dass das Gewebe offenbar ganz entspannt sein muss, um die Gefäße optimal zu vernähen. Zumindest wurde es mir bei der Aufklärung so erzählt.

    Finde es interessant, dass das offenbar sehr unterschiedlich gehabthabt wird. Hängt wohl von den Ärzten ab.
  • @awa ist aber in manchen Fällen vielleicht gar nicht so blöd... Bei mir wurde der dammschnitt (saugglocke) auch nur unter lokaler Anästhesie genäht. PDA hatte ich keine. Laut hebamme dir Tage nach der Geburt (schaut sich das ja an und ich war auch lasern) wars gut genäht und die schmerzen beim nähen waren auszuhalten. Eigentlich hat nur der Stich für die lokalamästhesie weh getan, das danach war "nur" unangenehm. Aber ich war sicher nicht entspannt, obwohl meine Tochter auf mir lag.

    Optimal ists aber nicht verheilt. Ich hatte zwar keine ständigen Schmerzen, aber der gyn meinte bei einer weiteren Geburt gibt's vielleicht Probleme. Ich war daher 2 Monate nach meiner ersten Geburt nochmal im Krankenhaus und da wurde das dann unter kurznarkose korrigiert. Die Kurznarkose war kein Problem, ich durfte auch am selben Tag wieder stillen. Vielleicht wärs gleich mit kurznarkose besser gewesen, aber ich hätte es wahrscheinlich auch nicht wollen, wenn ich die Wahl gehabt hätte.

    Bei meiner zweiten Geburt hatte ich dann nur einen ganz leichten dammriss der nach der Geburt überhaupt keine Probleme gemacht hat.

    @akt13 lass dir vom Hausarzt eine Überweisung für Physiotherapie geben, wenn du nicht zu einem anderen gyn gehen möchtest. Eine Physiotherapeutin kann wahrscheinlich auch beurteilen, ob noch ein Eingriff notwendig ist oder ob die Therapie reicht.
    awa
  • awa schrieb: »
    Ich würde nach so einer Geburt zu einer Beckenbodenspezialistin (Physiotherapeutin) gehen und alles durchchecken lassen. Beim Beckenboden können nämlich die argen Beschwerden auch erst nach Jahren auftreten.
    Da es um viel Lebensqualität geht, ist Vorsorge besser als Nachsorge :-)

    Nur aus Interesse: wurde bei dir der Dammriss 3. Grades in Vollnarkose versorgt, oder hattest du eine starke PDA? In dem Krankenhaus wo ich entbinden werde, bekommt man nämlich eine kurze Vollnarkose fürs Nähen ab Verletzungen dritten Grades

    Dankeschön ! Ich habe einen Termin in der Beckenbodenambulanz und hoffe das die dort weiterhelfen können.

    Zum Thema PDA: Ich hatte bereits eine ab 7 cm deswegen (denke ich) wurde nochmal nachdosiert. Meine Plazenta musste allerdings auch manuell geholt werden, weswegen ich davon ausgehe, dass das der Auslöser für die Nachdosierung war, weil man im Normalfall in diesem Krankenhaus mit Lokalanästhesie versorgt wird. Ich hoffe nicht, dass du einen Dammriss diesen Grades erleidest und das alles Gut gehen wird :)

    Danke für deine Antwort !

    Lg

  • wölfin schrieb: »
    @awa ist aber in manchen Fällen vielleicht gar nicht so blöd... Bei mir wurde der dammschnitt (saugglocke) auch nur unter lokaler Anästhesie genäht. PDA hatte ich keine. Laut hebamme dir Tage nach der Geburt (schaut sich das ja an und ich war auch lasern) wars gut genäht und die schmerzen beim nähen waren auszuhalten. Eigentlich hat nur der Stich für die lokalamästhesie weh getan, das danach war "nur" unangenehm. Aber ich war sicher nicht entspannt, obwohl meine Tochter auf mir lag.

    Optimal ists aber nicht verheilt. Ich hatte zwar keine ständigen Schmerzen, aber der gyn meinte bei einer weiteren Geburt gibt's vielleicht Probleme. Ich war daher 2 Monate nach meiner ersten Geburt nochmal im Krankenhaus und da wurde das dann unter kurznarkose korrigiert. Die Kurznarkose war kein Problem, ich durfte auch am selben Tag wieder stillen. Vielleicht wärs gleich mit kurznarkose besser gewesen, aber ich hätte es wahrscheinlich auch nicht wollen, wenn ich die Wahl gehabt hätte.

    Bei meiner zweiten Geburt hatte ich dann nur einen ganz leichten dammriss der nach der Geburt überhaupt keine Probleme gemacht hat.

    @akt13 lass dir vom Hausarzt eine Überweisung für Physiotherapie geben, wenn du nicht zu einem anderen gyn gehen möchtest. Eine Physiotherapeutin kann wahrscheinlich auch beurteilen, ob noch ein Eingriff notwendig ist oder ob die Therapie reicht.

    Ich danke vielmals !!

  • Danke an alle für die hilfreichen Informationen und Tipps ! :)
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