Hallo ihr lieben. Ich hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen. Ich arbeite im Tourismus an der Rezeption, wir sind ein Sommerbetrieb und haben wirklich wahnsinnig viel zu tun. Ich merke jetzt in der 17 ssw dass es mir mit den Stress einfach nicht gut geht. Des weiteren und das ist der Hauptgrund, werde ich von meinen Chef gemobbt, seit ich die Schwangerschaft verkündet habe. Ich bin jetz seit einer Woche im KS und ich kann nicht mehr in diesen Betrieb. Ich habe Schlafstörungen, weinkrämpfe, Bauchschmerzen und erbrechen nur wenn ich dran denke, dass ich dort wieder hin muss. Kann mir mein Frauenarzt hier weiter helfen mit einer Frühkarenz? Wie geht man das an. Ich bin verzweifelt und weiss nicht weiter.
Kommentare
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Kommt ganz auf den Arzt an. Ist er sehr verständnisvoll, so kann er dich in den frühzeitigen Mutterschutz schicken, jedoch unter einem Vorwand (sonst stellt sich die Krankenkasse quer). Das bedeutet, er schreibt als offiziellen Grund irgendwas Medizinisches rein, das aber von der Kasse nicht kontrolliert werden kann im Nachhinein. Das machen sie auch gerne bei ganz schlimmem Erbrechen zum Beispiel, was skandalöserweise für die Kasse auch kein Grund ist, da es bei vielen innerhalb der ersten Monate wieder aufhört. Gerade Wahlärzte und Privatärzte helfen da sehr gut weiter, habe ich die Erfahrung gemacht. Aber auch engagierte Kassenärzte.
Alternativ, falls das mit dem frühzeitigen Mutterschutz nicht klappt, kannst du dich allerdings auch immer weiter und weiter krankschreiben lassen. Hier wäre es dann gut, wenn du auch ein psychologisches Gutachten in der Hand hast, das dir bescheinigt, dass deine Arbeit dich extrem belastet und psychisch krank macht. Somit hast du einen triftigen Grund für den Krankenstand und kannst den auch vorlegen, wenn du zum Amtsarzt musst nach einiger Zeit. Kündigen kann dein AG dich ohnehin nicht, so hast du zumindest die Sicherheit einer Anstellung bis, ich glaube, 2 Monate nach Karenzende - nagel mich hier nicht fest, vielleicht bin ich da nicht ganz up to date. Und natürlich bekommst du auch das eaKBG ganz normal und bist weiterhin versichert.
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Ich hatte das "Glück" dass mein Blutdruck in der Arbeit ständig zu hoch war - auch stressbedingt. Er sollte die 140 nicht übersteigen und das war bei mir aber 6 Stunden täglich quasi durchgehend weit drüber. Zuhause (früh und Abend )waren die Werte jedoch komplett normal.
Die Betriebsärztin hat dann bestätigt, dass meine regelmäßigen Messungen in der Arbeit korrekt sind und hat mir eine Empfehlung auf vorzeitigen Mutterschutz geschrieben. Mein Gynäkologe ebenso (hat aber eine zweite Empfehlung gebraucht, weil es eben kein gynäkologischer Grund ist) und das hab ich dann beides beim zuständigen ärztlichen Amt eingereicht und wurde problemlos freigestellt.
Ansonsten würde mir noch das Arbeitsinspektorat einfallen.
Alles Liebe und ich hoffe, es geht dir bald besser.
Ich hab vollstes Mitgefühl, ich hatte auch nur noch Schlafstörungen.
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Ich habe jetzt Montag mal einen Termin bei meiner Hausärztin und danach bei meinen Frauenarzt. Ich werde Ihnen die Situation einfach erklären, vielleicht finden wir ja eine Lösung. Aber so kann ich nicht mehr.
Und ich arbeite eigentlich gerne und hatte auch nie Probleme mit den Stress. War viele Jahre Saisonarbeiter in der Gastro. Aber das schlimmste im Moment ist das Mobbing von meinen Chef darum hab ich auch Angst mich beim Arbeitsinspektorat zu melden, weil falls da nix raus kommt, hat er mich noch mehr am Kicker uns für sowas hab ich keine Kraft..
Danke danke
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@mona123
Am besten wendest du dich an einen Psychiater, der kann dir einen Befund für eine Freistellung schreiben.
Die entgültige Freistellung wird dann über Arbeitsinspektionsarzt oder Amtsarzt ausgestellt
Hab so selbst Anfang Juni in den vorzeitigen Mutterschutz gehen können
Fallst du Fragen dazu hast, kannst dich gerne melden
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Ja stimmt, das hab ich nicht bedacht. War eher darauf bezogen, dass der AG ihr da keinen Strick drehen kann im Zuge der Mobbingattacken. Danke für den wichtigen Hinweis! Jedenfalls bei frühzeitigem Mutterschutz läuft alles ganz normal, nur beim Krankenstand muss man aufpassen.
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Man darf pro Quartal nur zu einem Kassenarzt gehen, also wenn du jetzt bei nem Kassenarzt bist und zu nem anderen Kassenarzt willst, geht das erst ab Oktober. Aber Wahl- oder Privatärzte kannst du jeden Tag nen anderen aufsuchen, da kannst du direkt morgen ganz normal hingehen. Und für die Freistellung ist es auch vollkommen schnuppe, welcher Arzt das macht. Und auch komplett egal, ob du je zuvor bei dem warst. Geht die Kasse mal gar nichts an, von wem du dich behandeln lässt.
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Ich wurde quasi mit freistellung in den mutterschutz frühzeitig geschickt, habe also alles ausbezahlt bekommen vom AG und dann anschließend Mutterschutzgeld monatlich höhe gehalt + zuschlag so 100-150€ ungefähr.
Viel glück!
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Bekommt man eigentlich nur, wenn man wegen den Mutterschutzbestimmungen in seinem Job nicht mehr arbeiten darf, und es auch keinen Ersatzarbeitsplatz gibt
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Warum sollten sie auch? Sofern die Schwangerschaft normal und gesund verläuft ist man doch nicht arbeitsunfähig.
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Oder ständige übelkeit mit erbrechen,kein grund,aber wer kann da noch normal arbeiten? Ist doch besser freistellen als jede zwei wochen krankenstand?
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Keine Schwangere sollte gemobbt werden, aber nicht Schwangere genauso wenig, daher ist der frühzeitige Mutterschutz durch den Arzt hier der falsche Weg und es liegt am AG, tätig zu werden.
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Bei Mobbing wäre erste Anlaufstelle eigentlich nicht der Gynäkologe sondern Betriebsrat (sofern vorhanden), arbeitsinspektorat,...
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Und wegen anderer Freistellungsgründe
Man kann wegen jeder Diagnise, Fachrichtung ganz egal, in vorzeitigen Mutterschutz geschickt werden
Der Weg dahin ist etwas länger als wenn man einen dieser Listengründe als Diagnose hat
ABER man braucht definitiv eine Diagnose, und das muss ein Facharzt feststellen, und dieser kann eine Empfehlung für den vorzeitigen Mutterschutz aussprechen
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Mobbing erfolgt im Unterschied zu den „normalen“ Konflikten am Arbeitsplatz, gezielt und über einen längeren Zeitraum mit dem Ziel eine Person zu isolieren, zu schwächen oder auszugrenzen bzw. vom Arbeitsplatz zu vertreiben.
Als allererstes wäre es noch eine Möglichkeit, ein offenes Gespräch zu suchen. Vor allem, wenn man nachher auch wieder in den Betrieb zurückkehren möchte. Vielleicht hat auch der Arbeitgeber schon negative Erfahrungen mit Schwangeren im Betrieb gesammelt, und ist daher distanziert oder ähnliches, und meint das gar nicht als persönlichen Angriff.
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